Lenín hat sich geirrt. Ecuador werde »sehr bald« dem Integrationsbündnis Bolivarianische Alternative für Amerika (ALBA) beitreten, versicherte Lenín Moreno, der Vizepräsident des südamerikanischen Landes vor Jahresfrist bei seinem Besuch in Caracas. Das lag schließlich nahe, wird doch der seit 2007 amtierende Präsident Rafael Correa gerne in einem Atemzug mit seinen Kollegen Hugo Chávez und Evo Morales aus Venezuela respektive Bolivien genannt, wenn von den neuen exponiert linksorientierten Regierungen in Südamerika die Rede ist. Explizit sprach sich Correa vor seinem Amtsantritt für »einen Sozialismus des 21. Jahrhunderts aus, der soziale Gerechtigkeit, nationale Souveränität und eine regionale Integration anstrebt.« Eine Formel, die Chávez, der ALBA 2004 initiiert hat, sicher unterschreiben würde. Umso enttäuschter dürfte er sein, dass Ecuador nicht...
