Beitrag auf DW-tv "Kultur auf Kuba"

21.01.2008 12:10
#1 Beitrag auf DW-tv "Kultur auf Kuba"
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Rey/Reina del Foro

Ein in seiner (berechtigten) politischen Kritik dann wohl doch ein paar Millimeter über das Ziel hinaus geschossener TV-Beitrag "Kultur auf Kuba" der Deutschen Welle vom 17.01.08. (Länge: 2'02)

"Wirklich gefördert wird Kunst nur, wenn sie der Revolution dient. Der Máximo Líder bestimmt auch hier die Richtung: Wer nicht gefällt, dem drohen Strafen. (...) Wie [Reinaldo Arenas] werden Literaten nach wie vor verfolgt, verhaftet und gefoltert."


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21.01.2008 12:21 (zuletzt bearbeitet: 21.01.2008 12:33)
#2 RE: Beitrag auf DW-tv "Kultur auf Kuba"
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Forums-Senator/in
Zitat von HayCojones
Wie [Reinaldo Arenas] werden Literaten nach wie vor verfolgt, verhaftet und gefoltert."
Eine äusserst dreiste Lüge!

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„Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen.“
Winston Churchill

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21.01.2008 12:35
avatar  pepino
#3 RE: Beitrag auf DW-tv "Kultur auf Kuba"
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Top - Forenliebhaber/in

Zitat von chavalito
Zitat von HayCojones
Wie [Reinaldo Arenas] werden Literaten nach wie vor verfolgt, verhaftet und gefoltert."
Eine äusserst dreiste Lüge!



nicht ?


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21.01.2008 13:16 (zuletzt bearbeitet: 21.01.2008 13:25)
#4 RE: Beitrag auf DW-tv "Kultur auf Kuba"
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Forums-Senator/in
Zitat von pepino
nicht ?
@pepino, du als Insider der kubanischen Kulturszene (du hast dich ja schließlich mit bekannten Schriftstellern, Musikern und Schauspielern fotografieren lassen) kannst uns sicher aufklären und mal drei, vier Schriftsteller nennen, die zur Zeit wegen ihres literarischen Werkes im Knast sitzen und gefoltert werden.

PS.: Wenn du keine findest, frag mal bei Rafael_70 nach.

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22.01.2008 17:04
avatar  Berni ( gelöscht )
#5 RE: Beitrag auf DW-tv "Kultur auf Kuba"
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Berni ( gelöscht )

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"Wirklich gefördert wird Kunst nur, wenn sie der Revolution dient. Der Máximo Líder bestimmt auch hier die Richtung: Wer nicht gefällt, dem drohen Strafen. (...) Wie [Reinaldo Arenas] werden Literaten nach wie vor verfolgt, verhaftet und gefoltert."[/quote]
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Das Schicksal von Reinaldo Arenas wurde uns ja von Johnny Depp gut gezeigt. Eine üble Geschichte und wie im Forum von Anderen dargestellt nicht die Einzige in den 70er. Wenn Filme zur Kunst gehören, kann ich aber auch differenzieren. In der Geschichte des ICAICs (des kubanischen Filminstituts) gab und gibt es einen permanenten Kampf um künstlerische Freiheiten im Gegensatz zur (uniformen) Politik. Ich möchte dazu einige Beispiele nennen:

In den 70er Jahren hat das ICAIC viele wichtige Künstler (Maler, Musiker) um sich versammelt und beschäftigt um sie vor Arbeitslagern und dogmatischen Auswüchsen der Politik zu schützen (Pablo Milanes, Silvio Rodriguez).

Beim ICAIC sind immer auch schwule Regisseure beschäftigt gewesen und es ist gerade dort der Film "Erdbeer und Schokolade" gedreht worden, der vielen Politikern nach den 70ern nicht passen konnte. Auch andere politisch unliebsame Themen sind vom ICAIC in die Gesellschaft getragen worden (z.B. Rassismus, Machismo, Auswanderung, Bürokratie, Verfall).

Es sind politische Satiren wie "Alicia, en el pueblo de las maravillas" oder "Guantanamera" gemacht worden die hart von der Politik kritisiert wurden. Die Filmemacher sind nicht verhaftet und gefoltert worden und arbeiten bis heute mit dem ICAIC zusammen.

Das ICAIC hat sich auch immer gegen die Gleichschaltung mit dem Fernsehen gewehrt, die einige ICAIC Filme bis heute nicht gezeigt haben.

Das Kuba nach Innen hin keine homogene Gesellschaft ist und sich seit den 70er etwas verändert hat, kann man z.B. auch im Forum an den Beiträgen zu Bands wie "Orishas" sehen.

Insofern finde ich von Deutschen gefilterte Beiträge leider oft viel uninteressanter als von Kubanern direkt mit Bildern, Musik oder Filmen erzählten Geschichten. Da tut sich einem eine Neue Welt auf.
Und wenn jemand keine Ahnung hat sollte er keine Fernsehbeiträge machen.
Bernie




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22.01.2008 17:23
#6 RE: Beitrag auf DW-tv "Kultur auf Kuba"
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Berni
wenn jemand keine Ahnung hat sollte er keine Fernsehbeiträge machen

Oder, noch besser, kurz jemand drüberschauen lassen, der wenigstens etwas Ahnung hat. Ich kann nicht verlangen, dass ausschließlich Kuba-Experten Zwei-Minüter über Kuba machen dürfen. Aber ein derart grober Schnitzer ist schlicht peinlich, erst recht für einen öffentlich-rechtlichen Sender. Und stellt mit einem Mal den kompletten Inhalt des Beitrags in Frage. Da schmunzeln die CubaSí-Apologeten genüsslich...


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22.01.2008 21:29 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2008 21:48)
#7 RE: Beitrag auf DW-tv "Kultur auf Kuba"
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Forums-Senator/in
Zitat von HayCojones
Ich kann nicht verlangen, dass ausschließlich Kuba-Experten Zwei-Minüter über Kuba machen dürfen. Aber ein derart grober Schnitzer ist schlicht peinlich, erst recht für einen öffentlich-rechtlichen Sender.
Offensichtlich glauben selbst preisgekrönte Kuba-Doku-Filmemacher diesen Schwachsinn von den angeblich inhaftierten und gefolterten Literaten.

Was kann man da schon von einer simplen Deutsche Welle-Journalistin erwarten?

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„Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen.“
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