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"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
@Cubano504
Sag uns einfach die Internet-Adresse, den Rest erledigen wir schon.
Saludos
Chris
Yer Baby !
#5 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
In Antwort auf:Ich übrigens auch. Treffender geht es fast nicht zu formulieren. Genau das, was ich seit über 2 Jahren dort so beobachte und auch schon 2002 in einem Bericht so ähnlich geschrieben hatte.
http://www.welt.de/data/2004/07/27/31072...ui&searchHILI=1Im Kreis von Vertrauten soll der greise Castro, ...geäußert haben, sein größter Fehler sei es gewesen, den Dollar ins Land gelassen zu haben. Das sieht Michael Zinn auch so.
e-l-a
In Antwort auf:
Castros größter Fehler sei es gewesen, den Dollar ins Land gelassen zu haben.
Das sehe ich nicht so - der größte Fehler von Castro ist, nach dem Rückzug der Russen nicht den Aufbau einer funktionierenden Wirtschaft ermöglicht zu haben.
Das Land wurde 40 Jahre lang ausschließlich von der SU finanziert - und nachdem die Kuba vom Tropf genommen haben, ist das Land kollabiert.
Hätte Castro den Dollar nicht ins Land gelassen, hätte er eben fleißig als Schwarzwährung zirkuliert. Das lässt sich nämlich in einem wirtschaftlich toten Land, dessen Währung folglich keinen Pfifferling wert ist und das 40 Jahre lang von der Welt abgeschottet gelebt hat und nun verzweifelt Einnahmen aus dem Ausland sucht, überhaupt nicht vermeiden (und Anfang der 90-er war in der SU im Übrigen dasselbe Phänomen zu beobachten).
#7 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
Renate, das Problem hätte der Maximo viel einfacher lösen können, dabei außerdem sein "sozialistisches" Gesicht wahren und genug Dollars kassieren können, ohne diese Währung jemals an die Bevölkerung herankommen zu lassen.
Hatte damals 2002 einen ausführlichen Aufsatz zu diesem Thema mit entsprechenden Vorschlägen geschrieben. Vermutlich hat man ihm das erst jetzt vorgelegt, wo es doch schon viel zu spät ist.
e-l-a
Renate
In Antwort auf:
...der größte Fehler von Castro ist, nach dem Rückzug der Russen nicht den Aufbau einer funktionierenden Wirtschaft ermöglicht zu haben.
Was müsste in Kuba geändert werden, dass man dann sagen könnte,
dass die Wirtschaft funktioniert.
Nimm dir etwas Zeit und beschreib uns, wie du dir das vorstellst!
ELA:
Vielleicht hast du etwas mehr Einblick,
wie breit die richtige Prostitution in Kuba verbreitet ist.
Ich habe den Eindruck, dass die Mädchen die man in Parken in den Städten sieht ,
alle auf die Männer warten aber bei so vielen Turisten ist das doch nicht viel.
Gruss
Jose
#11 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
Ich finde er hätte VOR der Wende die Chancen nutzen sollen und moderne Industrien aufbauen. Das Bildungsniveau ist wirklich einmalig in dieser Region (und nicht nur verglichen mit der Region, sondern sogar auch verglichen mit dem Niveau unserer fernsehglotztenden Mitbürger (uns mal ausgenommen)) und ausreichende Loyalität seiner ciudadanos hätte er auch noch gehabt. Die hätten doch wirklich 'was auf die Beine stellen können anstatt im Comecon nur Zucker, Nickel, Tabak und Rum anzubieten.
Die Kubaner, die ich kennenlerne sind fast alle extrem agil in wirtschaftlichen Dingen und können aus dem Nix 'was auf die Beine stellen. Wenn er nur auch etwas mehr Privatinitiative zugelassen hätte. Es gibt viele, die auch heute noch an den Sozialismus glauben und an das Solidaritätsprinzip (auch von denen, die das kapitalistische ausland kennen).
Das nehm' ich dem Bärtigen übel, dass er 30 Jahre lang nix wirklich angepackt hat. Jetzt ist es zu spät, ich geb dem ganzen Kuriosum noch 6 Jahre.
Gruß
P.
Alles wird gut, immer nur lächeln! (schön wär's)
In Antwort auf:
Das nehm' ich dem Bärtigen übel, dass er 30 Jahre lang nix wirklich angepackt hat. Jetzt ist es zu spät,
Stimmt nicht! Kuba hat unter Castro viel erreicht. Aber jetzt will man davon nichts mehr wissen.
Jetzt gilt nur was einer hat, nicht mehr wie einer ist (gebildet oder dumm, kalt oder herzlich, egoistisch oder solidarisch, musisch oder....).
Bei Gutierrez heißt es: "35 Jahre wurde der neue Mensch aufgebaut. Und das ist jetzt vorbei. ... Es ist die neue Zeit. Auf einmal braucht man Geld. Wie immer macht Geld alles platt, was ihm im Wege steht." (Havanna Trilogie)
In Antwort auf:
Was müsste in Kuba geändert werden, dass man dann sagen könnte,
dass die Wirtschaft funktioniert.
Nimm dir etwas Zeit und beschreib uns, wie du dir das vorstellst!
Na, das ist denkbar einfach, den Leuten freies Wirtschaften erlauben (die Kubaner können ja aus nix Geld machen, wenn sie nur dürfen), aber mit einem vernünfigen Steuersystem, so daß auch für Libreta, Schulen und Krankenhäuser etc. was übrig bleibt, aber Eigeninitiative nicht sofort völlig zum scheitern gebracht wir.
Auf keinen Fall darf der Fehler gemacht werden, einmal enteignete Besitztümer an die Vorbesitzer einfach wieder zurückzugeben, halt deren Pech. Meistens haben die eh in den USA mehr Geld gamcht, als sie vorher hatten.
Bei der Reprivatisierung sollte intelligent vorgegangen werden (selbst verständlich muß die komplette Wirtschaft reprivtisiert werden, wenn einer noch den maroden Scheiß will) und auch die jetzigen Insulaner bedacht werden. Dann muß aus dem Ausland und aus Miami Geld ins Land, aber mit Vorsicht und Kontrolle.
Das wird böse enden!
(
Gast
)
#14 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
In Antwort auf:
Stimmt nicht! Kuba hat unter Castro viel erreicht.
Nenn mir irgendetwas, mir fällt wirklich nichts ein. Das wiord zwar in ganzen Welt geglaubt und ich habe das anfangs auch so geglaubt. Aber wenn man nicht an irgendwelche Legenden glaubt. (z. Bsp. Analphabethisierung) Was hat die Revolution gebracht?
Das Kubaner in Wellblechhütten "hornos" in wilden Siedlungen am Rande von Santiago leben müssen?
Leider geben die aus dem Auto geschossenen Fotos nur einen spärlichen Eindruck dieser aus Schrott gebauten Hütten und der jämmerlichen Umgebung wieder. Ich hätte mich aber geschämt aus dem Auto zu steigen und Fotos zu machen!
Das wird böse enden!
In Antwort auf:hältst dich wohl für besonders sensibel und mitfühlend? Müsstest doch eigentlich wissen, dass du indirekt Schuld hast an der Armut in den Wellblechhütten (in Hessen wird dir sowas doch im Gemeinschaftskundeunterricht beigebracht).
Ich hätte mich aber geschämt aus dem Auto zu steigen und Fotos zu machen!
Aber deine Scham hilft nicht zur Aufklärung.
Was hat Castro geleistet? - war deine Frage. Die Leistung liegt im Ideellen. Kein anderes Land hat sich so ausdauernd dem Imperialismus widersetzt wie Kuba. Kuba ist ein Modell nicht nur für Lateinamerika.
Armut ist übrigens wirklich keine Schande. Ich habe Kubaner kennengelernt, die keine Dollars haben (also arm sind), und dabei nicht tauschen wollen. Viele (wohl die meisten) sind stolz auf ihr Land und wollen keine Einmischung von Außen.
Dass mit der Einführung des Dollars Kubas Ideale langsam den Bach runter gehen, ist die eigentliche Tragik.
@ Jemen
In Antwort auf:
Kein anderes Land hat sich so ausdauernd dem Imperialismus widersetzt wie Kuba
Damit meinst Du wohl den US-Imperialismus, beim Soviet-Imperialismus war Kuba ja ganz gut eingebunden.
In Antwort auf:
Kuba ist ein Modell nicht nur für Lateinamerika
Schaudrige Vorstellung
Yer Baby !
In Antwort auf:
Armut ist übrigens wirklich keine Schande
Da ich Leute kenne, die in ähnlichen Verhältnissen wohnen, weiß ich, die schämen sich sehr! Kubaner legen sehr großen Wert auf Sozialprestige, viel mehr als wir Deutschen.
Der hessiche Sozialkundeunterricht hat sich durch Rocco sicher verändert. Aber wenn alle Leute soviel Geld an Fidel spenden würden wie ich, wäre Kuba ein Boomland.
In Antwort auf:
Viele (wohl die meisten) sind stolz auf ihr Land und wollen keine Einmischung von Außen.
Die Typische Ausrede, außerhalb Kubas ist alles schlecht und böse, also müssen wir weitermachen wie bisher. Na toll!
Wer spricht von Einmischung, davon halte ich selbst auch nichts. Die Kubaner sollen schon selbt eine vernünftige Politik betreiben und sich aus dem Schlamassel dirigieren. Nur Privatrestaurants mit max. 4 Tischen und Knebelsteuern zuzulassen ist da jedenfalls nicht der richtige Weg!
In Antwort auf:
Kein anderes Land hat sich so ausdauernd dem Imperialismus widersetzt wie Kuba.
Du vergißt Nordkorea!!!
Kuba hat auch zu einem Imperium gehört, daß aber leider implodiert ist.
In Antwort auf:
Kuba ist ein Modell nicht nur für Lateinamerika.
In wie fern, hätte gerne Beispiele: Du meinst doch bitte damit hoffentlich nicht die billigen Preise für Nutten???
In Antwort auf:
Die Leistung liegt im Ideellen.
Ah, das erkläre mal eine Mutter, die keine Fulas für Kinderschuhe zusammenkratzen kann! Oder den Familien die in einem "Wellblechofen" am Rande von Santiago wohnen.
Das wird böse enden!
#18 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
@Quesito
jetzt hab ich doch mal ne Frage an dich (könnte ich dich zwar auch am Wo'ende fragen, aber was soll's). Warst du schonmal in Ländern wo es den Leuten wirklich schlecht geht? Also ich meine jetzt bewußt auch so "demokratische" Länder wo es zwar auch Superreiche und "grenzenlose Freiheit" gibt, aber eben auch "richtiges Elend".
z.B. Brasilien, Mexico, usw...? Oder beruht deine Erfahrung mehr oder weniger auf Urlaubsreisen nach Cuba und vielleicht rund ums Mittelmeer?
Wie gesagt - nur so ne Frage.
Saludos
Chris
Chris, da muß ich zurückfragen, warst Du schon mal im Kuba vor der Revolution?
Ich kenne das Elend in den Farvelas in Brasilien oder den Slums von Mexico City etc. leider nur aus den Medien. Das Kuba aber nur irgendwie als Vorbild oder Lösungsweg für die Probleme dieser Länder taugt, kann ich nicht sehen. Dann könnte Puerto Rico oder Hawaii schon eher als Vorbild für Kuba taugen!
Das wird böse enden!
@Quesito,
leider bin ich noch nicht so alt!
Es geht mir weniger darum von Cuba irgendeine Vorbildfunktion zu verlangen, als darum die Situation auf Cuba in einen vergleichbaren "heutigen" Kontext zu setzen! Es bestreitet ja auch niemand, dass es in Mexico oder Brasilien eine unheimlich reiche Oberschicht gibt, die "per se" alle Freiheiten dieser Welt haben! Aber ich habe durch meine langjährige Reiseerfahrung in derart "demokratisch, freiheitlich" regierten Länder einen etwas anderen Blickwinkel erleben dürfen was "wirkliches Elend" bedeutet und beurteile die Armut auf Cuba daher etwas anders wie einige hier! Daher auch die Frage an Dich welche Vergleichsmassstäbe Du hast um das "Elend" auf Cuba in den Kontext dieses unseres Planeten zu setzen. Und ob Cuba unter amerikanischer Herrschaft ein ähnliches Schicksal erlebt hätte wie z.B. Puerto Rico (mit Verlaub, Hawaii ist glaube ich aufgrund seiner eigenen Geschichte nicht mit den Karibikstaaten zu vergleichen). All die anderen Länder Mittelamerikas haben doch im Laufe der Geschichte gezeigt, zu was amerikanische Beeinflussung auch führen kann! Da herrschten z.T. langjährige Guerilla-/Bürgerkriege mit weit mehr Opfern und Verlusten, als das in Cuba je der Fall war! Und das unterstützt durch US-Politik!
Wie gesagt, es geht gar nicht darum irgendwelche Vorbilder zu suchen, aber die Lage der "Armen" auf Cuba ist um einiges besser als die Lage der Armen in vergleichbaren Ländern dieser Region! (und dazu gehört meiner Meinung nach Deutschland nicht!)
Apropos, wie man die Lage Cubas vor der Revolution beurteilt ist ja schonmal vor längerer Zeit hier zwischen mir und Joaquin ausführlich diskutiert worden! Aber ausser den statistischen "Wohlstandszahlen" aus dem von Mafiosi und Batista-Clan beherrschten Havanna konnte Joaquin damals leider auch nichts beitragen, und das war ja allen bekannt! Zu der Armut auf dem Lande und unter der Landbevölkerung in der vorrevolutionären Zeit hat er sich damals ausgeschwiegen. Ich glaube mit gutem Grund. Das dürfte eben so ähnlich gewesen sein wie heutzutage in Ländern der "ach so schönen freien Welt" wie z.B. Brasilien, Mexico o.ä.
Saludos
Chris
Sicherlich gibt es Länder in denen es Teile der Bevölkerung noch schlechter als in Cuba geht. Jedoch ist das noch keine Rechtfertigung für die schlechten Bedingungen des Großteiles der cubanischen Bevölkerung.
Fakt ist doch das es dem Großteil der cub. Bevölkerung schlecht geht und dies direkt auf die Misswirtschaft FC zurückzuführen ist.
@Alf,
ich hätte es auch gerne, dass es allen Menschen auf der Welt so gut geht wie uns! Das wird nur leider nicht klappen, da wir zu einem guten Teil eben auf Kosten dieser Menschen leben.
Ich würde es mir auch wünschen, dass es in Cuba Demokratie, Freiheit, Wohlstand für alle usw... gibt! Nur - das ist eben Wunschdenken! Und wenn wir es schon in uns "befreundeten" Ländern nicht hinbekommen und das Elend dort stillschweigend tolerieren, finde ich es mit Verlaub etwas heuchlerisch immer das Elend auf Cuba so pathetisch hervorzuheben und den bösen Diktator als alleinig Schuldigen hinzustellen!
Den Menschen auf Cuba ginge es sofort besser, wenn die Amis ihre "Wirtschafts-"Blockade fallen liessen, der IWF günstige Anlaufkredite gewähren würde (kommt mir jetzt nicht damit dass Cuba bankrott ist, das sind nämlich andere Länder auch, in die von uns Geld gepumpt wird!) usw...usw...
Daß sich das dortige System dadurch selbst überlebt hätte und wahrscheinlich automatisch zerfiele - auf die Idee scheinen die Mächtigen dieser Welt noch gar nicht gekommen zu sein!
Saludos
Chris
#25 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
In Antwort auf:Das einzige was dann passiert, ist, daß Castro in Erklärungsnot kommt für seine Misswirtschaft, für die bisher immer "el bloqueo" herhalten müßte. Und der Blödman auf der anderen Seite vom Teich hätte paar Wählerstimmen weniger. Sonst passiert gar nichts. Die Blockade in heutiger Zeit ist eine Farce.
Den Menschen auf Cuba ginge es sofort besser, wenn die Amis ihre "Wirtschafts-"Blockade fallen liessen,
Fidel hätte schon längst kleine Gewerbebetriebe bis max. 5 Angestellte genehmigen sollen, auch im Tourismusbereich. Eine einheitliche Währung für alle, Anpassung der Löhne an die Preise und umgekehrt. Mit einem vernünftigen Steuersystem wären auch die berühmten Grundversorgungen weitehin zu halten, ohne dem Raubtierkapitalismus und ausländischen Spekulanten je eine Chance zu geben. Aber erkär einem 78-jährigen Sturkopf mal sowas.
e-l-a
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