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Nicht mehr neu, aber noch nicht vorgestellt
Hallo,
nachdem ich schon länger hier dabei bin, mich aber zu der Zeit angemeldet hatte, als man sich noch nicht vorstellen musste und ich nun bereits bei 2 Konzerten in Köln dabei war (Latin Lovers Festival und Bamboleo), stelle ich mich halt auch mal vor:
Ich heiße Regina, bin 36 Jahre alt und kam zu Kuba folgendermaßen (etwas kompliziert!):
2001 hat der damals beste Freund meines Mannes Urlaub in Kuba gemacht und seine spätere Frau kennen gelernt. 2004 haben die beiden in Kuba geheiratet und haben ihre Ausreise in die Wege geleitet. Da sie enfermera licenciada ist, war das nicht so einfach, d. h. Ausreisesperre von 3 – 5 Jahren. Das erfuhr (oder kapierte ) er erst nach der Hochzeit!
Briefverkehr ist ja recht schleppend, also bekamen sie durch Bekannte die Möglichkeit, dass sie E-Mails von jemand, die in einem Büro mit E-Mail-Anschluss arbeitet, an ihn zu schicken. Er hatte keinen PC (und hat glaube ich bis heute noch keinen) und so lief das ganze so ab:
Sie schrieb einen Brief in Englisch. Die Dame, die im Büro arbeitet, tippte das ab (ohne Englischkenntnisse), ich rief das ab, übersetzte es auf Deutsch, druckte es aus und gab’s ihm. Er schrieb auf Deutsch, ich übersetzte auf Englisch, schickte es weg, usw. Nur so nebenbei: Unterhalten konnten sie sich auf Englisch (so mehr oder weniger)!
Eines Tages beschwerte sie sich, dass er nicht schreiben würde, wo ich doch gerade 2 Tage vorher eine E-Mail geschickt habe. Das ließ ich natürlich nicht auf mir sitzen und sammelte meine bis dahin spärlichen Spanisch-Kenntnisse (ich habe 1999 angefangen, Spanisch zu lernen per Abendkurs in der VHS) zusammen und beschwerte mich, dass doch die Dame, die auch dazwischen saß, die E-Mails gefälligst weiterleiten soll. Nun, die Dame ist nun meine beste Freundin.
Ende 2005 haben sich mein Mann und ich auch einmal nach Kuba aufgemacht, da ich die alle, mit denen ich mittlerweile Kontakt hatte (die Ehefrau vom Freund und meine beste Freundin) und von denen ich vom Erzählen gehört habe (viele!!!), kennen lernen wollte. Der lange Flug hatte mich die ganzen Jahre vorher abgeschreckt, schreckt mich heute immer noch etwas ab.
Wir wollten aber nicht die ganze Zeit nur in Santiago bleiben, wir wollten auch etwas von dem Land sehen, also haben wir uns so eine halbe Pauschalreise ausgesucht.
Ausgestattet mit tausenden von Tipps von dem Freund meines Mannes, von Tipps von meiner besten Freundin, von Dingen, die ich gerade im Forum gelesen hatte, reisten wir nach Kuba – ich vollkommen unsicher und voller Angst.
Die 3 „wichtigsten“ Tipps, an die ich mich noch erinnern kann:
Von dem Freund: Trinkt nur Bier aus Dosen, kein Bier aus Flaschen und schon gar nicht aus grünen Flaschen.
Von meiner Freundin (da wir als erstes in Havanna gelandet sind): Habt bloß Acht vor den Habaneros, die sind alle böse! Lasst Euch nicht ansprechen.
Aus dem Forum: Einer schrieb, dass es weder Tomaten noch Salat in Havanna gab zu der Zeit, äußerst schlechte Zustände usw.
Wir landeten in Havanna, Koffer voller unnützer Geschenke, da wir ja nicht wussten, an was es fehlte. Wir nahmen ein Taxi (Hinweis vom Freund: Nicht alle Taxis sind Taxis ) und es funktionierte. Wow! Der erste Schritt in Kuba geschafft. Meine Spanischlehrerin war zufällig Kubanerin, ihr hatte ich angeboten, etwas mitzunehmen, was ich auch tat. Am nächsten Tag sollte ihr Vater die Geschenke bei uns abholen. Nun, morgens kam er (er war pünktlich! ) und sprach langsam mit mir. Mir fiel auf: Ach, die Habaneros sind gar nicht so böse, der Mann war ganz nett!!! Danach machten wir uns zu Fuß auf zur Busstation (die in der Nähe vom Plaza de la Revolución) und wollten Buskarten kaufen, um in unser Anschlusshotel in Varadero zu kommen. Der Freund hatte uns noch den netten Hinweis gegeben, dass man nicht automatisch mit Kauf des Bustickets auch einen Sitzplatz hätte im Bus. Naja, wir liefen durch das Havanna, voller Banditen laut meiner Freundin und wir kauften Bustickets. Die Dame, die sie mir verkaufte, schaute mich ganz blöd an, als ich sie fragte, ob wir denn dann auch einen Sitzplatz sicher hätten. Wir hielten uns 3 Tage in Havanna auf und fuhren dann für fast 1 Woche nach Varadero zum AI-Urlaub. Danach hatten wir eine organisierte Rundreise gebucht. Wir reisten über Havanna, Cienfuegos, Trinidad, Sancti Spiritus (Sylvester verbracht im Hotel), Camagüey, Bayamo nach Santiago de Cuba. Ich glaube unser Reiseführer war ganz froh, als er uns bzw. mich endlich los hatte, weil dem fragte ich Löcher in den Bauch über das, was ich vorher nicht kapierte. In Santiago verbrachten wir anschließend noch 1 Woche mit dem Freund und seiner Frau in einer illegalen Casa (war aber bisher die beste, die wir hatten!) und lernten somit meine nun beste Freundin und noch andere, die ich bisher nicht kannte, von denen ich nur gehört hatte, persönlich kennen.
Im März 2006 hatte ich noch 2 Wochen Resturlaub, die unbedingt weg mussten, ich wollte aber auch nicht zu Hause bleiben und mein Mann hatte keinen mehr. Mir hat es sehr gut in Kuba gefallen, aber alleine wollte ich nicht reisen, ich hatte immer noch Respekt, obwohl ich bei allen wie ein Familienmitglied aufgenommen wurde. Also fragte ich die Mutter von dem Freund, ob sie mit mir reisen möchte, um endlich ihre Schwiegertochter kennen zu lernen. Das wollte sie, aber so begeistert vom Urlaub in Familie wie ich bzw. in einem Casa Particular, war sie nicht. So buchten wir 2 Wochen Pauschalreise mit Hotelaufenthalt im Melia Santiago. Es war SCHWEINETEUER!!!! Die ersten 3 Tage waren schön, ich kann nicht meckern, aber dann fing die suegra an, ihr wahres Gesicht zu zeigen. Das war nicht gut genug und das, dann verstand sie nichts, obwohl ich alles übersetzte (mein Spanisch war mittlerweile etwas besser), dann interessierte sie die Dinge, die wir ihr zeigten (El Morro, El Cobre, Cementerio de José Martí, am Strand kriegt man Sand an die Füße, …) nicht. Was wir auch anstellten, es war ihr nichts recht zu machen, am Hotelpool war sie am glücklichsten. Gegenüber ins Ranchón, wo es billiger war, etwas zu trinken, wollte sie auch nicht, da 2 alleinreisende Frauen ja gleich von irgendwelche Typen angesprochen wurden, die sich aber sofort in Luft auflösten, als ich sagte, wir hätten kein Interesse. Da war ich nun eingesperrt, im goldenen Käfig , konnte nicht raus, war der Verzweiflung nahe… Der Onkel der Ehefrau hat mich dann mal mit dem Motorrad abgeholt und rumgefahren, weil ich nervlich total am Ende war. Kurz und gut, am Ende bei der Verabschiedung hieß es, dass alle nur wegen mir gekommen sind, um mich zu verabschieden.
Im Dezember 2006 flog ich wieder – alleine. Mein Mann bekam keinen Urlaub und ich war mittlerweile Kubasüchtig. Ich wurde vom Flughafen abgeholt, wurde vollkommen in die Familie integriert. Viel unternommen haben wir nicht, aber in den 2 Wochen konnte ich das kubanische Familienleben ein wenig kennen lernen.
Im Dezember 2007 – wie soll’s anders sein – flogen mein Mann und ich wieder. Da mein Mann kein Spanisch spricht und ich nicht ständig übersetzen wollte, haben wir die Reise gemischt geplant. Wir waren erst in Santiago für ein paar Tage (über Sylvester), haben dann eine organisierte Rundreise gebucht über Holguín, Santiago, Guantánamo, Baracoa, Cayo Saetia bis nach Guardalavaca. Dort verbrachten wir ein paar Tage in einem AI-Hotel und dann ging’s für den Rest des Urlaubs wieder zurück nach Santiago.
Seitdem war ich nicht mehr dort, aber ich denke, es muss bald wieder mal sein…
Ach ja, die Ehefrau kam im Dezember 2007 nach Deutschland, im Februar 2008 verschwand sie – Ehe gescheitert! Meine Eltern, die sie kennen lernen durften und wir beide sind zu 100 % der Meinung, dass seine Mutter die Hauptschuld trifft, dass die Ehe gescheitert ist, unter vielen anderen Gründen. Was da abging und wie oft ich sie bitterlich weinen hörte am Telefon, es war der Hammer! Auch wenn ich der Meinung bin, dass sie ihn ein wenig in Kuba ausgenommen hat, was nicht in Ordnung war, aber jedem, der nicht total bekloppt ist, aufgefallen wäre (ihm nicht!), war es nicht richtig, wie er sie hier behandelt hat. Und der beste Freund meines Mannes ist er nun auch nicht mehr, nachdem er mich Dinge geheißen hat, die auf keine Kuhhaut gehen, als er wieder einmal im März 2008 zum 1.000 x bei mir angerufen hat und sich ausgeflennt hat und sich so überhaupt nicht erklären konnte, warum sie weg ist, als ich ihn daraufhin schon leicht genervt fragte, ob es nicht sein kann, dass seine Mutter sich nicht so gut mit ihr verstanden hätte…
Saludos
Gina
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