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Prostitution
Als Forumsmitglied wird man ständig mit dem Thema Prostitution oder mehr allgemein: "käuflicher Sex" konfrontiert. Zuletzt im Reisebericht über Äthiopien.
Genau der bringt die Sache auf den Punkt: Prostitution ist zu einem beträchtlichen Teil verbunden mit sozialer Ungleichheit. Die meisten Prostituierten gehen nicht ihrer Arbeit nach, weil sie das so gerne machen, sondern weil es in der Regel deutlich mehr Geld einbringt als andere Arbeit, die für sie erreichbar ist. Wer durch seine gesellschaftliche Stellung oder durch seine Ausbildung andere Möglichkeiten andere Möglichkeiten hat, gutes Geld zu verdienen, geht in den seltensten Fällen anschaffen.
Auch wenn z.T. wesentlich mehr verdient wird als in anderen ungelerntenen Berufen, sind die persönlichen, familiären, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Belastungen enorm. Für die Berufsgruppe haben die meisten entweder Verachtung(nicht zuletzt viele Kunden) oder Mitleid übrig sie standen und stehen am alleruntersten Ende der sozialen Hierarchie. Ein normales Familienleben mit Eltern, Partner oder sogar Kindern ist extrem scher zu führen. Die Verachtung anderer und die Verachtung für sich selbst ist für viele eine ständige Belastung. Wer meint, es sei ein normaler Job, soll mir erzählen wie er/sie reagieren würde, wenn der eigene Sohn/die eigene Tochter sich für diesen "Berufsweg" entscheidet.
Dazu kommt die soziale Komponente. Es ist ja kein Zufall, dass viele Kunden ein für sie zufriedenstellendes Preis/Leistungsverhälnis nur in deutlich ärmeren Ländern finden, sobald die Länder sich wirtschaftlich an D annähern, wird es uninteressant (wie ich hier an enschlägigen Beiträgen z.B. zu Tschechien lesen konnte). Es ist auch kein Zufall, dass die Prostituierten in den Bordellen Mitteleuropas zum grössten Teil aus ärmeren Ländern kommen.
Trotzem, es gibt sie, die Prostituierten, die ihren Job zumindest erträglich finden, die ihren Kunden auf Augehöhe begegnen. Diese sind wohl hauptsächlich im Bereich der "Edelnutten" zu suchen, und das Preisniveau dort spiegelt vielleicht am ehesten wieder, wie man für diese Art der Tätigkeit entschädigt werden sollte (was aber kaum einer bereit ist zu zahlen).
Ïch würde doch vermuten, dass die persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Konsequenzen in Kuba nicht so fatal sind wie in anderen Ländern, hier wird wohl kaum eine Jinetera von ihrerFamilie verstossen, der gesamte Bereich ist nicht so tabuisiert wie in anderen Ländern. Totzdem: Puta ist auch in Kuba kein Kosewort... Und in jedem Fall macht man sich die wirtschaftliche Misere der Kubaner zunutze, wenn man diese Dienste in Anspuch nimmt.
Mir fällt auch auf, dass die, die am heftigsten den Sextourismus rechtfertigen, gleichzeitig am lautesten die Veränderung der Stimmung, den zunehmenden Jineterismus, die Betrügereien, die zunehmende Geldgier der Kubaner beklagen. Dabei gibt es doch wohl keinen Zweifel, dass diese beiden Phänomenen direkt zusammenhängen.
Schöne Grüsse aus dem Norden (und bald aus Kuba
Paul aus DK
In Antwort auf:
der gesamte Bereich ist nicht so tabuisiert wie in anderen Ländern.
Totzdem: Puta ist auch in Kuba kein Kosewort.
Genau darum heissen sie in Cuba auch nicht Puta sondern Jinetera und haben
einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Es gibt auch Gelegenheitsnutten
die versuchen mit etwas nebenzu die Familie durchzubringen, aber meisten geht es
um das Leben in Discos, Alkohol, Adidas, Cormillo de Oro, Pelo postiso, Klamotten,
Schuhe etc.und sich damit zu schmücken, dass man einen Yuma an der Angel hat,
sei er noch so alt und hässlich. Auch die jungen Cubanos sind wild darauf eine
Jinetera als novia zu haben, da immer etwas Kohle abfällt und sie meist auch
attraktiver ausssehen als die Landarbeiterin in den Zwiebelfeldern.
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Homefucking is killing prostitution
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#3 RE: Prostitution
Zitat von paul aus DKJineterismo so wie er in Kuba abläuft, als "Arbeit" zu bezeichnen ist sehr weit hergeholt.
Die meisten Prostituierten gehen nicht ihrer Arbeit nach, weil sie das so gerne machen, sondern weil es in der Regel deutlich mehr Geld einbringt als andere Arbeit, die für sie erreichbar ist.
"Arbeit" mag auf Bordellsklavinnen in anderen Ländern zutreffen, die im Minutentakt die ihnen vorgesetzten Freier bedienen müssen.
In Antwort auf:Das ist richtig. Nur steht eben weltweit den allerwenigsten Menschen die Möglichkeit offen "richtig gutes Geld zu verdienen"
Wer durch seine gesellschaftliche Stellung oder durch seine Ausbildung andere Möglichkeiten andere Möglichkeiten hat, gutes Geld zu verdienen, geht in den seltensten Fällen anschaffen.
In Antwort auf:Kein einziger Mann, nicht einer geht deshalb in den Puff, um sich mit Nutten "auf Augenhöhe" zu begegnen.
Trotzem, es gibt sie, die Prostituierten, die ihren Job zumindest erträglich finden, die ihren Kunden auf Augehöhe begegnen.
In Antwort auf:Da liegst du mit deinen Vermutungen fast richtig. Es geht sogar noch weiter. Eine Jinetera bekommt oftmals sogar Anerkennung in ihrem sozialen Umfeld. So richtige "Putas" gibt es natürlich auch in Kuba, aber die will ja keiner wirklich haben. Davon gibt es in Europa genug, dafür muß man keine 8000 Kilometer fliegen.
Ïch würde doch vermuten, dass die persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Konsequenzen in Kuba nicht so fatal sind wie in anderen Ländern, hier wird wohl kaum eine Jinetera von ihrerFamilie verstossen, der gesamte Bereich ist nicht so tabuisiert wie in anderen Ländern. Totzdem: Puta ist auch in Kuba kein Kosewort... Und in jedem Fall macht man sich die wirtschaftliche Misere der Kubaner zunutze, wenn man diese Dienste in Anspuch nimmt.
In Antwort auf:Logisch. Das eine ist eine angenehme Sache und das andere sind unangenehme Begleiterscheinungen, die dann auftreten, wenn bereits zu viel Geld verdeint wurde und die Ansprüche von Tag zu Tag ins unermessliche steigen. Dann wird "mit anderen Mitteln" gekämpft. Mit der Folge, daß die Karawane der Touristen weiterzieht.
Mir fällt auch auf, dass die, die am heftigsten den Sextourismus rechtfertigen, gleichzeitig am lautesten die Veränderung der Stimmung, den zunehmenden Jineterismus, die Betrügereien, die zunehmende Geldgier der Kubaner beklagen. Dabei gibt es doch wohl keinen Zweifel, dass diese beiden Phänomenen direkt zusammenhängen.
e-l-a
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