Kennt jemand "Warten auf Schnee in Havanna" von Carlos Eire? Das ist eine wunderbare Erzählung einer - scheinbar - ungetrübten Kindheit im vorrevolutionären Havanna. Kindergeburtstage im Yacht Club u.s.w. ... Der Einbruch der Revolution wird aus der Perspektive eines Sohnes der oberen Mittelklasse sehr interessant geschildert. Für den kleinen Helden bedeutet Fidels Herrschaft die Vertreibung aus dem Paradies, der aufgeweckte Leser wird dem Autor seinen Zorn verzeihen. Durch seine Erzähllust gibt Eire nämlich unbeabsichtigt preis, das die Trennung der Familie (Vater und "Adoptivsohn" bleiben in der Villa in Miramar) nicht unbedingt politisch motiviert war. Ein schönes Buch, das ich jedem ans Herz lege, dem das runde Tempelchen in Miramar schon mal aufgefallen ist. Saludos, Flora