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Kuba, mach weiter so, bitte!
@EHB
In Antwort auf:
Jein. Es gab vor allem eine sehr arme Landbevölkerung und eine sehr arme farbige (schwarze) Bevölkerung. Für diese hat die Revolution kurzfristig soziale Verbesserung und neue Freiheiten gebracht.
Heute ist der Rest von Kuba auch arm und die damals Armen sind auch heute noch die ärmsten im Land.
Bist du der Meinung, dass die Armut der Armen vor 1959 gleichzusetzen ist mit der heutigen und dass sich für die Armen nichts verändert hat?
Saludos
Chris
#102 RE: Kuba, mach weiter so, bitte!
nun und in Deutschland werden 66% des Privatvermögens der Deutschen von gerade mal 10% gehalten... wie sah es wohl in Cuba 1959 aus? 1% zu 99? und der ganze Abhörscheiss und terroristenabwehrgequake hat nur ein ziel: die zementierung der vorherschenden verhältnisse, eine revolution wie 1989 zu verhindern - aber eins vergessen die wiedermal, wenns soweit ist, hilft auch kein überwachen mehr, sie ersticken in ihrer datenflut...
und lieber Cubi auf Cuba als trashpeople in Mexico... wieviel Menschen sterben eigentlich jährlich an der mexicanisch/amerikanischen Grenze?
#103 RE: Kuba, mach weiter so, bitte!
Zitat von Chris
Bist du der Meinung, dass die Armut der Armen vor 1959 gleichzusetzen ist mit der heutigen und dass sich für die Armen nichts verändert hat?
Na endlich meldet sich Grossmutters Enkel aus der freien Revolutions-Hochburg ...
Ja, für die Schwarzen hat sich einiges geändert:
- sie leben gesünder, denn im Gegensatz zu 1959 gibt's - jedenfalls offiziell - kein Fleisch mehr
- es gibt eine geniale Kombination Zeitung - Klopapier, im Gegensatz zu 1959 allerdings nur eine Sorte ...
- sie haben freie Mitbestimmung und Wahlen: allerdings nur eine Partei ...
- sie müssen kein Zuckerrohr mehr schneiden, denn eine Zuckerindustrie gibt es nicht mehr
- ihre Töchter gehen nicht mehr mit amerikanischen Mafiosis ins Bett, dafür mit deutschen Reiseveranstaltern und Sozialhilfeempfängern
- die Kinder bleiben im Dorf, denn Umzug ohne Genehmigung, dazu noch nach Havanna ist verboten
Also hat sich wirklich fast alles deutlich verbessert
Kuba, weiter so !
#104 RE: Kuba, mach weiter so, bitte!
Zitat von Chris
Bist du der Meinung, dass die Armut der Armen vor 1959 gleichzusetzen ist mit der heutigen und dass sich für die Armen nichts verändert hat?
Das lässt sich schlecht persönlich einschätzen, da ich deren Situation vor '59 nicht aus persönlichen Erleben kenne.
Was ich aber kenne sind die heutigen Lebensverhältnisse. Im Mikrokosmos Santiago de Cuba kenne ich ziemlich gut die typischen Wohnviertel der vorwiegend schwarzen bzw. vorwiegend weißen Bevölkerung.
Meine persönliche Einschätzung dazu: Außer dass die schwarzen Bevölkerungsschichten jetzt den gleichen Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung haben und theoretisch! auch die gleichen Berufschancen haben, hat sich ansonsten für die nicht allzuviel verändert.
Wenn zum Beispiel eine mir gut bekannte schwarze kubanische Familie, bestehend Mutter, Tochter, Enkelin, in einem offensichtlich umgebauten ehemaligen Stall mehr hausen als wohnen, "natürlich" ohne jegliche sanitäre Einrichtungen, fließend Wasser, Kühlschrank und ähnliche auch für hiesige Hartz-IV-ler selbstverständliche "Annehmlichkeiten" auskommen müssen, alle 3 in einem Bett schlafen, findest du, dass das Lebensniveau dieser Familie vor 50 Jahren noch so viel schlechter war, dass dies alles eine kommunistische Diktatur rechtfertigt?
Zitat von Chris
@EHB
[quote]Jein. Es gab vor allem eine sehr arme Landbevölkerung und eine sehr arme farbige (schwarze) Bevölkerung. Für diese hat die Revolution kurzfristig soziale Verbesserung und neue Freiheiten gebracht.
Heute ist der Rest von Kuba auch arm und die damals Armen sind auch heute noch die ärmsten im Land.
Bist du der Meinung, dass die Armut der Armen vor 1959 gleichzusetzen ist mit der heutigen und dass sich für die Armen nichts verändert hat?
Wie ich oft in Kuba gehört habe: "Früher (vor 1959) waren wir arm und viele sind verhungert; heute sind wir arm aber niemand verhungert mehr."
Aber: Ist das ein ausreichender Grund, die Diktatur des FC zu verteidigen? Es sollte auch andere Wege für ein Leben ohne zu Verhungern geben - auch ohne z.B. die Schauprozesse, im Fernsehen angeblich "live" übertragen, gegen Menschenrechtler.
Ich habe sehr viele Sympathien (trotz allem) für Kuba und Kubaner, aber so gut wie keine für dieses Regime.
In Antwort auf:
Wenn zum Beispiel eine mir gut bekannte schwarze kubanische Familie, bestehend Mutter, Tochter, Enkelin, in einem offensichtlich umgebauten ehemaligen Stall mehr hausen als wohnen, "natürlich" ohne jegliche sanitäre Einrichtungen, fließend Wasser, Kühlschrank und ähnliche auch für hiesige Hartz-IV-ler selbstverständliche Annehmlichkeiten asukommen müssen, alle 3 in einem Bett schlafen, findest du, dass das Lebensniveau dieser Familie vor 50 Jahren noch so viel schlechter war, dass dies alles eine kommunistische Diktatur rechtfertigt?
Woher willst du denn wissen, dass es vor 59 nicht doch noch schlechter war? Ich komme ja nun nicht wenig herum in Cuba, aber auch die von dir beschriebene arme Familie hat vermutlich in nicht allzu großer Entfernung einen Familienarzt, die Kinder gehen vermutlich zur Schule und werden dort zumindest in Grundzügen so versorgt, dass sie nicht arbeiten müssen, wie in vielen anderen Ländern. Und ich kenne auch sehr viele Familien, gerade in vielen ländlichen Gegenden, die über einige der von dir beschriebenen "Annehmlichkeiten" verfügen, im Gegensatz zu früher.
Dass diese Familien arm sind steht ausser Frage und um das geht es hier genausowenig, wie die Rechtfertigung einer - wie auch immer gearteten Diktatur. Armut ist keineswegs eine Erscheinung die auf eine rechte oder linke Regierungsform zu schieben ist, sondern leider für den Großteil der Weltbevölkerung heutzutage Realität. Aber deswegen sollte man den Unterschied zwischen Arm und Elend nie aus dem Auge verlieren.
Saludos
Chris
#107 RE: Kuba, mach weiter so, bitte!
Zitat von Wolfcuba
Wie ich oft in Kuba gehört habe: "Früher (vor 1959) waren wir arm und viele sind verhungert; heute sind wir arm aber niemand verhungert mehr."
Wo hast du denn das gehört? Die Chronisten wissen merkwürdigerweise davon nichts zu berichten. Gab es denn Hungersnöte? Wann, wo, mit welchen Folgen?
Zitat von Wolfcuba
Es sollte auch andere Wege für ein Leben ohne zu Verhungern geben - auch ohne z.B. die Schauprozesse, im Fernsehen angeblich "live" übertragen, gegen Menschenrechtler.
Auch dass ist so nicht richtig. Die "Prozesse" werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt, oft ohne Möglichkeit einer angemessenen Verteidigung...
#108 RE: Kuba, mach weiter so, bitte!
Zitat von ChrisIn Antwort auf:
Wenn zum Beispiel eine mir gut bekannte schwarze kubanische Familie, bestehend Mutter, Tochter, Enkelin, in einem offensichtlich umgebauten ehemaligen Stall mehr hausen als wohnen, "natürlich" ohne jegliche sanitäre Einrichtungen, fließend Wasser, Kühlschrank und ähnliche auch für hiesige Hartz-IV-ler selbstverständliche Annehmlichkeiten asukommen müssen, alle 3 in einem Bett schlafen, findest du, dass das Lebensniveau dieser Familie vor 50 Jahren noch so viel schlechter war, dass dies alles eine kommunistische Diktatur rechtfertigt?
Woher willst du denn wissen, dass es vor 59 nicht doch noch schlechter war? Ich komme ja nun nicht wenig herum in Cuba, aber auch die von dir beschriebene arme Familie hat vermutlich in nicht allzu großer Entfernung einen Familienarzt, die Kinder gehen vermutlich zur Schule und werden dort zumindest in Grundzügen so versorgt, dass sie nicht arbeiten müssen, wie in vielen anderen Ländern. Und ich kenne auch sehr viele Familien, gerade in vielen ländlichen Gegenden, die über einige der von dir beschriebenen "Annehmlichkeiten" verfügen, im Gegensatz zu früher.
Dass diese Familien arm sind steht ausser Frage und um das geht es hier genausowenig, wie die Rechtfertigung einer - wie auch immer gearteten Diktatur. Armut ist keineswegs eine Erscheinung die auf eine rechte oder linke Regierungsform zu schieben ist, sondern leider für den Großteil der Weltbevölkerung heutzutage Realität. Aber deswegen sollte man den Unterschied zwischen Arm und Elend nie aus dem Auge verlieren.
Saludos
Chris
... und noch einen weiteren Unterschied gibt es: damals hatten die schwarzen Zuckerarbeiter eine mächtige Gewerkschaft, welche ihnen einen der höchsten Stundenlöhne der Welt sicherte und ihnen Streikrecht und angemessene Vertretung ermöglichte, während heute einige deutschen Hobbyideologen ungefragt meinen, deren "Vertretung" übernehmen zu müssen und Armut, Unterdrückung sowie das Fehlen von Grundrechten als "gesellschaftlichen Fortschritt" umdeuten und verniedlichen...
Zitat von Rafael_70Zitat von Wolfcuba
Wie ich oft in Kuba gehört habe: "Früher (vor 1959) waren wir arm und viele sind verhungert; heute sind wir arm aber niemand verhungert mehr."
Wo hast du denn das gehört? Die Chronisten wissen merkwürdigerweise davoin nichts zu berichten. Gab es denn Hungersnöte? Wann, wo, mit welchen Folgen?
Gehört von unterschiedlichen Cubanos bei verschiedenen Aufhalten auf unserer Insel - sie kennen sich nicht. Volksmund. tut - jedenfalls gelegentlich - auch Wahrheit kund.
<blockquote><font size="1">Zitat von Wolfcuba
Es sollte auch andere Wege für ein Leben ohne zu Verhungern geben - auch ohne z.B. die Schauprozesse, im Fernsehen angeblich "live" übertragen, gegen Menschenrechtler.
Auch dass ist so nicht richtig. Die "Prozesse" werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt, oft ohne Möglichkeit einer angemessenen Verteidigung...
[/quote]
Ich beziehe mich auf die Prozesse, die ich vor einigen Jahren (2002(?) selbst im TV gesehen habe. Absolut erschreckend und abstoßend - und die kubanischen Familien saßen starr vor dem TV, voll auf der Seite der Staatsmacht, nicht eine Sympathie für die gefesselten, angstvollen Angeklagten.
In Antwort auf:
damals hatten die schwarzen Zuckerarbeiter eine mächtige Gewerkschaft, welche ihnen einen der höchsten Stundenlöhne der Welt sicherte und ihnen Streikrecht und angemessene Vertretung ermöglichte
Erzähl uns mehr von den reichen Zuckerrohrschneidern vor der Revolution. Vermutlich waren die es ja, die die ganzen Fernseher und Autos vor der Revolution hatten die in deinen Statistiken immer wieder auftauchen!
Saludos
Chris
#111 RE: Kuba, mach weiter so, bitte!
Zitat von Chris
Woher willst du denn wissen, dass es vor 59 nicht doch noch schlechter war? Ich komme ja nun nicht wenig herum in Cuba, aber auch die von dir beschriebene arme Familie hat vermutlich in nicht allzu großer Entfernung einen Familienarzt, die Kinder gehen vermutlich zur Schule und werden dort zumindest in Grundzügen so versorgt, dass sie nicht arbeiten müssen, wie in vielen anderen Ländern. Und ich kenne auch sehr viele Familien, gerade in vielen ländlichen Gegenden, die über einige der von dir beschriebenen "Annehmlichkeiten" verfügen, im Gegensatz zu früher.
Chris, die kurzfristigen Errungenschaften der Revolution habe ich genannt und werden meinerseits auch anerkannt. Nur, wir sind inzwischen knapp 50 Jahre weiter. Wieso wird das als Errungenschaft bejubelt, dass die kubanische Gesellschaft praktisch seit den 60er Jahren sich nicht mehr weiter entwickelt hat? Auf deutsche Verhältnisse bezogen leben heute Sozialhilfeempfänger auf dem Niveau von Mittelstandsfamilien in den 60ern.
In Antwort auf:
Dass diese Familien arm sind steht ausser Frage und um das geht es hier genausowenig, wie die Rechtfertigung einer - wie auch immer gearteten Diktatur. Armut ist keineswegs eine Erscheinung die auf eine rechte oder linke Regierungsform zu schieben ist, sondern leider für den Großteil der Weltbevölkerung heutzutage Realität. Aber deswegen sollte man den Unterschied zwischen Arm und Elend nie aus dem Auge verlieren.
Mir geht es um die historischen Voraussetzungen, wenn ich die Entwicklung einzelner Länder vergleiche. Und die waren in Kuba bekanntlich deutlich besser als in anderen Ländern in der Region, welche Kuba in der Entwicklung inzwischen deutlich überholt haben. Der ständige Verweis auf Länder, denen es noch schlechter geht als Kuba hilft da nicht weiter.
In Antwort auf:
Chris, die kurzfristigen Errungenschaften der Revolution habe ich genannt und werden meinerseits auch anerkannt. Nur, wir sind inzwischen knapp 50 Jahre weiter. Wieso wird das als Errungenschaft bejubelt, dass die kubanische Gesellschaft praktisch seit den 60er Jahren sich nicht mehr weiter entwickelt hat? Auf deutsche Verhältnisse bezogen leben heute Sozialhilfeempfänger auf dem Niveau von Mittelstandsfamilien in den 60ern.
Bis in die 80er Jahre lebten die Cubaner - auch durch wirtschaftliche Unterstützung des Ostblockes - durchaus nicht auf Sozialhilfeniveau (cubanisch gesehen!) sondern im Vergleich zu anderen Ländern der Region eher gut und ohne bürgerkriegsähnliche Zustände wie in vielen anderen Ländern dort! Auch das stellt aus meiner Sicht einen nicht zu vernachlässigenden Wert dar.
Dass seit des Wegfallens des Ostblockes Ende der 80er ein ganz massiver wirtschaftlicher Einbruch zu verzeichnen ist bestreitet niemand. Dass jedoch ein Land bzw. seine Führung, die sich jahrzehntelang im "kalten Krieg" mit seinem übermächtigen Nachbarn befand sich nach dem Wegfall des Ostblockes nicht einfach den Vorstellungen der USA ergeben hat ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Nachbarn nicht selten mit Ländern dieser Region ein recht schmutziges Spiel getrieben hatten, und mangelnden Nationalstolz kann man den Cubanern nicht nachsagen!
Ich hätte mir gewünscht, dass sich Europa manchmal nicht ganz so nah an der Position der USA orientiert hätte, dann hätten wir vielleicht jetzt eine ganz andere Situation auf Cuba!
Saludos
Chris
"und mangelnden Nationalstolz kann man den Cubanern nicht nachsagen!
Dann hätten diejenigen Staaten bzw. deren Einwohner, die den USA näher sind (aus welchen Gründen auch immer) weniger Nationalstolz als Kubaner?
Ich hätte mir gewünscht, dass sich Europa manchmal nicht ganz so nah an der Position der USA orientiert hätte, dann hätten wir vielleicht jetzt eine ganz andere Situation auf Cuba!
Da wäre die Rolle Spaniens zu diskutieren, das allen ehemals hispanischen Kolonien viel mehr bedeutet, als wir Deutschen meistens ahnen bzw. wissen. Spanien - das Mutterland, aus vielen Gründen (kulturelle, wirtschaftliche, persönliche Verbindungen)das Traumland für spanischsprachige Latinos.
Deutschland, kühl,formal, unverständlich, ist für sie viel weniger wichtig als hier im Forum oft angenommen zu werden scheint.
Zitat von Chris
Bis in die 80er Jahre lebten die Cubaner - auch durch wirtschaftliche Unterstützung des Ostblockes - durchaus nicht auf Sozialhilfeniveau (cubanisch gesehen!) sondern im Vergleich zu anderen Ländern der Region eher gut und ohne bürgerkriegsähnliche Zustände wie in vielen anderen Ländern dort! Auch das stellt aus meiner Sicht einen nicht zu vernachlässigenden Wert dar.
Woher willst du das wissen? Wie oft warst du zu dieser Zeit denn in Kuba ...??
@Rafi
dazu muss man nur mit genügend Cubanern aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten zusammen sein, Alte und Junge erzählen lassen, nachfragen, ach ja, Familie habe ich ja auch dort - und zwar über die ganze Insel verstreut. Diese persönlichen Erfahrungen scheinen dir leider zu fehlen.
Aber erzähle uns doch lieber noch was von den paradisieschen Lebensverhältnissen der Zuckerrohrschneider vor der Revolution, hast du doch bestimmt noch selbst miterlebt, oder?
Saludos
Chris
@Wolfcuba
In Antwort auf:
Dann hätten diejenigen Staaten bzw. deren Einwohner, die den USA näher sind (aus welchen Gründen auch immer) weniger Nationalstolz als Kubaner?
Nein, mir ging es nur darum zu verdeutlichen, dass ein nicht unwesentlicher Grund so vehement gegen alles zu reagieren was aus den USA kommt der Nationalstolz der Cubaner ist! Schliesslich war man - aus Sicht vieler Cubaner - lange genug (zu lange!) vom großen Nachbarn im Norden in Abhängigkeit gehalten worden.
Saludos
Chris
#117 RE: Kuba, mach weiter so, bitte!
Zitat von Chris
@Rafi
dazu muss man nur mit genügend Cubanern aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten zusammen sein, Alte und Junge erzählen lassen, nachfragen, ach ja, Familie habe ich ja auch dort - und zwar über die ganze Insel verstreut. Diese persönlichen Erfahrungen scheinen dir leider zu fehlen.
Soso, innuendo ("Hörensagen")
Vielleicht wird dich folgender Artikel zur Libreta interessieren:
http://edis.ifas.ufl.edu/pdffiles/FE/FE48200.pdf
Aussage auf Seite 7 (Tabelle 1)
Die Lebensmittelmengen der Libreta in den achtziger Jahren waren DEUTLICH unter denen der sechziger Jahre in Kuba....
Hast du von irgendetwas eine Ahnung Chris? Welche Art von Info erzählst du denn deinen Kunden?
Zitat von Rafael_70Das fragt ausgerechnet derjenige, dessen Beiträge zu Kuba häufig nur so von fehlender Ortskenntnis triefen und dessen Wissen (bzw. Halbwissen) offenkundig zum größten Teil erlesen ist!!!
Woher willst du das wissen? Wie oft warst du zu dieser Zeit denn in Kuba ...??
Rafael, du redest ja oft über die Lebensbedingungen in Kuba vor 1959. Also sei auch an dich die Frage gerichtet, mit der du Chris konfrontierst hast: Woher willst du das wissen? Wie oft warst du zu dieser Zeit denn in Kuba ...??
#119 RE: Kuba, mach weiter so, bitte!
Zitat von Chris
Bis in die 80er Jahre lebten die Cubaner - auch durch wirtschaftliche Unterstützung des Ostblockes - durchaus nicht auf Sozialhilfeniveau (cubanisch gesehen!) sondern im Vergleich zu anderen Ländern der Region eher gut und ohne bürgerkriegsähnliche Zustände wie in vielen anderen Ländern dort! Auch das stellt aus meiner Sicht einen nicht zu vernachlässigenden Wert dar.
Hältst du es für erstrebenswert und wirtschaftlich gesund, dass eine Wirtschaft ausschließlich über ausländische Subventionen, ob sie nun aus dem Ostblock oder aus Venezuela kommen sei erstmal egal, funktioniert und nicht über fairen und freien Handel?
Ab er auch in der Zeit, als Kuba durch die SU der Zucker in den Arsch geblasen wurde, obwohl sie selber gebug davon hatten, gab es Rationierungsysteme, wie die Libreta.
In Antwort auf:
Dass seit des Wegfallens des Ostblockes Ende der 80er ein ganz massiver wirtschaftlicher Einbruch zu verzeichnen ist bestreitet niemand. Dass jedoch ein Land bzw. seine Führung, die sich jahrzehntelang im "kalten Krieg" mit seinem übermächtigen Nachbarn befand sich nach dem Wegfall des Ostblockes nicht einfach den Vorstellungen der USA ergeben hat ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Nachbarn nicht selten mit Ländern dieser Region ein recht schmutziges Spiel getrieben hatten, und mangelnden Nationalstolz kann man den Cubanern nicht nachsagen!
Ich bin ganz gewiss kein Freund der imperialen US-Politik, aber rein moralisch ist Kuba auch nicht viel besser, versuchten sie doch die Revolution in andere lateinamerikanische und afrikanische Länder zu exportieren. Außerdem verstehe ich nicht, warum man ein Land unbedingt in Armut treiben muss, nur um vollkommen unabhängig von einem in allen Belangen überlegenden, aber aus ideologischen Gründen verhassten Nachbarn zu sein.
Nein, mir ging es nur darum zu verdeutlichen, dass ein nicht unwesentlicher Grund so vehement gegen alles zu reagieren was aus den USA kommt der Nationalstolz der Cubaner ist! Schliesslich war man - aus Sicht vieler Cubaner - lange genug (zu lange!) vom großen Nachbarn im Norden in Abhängigkeit gehalten worden.
Diese Abhängigkeit gilt doch wohl für alle amerikanischen Staaten - Mexiko, Bananenrepubliken, Südamerika etc.
Hinzu kommt bei Kuba bestimmmt auch fast 50 Jahre Indoktrination - USA, der geliebte Feind, das Haß-Ziel. Bushs Rede wird übertragen ... "Wir sind gegen die USA - aber wir möchten dorthin (reisen)".
Und das Geschichtswissen der Cubanos ist (sicher auch wegen fehlender Vermittlung)sehr, na positiv gesagt, selektiv; das oft gerühmte Bildungsniveau ist nicht mit europäischen Standards zu vergleichen. Aber dieses Thema paßt eher in einen neuen Thread.
@EHB
In Antwort auf:
Hältst du es für erstrebenswert und wirtschaftlich gesund, dass eine Wirtschaft ausschließlich über ausländische Subventionen, ob sie nun aus dem Ostblock oder aus Venezuela kommen sei erstmal egal, funktioniert und nicht über fairen und freien Handel?
Na, ob der Handel den wir so treiben so fair und frei ist? Es gibt nicht wenige Länder, die wir mit Millionensummen subventionieren, z.T. ohne uns groß über die dortigen Zustände Gedanken zu machen.
In Antwort auf:
Außerdem verstehe ich nicht, warum man ein Land unbedingt in Armut treiben muss, nur um vollkommen unabhängig von einem in allen Belangen überlegenden, aber aus ideologischen Gründen verhassten Nachbarn zu sein.
Wir - die wir auf unserer Wohlstandsinsel leben - werden möglicherweise vieles in anderen Ländern nicht verstehen, die eben unter ganz anderen Umständen groß geworden sind.
Saludos
Chris
#123 RE: Kuba, mach weiter so, bitte!
Zitat von chavalitoZitat von Rafael_70Das fragt ausgerechnet derjenige, [...]und dessen Wissen (bzw. Halbwissen) offenkundig zum größten Teil erlesen ist!!!
Woher willst du das wissen? Wie oft warst du zu dieser Zeit denn in Kuba ...??
So what ...?? Du willst doch nicht etwa behaupten, die Vermittlung von Wissen und Verstehen fände nicht zu 99% über Rezeption von seriösen und allgemein akzeptierten Quellen statt?
Wir alle stehen auf den Schultern von Giganten, oder willst du etwa behaupten, du SELBST hättest den Satz von Pythagoras, das Gravitationsgesetz oder die Geheimnisse der DNA entdeckt? (Neben den Wirtschaftsstatistiken Kubas aus der Zeit von 1950 - 2007)
Nicht zu fassen, was du für einen Schwachsinn von dir gibst ...
#124 RE: Kuba, mach weiter so, bitte!
In Antwort auf:
Welche Art von Info erzählst du denn deinen Kunden?
Meine Kunden erhalten von mir Infos, die ich selbst auf Cuba erlebt und erfahren habe. Und die wenigsten hatten bislang Grund mit diesen Infos unzufrieden zu sein. Anders könnte ich mir nicht erklären, dass entgegen dem allgemeinen Trend bei anderen Veranstaltern von Cubareisen Cuba als Reisedestination bei uns nach wie vor im Steigen begriffen ist!
Saludos
Chris
In Antwort auf:
und noch einen weiteren Unterschied gibt es: damals hatten die schwarzen Zuckerarbeiter eine mächtige Gewerkschaft, welche ihnen einen der höchsten Stundenlöhne der Welt sicherte und ihnen Streikrecht und angemessene Vertretung ermöglichte,
Die hatten eine Hungerlohn bekommen, außerdem Schwarz zu sein war in Kuba nicht einfach.
Im Bus mussten sie am Ende des Buses sein, Am Strand dürfen sie nicht zusammen mit Wiessen baden, Auf einer Feier gab es eine Linie(soga) auf einer Seite die Weissen und auf der andere die Schwarzen und so weiter.. aber dass ind kuba eine Diktatur gibt, wissen es wir alle.
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