Fidel Castro - umstrittener Diktator

21.03.2007 18:13
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#1 Fidel Castro - umstrittener Diktator
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Rey/Reina del Foro


Fidel Alejandro Castro Ruz kam 1926 in Kuba zur Welt und führt das Land seit 1959 als Regierungschef und seit 1976 als Staatspräsident. Er war treibende Kraft der kubanischen Revolution gegen Diktator Batista. Menschenrechtler werfen ihm ein auf seine Person ausgerichtetes diktatorisches Regime und Menschenrechtsverletzungen vor.


Für seine Anhänger und Verteidiger gilt Fidel Castro mit seinem Programm der Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums nicht nur in Kuba als Vorreiter der jüngeren antiimperialistischen Bewegung und der sozialen Revolution. Aufgrund seiner sozialen Herkunft und politischen Entwicklung war Castro noch für einige Zeit das Bindeglied zwischen der Revolution und den bürgerlich-liberalen Bewegungen, die er allerdings schnell politisch kaltstellte.

Castros Rolle beim Aufbau des neuen Kubas

Castro bewunderte anfangs die USA. Er erhielt aus dem Land Unterstützung und widmete den Staaten auch seinen ersten Staatbesuch. Nach zahlreichen gegenseitigen Anfeindungen und zahlreichen Mordversuchen, sind die USA aber Castros grösstes Hassobjekt.

Castro und Menschenrechte

US-Amerikanische Studien behaupten, dass einige tausend politische Gegner, besonders während Castros erstem Jahrzehnt als Führer, ermordet wurden. Einige als «Gegenrevolutionäre», «Faschisten» oder «CIA-Agenten» gebrandmarkte Kubaner wurden ohne Gerichtsverfahren inhaftiert. Castro gesteht zwar ein, dass Kuba politische Gefangene hat, meint aber, dass dies gerechtfertigt sei, da sie nicht wegen ihrer Ansichten, sondern aufgrund «konterrevolutionärer Verbrechen» inhaftiert sind.

Attentate und Sturzpläne

Seit dem Amtsantritt Castros hat es zahlreiche Mordanschläge gegeben. Belegt sind Dutzende Attentatspläne, von denen mindestens acht durch die CIA, Exilkubaner oder amerikanische Mafiosi ausgeführt wurden. Auch die von den USA gegen Kuba verhängten Wirtschaftssanktionen bezwecken den Sturz Fidel Castros.

Selbstdarstellung

Um Castro ist ein Personenkult entstanden. Darstellungen von ihm sind nicht nur in den Medien allgegenwärtig. Häufig wird Castro zusammen mit Helden abgebildet (insbesondere mit Che Guevara), deren politisches Erbe er für sich beansprucht. Castro selbst bestreitet, dass es auf Kuba einen Personenkult gibt und versucht in Reden und Fernsehinterviews ein bürgernahes und bescheidenes Bild seiner Person zu vermitteln. Bei seinen mehrstündigen Reden tritt Castro meist in Uniform auf. In seiner Freizeit bevorzugt er Adidas-Trainingsanzüge in den kubanischen Nationalfarben (rot, weiss, blau, fünf Streifen, Stern).

Seit einiger Zeit sieht er sich verstärkt als Globalisierungskritiker und Sprecher für die Interessen der Dritten Welt. Obwohl Kuba zu den grössten Zigarrenproduzenten der Welt zählt, ist Fidel Castro seit Jahren Nichtraucher und warnt die Bevölkerung regelmässig vor den gesundheitlichen Gefahren des Tabakkonsums.

Am 20. Oktober 2004 stürzte Castro nach einem öffentlichen Auftritt eine Treppe hinunter, was viele Medien zu der doppeldeutigen Schlagzeile «Castro gestürzt» veranlasste. Schon am nächsten Tag nahm er wieder an einer Sitzung teil.

Im November 2005 ließ die CIA verlauten, die Symptome der Parkinson-Krankheit, an der Castro leiden soll, hätten sich deutlich verstärkt. Der kubanische Staatschef dementierte und hielt wenige Tage später eine fünfstündige Rede, durchgehend im Stehen.

Am 31. Juli 2006 gab Fidel Castro wegen einer Darmoperation seine Regierungsgeschäfte vorläufig an seinen jüngeren Bruder Raúl Castro Ruz ab.

Im März 2007 vermeldete der «Unstürzbare», dass er bald wieder an die Spitze des Landes zurückkehrt.
http://www.espace.ch/artikel_338169.html


Nos vemos
Dirk

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