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Bush-Tour durch Lateinamerika
#26 RE: Bush-Tour durch Lateinamerika
Zum Abschluß des Besuches George W. Bush unterzeichneten die beiden Aussenminister Celso Amorim und Condoleezza Rice eine Willenserklärung zur Zusammenarbeit bei der Produktion und Förderung des Treibstoffs Ethanol.
Interesse der USA ist es sowohl von Energieimporten unabhängiger zu werden, als auch Ethanol als "Waffe" gegen die Petrodollars von Chavez einzusetzen.
Gegen das Abkommen erhob sich starker Protest von brasilianischer Seite.
Landlose Bauern besetzten eine Bank und eine Ethanol-Fabrik, um gegen die Ausweitung des industriellen Zuckerrohranbaus und den Ausverkauf brasilianischer Fabriken zur Ethanolproduktion zu protestieren. Die Besetzungen waren Teil einer Aktionswoche, mit der die Öffentlichkeit auf die gravierenden Probleme beim Zuckerrohranbau und der Produktion von Ethanol aufmerksam gemacht werden sollen. Die starke Ausweitung des industriellen Zuckerrohranbaus hat Umweltzerstörung und -verschmutzung durch das Abbrennen der geernteten Felder, unmenschliche Arbeitsbedingungen sowie die weitere Konzentration von Landbesitz zur Folge, was zu einer Vertiefung der krassen sozialen Unterschiede in Brasilien führt. Kelli Mafort, Koordinator der mächtigen brasilianischen Landlosenbewegung MST, erklärte: "Ethanol ist keine saubere Energieform und ist umweltschädlich. Mit der Aktion wollen wir auch dem amerikanischen Präsidenten Bush sagen, dass er hier keine Freunde hat." MST-Führer Joao Pedro Stedile fügte hinzu: „Bush kommt als Botschafter der multinationalen Konzerne, der Agroindustrie, der Ölfirmen und der Automobilhersteller, die gemeinsam das weltweite Geschäft mit Biotreibstoffen kontrollieren wollen.“Die massiven Proteste in Brasilien, dem mit Abstand größten Produzenten von Ethanol aus Zuckerrohr, werfen auch einen Schatten auf den EU-Gipfel in Brüssel. Dort soll entschieden werden, ob sich die EU verbindlich auf Mindestmengen beim Verbrauch von Biotreibstoffen festlegt. Umweltorganisationen wie Rettet den Regenwald (Hamburg) kritisieren solche Festlegungen, weil der Boom bei Biotreibstoffen Kleinbauern vertreibt, Regenwälder zerstört, die Artenvielfalt bedroht und immer stärker eine Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion darstellt.
siehe auch: Tagesanzeiger, News Networld, indymedia
Bush in Uruguay
US-Präsident George W. Bush traf am Samstag bei seiner zweiten Lateinamerika-Station mit seinem Amtskollegen Tabaré Vazquez zusammen. Bush betonte, beide Länder seien sehr an einem Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen und an einem schnellen Erfolg der Welthandelsgespräche im Rahmen der Doha-Runde interessiert. Konkrete Ergebnisse der Gespräche auf dem Landsitz des Präsidenten fast 200 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Montevideo wurden nicht bekannt.
Auch in Uruguay demonstrierten schon vor der Ankunft von Bush in Montevideo Tausende Menschen.
Fotos bei indymedia Urugay:
Fotos / Marcha Anti Imperialista:
http://uruguay.indymedia.org/news/2007/03/58567.php
Fotos / Marcha anti bush:
http://uruguay.indymedia.org/news/2007/03/58583.php
Marcha Anti-imperialista contra la visita de Bush
http://uruguay.indymedia.org/news/2007/03/58588.php
Videobeitrag von Euronews:
http://www.euronews.net/index.php?page=i...le=410757&lng=3
Videobeitrag von Democracy Now:
Protests Sweep Latin America as Bush Begins Five-Nation Tour
http://play.rbn.com/?url=demnow/demnow/d...rtsp&start=7:18
#27 RE: Bush-Tour durch Lateinamerika
Kundgebung im Ferrocarril Oeste Stadion
Bei einer Protestveranstaltung am 09.03. mit 40.000 Menschen in Buenos Aires im Ferrocarril Oeste Stadion bezeichnete Venezuelas Präsident Hugo Chávez Bush als "politische Leiche". Bush atme "den Gestank der politischen Toten" und werde bald verschwinden, sagte Chávez in der argentinischen Hauptstadt. Bei einer weiteren Demonstration von Piqueteros, organisierten Arbeitslosen und Armen in Argentinien, in Buenos Aires nahe der US-Handelskammer kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Venenezuela's Präsident Hugo Chavez und Hebe de Bonafini, Präsidentin der Mütter vom Plaza de Mayo,
Videobeitrag von BBC: http://cosmos.bcst.yahoo.com/up/player/p...105621&src=news
Vor seiner Weiterreise nach Kolumbien beantragte Bush von Montevideo aus weitere zusätzliche 3,2 Milliarden US-Dollar und 4.400 Soldaten für die Kriege in Irak und Afghanistan. Bush schrieb der demokratischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, im Gegenzug für diese Mittel sollten "weniger wichtige" Haushaltsposten wie Gesundheit und Bildung entsprechend gekürzt werden.
Bush hatte bereits zuvor die Entsendung von 21.500 zusätzlichen Soldaten in den Irak angekündigt. Für das laufende Haushaltsjahr hatte Bush bereits 100 Milliarden US-Dollar für die laufenden Kriegseinsätze beantragt - zusätzlich zu den 70 Milliarden, die der Kongress bereits bewilligt hat. Für das Haushaltsjahr 2008 bittet Bush das Parlament, dem Pentagon insgesamt 141,7 Milliarden US-Dollar für diesen Zweck zu bewilligen.
siehe auch: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,471038,00.html
#29 RE: Bush-Tour durch Lateinamerika
Trotz Unterdrückung: Tausende protestieren in Bogotá gegen Bush
Auch in Bogotá blieb US-Präsident George W. Bush nicht von den Protesten Tausender von Menschen gegen seine Politik verschont. Obwohl Kolumbiens Präsident Álvaro Uribe die Polizei schwerbewaffnet gegen die DemonstrantInnen mobilisierte, setzten die Mitglieder des Bündnisses "Demokratischer Alternativer Pol" (PDA) sowie kommunistischer und anderer linker Organisationen deutliche Zeichen gegen die Präsenz "einer der am meisten verabscheuten Personen der Welt".
Die DemonstrantInnen versammelten sich trotz der von den regierungstreuen Medien verbreiteten Hetzkampagne und Verbotsdrohungen an drei Punkten der Hauptstadt Bogotá. Gegen die massiv aufgefahrene Polizei gelang es, eine Kundgebung mit zunächst 3000 Menschen auf der Höhe der Plaza de Toros durchzuführen.
Wie alternative Medien aus Kolumbien berichten, versammelten sich hier Mütter aus den Kommunen, Studierende, Arbeiter, Lehrer, Mitglieder sozialer Organisationen, Jugendliche und ältere Menschen, um gemeinsam gegen Bush zu demonstrieren. Es sei darum gegangen, den Besuch des US-Präsidenten nicht unwidersprochen vorübergehen zu lassen. (...)
Quelle und vollständiger Artikel: http://www.redglobe.de/index.php?option=...d=1440&Itemid=1
siehe auch:
Kolumbianische Koordination der Alternativen Medien:
http://www.reddejusticia.org.co/ccma/ccm...ush_110307.html
Fotos von indymedia colombia:
http://colombia.indymedia.org/gallery2/m...?g2_itemId=4148
Artikel und Videobeitrag von TeleSur
http://www.telesurtv.net/secciones/notic...ex.php?ckl=8131
#31 RE: Bush-Tour durch Lateinamerika
Einige Kubaner, die über die katastrophalen Menschenrechts-Zustände in China informiert sind, möchten ihrer Empörung über den illustren Besucher und dessen Politik Ausdruck verleihen, genauso wie es die vielen Menschen in Brasilien, Kolumbien und anderswo anlässlich des Bush-Besuchs tun.
Diese Kubaner ziehen also zum Malecón mit Transparenten gegen den chinesischen Besucher. Vielleicht verbrennen sie sogar eine chinesische Fahne, so wie es die Anti-Bush-Demonstranten taten.
Was passiert mit diesen protestierenden Kubanern?? Wo werden sie die nächsten Wochen, Monate und vielleicht Jahre verbringen?? Zuhause bei ihren Familien oder in engen, stickigen und moskitoverseuchten Zellen?????
Du, ich und jeder, der Kuba kennt, weiss die Antwort.
Gibt dir das nicht zu denken???
#32 RE: Bush-Tour durch Lateinamerika
Bush in Guatemala
Indígenas gegen den Besuch des US-Präsidenten, Guatemala, 13.03.07
Der guatemaltekische Kardinal Rodolfo Quezada hat den US-Präsidenten George W. Bush mit König Herodes verglichen, der laut der Bibel den Befehl gegeben hatte, alle Kinder unter zwei Jahren in Betlehem zu töten. Der Geistliche sagte: "Ich würde gern ein Gebet sprechen, damit dieser Besuch des nordamerikanischen Präsidenten nicht nur Folklore bleibt, sondern sich unsere Regierenden Hosen anziehen und dem Präsidenten Bush sagen, dass es ein gerechtes Gesetz nötig ist und nicht eine Haltung wie die des Königs Herodes des Großen."
Angekommen ist das Gebet offenbar nicht. Sondereinheiten von Militär und Polizei unterdrückten brutal Protestaktionen gegen den Besuch des US-Präsidenten, so eine Demonstration Hunderter Menschen, die während des Empfangs von Bush durch die Regierenden Losungen gegen die Anwesenheit des "mächstigsten Mannes der Welt" in Guatemala skandierten. Den DemonstrantInnen gelang es trotzdem, sich bis auf 100 Meter dem Regierungssitz zu nähern, wo sie von einer dreifachen Polizei- und Militärkette aufgehalten wurden.
Nach mehr als zwei Stunden friedlicher Proteste, während der Vertreter verschiedener sozialer Organisationen in Redebeiträgen ihre Kritik am Bush-Besuch äußerten, begannen die Sicherheitskräfte, Tränengasgranaten in die Menge zu feuern und auf die Versammelten einzuknüppeln. Vier Menschen wurden während der folgenden Zusammenstöße verhaftet,während zahlreiche Personen wegen Vergiftungserscheinungen durch den Gaseinsatz der Polizei ärztlich behandelt werden mußten.
Polizeisondereinheiten in der Nähe des Präsidentenpalastes, Guatemala, 13.02.07
Einsatzkommandos beim Bushbesuch, Guatemala, 13.03.07
Flucht vor Tränengaseinsatz beim Bushbesuch, Guatemala, 13.03.07
@Chaval:
Wo werden die hypothetischen Kubaner nach ihrer hypothetischen Demonstration anläßlich eines hypothetischen Staatsbesuchs ihre Zeit verbringen? Hypothetisch dort,
- wo die konkreten "Damas en Blanco" nach ihren konkreten Demonstrationen ihre Zeit verbringen, oder
- wo die konkreten Demonstranten nach ihrer konkreten Gedenkfeier für die konkreten Opfer einer gesunkenen Fähre nach dem hypothetischen Einsatz von Sicherheitskräften ihre Zeit verbringen, oder
- wo eine konkrete Martha Beatriz Roque mit ihrer konkreten Bagage, nach ihren konkreten Soirées im Garten von James Cason ihre Zeit verbringt:
zu hause !
Du, ich und jeder, der es wissen wollte, weiss das.
Gibt dir das nicht zu denken???
Der US-amerikanische Präsident beim Aufladen einer Gemüsekiste für WALMART, Guatemala, 13.03.07
Zitat von GarneleNein.
Gibt dir das nicht zu denken???
Denn in meinem hypothetischen Fall ging ich nicht von Promis aus der Dissidenten-Szene aus, sondern von stinknormalen Kubanern, die sich entschließen, gegen den Besuch des chinesischen Präsidenten zu protestieren.
Diese Leute würden danach mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich nicht unbehelligt nach Hause gehen, sondern könnten sich zunächst Villa Marista von innen anschauen und dann einem Gerichtsverfahren entgegensehen. (Ok, wenn sie Glück haben, kommen sie mit einer milden Strafe davon)
Und du weisst es ganz genau!!
In Antwort auf:Diese Leute würden danach mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich nicht unbehelligt nach Hause gehen, sondern könnten sich zunächst Villa Marista von innen anschauen und dann einem Gerichtsverfahren entgegensehen. (Ok, wenn sie Glück haben, kommen sie mit einer milden Strafe davon)
Und du weisst es ganz genau!![/quote]
In Antwort auf:
@chaval, findest du das die leute auf den anti-bush-demonstrationen unbehelligt nach hause gehen? schau dir nochmal die bilder der "ordnungshüter" an.
gruß
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