Wachstum trotz Hürden

27.12.2005 20:52
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#1 Wachstum trotz Hürden
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Rey/Reina del Foro

Wachstum trotz Hürden

Ungeachtet der US-Blockade hat sich die kubanische Wirtschaft im ausgehenden Jahr weiter erholt. Regierung bekräftigt den sozialistischen Weg

Trotz der verschärften Bedrohungen aus den USA, trotz der immer aggressiveren Blockadepolitik der Bush-Regierung – die kubanische Wirtschaft erholt sich. Fünfzehn Jahre nach Beginn der »Sonderperiode in Friedenszeiten«, einer Art Notwirtschaft, wird bis zum Jahresende ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 11,8 Prozent erwartet. In die Rechnung einbezogen wurde der Ausbau der Sozialleistungen, von denen inzwischen nicht nur nur das kubanische Volk, sondern zahlreiche Staaten der Erde profitieren.

Ein prominentes Beispiel dafür ist die »Misión Milagro«. Im Rahmen dieses bilateralen Sozialprogrammes werden seit dem Jahr 2004 venezolanische Patienten mit Augenerkrankungen in Kuba behandelt. Caracas liefert im Gegenzug Erdöl nach Kuba. Nach ihrer Etablierung wurde die »Mission Wunder« inzwischen auch auf andere Staaten Lateinamerikas und der Karibik ausgeweitet. Bislang konnte auf diese Weise 172306 Patienten ihre Sehkraft wiedergegeben werden. Die meisten von ihnen kamen aus ärmeren Schichten. Ohne das kubanisch-venezolanische Programm hätte sich kaum einer von ihnen die Operation leisten können.

Die staatlichen Investitionen umfaßten zudem die Renovierung von 129 Polikliniken. Aus dem Kulturetat wurden 477 Titel mit zusammen 4,4 Millionen Exemplaren publiziert. Der Umsatz der pharmazeutischen Industrie wuchs um 26 Prozent, während der Tourismus um 12,3 Prozent zunahm. Während in diesem Jahr 2,3 Millionen Besucher nach Kuba kamen, konnten die Ausgaben in der Branche weiter gesenkt werden.

»Die sozialen und wirtschaftspolitischen Ergebnisse haben die Erwartungen übertroffen«, bekräftigte daher auch der Ökonom und Parlamentsabgeordnete Osvaldo Martínez unlängst während einer Sitzung der Nationalversammlung der Poder Popular (Volksmacht). Sie könnten sich unmittelbar in einer Festigung der sozialen Gerechtigkeit auswirken, indem Mindesteinkommen, Pensionen und die Sozialhilfe weiter angehoben werden. Von diesen Leistungen profitiert immerhin fast die Hälfte der Elf-Millionen-Bevölkerung Kubas. Nach Martínez’ Angaben sollen die neuen Ressourcen auch genutzt werden, um die Energiewirtschaft zu reorganisieren. Bereits im November waren landesweit die Löhne und Gehälter angehoben worden. Die damit verbundenen Gesamtkosten für den Staat erreichen derzeit 4,26 Milliarden Pesos (rund 144 Mio. Euro), sie stiegen damit in diesem Jahr um 25,8 Prozent an. Weiterhin Geltung hat das sozialistische Motto, nach dem jeder nach seinen Möglichkeiten zum Gemeinwohl beitragen soll und jeder nach seiner Arbeitsleistung entlohnt wird.

Große Aufmerksamkeit wird der Wohnungsbaupolitik zuteil...

http://www.jungewelt.de/2005/12-28/006.php

Cuba-Reiseinfos
avenTOURa


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28.12.2005 04:48
avatar  elcrocoloco ( gelöscht )
#2 RE: Wachstum trotz Hürden
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elcrocoloco ( gelöscht )

Die kubanischen Bürger selbst dürften vom Wirtschaftsaufschwung wohl
nichts merken,wenn ich mir so die aktuellen Berichte im Reiseberichtsforum
durchlese............


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