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Habana vor Castro
als es noch keine Telekom gab und die Post und die Bahn staatlich waren war alles besser.
Die Post wurde aus den Telefoneinnahmen quersubventioniert und zum Teil blieb noch Geld übrig um die Rentenkasse zu stützen. Es gab aber keine ISDN Flatrate um bundesweit 24 Stunden am Tag zu telefonieren, selbst Ortsgespräche waren alles andere als billig. Ein analoges Modem mit BTZ Zulassung brachte 2400 bit/s und kostete mehrere hundert DM. Ein schnurloses Telefon mit Akkus die ein paar Minuten durchhielten war auch nicht unter einigen 100 DM zu bekommen und wer importierte Geräte ohne Zulassung angeschlossen hat, hat sich strafbar gemacht!
Die Bahn hat Milliardensubentionen bekommen, na toll, woher kommen die Milliarden denn? Im Moment scheint auch ohne Bahnsubventionen reichlich Geld zu fehlen!
Und so weiter und so fort ...
Ach ja, habe ich vergessen, im Osten war sowieso alles besser. Warum sind die dann eigentlich auf die Strasse gegangen? Weil es ihnen zu langweilig war?
Wenn Egon Bahr und Willi Brandt die Anerkennung der Eigenstaatlickeit der DDR damals hätten durchsetzen können, hätte es wohl keine Wiedervereinigung gegeben. Im Grunde war das auch keine Wiedervereinigung sondern ein Anschluss der neuen Bundesländer an die BRD.
Wie würde es in einer selbständigen DDR ohne Transferzahlungen heute wohl aussehen?
@ raster
irgendwie nicht ganz klar, was Du willst.
Ja, die Angestellten sollen gut verdienen beim Staat und einen sicheren Job haben. Aber andererseits soll die Dienstleistung nichts kosten und für alle Bürger erschwinglich sein.
Leider schließt sich das manchmal aus.
Es fällt auf, dass die Dienstleistungen in den letzten Jahren am unverschämtesten verteuert wurden, welche von staatlichen (oder staatlich protektionierten privaten) Monopolisten erbracht werden wie Bahn, Energie, Nahverkehr etc.
Grund hierfür sind die - nicht durchgehend - aber teilweise im Vergleich zur Qualifikation überhöhten Gehälter, uferlose Pensionen, fehlende Produktivitätsfortschritte, Desorganisation, mangelnde Kundenausrichtung etc.
Leider ist die Staatsquote immer noch viel zu hoch.
Wie die - meiner Ansicht nach - erfolgreich Deregulierung der Telekom gezeigt hat, liegen noch erhebliche Produktivitätspotenziale brach.
Ebenso wie Wettbewerb beim Bäcker oder beim Friseur dafür sorgen, dass der Konsument ausreichend und mit entsprechenden Wahlmöglichkeiten versorgt wird, können auch in anderen Wirtschaftsbereichen Angebotsqualität, Preisniveau und Effizienz verbessert werden.
Ein gewisser Adam Smith hat dies schon vor 250 Jahren herausgefunden .....
In Antwort auf:
Ja, diese schw...sinnigen Vergleiche sind nicht tod zu bekommen. Wenn man Kuba mit Ländern vergleicht, die 10 Jahre zuvor durch den 2. Weltkrieg wirtschaftlich zerstört waren, MUSS Kuba im Vergleich gut dastehen. Und das wird dann als Beweis dafür hergenommen, dass Fidel Kuba zerstört hat. Nein, so einfach ist das nicht.
Viele Grüße, Olaf
Die gebetsmühlenartige Wiederholung Deines einzigen (??) Argumentes (welches sicher einen gewissen empirischen Grundgehalt hat)in dieser Diskussion trägt leider nicht wesentlich dazu bei, den Sachverhalt aufzuhellen.
Was mich etwas stört, ist keineswegs Deine abweichende Meinung, sondern die Tatsache in typisch deutscher idealistisch-abstrakter Manier ohne jeden empirischen Hintergrund (Zahlen, Fakten etc.) zu argumentieren, allgemeine Aussagen zu verabsolutieren und alternative Erklärungsmodelle a priori auszuschließen. Auch wenn es Dir nicht gefällt, damit steht die deutsche Linke in der besten Tradition des deutschen Irrationalismus / der deutschen Ideologie, wie sie seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in lückenloser Kontinuität tradiert wurde. ( in allen politischen Lagern)
Zur Sache:
Natürlich hat der Krieg in Europa tiefe Spuren hinterlassen. Allerdings konnte nach der vernichtenden Niederlage tabula rasa gemacht werden und ohne Rücksicht auf Traditionen Wirtschaft und Gesellschaft radikal erneuert werden. Dies war nicht das, aber eines der Geheimnisse des deutschen Wirtschaftswunders.
Wie etwa Nationmaster.com in einer BIP-Übersicht von 1950 zeigt, war Deutschland bereits 1950, also unmittelbar nach der Währungsreform und nur fünf Jährchen nach dem Krieg wieder in der euopäischen Spitzengruppe und hatte Kriegsgegner wie Italien, aber auch neutrale Länder wie Spanien (zugegebenermaßen mit Bürgerkrieg) oder Portugal lange überholt.
1958 war die deutsche Wirtschaftslokomotive schon lange am dampfen und es mußte begonnen werden aufgrund des Arbeitskräftemangels Leute aus Italien und Spanien anzuwerben.
Quelle: http://www.nationmaster.com/graph-T/eco_gdp_per_cap_in_195
Wenn Du Dich näher für die Thematik interessierst, der Guru in der historischen Wirtschaftsstatistik ist Angus Maddison von der Universität Groningen in Holland.
Die Zahlen sprechen für sich.
Ich möchte Dir jedoch nicht verschweigen, dass die Messung aus heutiger Sicht zwei Achillesfersen hat:
- Der USD-Wechselkurs war bis zu der Freigabe 1972 ein starrer Wechselkurs. Da die kubanische Währung an den USD gekoppelt war, ist durchaus eine Verzerrung denkbar.
- Die heutige BIP-Untersuchungen werden seit ca. 10 Jahren mit einer Kaufkraftanpassung gerechnet, d.h. das BIP in Hamburg wäre bei gleicher nominaler Höhe beträchtlich niedriger als in Görlitz.
Nur kurz dazu gesagt, die Ermittlung eines vergleichbaren Warenkorbes ist äußerst schwierig und nicht frei von willkürlichen Festlegungen.
Insbesondere ist es schwierig Lebenshaltungskosten und BIPs damit zu adjustieren, wenn die entsprechenden Untersuchungsperioden schon lange zurückliegen.
Klar kenn ich den Schmidt!
"I ask Mr. Schmidt for a heartattack
but he give me no
I ask Mr. Suzuki for a motorad
but he give me no
I ask Mr. Reagan for a cigarette
but he give me no
I ask Mr. Breschenev for a kassaschok
but he give me no
Big men have nothing to give me"
The Wirtschaftwunder
Olaf
(
gelöscht
)
#87 RE: Habana vor Castro
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Die gebetsmühlenartige Wiederholung Deines einzigen (??) Argumentes (welches sicher einen gewissen empirischen Grundgehalt hat)in dieser Diskussion trägt leider nicht wesentlich dazu bei, den Sachverhalt aufzuhellen.
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Wo wiederhole ich gebetsmühlenartig? Ich dachte, das ist Dein Ressort.
Meine Aussage ist und bleibt korrekt.
Wenn Du mir erklärst welcher Sachverhalt aufzuhellen ist, dann steige ich vielleicht nochmal in die Diskussion ein.
Viele Grüße, Olaf
P.S. ich bestreite nicht die Zahlen die Du gepostet hast, sondern den Kontext in dem sie von Fidel Castro Gegnern verwendet werden. Das eine hat nämlich mit dem anderen nichts zu tun. Sinnigerweise hast Du die Info ja auf einer Seite der CANF gefunden. Wer mehr über die CANF erfahren möchte, kann mal nach "canf" und "bombs" googlen. Da wundert einen dann nichts mehr.
@vilmaris:
Ok, deiner Meinung nach war die Telekom-Deregulierung erfolgreich, mag sein, wenn man die ganzen Beamten der ehemaligen Post nicht sieht, die mit 45 in Frührente geschickt worden sind, und für die der Staat jetzt aufkommen muss...
Aber ganz objektiv betrachtet sind die Telefongebühren in Deutschland um ein vielfaches höher als in Europa! Das ist halt nun mal Fakt! Gibts dafür Gründe? Und jetzt komm bitte nicht mit den "Altlasten" von früher daher, als die T-Com noch staatlich war, denn andere Ex-Staatskonzerne in Europa haben das gleiche Problem.
Desweiteren ist "Deregulierung" ja so nicht richtig! Es ist immer noch sehr schwierig, für andere Telekommunikationsfirmen in den deutschen Markt zu kommen, weil die T-Com sehr hohe Durchleitungsgebühren erhebt. Von Deregulierung kann deshalb, denke ich, nur bedingt die Rede sein.
In Antwort auf:
als die T-Com noch staatlich war
Wieso?
Wer ist denn jetzt noch Hauptaktionär?
Wer hat denn jetzt noch Schulden in höhe von ca. 55 Miliarden, weil sie so schön teure UMTS-Lizenzen von Staat erworben bzw. auch den Preis hochgetrieben hat.
Im Welchen Auftrag wohl?
Der Kleinaktionäre?
Aber das ist eigentlich ein anderes Thema.
In Antwort auf:
¿Sabía usted? Que el salario diario promedio en el sector agrícola en 1958 era
1.- Canadá $7.18
2.- Estados Unidos $6.80
3.- Nueva Zelanda $6.72
4.- Australia $6.61
5.- Suecia $5.47
6.- Noruega $4.38
7.- Cuba $3.00
8.- Alemania Federal $2.57
12.- Francia $1.32
13.- Japón $0.90¿Sabía usted? Que el salario diario promedio en el sector industrial en 1958 era: 1.- Estados Unidos $16.80
2.- Canadá $11.73
3.- Suecia $ 8.10
4.- Suiza $ 8.00
5.- Nueva Zelanda $ 6.72
6.- Dinamarca $ 6.46
7.- Noruega $6.10
8.- Cuba $6.00
10.- Inglaterra $5.75
12.- Alemania Federal $4.13
13.- Francia $3.26
----------------Ja, diese schw...sinnigen Vergleiche sind nicht tod zu bekommen. Wenn man Kuba mit Ländern vergleicht, die 10 Jahre zuvor durch den 2. Weltkrieg wirtschaftlich zerstört waren, MUSS Kuba im Vergleich gut dastehen. Und das wird dann als Beweis dafür hergenommen, dass Fidel Kuba zerstört hat. Nein, so einfach ist das nicht.
Es reicht ja ein Vergleich Cuba -USA/Canada
1958 betrugen die gelisteten Einkommen in Cuba 35-45% der USA. Wie ist der Unterschied heute bzw das Tageseinkommen der Cubaner im Vergleich zu 1958?
Das dürfte eher bei 0,30$ als bei 3-6$ liegen. Überholen ohne Einzuholen eben.
Olaf
(
gelöscht
)
#93 RE: Habana vor Castro
Es reicht ja ein Vergleich Cuba -USA/Canada
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Wofür reicht das denn? Es reicht um festzustellen, das die Verdienstrelation in Kuba im Vergleich zu den USA und Kanada wesentlich besser war als heute.
Aber zu mehr auch nicht.
Es wäre für die Zukunft Kubas sicher schön, wenn die Ursache in der Person Fidel Castros bzw. seiner Politik liegt. Denn dann könnte es Kuba nach seinem Tod schnell wieder besser gehen als heute.
Leider sind Kubas Voraussetzungen gänzlich andere als die Deutschlands nach dem Zusammenbruch. Ich rechne daher nicht mit einer schnellen Erholung der kubanischen Wirtschaft. Ich halte es eher für möglich, das Kuba ein Spiegelbild der DomRep wird (in Bezug auf den Lebensstandard).
Viele Grüße, Olaf
--
http://www.pallischeck.de/schwerpunkt.kuba/
In Antwort auf:
Es wäre für die Zukunft Kubas sicher schön, wenn die Ursache in der Person Fidel Castros bzw. seiner Politik liegt.
Die Ursache liegt darin. Das Problem ist aber, das es mit der Beseitigung dieser Ursache nicht getan ist.
Wird jemand niedergestochen reicht es ja auch meist nicht aus das Messer herauszuziehen. Läßt man dies drinnen und dreht noch kräftig, wie im Falle Cubas durch FC, wird dies sicherlich nicht vorteilhaft sein.
Cuba hat heute völlig andere Bedingungen und Konkurrenten als 1958.
Wenn jemand mit dem Messer im Bauch langsam verblutet könnte es durchaus sinnvoll sein dies zu entfernen auch wenn die Blutung dadurch zunimmt, so besteht zumindest die Möglichkeit auf Gesundung.
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Cuba hat heute völlig andere Bedingungen und Konkurrenten als 1958.
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Und genau das gehört analysiert, um eine glaubwürdige Vorhersage über die Zeit nach Fidel erstellen zu können.
Dann wird man möglicherweise feststellen, das nicht nur Fidel einen großen Anteil an der heutigen Situation Kubas hat, sondern auch die USA und die damalige UdSSR. Was wäre Kuba, hätte es die Revolution nie gegeben? Gleicher Lebensstandard wie in den USA? Wohl eher nicht, wenn man sich die Nachbarn in der Karibik mal anschaut.
Viele Grüße, Olaf
--
http://www.pallischeck.de/schwerpunkt.kuba/
Olaf
naja, den Bahamas geht nicht schlecht, was wäre Kuba ohne Fidel, können wir ehe nichts sagen.
Saluds
In Antwort auf:Davon aus kannst du sicher gehen, damals könnte man in die USA fliegen und dort Mit kubanischem Peso bezahlen sogar mit gewinnen (1,00 Peso = 1,07 Dollar)
Was wäre Kuba, hätte es die Revolution nie gegeben? Gleicher Lebensstandard wie in den USA? Wohl eher nicht, wenn man sich die Nachbarn in der Karibik mal anschaut.
Viele Grüße, Olaf
.
Wenn mein Vater la SERIE MUNDIAL sehen wollte, hat er einen Flug für 25 Pesos hin und zurück bezahlt, 3 tage in Miami bei der familie eines arbeitskollege verbragt und dann am Montag früh nach hause geflogen. Das war im jahr 1948, die dazugehörigen Fotos und Filme hat die Familie meines Vater immer noch.
Damals brauchte man in Kuba keine Papirriquis aus Europa, viele von denen kamen zu uns, um sich eine bessere Zukunf aufzubauen. Aus Spanien, Italien , Juden, China ,Japan. In Kuba gab es mehr Autos pro-Personen als in Deutschland. Der Spass hat nur fast 58 jahre gedauert, eines tages kam für immer einer der grösten arschlöck aller Seiten,
Adolfo Fidel.
Als Erinerungen bleiben nur die Autos.
Heirate oder heirate nicht, beides wirst du bereun.
Das Problem war, nicht alle haben die 25 Pesos gehabt !
Es ist wie BRD heute: schon wärs wenn alle wohlabend wie quesito, oder Espanol wären, aber in der tat können die meisten nur davon träumen.
Wenn es Cuba damals so gut gegangen wäre, stellt man sich die frage: aus welchen grund haben die mehrheit der cubanos Fidel Kampf ünterstüzt...
Saluds
Olaf
(
gelöscht
)
#99 RE: Habana vor Castro
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Kuba war einer, der reischsten Länder aus Lateinamerika.
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vielleicht kannst Du eine Frage, die mir schon seit langem unter den Fingern brennt, beantworten.
Woher kam dieser Reichtum? Warum war Kuba so reich?
Und um mich Kubanitos Einwand anzuschließen: Wer war reich? Wer war arm?
Viele Grüße, Olaf
P.S.
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Das war im jahr 1948...
In Kuba gab es mehr Autos pro-Personen als in Deutschland.
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Der Grund dafür dürfte nun hinlänglich bekannt sein.
In Antwort auf:
Kuba war einer, der reischsten Länder aus Lateinamerika.
Was wäre kuba ohne Kastro gewiesen, einfach schau mal Puerto Rico.
Die Frage ist dann nur, wie kam es zur Revoltion? Wenn die Zustände in dem vorrevolutionären Kuba in Ordnung gewesen wären, dann hätte Castro ja kaum die Massen hinter sich scharen können. Die kubanische Revolution wurde ja nicht von außen gesteurt, noch wurde sie überwiegend von den ärmsten, der afrokubanischen Bevölkerung getragen. Es wäre wirklich schön, wenn es mal ein nicht ideologische gefärbtes Buch, über eine Bestandsaufnahme des Kubas der fünfziger Jahre gäbe.
Lustig, Volsky, daß Du Kastro mit K schreibst!
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