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... wir sind gerade zurück
kubanon: No digas esas cosas delante de esta gente que solo se hacen los political corectos
Mann, sobald einer was über Angehörige bestimmter Nationen sagt, kommt wieder so ein oberkorrekter Deutscher und macht einen auf: ihr seid alle Rassisten.
Überall auf der Welt wird über Ausländer, Zigeuner, Dicke, Brillenträger, Doofe, Reiche, Arme etc gelästert. Es ist immer etwas Wahres dran aber im Großen und Ganzen nie so schlimm gemeint, wie es sich anhört.
Solltest mal hören, wie Ami-Juden über Afro-Amerikaner reden und umgekehrt, oder wie Insel Griechen über Zigeuner (heute Sinti und Roma) reden.
Deshalb: packt eure Rassismuskeulen wieder ein. In anderen Ländern errichten diese Leute zum Glück nicht gleich Vernichtungslager.
Diese "deine Vorfahren haben doch diese und jene ausgerottet Schei**" ist nun wirklich vollkommen daneben.
#28 RE: ... wir sind gerade zurück
@ Uli
Im großen und ganzen muß ich dir hier mal Recht geben. Es wird oft sofort überreagiert, sobald mal jemand harte Worte sagt und dabei nicht den aktuell politisch korrekten Tonfall mimt.
Jedoch folgende blöde Bemerkung von dir kann ich mir nicht verkneifen zu ergänzen
Zitat von Uli
In anderen Ländern errichten diese Leute zum Glück nicht gleich Vernichtungslager.
Heutzutage macht man sich nur nicht mehr die Mühe, vorher dafür noch Lager zu errichten. Siehe Balkan, Afrika usw.
guten morgen,
irgendwie ist bescheidenes wetter und das legt sich wohl auf das gemüt. nun habt euch mal wieder alle lieb und beginnt den neuen tag mit der karibischen gelassenheit... (nun gut, fällt mir bei dem wetter auch etwas schwer)
gruß eugen
ps. am ende hat jeder etwas recht...
#30 RE: ... wir sind gerade zurück
Zitat von eugen
guten morgen,
irgendwie ist bescheidenes wetter und das legt sich wohl auf das gemüt. nun habt euch mal wieder alle lieb und beginnt den neuen tag mit der karibischen gelassenheit... (nun gut, fällt mir bei dem wetter auch etwas schwer)
gruß eugen
Bescheidenes Wetter?
Also bei uns strahlt die Sonnne, da könnte man beinahe Frühlingsgefühle kriegen....
#31 RE: ... wir sind gerade zurück
Zitat von MoskitoZitat von eugen
guten morgen,
irgendwie ist bescheidenes wetter und das legt sich wohl auf das gemüt. nun habt euch mal wieder alle lieb und beginnt den neuen tag mit der karibischen gelassenheit... (nun gut, fällt mir bei dem wetter auch etwas schwer)
gruß eugen
Bescheidenes Wetter?
Also bei uns strahlt die Sonnne, da könnte man beinahe Frühlingsgefühle kriegen....
Wo fliegst Du denn rum (Rum?) Mücke? Bei uns hier im Süden ist`s A...hkalt und nebelig.
Zitat von TRABUCERO
Wo fliegst Du denn rum (Rum?) Mücke? Bei uns hier im Süden ist`s A...hkalt und nebelig.
gestern am morgen noch den rauhreif von der autoscheibe gekratzt (stuttgart), danach 2 stunden später (ca. 50km von moskito) strahlendster sonnenschein und badewetter! wenn ich moskitos schwägerin geheiratet hab´, zieh´ ich auch nach freiburg!
#36 RE: ... wir sind gerade zurück
#40 RE: ... wir sind gerade zurück
Zitat von el loco alemán
Also machen wir weiter mit Wetterberichten.
Leipzig: Momentan Sonnenschein mit einigen Wolken zwischendurch.
Und in varadero sonnig und warm, verspricht ein schoener Tag zu werden
in den Hotels allerdings viele ""Indianer"" mit suedamerikanischem Migrationshintergrund
Zitat von EspañolZitat von el loco alemán
Also machen wir weiter mit Wetterberichten.
Leipzig: Momentan Sonnenschein mit einigen Wolken zwischendurch.
Und in varadero sonnig und warm, verspricht ein schoener Tag zu werden
in den Hotels allerdings viele ""Indianer"" mit suedamerikanischem Migrationshintergrund
Forumsindianer
ich habe jetzt meine aufzeichnungen fertig, vielleicht ist es ja von interesse...
Insgesamt 3.350 km in 3 Wochen
Varadero km 0 Zeit: 0
Autobahnauffahrt km Zeit: 2.20
Santa Clara km Zeit: 3:30
Autobahnende km 290 Zeit: 4:30
Ciego de Avila km 350 Zeit: 5:30
Moron km 380 Zeit: 6:10
Cayo Guilllermo km 480 Zeit: 7:30
Cayo Guillermo km 0 Zeit: 0
Moron km 90 Zeit: 1.25
Ciego de Avila km 120 Zeit: 1:45
Camagüey km 230 Zeit: 3:10
Las Tunas km 360 Zeit: 5:30
Manzanillo km 460 Zeit: 7:00
Baracoa km 0 Zeit: 0
Moa km Zeit: 1.40
Sagua de Tanamo km Zeit: 2:40
Guardelavaca km Zeit: 6:40
Guardelavaca km 0 Zeit: 0
Holguin km 50 Zeit: 1.00
Las Tunas km 130 Zeit: 2:00
Camagüey km Zeit: 4:00
Camagüey km 0 Zeit: 0
Ciego deAvila km 110 Zeit: 1.30
Santa Clara km Zeit: 4:30
Varadero km Zeit: 7:30
05.08.08
Nach 11 Stunden landen wir in Varadero. Die Einreisekontrollen gehen diesmal sehr schnell (auf Kuba geht ja eigentlich sonst gar nichts schnell). Draußen regnet es und wir suchen unseren Autovermieter. Wir sind noch gar nicht richtig angekommen und es gibt das erste Problem. Das Wort „Problema“ war uns in den drei Wochen ein ständiger Begleiter. Es ist nur ein Jeep (statt zwei) da. Nun fängt eine zweitägige Arie wegen des zweiten Autos an. Wir fahren erst mal zum Hotel und S. wartet am Flughafen noch auf den anderen Jeep, natürlich vergebens. Das Hotel Oasis, na ja. sauber war es, aber laut... nicht zu empfehlen. Abendessen hatte sich auch erledigt,
es war schon zu spät, noch ein, zwei Ron und ab in die Koje.
06.08.08
Unser erstes All-Inclusive-Hotel fing dann auch gleich mit der Schlacht am Frühstücks-Buffet an. Erst keine Tassen, dann keine Teller, kein Brot, keine Butter usw. usw. Das Elend ist greifbar, dazu noch rücksichtslose Gäste. Mit Spaß hat dies alles nichts zu tun. Wir konnten zum Glück draußen frühstücken, drinnen wären wir wie immer, wo es Klimaanlagen gibt, gefrostet worden. Nach dem Frühstück sind wir auf die Halbinsel Varadero gefahren und haben versucht den zweiten Jeep zu bekommen. Das hat dann nach viel Aufwand nur bedingt geklappt. Es wurde dann ein kleinerer Jeep, besser als keiner. Den Resttag haben wir dann am herrlichen Strand von Varadero-Ort verbracht. Wir bereiteten uns auf den Kampf am Abend-Buffet (den wir selbstverständlich verloren) vor und stimmten uns mit Ron versöhnlich.
All-Inclusive bringt nur dann was, wenn auch was da ist. Wir fahren nach Varadero rein und trinken in einer Gaststätte, kein All-Inclucive, dafür bekommen wir was und das in Ruhe.
07.08.08
Eigentlich fängt jetzt unsere Reise erst an, wir wollen zu den Cocos, genauer Cayo Guillermo. Für die 500 km benötigen wir 8 Stunden. Allein auf dem ersten Teilstück von Varadero bis zur Autobahn (90km über 2 Stunden) wird die Fahrt zur Tortour, jetzt sind wir in Kuba angekommen. Das letzte Stück zu den Inseln fahren wir auf einem aufgeschütteten Damm zwischen Festland und Cayo Coco. Hier hat der Sozialismus ein „Mammutwerk“ vollbracht und damit das auch jeder begreift, hat Fidel ein Schild von 20x4 Metern aufgestellt. Wir sehen unterwegs die ersten rosa Flamingos und auch die weißen, die Coco heißen. Wir kommen im Hotel Villa Cojimar an, von hier ist Hemmingway immer zum Fischen gefahren. Das Hotel ist wirklich gut und kein Vergleich zum Hotel Oasis. Sehr flache und großzügige Bebauung, die Bungalows stehen nicht zu eng. Zum Strand sind es nur ein paar Meter und in der Anlage geht es relativ ruhig und gesittet zu. Das Essen ist auch in Ordnung, ja die Anlage kann man weiterempfehlen.
08.08.08
Am Vormittag fahren wir zum Nationalpark auf Cayo Coco. Das sieht alles recht ausgestorben aus, bis auf Millionen von Moskitos. Wir finden dann auch jemand der uns erklärt, dass der Preis 25 CUC beträgt. Wir denken das dass der Preis für 6 Personen ist, wollen aber trotzdem noch handeln. Dann bekommen wir mit, dass der Preis pro Person gemeint war, die Verhandlungen wurden sofort abgebrochen. Zuviel Geld für zu viele Moskitos. Wir fahren wieder zurück und schauen uns im kleinen Hafen um. Danach machen wir uns auf den Weg zu einem der Traumstrände Kubas. Playa Pilar ist wirklich ein Traum von einem Strand, man kann sich nicht satt sehen. Türkis, grün und verschieden Blautöne im Meer, ein extrem feiner und strahlend weißer Sand, am Horizont eine vorgelagerte Insel, besser geht es nicht. Der Sand ist so fein, das er noch nicht mal beim Duschen richtig abgeht. Eigentlich ist es kein Sand, sondern über Millionen von Jahren ganz fein geriebene Korallen. Am Abend hängen wir an der Lobby Bar ab zwischen Bier, Ron, Cola und Pina Colada.
09.08.08
Am Morgen haben wir uns einen Katamaran gemietet. Wir möchten am zweitgrößten Riff der Welt Schnorcheln. Leider kommt kein Segelgefühl auf, da wir keinen Wind haben und nur sehr langsam vorwärts kommen. Am Riff angekommen, sehen wir viele Korallen und eine Menge Fische in allen erdenklichen Farben und Formen. Es ist schon ein Unterschied zwischen Karibik und Mittelmeer. Wenn man die Fische mit Brot oder Banane füttert, beißen die einem direkt in die Hand, so gierig sind sie.
Am Nachmittag leihen wir uns noch Kajaks aus und fahren damit in die Mangroven. Als wir zurück kommen gibt es noch Ärger, weil wir zu weit gefahren und zu lange weg waren. Aber der Ärger hält bei den Kubanern ja nur zwei Minuten und deshalb ist das eigentlich auch kein Problem. Am Abend dealen die Barkeeper noch mit uns und verkaufen den guten Rum zum guten Preis Die würden auch den Sozialismus verhökern, wenn es ginge. Na ja, sie dürfen nicht auf den Cayos wohnen und müssen jeden Tag mit dem Bus zwei Stunden hin und auch wieder zurück fahren. Dort ernähren sie mit dem Geld die ganze Familie und die kann groß sein!
10.08.08
Heute fahren wir nach Manzanillo, in die Provinz Granma. Hier ist Fidel und Co. mit der gleichnamigen Yacht gelandet um die Revolution zu beginnen. Man sagt auch, das heute hier die Treuen der Treuen wohnen. Wir werden dies in Form der Staatsgewalt noch zu spüren bekommen. 530 km ohne Autobahn, da weiß man am Abend was man geleistet hat. N. überfährt unterwegs einen Kontrollpunkt der Polizei (Punto de Control) und das gibt den ersten Ärger, der sich in den nächsten Tagen noch zuspitzen wird. Das einzige Hotel vor Ort ist sehr einfach, aber ordentlich und bietet wie üblich einen ohrenbetäubenden Lärmpegel, der von einer Poolparty herrührt.
Abends Essen zu gehen ist nicht so einfach. Es gibt hier keine Touristen und damit auch keine richtigen Restaurants. Wir werden von allen Seiten beobachtet und angesprochen. Am Ende landen wir in einem Restaurant für Einheimische. Das Essen ist einfach (Fisch, Reis, Rum, Bier...keine alkoholfreien Getränke!!) und wir bezahlen für 6 Personen irgendwas um 5-6 Euro. Abends schlendern wir über den Malecon und trinken in einem Salsa-Restaurant noch ein paar Bier. Eigentlich wollten wir noch einen Rum trinken, man schaut uns aber völlig verdutzt an, hier gibt es nur ganze Flaschen, Gläser gibt es nicht. Das einzige was auf Kuba kein Problem macht, ist der Ron, er fließt in Strömen für wenig Geld und versiegt nie. Am Malecon ist noch richtig was los, Reggaeton in einer extremen Lautstärke. Alle elektronischen Geräte der Unterhaltungstechnik und Klimageräte werden in Kuba nur auf Anschlag betrieben. Was geht, das geht. Ich lerne beim Stromern durch die Gegend noch einen Rum-Amigo-Companero-Verkäufer kennen, den Rest kann man sich denken, Rum fließt wieder in Strömen und ohne aufzuhören. Bei der Rückfahrt zum Hotel fahren wir die Einbahnstraße verkehrt und die Bullerei greift uns an einer Tankstelle. Nach endlosen Diskussionen lassen sie uns dann ungeschoren weiterfahren. Im übrigen mögen alle Kubaner angefasst, gestreichelt, gekuschelt und geherzt werden. Dazu oft den Begriff „Amigo“ verwenden und selbst die Bullen bekommen ein weiches Herz, meistens.....
11.08.08
Wir machen uns auf den Weg in die Sierra Maestro zum Nationalpark am Rande der Ortschaft Bartolome Maso. Am Ortsausgang überfahre ich diesmal den Punto de Control. Beim Überholen von Kutschen, Fahrrädern, Pferden, Ochsen und anderen Vehikeln übersehe ich doch glatt das Warnschild. Natürlich werden wir angehalten und wir stellen fest, das wir keine Pässe und auch nicht unsere Übergabeformulare vom Mietwagen dabei haben. Das rote und das gelbe Blatt hatten wir eh getrennt und man sollte bei den Bullen auch nur ein Blatt vorzeigen, wo die Bullerei dann die Strafe einträgt. Das andere Blatt (ohne Strafen) bei der Abgabe der Autos dann vorlegen. Wieder endlose Diskussionen, wie oben schon mal erwähnt, machen.. tun... Amigo... usw... Es geht ohne Strafe weiter. 10 Minuten später überhole ich einen Dorfsheriff, der hält mich ein paar Meter dann natürlich an, was passiert …wie oben beschrieben…ähnlich Prozedur. In Bartolome Maso angekommen finden wir den Weg nicht und wer fährt an uns vorbei und hält...die Bullerei auf einem Motorrad. Jetzt wird es richtig ernst, er erklärt uns, das wir in der ganzen Provinz bekannt sind wegen permanenter Raserei. Hier gibt es keine Touristen und wir fahren mit zwei goldfarbenen Jeeps durch die Gegend, man erkennt uns natürlich überall. Eine halbe Stunde quatscht der über Funk mit irgendwelchen Stellen und erklärt uns immer was von „Migration“. Wir nehmen nicht unbedingt an, das er uns zu Kubanern machen möchte, sondern verstehen es so, wie es auch gemeint ist, nämlich einsperren. Die Lösung des Problems, doof tun, keine Sprache verstehen (der hatte aber einen eingeschweißten Zettel mit ungefähr 15 Vergehen auf Englisch) und kuscheln.. Amigo...etc. Irgendwann verliert er dann die Lust an uns und fährt mit einem so bösen Gesichtsausdruck, der einem das Blut in den Adern gefriert lässt, davon. Von den Bullen haben wir jetzt die Faxen richtig dicke. Wir fahren rein in die Berge, da haben wir unsere Ruhe vor diesen Wegelagerern. Am Nationalpark angekommen nehmen wir uns einen Guide und wandern 3 Stunden am Fluss entlang. Unterwegs trinken wir aus Kokosnüssen, die unser Guide mit einer Machete entsprechend öffnet. Am Ende der Wanderung können wir in einem schönen Gebirgsbecken baden, wobei auch das Wasser aus den Bergen warm ist. Essen bekommen wir dann bei seinen Eltern, für CUC natürlich.
12.08.08
Wir wollen nach Santiago de Cuba und wählen die Route am Meer entlang. Sie soll von der Aussicht zu den schönsten Strassen gehören. Die Aussichten sind wirklich klasse, aber die Strasse ist eine Katastrophe und ist die Schlimmste auf Kuba. Für die 140 km benötigen wir 7 Stunden, wobei die ersten 60 km noch richtig gut sind. Die Ausblicke, die herrlichen Buchten und die schönen Küstenabschnitte, dafür lohnt sich die Fahrt schon, aber es geht auch nur mit einem Jeep, sehr viel Geschick und einer Menge Zeit. Wir wohnen etwa 30 min von Santiago entfernt am Meer. Die Hotelanlage Club Bucanero liegt direkt am Meer mit einer schönen kleinen Bucht zum Baden. Das zweistöckige Hotel ist mit relativ wenig Gästen belegt und daher auch sehr ruhig. Außer den üblichen kleinen Problemen, mal kein Wasser, mal kein Strom, mal kein Bier...Rum gibt es immer (wie oben schon mal erwähnt) gefällt es uns eigentlich ganz gut.
13.08.08
Wir ruhen uns einfach mal aus und verbringen den Tag zwischen Pool, Poolbar, Badebucht und Restaurant. Im kleinen Restaurant an der Badebucht „ärgern“ wir noch ein wenig die Leguane. Die sind hier so an der Menschen gewöhnt, dass ich einen am Schwanz zu greifen bekam. Die springen hier in allen Größen umher, die Großen so um einen Meter und die Kleinsten 5cm. Gut , dass wir die Viecher noch mal gesehen haben, demnächst werden die alle wegen Herzverfettung (Gäste füttern die mit Pommes) tot umfallen. Wir lernen Patrick und Ashley aus Toronto kennen. Patrick grinst den ganzen Tag über das volle Gesicht, man könnte glauben der raucht permanent gutes Gras. Sie kennen sich erst ein paar Wochen und es ist seine erste Auslandsreise... da muss man sich ja auch freuen.
14.08.08
Wir wollen heute die Umgebung von Santiago erkunden. Unterwegs machen wir einen kleinen Abstecher zum Gran Piedra. Er ist der zweitgrößte Monolith der Welt. Wir fahren in Serpentinen auf 1.250 m und wandern den Rest. Von oben kann man bei guter Sicht bis nach Haiti schauen, leider ist die Sicht heute nicht so gut. Bei der Rückfahrt lernen wir Alexej kennen. Er ist Leiter der Qualitätskontrolle auf einer Kaffeeplantage. Er zeigt uns Kaffeepflanzen und erklärt uns eine Menge dazu. Weiter geht es dann nach Bacanoa zur Delphin-Farm. M. und ich wollen unbedingt mit Delphinen schwimmen. Nachdem ein Delphin ausgetauscht wurde, er war ein aggresivo, sind wir dann mit den zwei anderen geschwommen. Ich habe dabei soviel gelacht, wie sonst in einem ganzen Jahr. Es war wirklich eine Riesenfreude für uns (keine Ahnung wie sich die Delphine dabei fühlen) und mein schönstes Erlebnis mit Tieren. Ich kann das jetzt gar nicht beschreiben, man muss es mal erlebt haben. Auf der Rückfahrt sehen wir uns noch ein Museum mit alten Autos an. Eigentlich sieht man die ja überall fahren, aber hier erklärt uns ein achtzigjähriger Kubaner alles zu diesen Autos. Es hat wirklich Spaß gemacht, ihm zu zuhören.
15.08.08
Am Morgen fahren wir nach Santiago. Wir kurven da so rum und mit einem Mal sehen wir Alexej auf dem Gepäckträger eines Fahrrades. Die Welt ist klein und die zweitgrößte Stadt Kubas wohl auch. Wir nehmen ihn mit und er zeigt uns, wo wir Parken können. Wir verabreden uns eine Stunde später und er begleitet uns den restlichen Tag. Zuerst schauen wir uns den Plaza Cespedes an, besuchen die Kathedrale und bewundern die Aussicht von der Dachterrasse des Gran Hotels über die Stadt. Heute sind wir etwas träge (auch in den Entscheidungen), denn wir haben 37° C an Temperaturen bei gefühlten 99% Luftfeuchtigkeit. Das Wasser läuft einem beim Sitzen den Körper hinunter. Wir fahren dann raus aus der Stadt zum Castell am Meereseingang. Von hier sehen wir auch die Sommerresidenz von Fidel. Das Haus thront auf einem kleinen Hügel mit Blick in die Bucht und auf die Stadt. Danach schauen wir uns noch den Friedhof Ifigenia von Santiago an. Hier findet man u.a. die Grabstätten der Bacardi-Familie, das Mausoleum von Jose Marti und Compay Segundo (die „Seele“ des Buena Vista Social Clubs). Sein Grab ist mit einer goldenen Gitarre geschmückt. Während wir den Friedhof besichtigen, findet etwas weiter weg eine Beerdigung statt. Als die Leute an uns vorbei ziehen, wundern wir uns über die bunte Kleidung der Trauergäste.
Alexej erklärt uns, dass man in Kuba normalerweise bei einer Trauerfeier auch Dunkel trägt, aber die meisten Leute hätten kein Geld für dunkle Kleidung. Zum Teil besitzen sie nur das, was sie tragen. Wir besichtigen dann noch das Museum Casa de Carneval mit einer kleinen Aufführung.
16.08.08
Es geht wieder mal weiter, wir wollen nach Baracoa, am äußersten Süd-Ost-Zipfel Kubas. Am Morgen hören wir schon in den Nachrichten vom Hurricane „Gustav“. Schnell den Fernseher angemacht und die Sondersendung auf CNN über den Huricane geschaut. Nur bringt uns das auch nicht so richtig weiter. In der Lobby treffen wir noch einen deutschsprachigen Reiseleiter, der aber auch nicht mehr weiß, als dass der Sturm in unsere Richtung kommt. Alexej kommt am morgen noch zum Wachposten am Eingang der Hotelanlage und holt sich ein kleines Geschenk von S. ab. Er lässt ausrichten, das wir vorsichtig sein sollen. Wir fahren los, zuerst an Guantanamo vorbei. Hier liegt der größte Minenstreifen der Welt, 27 km und 70.000 Panzer- und Personenminen. Der 100-Jahresvertrag mit den USA ist zwar schon längst ausgelaufen, aber er kann nur beidseitig gekündigt werden und so bleibt der Status von Guantanamo Bay wohl noch lange erhalten. Hinter Guantanamo geht es dann an der Küste entlang und jetzt wird es richtig dunkel vor uns, das Wasser tobt und schlägt über die Straße. Die Temperatur fällt schlagartig von 35° C auf 21°C. Zum Glück ist es nur ein Ausläufer von „Gustav“. Wir fahren dann in die Berge, die Passstraße „La Farola“ ist gut ausgebaut. Sie war das erste Großprojekt des Sozialismus, bis dahin war Baracoa nur über den Seeweg erreichbar. Als ich die Straße, die Leitplanken und die vielen Schilder gesehen habe, wurde ich das Gefühl nicht los, das die DDR an diesem Großprojekt mitgearbeitet hat. Für kubanische Verhältnisse eine Traumstraße. Leider sehen wir von den fantastischen Blicken in den Bergen nicht viel. Wolken, Regen und eine unvorstellbare Kälte von 20°C (gefühlt wie Frost) verhindern, dass wir großartig aus dem Auto steigen. Am späten Nachmittag kommen wir in Baracoa an und irgendwie sind wir entsetzt. Alles grau, schmuddlig und kühl, das haben wir uns total anders vorgestellt. Der morbide Charme erreicht uns erst in den Folgetagen und am Ende lieben wir diese Stadt. Vivian und Sol warten schon auf uns und wir beziehen unsere Casa Particulares für vier Nächte. Wir wohnen bei Vivian in der zweiten Etage. St. wollte wegen den Casas unbedingt losen und wir hatten das richtige Los. Wir haben von dort oben einen schönen Rundblick auf die Hüttenlandschaft mit den maroden und zusammen geschusterten Dächern. Im Regen sieht es aus, als wenn man im Elendsviertel von Rio wohnt. In der Sonne sieht es nicht viel anders aus, aber es wirkt wesentlich freundlicher. Das Abendessen findet bei Sol statt und ist, wie alle Essen, richtig gut.
17.08.08
Am Morgen gießt es immer noch in Strömen und etwas lustlos machen wir uns auf den Weg nach Boca de Yumuri. Hier ist dann für Touristen Schluss, danach fängt militärisches Sperrgebiet an. Wir kommen noch gar nicht richtig an, da werden wir schon von den ersten Schleppern abgefangen. Am Fluss selber wollen uns dann 30 Guides durch den Regenwald führen, 15 Frauen uns zum Essen einladen und weitere 15 Frauen allen möglichen Mist verkaufen. Selbstverständlich möchten auch noch ein paar Männer auf die Autos aufpassen, nicht das die noch von der amerikanischen Mafia, jüdischen Zionisten oder arabischen Terroristen geklaut oder gesprengt werden. Wir werden uns mit einem Guide (zwei andere kommen trotzdem noch mit?) einig. Die Wanderung sollte drei Stunden gehen, am Ende waren es dann sechs Stunden. Zeit spielt hier eh keine Rolle, davon ist genug da. Wir fahren mit dem Boot in den Canyon hinein und wandern dann los. Am Anfang verfolgt uns noch das halbe Dorf, um uns etwas zu verkaufen, aber es werden immer weniger. Einer von unseren Begleitern bietet uns Rum aus einer vollen Flasche an, wir lehnen dankend ab. Eine Stunde später fliegt die leere Flasche im hohen Bogen in den Wald. Dem Typen hat man natürlich nichts angesehen und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass es heute die erste bzw. letzte Flasche war. Die Wanderung war wirklich schön, vielleicht ein wenig zu lang und durch den vielen Regen sehr schmierig und schwer zu gehen. Am Ende werden wir belohnt und können in einem Wasserfall baden. Durch die Wärme und Luftfeuchtigkeit sind wir nach eine Stunde schon komplett durchgeweicht. M. und N. legen sich mit Klamotten in den Fluss, mehr als nass geht ja nicht. Unterwegs frage ich den Guide noch, ob er mir eine Machete (Maschetta) verkaufen kann und endlich habe ich Glück. Bisher wollte oder konnte mir keiner seine Machete verkaufen. Wir werden uns auch schnell handelseinig und kaufen zwei Macheten. Abendessen ist heute bei uns und wir beschließen den Tag auf der Terrasse mit ein paar ordentlichen Rons.
18.08.08
Heute lassen wir es mal wieder ruhiger angehen, ein bischen Erholung soll ja auch sein. Wir schlafen lange, essen ausgiebig Frühstück (ohne Ron) und gehen dann in die Stadt. Wir lassen uns einfach treiben und chillen auf dem Hauptplatz an der Kirche ab. Baracoa ist die älteste Stadt auf Kuba und mehr als 1.000 km von Havanna entfernt. Hier ticken die Uhren nochmals anders. Hier landete Kolumbus und in der Kirche steht das Orginalkreuz von Kolumbus. In der völlig baufälligen Kirche steht das Holzkreuz jetzt unter Glas und die Enden sind in Gold eingefasst, weil das Kreuz durch das Abknapsen von Wallfahrern immer kleiner wurde. Das die Kirche überhaupt noch steht, verdankt sie auch nur einem eigentümlichen Holzgerüst im Inneren. In der westlichen Welt wäre diese Kirche mit dem Kreuz eine Sensation, hier kümmert sich keine Sau darum, dass ist Kuba. Wir gehen dann hoch zum Castell. Das ist jetzt ein schönes Hotel und von hier hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt und die Bucht. Wir gehen dann noch mal an den Malecon und schauen uns das berühmte Hotel „La Rusa“ an. Von außen ist es wohl gerade rekonstruiert worden, innen ist alles Schrott. Ein Hauch von Geschichte strahlt von diesem Ort schon aus. In der kleinen Bar hängt ein Bild der adligen Besitzerin und erinnert an bessere Tage. Die Künstlerin (Tänzerin, Pianistin, Sopranistin) konvertierte zum Kommunismus und war u.a. mit Che und Fidel befreundet.
Am Nachmittag fahren wir über elendige Schotterpisten zum Playa Maguana. Ein wunderschöner Strand mit einer kleinen Bar und den üblichen Herrlichkeiten, schneeweißer Sand, türkises Meer und Palmen direkt am Strand. Karibik wie im Bilderbuch... das Leben kann wirklich Schei... sein.
Abends durchstreifen wir die Musikkneipen von Baracoa und trinken mal hier und da was. Zwischendurch lernt K. noch wie man Klanghölzer richtig spielt, das ist gar nicht so einfach.
19.08.08
Heute steht wieder ein Ausflug auf dem Programm. Wir wollen zum Humboldt-Nationalpark. Die Fahrt ist wegen der Straße eine Katastrophe, Schotterpiste und Schlaglöcher ohne Ende. Wenn gar keine Straße da wäre, sondern nur ein Sandweg würde es sich mit dem Jeep wesentlich besser fahren und wir würden nicht so durchgeschüttelt werden. Unterwegs springt noch ein Bulle aus dem Busch. Der kontrolliert uns, weiß aber eigentlich gar nicht was er kontrollieren soll. Dem hätten wir auch ein Rezept für die Apotheke zeigen können. Nach 90 min kommen sind wir am Ziel. An der Straße steht eine kleine Hütte, darin drei Männer, die sich langweilen. Neben der Hütte steht eine Gedenktafel der Humboldt-Universität von Berlin. Von den im Reiseführer angegebenen Elektrobooten, die den Fluss hinauf fahren sollen, fährt nur noch eins (ohne Elektromotor) und dieses war unterwegs. Kurze Beratung mit S. und Ron und wir wollen zurück fahren. Wer weiß, ob dieses Boot nicht untergegangen ist oder der Bootsführer nach der Rückkehr noch Lust zu fahren hat oder der Fluss kein Wasser mehr hat oder oder oder ....
Da wir am Strand von Maguana eh vorbei kommen, gehen wir dort noch mal baden und trinken ein Bier. Wir fahren dann weiter und wollen zum Tafelberg El Yunque, um dort eine kleine Wanderung „El Cascada“ zum Wasserfall zu unternehmen. Eine direkte Wanderung zum Tafelberg würden wir von der Zeit nicht mehr schaffen. Auf dem Waldweg zum Informationszentrum kommen wir durch ein Dorf und müssen dort an einer Baustelle warten. Der Schotterweg wird gerade mit einer nagelneuen (weiß der Fuchs wo die herkommt) Fräsmaschine aufgeschnitten. Das sozialistische Großprojekt wird von rund 20 Bauarbeitern begleitet, von denen arbeiten aber nur zwei und Rest liegt oder steht irgendwo im Schatten und schaut genüsslich zu. Dazu dröhnt aus irgendeiner Box ohrenbetäubender deutscher!! Rap. Beim Warten fällt mir noch ein, dass ich im Kofferraum 50 Zimmermannsbleistifte liegen habe. Eine gute Gelegenheit sie zum Wohle des Sozialismus und seiner Baustellen zu verteilen. Große Freude, ewige Freundschaft und andere Schwüre erhalte ich zum Dank . Irgendwann geht es weiter und wir kommen am Landschaftspark an. Am Info-Point laden wir einen Guide ein und fahren an den Fluss. Von hier wandern wir durch den Fluss zum Wasserfall. Im Süßwasser baden ist mal was anderes und sehr angenehm, obwohl das Wasser auch nicht kalt ist. Auf dem Weg zum Auto wandern wir mit einer größeren Familie u.a. auch ein Kleinkind. Wir wollen sie mitnehmen und es wurden immer mehr im Auto, am Ende waren 10 Personen im Auto, perfekte Auslastung.
Wir fahren zurück, unterwegs hält man uns an und lädt uns zum Grillschwein essen ein und meint, die Straße wer eh gesperrt. Ich glaube das nicht und will auch zurück. An der Baustelle angekommen traue ich meinen Augen nicht. Die Schotterpiste ist 12 mal durch Quergräben getrennt und es gibt nur diesen einen Weg zurück aus den Bergen. Ein Bauarbeiter kommt auf uns zu und meint, wenn wir ordentlich CUC zahlen, buddeln sie die Gräben wieder zu. Ich bin so was von wütend und brülle ihn an, ob er glaubt, dass ich Geld scheißen kann. Die Umstehenden lachen aber es passiert trotzdem nichts. Ich erkläre ihm, dass ich eher die ganze Nacht die Gräben selber zuschaufeln, als ihm einen CUC zu geben. Irgendeiner von den Bauarbeitern erkennt mich wieder und erklärt den anderen, dass ich der Amigo mit den Bleistiften bin. Und jetzt setzt sich die ganze Baustelle und das angrenzende Dorf in Bewegung. Schaufeln, Hacken, Steine, Balken und Bretter tauchen auf. Es werden abenteuerliche Konstruktionen über die Gräben gebaut (die Leute haben ja keine Vorstellung was so ein Jeep wiegt). Alle helfen wo sie können und ich bin bei jedem überquerten Graben schweißgebadet. Irgendwie schaffen wir es wirklich heil über alle Gräben zu kommen, wenn manchmal auch nur um Haaresbreite. Als alles überstanden ist, liegen sich alle in den Armen und feiern sich und uns und weiß ich noch wen. Jeder belobigt Jeden und erklärt, was wir doch alle für tolle Kerle sind. Mir reicht es für heute, ich möchte nur noch ein Bier, viel Ron und meine Ruhe haben.
20.08.08
Heute zieht die Karawane weiter. Wir wollen nach Playa Guardalavaca (heißt: Pass auf die Kuh auf). Die Straße nach Moa ist ein Katastrophe, gut dass wir die Jeeps haben. Teilweise können wir nur Schritttempo fahren, man weiß gar nicht welchem Loch man zuerst ausweichen soll. In Moa ist eine Nickel-Hütte und die Natur ist mit rot-braunem Dreck überzogen, man will nur weg von hier. Wir fahren dann noch an einem angeblichen Traumstrand (Playa Corinthia) vorbei, einsam liegt er, feinen Sand hat er auch, blaues Meer, na ja... Wir kommen am späten Nachmittag im Hotel Amigo an. Das gelbe vom Ei ist das Hotel mit Sicherheit nicht, aber wir arrangieren uns, wie immer auf Kuba. Viel zu wählen gibt es ja eh nicht. Die Strände hier sind auch gut, solange nicht die kubanischen Großfamilien das Wasser zuparken.
21.08.08
Erholungstag in der Hotelanlage „Amigo“ in Guardalavaca. Wir hängen den ganzen Tag irgendwo zwischen Strand, Poolbar, Restaurant und Lobbybar rum. Zu den Bars muß man auch noch was sagen. K. wollte auch mal was bestellen, nur ist K. für die kubanische Welt zu leise. Die Wahrnehmungsschwelle liegt deutlich über dem Pegel, den K. an den Tag legt. Am besten man brüllt schon von weitem sehr laut Amigo + Getränkewunsch. Sollte man sich die Mühe machen etwas auf spanisch zu bestellen, macht das wenig Sinn, weil der Kellner dir sowieso nur auf englisch antwortet. Die Worte „Bitte“ und „Danke“ sind hier auch fehl am Platz, da legt man keinen Wert drauf und dafür ist auch keine Zeit. Die Strapazen des letzten Tages sind auch zu spüren, so dass man wirklich keine Lust hat, sich großartig zu bewegen. Vor dem Hotel sind kleine feine Sandbuchten, wenn die neureichen Kubaner mit ihren großen Familien (groß fängt hier ab 15 an) nicht wären, wäre es fast idyllisch. Am Nachmittag schlendern wir noch über den Markt in der Hotelnähe. Dort bekommen wir auch für unsere Macheten (Maschetas) eine Gürtelhülle aus Leder. Eigentlich passen die neuen Taschen nicht zu den alten Macheten, aber egal.
22.08.08
Ausgeruht wollen wir heute wenigstens einen kleinen Ausflug unternehmen. Wir fahren eine Bucht weiter zur Playa Esmeralda. Dort wandern wir auf dem Naturlehrpfad „Las Guanas“ Seltene (edemische) Pflanzen sind dort zu sehen und man hat von einem Hochstand einen wunderbaren Blick auf einem der schönsten Strände Kubas. Sollte man einfach mal Erholungsurlaub auf Kuba planen, ist man hier gut aufgehoben. Die Hotel Paradisus Rio De Oro Resort ist das beste Hotel auf Kuba und wirklich zu empfehlen. Nachmittags stromern wir am Strand rum und sehen dann ein Ultra-Leichtflugzeug. Bis dahin wussten wir nicht, dass Seekühe fliegen können, da hat sich aber so eine dicke Frau in das kleine Flugzeug reingeschoben, wir haben uns weggebrüllt. Am Abend fahren wir nach Holguin.
Wir wollen uns den Karneval anschauen. Selbstbewusst stürzen wir auf die beste Tribüne, vorbei am Wachmann (der nur blöd guckt) und setzen uns in die komplett leere erste Reihe (dahinter war alles belegt). Nach einer Weile kommt dann ein Offizieller, der uns erklärt, dass hier die oberste Organisation sitzt. Wir spielen große Aufregung mit einem Wortschwall aus spanischen, englischen und deutschen Kauderwelsch (Fidel, Havanna, Kommunisma, bla bla bla) und wollen mit Havanna telefonieren. Das zeigt Wirkung und wir bekommen einen guten Platz auf einer anderen Tribüne. Kubaner sind leicht ausrechenbar. Der Karneval selber ist schön anzusehen, viele bunte Wagen, viel Musik und leichtbekleidete Mädchen und Frauen. Die Wagen ziehen 2 Stunden durch die Hauptstraße. Am Anfang und Ende spielen die Bullen mit ihren Motorrädern noch wilde Sau, au wei, wenn das Fidel sehen würde.
23.08.08
Eigentlich wollen wir heute mit einem Ultra-Leichtflugzeug einen Flug entlang der Küste um Guardalavaca unternehmen. Mir geht es heute überhaupt nicht gut und deshalb bleibe ich den ganzen Tag im Bett. Die anderen „Männer“ fliegen dann wie geplant und es war wohl ein richtig tolles Erlebnis. Am Nachmittag gehen dann die anderen noch Schnorcheln, weg vom Strand, den die Einheimischen total in Beschlag nehmen.
24.08.08
Wir machen uns auf den Rückweg und fahren nach Camagüey. Kaum sind wir angekommen, fängt es an zu regnen. Das sind dann die ersten Ausläufer des Hurricanes Ike, der dann nach unserer Abreise zum Hurricane 1. Kategorie wird.
Wir schlafen im „Grand Hotel“ im Zentrum von Camagüey. Dies ist ein wunderschönes altes Hotel mit einer Terasse auf dem Dach und einem schönen Blick über die Stadt. Wir lassen uns mit Fahrrad-Rikschas durch die Stadt fahren, leider spielt das Wetter nicht mit. Im Regen sieht auf Kuba auch alles grau aus. Beim Einchecken im Hotel werden unsere Fahrzeuge durch den Portier weggefahren, leider verschwindet dabei auch mein Leatherman, der mich die letzten 13 Jahre immer begleitet hat. Ich war jedenfalls erst mal „satt“.
25.08.08
Früh brechen wir auf und machen uns auf den Weg nach Varadero. Die Strecke ist lang und wird immer länger. Wir kommen am Anfang überhaupt nicht voran. Ständig sind Pferdewagen, Radfahrer, LKWs und andere Gefährte zu überholen. Als wir die Autobahn erreichen, geht es endlich besser voran. Wir wollen diesmal nicht dieselbe Strecke wie bei der Hinfahrt nehmen. Wir fahren jetzt über Matanzas, dass ist aber auch nicht besser. Am Ende kommen wir nach fast 8 Stunden im Hotel Oasis an. Am Hoteleingang sehen wir schon was los ist, da stehen an der Rezeption die kubanischen Bürger Schlange. Wir wissen heute nacht wird es laut und wir lehnen die uns angebotenen Zimmer ab. Wir bekommen dann welche nach hinten heraus. An der Bar ist Anstehen angesagt und der Lärmpegel ist am Pool auch beträchtlich. Wir fahren nach Varadero rein, suchen uns ein kleines Restaurant und trinken dort was in Ruhe.
26.08.08
Wir verbringen den Restnachmittag bis zum Abflug schon fast traditionsgemäß am Strand von Varadero. S. geht es gar nicht gut, er legt sich in den Schatten und ruht ein wenig aus. Die Farbe des Meeres, diese Blaufarben, faszinieren immer wieder. Man kann sich an diesen Farben wirklich nicht satt sehen. Der Meeresboden ist weich wie Samt, so fein ist der Sand, fast möchte man Staub sagen. M. kommt gar nicht mehr aus dem Wasser. Am späten Nachmittag gehen wir noch in ein Restaurant direkt am Meer. Lecker Essen und dabei immer einen Blick auf diese traumhaften Meeresfarben. Wir fahren dann zum Flughafen Varadero und geben die Autos ab. Natürlich gibt es dabei auch wieder Ärger. Einfach nur Auto abgeben, das gibt es nicht. Meine Kaution ist nicht mehr da und von S. wollen sie ein imaginäres Spritgeld. Nachdem wir beide dann noch mal einen Aufregungs-Brüller abgegeben haben, wird wieder alles gut und am Ende sind wieder alle „Amigos“. Am Flughafen wollen wir unsere restlichen CUC zurück tauschen. N. will sie umtauschen und wird dabei natürlich beschissen. Solche Sachen macht man am besten immer zu zweit, da ist die Hemmschwelle zum Betrug höher. Der Flug verläuft unspektakulär und nach 10 Stunden (hin 11 Stunden) landen wir in Berlin.
#44 RE: ... wir sind gerade zurück
und was für ein glück für euch das das einzige hotel in manzanillo geöffnet hatte, wie man jedoch in der sierra zu schnell fahren kann
eine frage noch zur küstenstrasse (kenn sie gut) du schreibst die ersten 60 km sind gut, ab wo von pilon? wie sieht es bis la mula aus?
In Antwort auf:
Die Aussichten sind wirklich klasse, aber die Strasse ist eine Katastrophe und ist die Schlimmste auf Kuba. Für die 140 km benötigen wir 7 Stunden, wobei die ersten 60 km noch richtig gut sind
hola tine,
schnelles fahren? der eine meint so und der andere so. ich fand ja auch nicht, das wir zu schnell gefahren sind.
das beste stück straße ist die strecke manzanillo - pilon. ab pilon in richtung santiago wird es dann immer schlimmer. teilweise ist straße vom meer eingeholt worden. eine sehr hohe und große betonbrücke ist eingeknickt und eigentlich wohl auch gesperrt. es lagen stahlkreuze und sandhaufen davor. das sie eingeknickt war, haben wir erst nach der übfahrt gesehen.
gruß eugen
In Antwort auf:
das beste stück straße ist die strecke manzanillo - pilon. ab pilon in richtung santiago wird es dann immer schlimmer. teilweise ist straße vom meer eingeholt worden. eine sehr hohe und große betonbrücke ist eingeknickt und eigentlich wohl auch gesperrt.
danke dir eugen, genau das wollt ich wissen, die strasse ist schon seit jahren schlecht und wird von jahr zu jahr schlimmer. manzanillo-pilon keine frage ist gut aber eben ab pilon...und die brücke ist seit 2006 schon nicht mehr befahrbar.
Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
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