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Die Wohnzimmer-Revolution
Die Wohnzimmer-Revolution
Boris Coloma war der letzte Presseattaché der kubanischen Botschaft in Ost-Berlin. Heute will er von Deutschland aus den Widerstand gegen Kubas Regime organisieren. Was ist von ihm zu halten? Von Jörg Burger
Ein Bildbandaus DDR-Zeiten zeigt Boris Coloma, heute 53, als jungen Mann. Er steht links neben Fidel Castro und Erich Honecker, der ängstlich ein Krokodil hält
Foto: Christian Weigel für DIE ZEIT
An einem Herbstabend kurz vor Mitternacht macht sich Boris Coloma auf, ein Bier zu trinken und Kuba zu retten. Er verließ seine Heimat vor 15 Jahren und beantragte Asyl in Deutschland. Seitdem ist seine einzige Möglichkeit, auf die Karibikinsel zurückzukehren, ein Besuch der kubanischen Kneipe Bodeguita del Medio, einen halben Kilometer von seiner Berliner Wohnung entfernt. Er setzt sich an einen leeren Tisch, ein Stück weiter sitzt ein anderer Kubaner. Sie nicken sich zu. Coloma bestellt Berliner Pilsener. Über der Bar hängt ein Bild von Che Guevara. Colomas weiches Gesicht verschwimmt, als befinde er sich in einem Traum.
»Hab ich schon erzählt«, beginnt er, »dass ich auch Che Guevara getroffen habe?« Es ist, als würde es stiller, trotz der Musik. »Es war 1960, ich war sieben Jahre alt. Haydée Santamaría, eine der wenigen Frauen der Revolution, nahm mich in die kubanische Nationalbank mit, die Che leitete. Ich erinnere mich gut, überall bärtige Männer im Drillich, mit Pistolen. Dann der Che, er hob mich hoch, lachte. Er nannte mich Borito, Borislein.« Der Kubaner am Nebentisch blickt nicht auf, er starrt in sein Bier. »20 Jahre später war ich bei Haydées Beerdigung in Havanna. Sie hatte Selbstmord begangen. Auch Fidel war da, ich ertrug es nicht, ihn zu sehen. Er hat die Revolution verraten. Das war der Moment, an dem ich innerlich mit ihm gebrochen habe.«
Noch mehr Kubaner kommen herein, grüßen, setzen sich ...
http://www.zeit.de/2006/39/Kuba-39
Cuba-Reiseinfos
avenTOURa
In Antwort auf:
1980 begleitet er Castro nach Moskau. Der máximo líder habe sich dort schlecht behandelt gefühlt, über die Russen geschimpft. Im selben Jahr bezeichnet er bei einem Geheimtreffen mit dem DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker, bei dem Coloma dolmetscht, den Sozialismus als gescheitert. Nach außen hin hält er die Staatsdoktrin aufrecht. Coloma ist entsetzt über diese »Heuchelei«.
Da muss man doch schmunzeln, wenn man bedenkt, dass Fidel den Sozialismus erst letzes Jahr als unantastbar in die Verfassung hat aufnehmen lassen.
Der Mann muss jedenfalls wissen wovon er spricht, bei den Einblicken, die er erhalten hat. Hoffentlich hält er sich auch an die Wahrheit. Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg und dass er eines Tages nach Cuba zurückkehren kann.
Ohne mehr über ihn zu wissen, sag ich mal: solche Leute braucht es bald in Cuba.
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In Antwort auf:
Boris Coloma war der letzte Presseattaché der kubanischen Botschaft in Ost-Berlin
Boris Coloma aus dem Artikel hat auch eine eigene Seite..
Ihr findet sie hier: http://www.kuba-magazin.de/
Nos vemos
Dirk
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Das Infoportal zu Kuba (mit täglichen News aus Kuba, Casas Particular Datenbank und vielem mehr ):
http://www.mi-cuba.de // http://www.mi-kuba.com
Zitat von dirk_71
Boris Coloma aus dem Artikel hat auch eine eigene Seite..
Ihr findet sie hier: http://www.kuba-magazin.de
Danke für den Link. Eine solkche deutschsprachige Seite hat bisher gefehlt. Sie ist wirklich sehr lesenswert und informiert über oppositionelle und demokratische Projekte in Cuba.
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"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - Und das nennen sie ihren Standpunkt." (Einstein)
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Snr Coloma:
Er hofft, sie verschafft ihm ein Auskommen, Geld von Sponsoren, Stiftungen. Er will endlich nach Kuba zurück.
Mit seinen paar wenigen Mitgliedern hat er eine ziemliche gute Homepage zusammengebracht. Würd mal sagen ab, die hat er bezahlt. Das Geld aus Miami lockt halt schon sehr.
Ich finde es ja auch gut wenn man auf die Opposition aufmerksam macht, aber dann soll er es auch freiwillig machen und nicht von CANF&Co gesponsert werden. Damit werden nämlich langsam aber sicher alle Vereine in den Dreck gezogen, wenn manche die Arbeit von politischen Interessenvertretern übernehmen.
Was Du schreibst ist Spekulation.
Frag ihn doch mal nach seinen Motiven. Er hat eine Adresse und Tel.-Nr. angegeben.
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In Antwort auf:
Mit seinen paar wenigen Mitgliedern hat er eine ziemliche gute Homepage zusammengebracht. Würd mal sagen ab, die hat er bezahlt.
Also die Homepage ist mit dem freien Content Management System "Joomla" gemacht worden. Damit kann man auch als Anfänger eine recht ansehnliche Homepage bauen und man braucht dazu keine Programmierkenntnisse...
Nos vemos
Dirk
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Also zuviel brauch ich da nicht spekulieren. Bin ja selbst bei einen Verein und könnten sofern wir uns als Contras outen Geld von den US Behörden beziehen. Wie gesagt der Verein bestand anfänglich aus 4 Leuten, klar könnte es einer selber programmiert haben, aber es schaut nun mal sehr professionell aus.
CANF ist übrigens bei den befreundeten Gruppen zu finden. Ich glaub es wäre reichlich naiv zu glauben das das nicht politisch wäre. Ist ja bei manchen sehr linken NGO´s ähnlich. Nur wir bekommen nix
#12 RE: Die Wohnzimmer-Revolution
In Antwort auf:
Gary, selbstverständlich ist jeder der gegen Castro ist ein von der CIA finanzierter Regimegegner der eigentlich in den Knast gehört, aber ein bischen Webdesign kriegt man auch ohne Unterstützung von CIA und NSA hin.
Nos vemos
Dirk
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#13 RE: Die Wohnzimmer-Revolution
Zitat von Socke
aber ein bischen Webdesign kriegt man auch ohne Unterstützung von CIA und NSA hin.
Die cubanischen Organisationen anscheined nicht: Deren Websiten sind meistens lausig gestaltet.
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Nix für ungut der Topf ist gut dotiert und ich war da wirklich schon mal am überlegen ein Ansuchen zu stellen. Aber einen Ami kriech ich einfach nicht in den Hintern. Was glaubst wieviel Gelder das die gerade locker machen, wo sie endlich Morgenluft wittern? Also derzeit ist es wirklich schlimm von überall kommens plötzlich her die "Weltverbesserer".
Zitat von derhelmZitat von Socke
aber ein bischen Webdesign kriegt man auch ohne Unterstützung von CIA und NSA hin.
Die cubanischen Organisationen anscheined nicht: Deren Websiten sind meistens lausig gestaltet.
Dabei bilden die doch die besten Informatiker der Welt an ihren Unis aus
Vielleicht sollte man mal die raubkopierten Microsoft Systeme von deren Rechnern entfernen und ein Linux drauf packen.
Vor ein paar Jahren war mal ganz kurz was in der Presse das Kuba eine eigene Linux Distribution für die Bedürfnisse Lateinamerikas entwickeln wollte. In Brasilien gibt es sowas schon seit Jahren und Microsoft ist sehr unglücklich das die Behörden überwiegend mit Conectiva arbeiten. Aus Kuba habe ich darüber nichts mehr gehört.
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"Bier lagert man in einem dunklen Raum"
Vielleicht bleiben sie bei Microsoft, weil man da besser schnüffeln kann.
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Das meinte derhelm nicht, er wollte eher darauf hinweisen das Microsoft Windows ein eher zweitklassiges Produkt ist bei dessen Entwicklung auf Sicherheit nicht viel Wert gelegt wurde und das daher jedweder Schnüffelei Tür und tor öffnet.
Anders als Linux das von reichlich paranoiden Nerds entwickelt wird die, z.B. in Kanada und Brasilien, frei über Verschlüsselungstechnologien verfügen können und daher die Anwender des Systems vor Schnüffeleien beschützen.
Wenn ich PCs abhören möchte würde ich die nie mit Linux oder noch weniger mit OpenBSD ausstatten.
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"Bier lagert man in einem dunklen Raum"
In Antwort auf:
microsoft ist eine legale firma aus einem freien, demokratischen land mit gewerbefreiheit, da "schnüffelt" niemand
Thema verfehlt... es geht nicht immer nur um Antiamerikanismus....
Nos vemos
Dirk
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Das Infoportal zu Kuba (mit täglichen News aus Kuba, Casas Particular Datenbank und vielem mehr ):
http://www.mi-cuba.de // http://www.mi-kuba.com
Zitat von Gary
Nix für ungut der Topf ist gut dotiert und ich war da wirklich schon mal am überlegen ein Ansuchen zu stellen. Aber einen Ami kriech ich einfach nicht in den Hintern. Was glaubst wieviel Gelder das die gerade locker machen, wo sie endlich Morgenluft wittern? Also derzeit ist es wirklich schlimm von überall kommens plötzlich her die "Weltverbesserer".
Mal zurück zum Thema.
Wenn Gary den Artikel über Boris Coloma und seine Seite besser gelesen hätte (wenn er es überhaupt getan hat), würde er solche billigen Aussagen vielleicht nicht machen.
Die Geschichte seines Vaters und seine eigene Karriere sind beeindruckend. Auf seiner Seite http://www.kuba-magazin.de werden Informationen vieler oppositioneller Gruppen gesammelt unter denen sich auch Kritik an der US-amerik. Cuba-Politik finden lässt.
Wenn die Opposition eine Chance haben möchte, muss sie zusammenarbeiten anstatt zerstritten aufzutreten. Deswegen halte ich vorübergehende Partnerschaften auch mit radikaleren Gruppierungen für legitim.
Wenn das System Castro mit seinen Schergen beerdigt ist kann sich daraus (hoffentlich) eine demokratische, pluralistische Gesellschaft und Parteienlandschaft bilden.
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Das war mein Kommentar dazu
Ich finde es ja auch gut wenn man auf die Opposition aufmerksam macht.
Seine Geschichte sofern war, ist ziemlich gut, aber er schreibt halt auch das er damit ein auskommen finden will, d.h. Geld verdienen. Wer bitte versucht egal welche Art der Solidarität damit Geld zu verdienen????
Weiters stört es mich das plötzlich wirklich nur noch von Oppositionellen in den Medien geschrieben wird und Vereine mit 4 Leuten und super Interview in einer Zeitung bekommen ohne jetzt eine konkrete Leistung ausser im Bodequita Bar herumzusitzen erbringen. Was hat der Mann gemacht, das er in die Zeitung kommt? Da fühle ich mich auf den Schlips getreten, wenn ich weiter lese das eine NGO wenn auch pro Regierung, wie die Cuba Si mit ihren wirklich guten Projekten in Kuba im Anhang auch noch mit Vorsicht tituliert wird und so gut wie nie Presse bekommt.
Alles im allen hab ich mir die Seite besser angeschaut, als den bombillo/bomba Fauxpaus von gestern.
Weiters stört es mich das plötzlich wirklich nur noch von Oppositionellen in den Medien geschrieben wird und Vereine mit 4 Leuten und super Interview in einer Zeitung bekommen ohne jetzt eine konkrete Leistung ausser im Bodequita Bar herumzusitzen erbringen.
> Opposition bei den" Roten",ist nun mal kaum möglich.
Das heisst aber nicht, das sie nicht berechtigt ist.
Was hat der Mann gemacht, das er in die Zeitung kommt? Da fühle ich mich auf den Schlips getreten, wenn ich weiter lese das eine NGO wenn auch pro Regierung, wie die Cuba Si mit ihren wirklich guten Projekten in Kuba im Anhang auch noch mit Vorsicht tituliert wird und so gut wie nie Presse bekommt.
>Das eine sog.demokratische Partei ,eine Diktatur, so offen unterstützen darf.
Nie Presse? "Junge Welt" "ND" im Gegensatz zu Cuba kann man op Blätter hier kaufen
@gary
"wie die Cuba Si mit ihren wirklich guten Projekten in Kuba"
"1. Cuba Sí wurde am 23. Juli 1991 als Arbeitsgemeinschaft (AG) beim Parteivorstand der PDS (Linkspartei.PDS) gegründet. Sie hat ihren Sitz im Berliner Karl-Liebknecht-Haus. Gemäß Punkt 7 des Statutes der Linkspartei.PDS ist sie innerhalb der Partei eine politisch selbständig wirkende AG."
auch ein sehr unabhängige organisation. was mich auch intressieren würde wo beantragt denn man diese "anti cuba cia mittel" für die programmierung einer website?
was ich mich auch frage ist wie kann man mit dem demokratie verständnis von gary in so einem unrechtsstaat wie östereich leben und nicht in der schönsten diktatur der welt und dort die errungeschaften der revolution verteidigen.
http://www.ruinas.de http://www.raros.de
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