Weshalb Rctv keine Lizenzverlängerung erhält

04.06.2007 13:14 (zuletzt bearbeitet: 04.06.2007 13:15)
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#1 Weshalb Rctv keine Lizenzverlängerung erhält
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Weshalb rctv keine Lizenzverlängerung erhält, läßt sich nachvollziehen wenn man den Dokumentarfilm " La revolucion no sera transmitida" gesehen hat.

Wahrscheinlich liegt es daran, dass es in Venezuela politische Kräfte gibt, die eine demokratisch gewählte Regierung gewaltsam entfernen wollten und wollen.


Hier der Link zum Dokumentarfilm eines irischen Fernsehteams:
http://www.venezuelaenvideos.com/pt01v03.htm

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04.06.2007 13:21 (zuletzt bearbeitet: 04.06.2007 13:21)
#2 RE: Weshalb Rctv keine Lizenzverlängerung erhält
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Rey/Reina del Foro
Zitat von Senor_Muller
Wahrscheinlich liegt es daran, dass es in Venezuela politische Kräfte gibt, die eine demokratisch gewählte Regierung gewaltsam entfernen wollten und wollen.

Du weißt, was Chávez 1992 gemacht/versucht hat?
--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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04.06.2007 13:53
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#3 RE: Weshalb Rctv keine Lizenzverlängerung erhält
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In Antwort auf:
Du weißt, was Chávez 1992 gemacht/versucht hat?



@Hombre Blanco:
Das sind diese unfaire, hinterhältigen Methoden, die aufrichtige Demokraten unterlassen sollten.

Der Hombre Blanco weiß genau, wie alle die lesen können, dass Chavez nicht durch einen Putsch Regierungschef in Venezuela geworden ist, sondern 1998 durch demokratische Wahlen.

Hombre Blanco du hast dich selbst des Feldes verwiesen.



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04.06.2007 14:15
#4 RE: Weshalb Rctv keine Lizenzverlängerung erhält
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Rey/Reina del Foro

Ich schrieb aber von 1992 und nicht von 1998.

Am 4. Februar 1992 hat bekanntlich Chávez einen Putschversuch gegen einen demokratisch legitimierten Präsidenten unternommen.

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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04.06.2007 14:44
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#5 RE: Weshalb Rctv keine Lizenzverlängerung erhält
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( Gast )

In Antwort auf:
Du weißt, was Chávez 1992 gemacht/versucht hat?


Hombre Blanco,

du willst den Lesern unterjubeln Chavez wäre durch einen Putsch an die Macht gekommen. Du willst die Menschen für blöde verkaufen, genau wie die Presse(spiegel) , die du des öfteren zitierst.


Hier für dich ein Artikel aus der TAZ, der dem Versuch zu manipulieren widersteht.



http://www.taz.de/pt/2007/01/16/a0157.1/text

Begrenzte Vollmachten
In Venezuela werden die basisdemokratischen Rechte geradezu explosionsartig ausgeweitet - und die Medien nicht zensiert. Das war vor Hugo Chávez noch ganz anders
Die Schließung eines Fernsehsenders in Venezuela sei für das demokratische Lateinamerika ein Präzedenzfall, hat José Miguel Insulza, Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), kürzlich erklärt. Er liegt falsch. In Venezuela ist der letzte Fall keine 5 Jahre her. Am Abend des 12. April 2002 stürmten Polizisten den staatlichen TV-Kanal sowie kommunale Radio- und Fernsehkanäle, die von Pro-Chávez-Aktivisten betrieben wurden. Die Polizei schloss die Sender auf Befehl von Militärs und Oppositionspolitikern, die in der Nacht zuvor gegen Präsident Hugo Chávez geputscht hatten. Seinerzeit protestierte keine Zeitung und auch keine TV- und Radiostation gegen die Maßnahmen - nur ein einziger Chefredakteur äußerte sich kritisch.
Die Senderchefs hingegen unterstützten die Putschisten und untersagten ihren Mitarbeitern die Berichterstattung. Die Proteste gegen die Entmachtung von Chávez, die Verhaftungswelle gegen seine Minister, von all dem sollten die Bürger nichts erfahren. "Null Chávismus auf dem Bildschirm" habe die Devise gelautet, so ein ehemaliger Redakteur des Fernsehsenders RCTV. Wäre der Putsch gegen Chávez nicht gescheitert - wer weiß, wie lange die verabredete Gleichschaltung noch gedauert hätte. Ein Aufarbeitung ihrer unsäglichen Rolle hat es in den venezolanischen Medien noch nicht mal ansatzweise gegeben.
Heute sieht RCTV-Präsident Marcel Granier eine "tropische Diktatur im Stile Somozas" heraufziehen, weil die Konzession seines Senders nicht verlängert wird. Das ist nicht nur eine Heuchelei, sondern beleidigt auch die Opfer der wirklichen Diktaturen in Lateinamerika. Darf und sollte man Granier deshalb das Senden verbieten? Natürlich nicht.
Rechtsverstöße der Medien sollten Sache der Justiz sein, wie OAS-Chef Insulza zu Recht erklärt. Nur: Die Verhältnisse sind nicht so. Die Justiz in Venezuela ist schwach und allzu engagierte Rechtspfleger leben gefährlich. Den Staatsanwalt, der die Anklagen wegen des Putsches von 2002 leitete, riss im November 2004 eine Autobombe in Stücke.
Die Konzession für RCTV auslaufen zu lassen - das ist, in Ermangelung besserer Mittel, Chávez' Weg, die putschfreundlichen Medien in die Schranken zu weisen. Er hat das vor den Wahlen im Dezember angekündigt - genauso wie seinen "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" - und ist mit knapp 63 Prozent gewählt worden. Die anderen 37 Prozent dürfen ihn nach Herzenslust einen Diktator schimpfen. Vergangene Woche druckte die Traditionszeitung El Nacional neben dem Editorial eine Chávez-Karikatur mit Hakenkreuz auf der Brust. Und niemand wurde deshalb verhaftet oder umgebracht.
Vor Chávez war das anders. Es wurde gefoltert, auf Demonstranten geschossen, es gab desaparecidos (Vermisste). Dass im "demokratischen" Lateinamerika der Neunziger rechtsstaatliche Verhältnisse geherrscht hätten, ist genauso eine Legende wie die Behauptung, unter Chávez seien an "die Stelle von institutionalisierten und reglementierten Prozessen (…) Cliquen- und Klientelbeziehungen" getreten, wie Dietmar Dirmoser von der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in der gestrigen taz vermeldet. Die FES-Zeitschrift La Nueva Sociedad, die Dirmoser seinerzeit herausgab, wusste es 1999 besser: Es waren die Korruption und Klüngelwirtschaft des Vorgänger-Regimes, die die Wähler dem Exoffizier Chávez zutrieben.
Zu den regierenden Kleptokraten gehörten nicht zuletzt die der SPD freundschaftlich verbundene sozialdemokratische Acción Democrática. Am 28. Februar 1989, drei Wochen nachdem Willy Brandt ihm zum Amtsantritt die Hand geschüttelt hatte, gab der sozialdemokratische Präsident Carlos Andrés Pérez höchstpersönlich den Schießbefehl gegen einen Volksaufstand, der nach IWF-Anpassungsmaßnahmen ausgebrochen war. Die Unruhen hatten sich damals auch an einem Korruptionsskandal entzündet, bei dem sich auch die venezolanischen Sozialdemokraten die Taschen vollgestopft hatten.
Vorsichtig geschätzt starben 1.000 Menschen im Kugelhagel der Armee. Belangt wurde Pérez dafür nie. Gab es wenigstens bei uns einen empörten Aufschrei? Irgendetwas, das den vollmundigen Warnungen nahe kommt, die heute gegenüber Chávez ausgestoßen werden? Ach was! "Pérez muss seine Landsleute dazu erziehen, nicht mehr über ihre Verhältnisse zu leben", schrieb der Spiegel damals. Das waren noch Zeiten. Heute wollen die Lateinamerikaner über ihre Verhältnisse leben und wählen Typen wie Chávez zum Präsidenten. Was wären wir ohne die Demokratie-Experten, die uns das als Weg zur Diktatur erklären?
Es ist schon eigenartig. Auf einem Kontinent, wo nur Trash über den Bildschirm flimmert, hat die venezolanische Regierung hunderte von Lizenzen für Bürgerfunk und -fernsehen vergeben. Ausgerechnet dieses Land soll auf dem Weg zur Mediendiktatur sein, weil es ab März einen Telenovela-Kanal weniger gibt? So eine Mediendiktatur hätte man hier auch gerne. Hugo Chávez entmachtet das Parlament? Nein, er beantragt beim Parlament begrenzte Vollmachten, um Gesetze zu dekretieren und eine Verfassungsreform zu erarbeiten. Spaniens Aznar hat in den letzten Monaten seiner Amtszeit fast nur noch per Dekret regiert. Niemand wäre auf die Idee gekommen, ihn einen Diktator zu nennen.
Die angekündigten Verfassungsänderungen in Richtung Sozialismus werden in Venezuela selbstverständlich einem Volksreferendum überantwortet. Wenn sie den Bürgern nicht passen, können sie sie ablehnen. Hugo Chávez kombiniert seinen hemdsärmeligen Reformeifer nämlich mit einem ausgeprägten Hang zum Plebiszitären. Im Unterschied zu den Deutschen, die nicht über die europäische Verfassung abstimmen durften, wurde den Venezolanern unter Chávez nicht nur ihre neue Magna Charta zur Abstimmung vorgelegt. Zuvor konnten sie auch noch über die Zusammensetzung der verfassungsgebenden Versammlung entscheiden. Laut dieser Verfassung kann heute jeder gewählte Politiker nach der Hälfte seiner Amtszeit per Volksbegehren aus dem Amt gekegelt werden.
Jede öffentliche Institution muss ihre Bücher für die Bürger öffnen, wenn diese sich in entsprechenden Komitees organisieren. Auf Gemeindeebene können sogenannte kommunale Räte ihre eigenen Mittel verwalten. Die sogenannte bolivarische Revolution ist gekennzeichnet durch eine geradezu explosionsartige Ausweitung basisdemokratischer Rechte.
Dass diese Rechte oftmals nicht in Anspruch genommen werden, dass sie bei Gelegenheit von Parteifunktionären, Bürokraten oder lokalen Mafiosi vereinnahmt werden, dass es von Revolutionsopportunisten nur so wimmelt, die sich schnell ein rotes T-Shirt übergestreift haben - das ist unvermeidlich. Sonst wäre Venezuela das erste Land der Welt, in dem der Opportunismus ausstirbt und eine Korruptionskultur sich magisch in massenhafte Zivilcourage verwandelt, bloß weil ein Comandante die Revolution ausruft.
CHRISTOPH TWICKEL


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04.06.2007 14:54
#6 RE: Weshalb Rctv keine Lizenzverlängerung erhält
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Senor_Muller
du willst den Lesern unterjubeln Chavez wäre durch einen Putsch an die Macht gekommen.

Nö, ich bezog mich nur auf folgendes Zitat von dir:

In Antwort auf:
Wahrscheinlich liegt es daran, dass es in Venezuela politische Kräfte gibt, die eine demokratisch gewählte Regierung gewaltsam entfernen wollten und wollen.


Und dieser Satz trifft genau so auf Chávez zu.

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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04.06.2007 15:45
#7 RE: Weshalb Rctv keine Lizenzverlängerung erhält
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Top - Forenliebhaber/in

Durch Zufall gerade gesehen.

Zapping International
Montag, 4. Juni 2007 um 14.30 Uhr
VPS : 14.30
Wiederholungen :
05.06.2007 um 10:35
08.06.2007 um 02:20
13.06.2007 um 10:35



Zapping International
Magazin, Frankreich 2005, ARTE F,
Synchronfassung
Regie: Michael Richard


Sage mir, was du schaust, und ich sage dir, wer du bist: Seit April zappt sich ARTE durch die Fernsehlandschaften anderer Länder. Jeden Samstag um 10.10 Uhr.


Das venezolanische Fernsehen

Der größte TV-Star in Venezuela ist Staatspräsident Hugo Chávez. Jeden Sonntag präsentiert er im öffentlichen Sender VTV seine eigene Live-Sendung "Hallo Präsident". Bei diesem nicht weniger als sieben Stunden dauernden Fernsehmarathon tritt Chávez in Dialog mit den Bürgern, richtet sich an seine Minister, singt hin und wieder ein Lied und erzählt Witze, lädt Künstler ein und wirbt für sein Sozialprogramm. Schon am Montag reagieren dann die privaten Kanäle mit Sendungen wie "Hallo Bürger", in denen die Äußerungen des Präsidenten heftig angegriffen werden und Chávez offen als Lügner abqualifiziert wird. In Venezuela ist das Fernsehen ein wichtiges Machtinstrument: Auf der einen Seite stehen die Privatsender, die sich allesamt in den Händen großer Chávez-feindlicher Industriekonzerne befinden; auf der anderen Seite das öffentliche Fernsehen, dessen sich der Präsident ständig bedient, um sich ans Volk zu wenden. Die Privaten reproduzieren die bewährten Modelle des kommerziellen Fernsehens: Unterhaltungssendungen mit viel Strass und als Höhepunkt des Jahres die Wahl von Miss Venezuela. Dieses zur Institution gewordene Ereignis ist zugleich "Wiege" für künftige Fernsehmoderatorinnen: Ehemalige Titelträgerinnen sind bei allen Sendern zuhauf beschäftigt. Eine weitere wichtige Ingredienz des Privatfernsehens in Venezuela sind die von jeder Landesrealität meilenweit entfernten Telenovelas, deren Einschaltquoten alle Rekorde schlagen. Im Gegensatz dazu bemühen sich die öffentlichen Sender um einen sozialen Anspruch, haben dafür allerdings nur wenig Mittel zur Verfügung. Insgesamt stellt sich die Fernsehlandschaft Venezuelas völlig widersprüchlich dar und ist - wie das Land selbst - zweigeteilt: Venezuela ist das am stärksten von der US-Kultur geprägte lateinamerikanische Land, und gleichzeitig wird es vom besten Freund Fidel Castros regiert.

http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcas...,year=2007.html

Sehr informativ, besonders die Darstellung der politischen Sendungen der Privatsender []

saludos
hermanolito


Todo hermano se interesa por una hermana, sobre todo si esa hermana es de otro.

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