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Armut und wie soll man sich benehmen?
elcrocoloco
<<Ich gratuliere JOE1 für seinen Beitrag!
Der hätte sich eigentlich einen eigenen Thread verdient.<<
Eigentlich hast du recht, es soll eigener Thread werden.
Mit diesem Beitrag war ich gedanklich den ganzen Tag beschäftigt.
Und wenn das ein eigener Thread ist, vielleicht,
wird aufmerksamer gelesen und vielleicht wird Einer oder Anderer auch seine Gedanken zu Armut oder Frauen in Kuba schreiben, die alleine Kinder erziehen müssen.
Gruss
Jose
ewuewu
In Antwort auf:
<<Ein Versager, dessen einzige Möglichkeit zu Sex zu kommen, ist , sich eine Frau zu mieten und der dann glaubt er würde geliebt, obwohl er in anderen Weltgegenden üblicher Weise keines Blickes gewürdigt wird, wird sich regelmäßig irren.
Ob es Ausnahmen gibt, weiß ich nicht. Es gibt auch weiße Elefanten, Kälber mit zwei Köpfen usw. Das Übliche sind die nicht.<<
Zunächst meine ich, dass dieses billiges Philosophieren, wer Versager ist oder nicht, nicht viel bringt. Und nach wie vor meine ich auch, dass unsere Erfarhungen, unsere Geschichten zum Kuba-Verständnis mehr bringen.
.
Mein Wissensstand und wenn man ganz unten beginnt:
Ob BRD, Norwegen ( als seit Jahren Erste in U.N. Human Development Index) oder Israel, überall gibt es Bordelle, wo die Mädchen aus den armen Länder der Welt arbeiten. Und noch viel schlimmer haben diese Mädchen z.B. in Bosnien oder Kosovo, wo die UNO Soldaten stationiert sind und die werden als Sklawinen dort gehalten und mit Kampfhunden bewacht.
Da sind auch US Soldaten und da soll Bush zuerst was tun.
Diesen Mädchen wird Pass abgenommen und dann müssen sie den Kaufpreis und laufende Kosten abarbeiten, wenn sie frei sein wollen. In Israel ist Kaufpreis, lese ich in Green Screen, 5 -10.000€. Und die Polizei kann oder will nichts unternehmen.
Regelmässig werden sie auch getäuscht, was sie tun werden.
Die Borellbesucher sind in der Regel verheiratete Männer.
So betrachtet, ist es dann schon zivilisierter, wenn die Sextouristen in die Länder reisen, woher die Mädchen kommen.
Sicher frage ich mich, warum ich hier nicht intensiver nach einer Frau suche.
Kürzlich. Auf dem Gemüse- und Obstmarkt sehe ich eine Frau, die vom Alter her, nach Meinung vielen Forumsmitglieder zu mir passen würde, mit KUBA T-shirt. Ich war mit dem KUBA Hut. Ich schaue sie eine Weile an und dann habe ich sie gefragt ob sie auch Kuba mag. Ihre Antwort war ein böser, abwertender Blick.
Oder vor zwei Tagen.
Die Frau, 13 Jahre jünger, die mich vor 3 Jahren öfters besucht hat und von mir nur Restaurantbesuche und Ausflüge wollte aber kein Sex und nicht mal bereit war, nach dem Essen bei mir das Geschirr abzuwaschen, hat sich zu mir hingesetzt und wollte wissen, was ich tue, wie ist mit Kuba und ob ich nicht Lust hätte einen Ausflug zu machen. Als ich ihr gesagt habe, dass in meinem Haus Unordnung herrscht und sie hat schon verstanden, dass das der Preis für den Ausflug wäre, hat sie kein Wort mehr gesagt.
Und Kuba?
Beim ersten Besuch Mai 2000 2 Wochen waren die beiden Mädchen jineteras. Sie wären sofort bereit sie nach Europa einzuladen. Nachher wohnte ich bei einer Frau 32 und sie wollte unbedingt Bebe. Als sie merkte, dass ich das mit ihr nicht will, hat sie mich mit 2 ihren Arbeitskolleginnen bekannt gemacht, die auch Bebe wollten. Die dritte habe ich über meine Bekannte kennengelernt. Sie war sprachfaul aber sie wollte mich auch besuchen.
Mit Allen habe ich gekocht, auch für ihre Eltern und auch ab und zu 20$ gegeben.
Seit 2 Jahren bin ich mit M. und sie weiss noch nicht, soll sie sich für mich entscheiden oder nicht.
Ich verstehe die Mädchen.
Alle haben den Wunsch nach Bebe und was sie mir erzählt haben ist es mit den Männer in Kuba schwierig. Er macht Bebe oder sogar heiratet sie aber dann verschwindet er und die Mutter muss selbst sich um Bebe kümmern. So ist es schon besser, wenn sie glaubt, dass der Tourist ernst ist, mit ihm Bebe zu haben und heiraten, weil dann werden Beide versorgt.
Ich habe auch den Eindruck, dass die Leute, obwohl sie Kuba besuchen, noch nicht wissen was Armut oder sogar Hunger ist. Wenn das eintritt, gelten für die zwischenmenschliche Beziehungen andere Massstäbe.
Vielleicht vor 150 Jahren hat ein Bergmann in England nicht genug verdient, um eine Frau zu ernähern, so war nahe die Lösung, dass zwei Bergleute eine Frau hatten und sie war glücklich, dass sie nicht hungern musste.
Oder meine Mutter Jahrgang 1916.
Mit 12 und bald danach auch ihre jüngere Schwester, mussten von zu Hause weg, weil es herrschte Hunger und sie waren dann zufrieden als Mägde für das Essen arbeiten müssen. Man kann sich vorstellen, wie sie dann behandelt wurden. Dann wurde sie mit 33 Jahre Älteren schwanger aber sie wurde mit dem Hausbesitzer verheiratet, der auch so alt war und so habe ich seinen Namen. Dann ist Krieg gekommen, das Haus wurde niedergebrannt und sie ist notgedrungen in das Haus des meinen echten Vater gekommen.
Auf diese Weise habe ich zwei Väter.
Auch in Kuba gibt es solche oder ähnliche Geschichten
Gruss
Jose
In Antwort auf:Da hast du vollkommen recht, Joe. Dennoch lässt sich mit Hunger oder Armut allein, die Situation in Cuba nur unzureichend erklären. Wirklich dreckig ging es den Kubanern während des "Periodo Especial" ca. 1990 bis 1996, Versorgungskrise ausgelöst durch den Zusammenbruch der SU. Ich kenne das Kuba jener Zeit nur aus Erzählungen befreundeter Kubaner, aber die Situation lässt sich in einem einzigen Satz zusammenfassen: "No había nada, nada, nada!
Ich habe auch den Eindruck, dass die Leute, obwohl sie Kuba besuchen, noch nicht wissen was Armut oder sogar Hunger ist. Wenn das eintritt, gelten für die zwischenmenschliche Beziehungen andere Massstäbe.
Die einzigen Ausnahmen waren die spärlichen "Shoppies" (Cubalse) in denen Ausländer (z.B. ausländische Studenten, oder Angehörige sozialistischer Bruderländer) gegen Dollar einkaufen konnten. Kubanern war der Besitz von Devisen, sowie das Betreten der "Shoppies" verboten. In dieser Periode des " Gürtel enger schnallens" war es für viele cubanische Familien überlebenswichtig auf irgendeine Art und Weise an Devisen, Lebensmittel, Brennstoffe etc. heranzukommen, eben auch durch Prostitution.
Wie sieht es aber im heutigen Kuba aus? Es gibt Armut aber kein (lebensbedrohendes) Elend. Es herrscht Mangel an fast allem, aber die Grundversorgung (Nahrung, Dach über dem Kopf, Kleidung, Medizin) der Bevölkerung funktioniert weitgehend. Kuba ist weit entfernt von Massenelend und sozialer Ungerechtigkeit vergleichbarer Länder Lateinamerikas oder Afrikas. Eine Notwendigkeit zur Prostitution wegen akuter Notlage sehe ich in Kuba nicht.
Moskito
#3 RE:Armut und wie soll man sich benehmen?
In Antwort auf:Dennoch verläuft sie indirekt proportional steigend zur abnehmenden Notlage. Wie erklärt sich das?
Wie sieht es aber im heutigen Kuba aus? Es gibt Armut aber kein (lebensbedrohendes) Elend. Es herrscht Mangel an fast allem, aber die Grundversorgung (Nahrung, Dach über dem Kopf, Kleidung, Medizin) der Bevölkerung funktioniert weitgehend. Kuba ist weit entfernt von Massenelend und sozialer Ungerechtigkeit vergleichbarer Länder Lateinamerikas oder Afrikas. Eine Notwendigkeit zur Prostitution wegen akuter Notlage sehe ich in Kuba nicht.
e-l-a
In Antwort auf:
Eine Notwendigkeit zur Prostitution wegen akuter Notlage sehe ich in Kuba nicht.
eine notlage gibt es z.b. auch in japan nicht und doch sind dort mädchen, die für ein handy,
kleidung etc. ihren körper verkaufen. als schülerin in japan hat man es nicht leicht auf dem
neuesten stand der technik und mode mitzuhalten. es ist immer noch ein schneller weg zu viel geld
zu kommen, auch wenn die moral dabei auf der strecke bleibt!
castro
patria o muerte
#6 RE:Armut und wie soll man sich benehmen?
@ jan
im verhältniss zum durchschnittseinkommen der länder cuba-japan, sind die cubanerinnen
die teuersten. denn einen monatslohn nehmen die japanerinnen nicht, hoffe ich doch zumindest
für einen japanischen monatslohn, könnte ich mir in der ukraine 3 chicas kaufen, komplett mit haut und haaren, aber wer will das schon!
castro
patria o muerte
Auch in Ösistan und in Germanistan(Stichwort HartzIV) fallen immer
mehr Menschen unter die Armutsgrenze!
Wenn die Fixkosten eine gewisse Höhe erreicht haben,bleibt
eben vielen Menschen hier halt nicht mehr viel zum leben!
Alleinerziehende Mütter sind bei uns besonders betroffen!
In Antwort auf:
ich weiss noch wie bekannte von mir anno '90 am wochenende in ostberliner diskos etc. gefahren sind, um ihr rohr zu verlegen. das klappte auch für ne spritztour im golf-gti.
Das klappte früher auch ganz ohne Golf.
Wer im Studentenclub der HU (ich meine noch den alten in der Linienstraße) am Wochenende allein nach Hause ging, wollte dies so, oder war sternhagel voll oder hat es wirklich überhaupt nicht gebracht.
Du mußtest nicht mal die Getränke für die Mädels bezahlen. Nur Mühe geben mußtest Du Dir schon. War aber auch keine unlösbare Aufgabe.
Problematischer war es schon auf den Dörfern. Da sollte man schon drauf achten, daß die Dorfbuben nicht auf die Idee kamen, die seit Jahrhunderten eingespielte Inzucht solle nicht durch Fremde gestört werden.
Na ja. Jedenfalls Geld spielte nie eine Rolle
War das den in den - sagen wir mal 70er und 80er - in der Alt-BRD anders?
In Antwort auf:
Jedenfalls Geld spielte nie eine RolleWar das den in den - sagen wir mal 70er und 80er - in der Alt-BRD anders?
damals lag das geld noch auf der strasse, ausserdem musste sich niemand
für designerklamotten, computer, handys etc. prostituieren, die gabs damals
noch nicht!
ja, damals war die welt noch in ordnung. früher war halt alles besser!
castro
patria o muerte
In Antwort auf:
War das den in den - sagen wir mal 70er und 80er - in der Alt-BRD anders?
Nö, eigentlich nicht.
Die 70ger kann ich nicht beurteilen, da spielte ich noch unschuldig am Waldesrand.
Die 80ger, vor HIV (also auf dem Land fast bis 1990), waren sonst ziemlich Friedens-bewegt :-)
Da ging es auch nicht um Geld, und wenn, um das der anderen...wir hatten uns damals irgendwie einfach alle furchtbar lieb.
Das Design lag irgendwo zwischen Palästinensertuch und als Krönung vielleicht ein Paar Adidas oder Converse Chucks (da noch für 19,90 DM statt heute 69,- Euro)
In Erinnerungen schwelgende Grüße,
Michael
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