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"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
In Antwort auf:
Fidel hätte schon längst kleine Gewerbebetriebe bis max. 5 Angestellte genehmigen sollen, auch im Tourismusbereich. Eine einheitliche Währung für alle, Anpassung der Löhne an die Preise und umgekehrt. Mit einem vernünftigen Steuersystem wären auch die berühmten Grundversorgungen weitehin zu halten, ohne dem Raubtierkapitalismus und ausländischen Spekulanten je eine Chance zu geben. Aber erkär einem 78-jährigen Sturkopf mal sowas.
Das klingt doch vernünftig! Was mich oft auch zum Wahnsinn treibt sind diese hirnverbrannten Kleinigkeiten. In Kuba gibt es entweder nur Riesenkühlschränke zu Luxuspreisen (habe schon welche für 3 oder 4000 Fulas gesehen!!!) oder "Minibars" zu kaufen, die auch überteuert sind und nie den Besdarf einer kubanischen Familie aufnehmen könnten! Warum nicht billige einfache, mittlere Kühlschränke, die man hier schon für 100 Euronen oder so kriegt.
In Antwort auf:
Daß sich das dortige System dadurch selbst überlebt hätte und wahrscheinlich automatisch zerfiele - auf die Idee scheinen die Mächtigen dieser Welt noch gar nicht gekommen zu sein!
Das ist in der Tat bedauerlich, auch wenn ich Kredite nicht unbedingt nach Kuba pumpen würden!
Das wird böse enden!
In Antwort auf:
Warum nicht billige einfache, mittlere Kühlschränke, die man hier schon für 100 Euronen oder so kriegt.
bin ich auch absolut dafür ! Hier kriegt man einen guten gebrauchten Kühlschrank für 50 bis 100 Eurofulas nachgeschmissen (meiner ist schon mind. 30 jahre alt, fast schon kubanisch !).
Und in Kuba kostet ein von der Grösse halbwegs annehmbarer 400 fulas aufwärts. Die Qualität steht auf einem anderen Blatt.
Leider bin ich von diesem Missstand direkt betroffen, weil wir in absehbarer Zeit einen für die suegra besorgen müssen. Den Transport nach Mmatahambre wird das Teil aber sowieso nicht überleben. Also, what to do ?
Chulo, vielleicht wäre ja das was für Dich bzw. die Schwiegermutter?
http://www.preciosfijos.com/eng/asp/Cate...?productID=1302
Das wird böse enden!
#29 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
(
Gast
)
#30 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
Ich habe genau das Dingen auch in Santiago in einem Shoppi stehen sehen. War nur unwesentlich günstiger.
Ich finde das geradezu obzön. Das gibt es keine Billigkühlschränke für Jedermann, vielleicht für 150 Dollars, aber so ein Teil wo ein Kubaner mit 400 Pesos Monatseinkommen (was über dem Durchschnitt liegt, Mindestlohn sind ja 111 Pesos) über zwanzig Jahre drauf sparen muß, ohne auch nur einen centavo für etwas anderes auszugeben. Das ist für mich pervers und absolut menschenverachtend.
Nur ein Beispiel, daß aber zeigt hier geht es nur darum Dollars abzuzocken, nicht Wohlstand unter allen zu schaffen. (In der Marktwirtschaft würde der Markt selbstveständlich auch das Bedürfnis nach günstigen Geräten abdecken!)
Darum kann ich einfach nicht begreifen, wie man so eine Politik verteidigen kann!
Das wird böse enden!
Tja Quesito,
ich finde es halt mindestens ebenso menschenverachtend politische Systeme gutzuheißen, zu unterstützen oder als bessere Alternative hinzustellen, die einen großen Teil der Bevölkerung bewußt in menschenverachtendem Elend z.B. in Favelas dahinvegetieren lassen, ihre Arbeitskraft feudalistisch ausbeuten und ihnen jegliche Bildungsmöglichkeiten aufgrund ihrer Armut gänzlich vorzuenthalten, damit eine - meistens kleine - Clique von Großunternehmern und Politikern in Saus und Braus die verfassungsrechtlich garantierte "Freiheit" dazu ausnutzen kann ihre Landsleute noch weiter zu drangsalieren! Das nennt man dann glaube ich Neoliberalismus oder so ...
Über Länder die ihre "Freiheitsideale" dann noch über die ganze Welt in missionarischem Eifer mit ihrer von uns mitfinanzierten und mitentwickelten Militärmaschinerie verbreiten wollen decken wir hier mal lieber das Mäntelchen des Schweigens ...
Ach ja, es ging ja darum dass den Cubanern Billig-Kühlschränke vorenthalten werden, sorry - das ist natürlich wesentlich wichtiger als alles andere! Ihr habt übrigens noch Sat-TV, automatische Geschirrspülmaschinen, Mikrowellengeräte und das Mercedes-Cabriolet vor der - geteerten - Hauseinfahrt vergessen!
Saludos
Chris
In Antwort auf:
Ich finde das geradezu obzön. Das gibt es keine Billigkühlschränke für Jedermann....In der Marktwirtschaft würde der Markt selbstveständlich auch das Bedürfnis nach günstigen Geräten abdecken!)
Her mit dem Trabbi und weg mit dem Audi A8 und dem Maybach!
In Antwort auf:hab den Eindruck, dass Wirtschaft nicht gerade deine Stärke ist. (Sicher hast du andere Vorzüge, die du uns bescheiden, wie du - mit deinen 1,95 und auch sonst der Größte - bist, vorenthältst.)
Darum kann ich einfach nicht begreifen, wie man so eine Politik verteidigen kann!
In deiner Waldeinsamkeit braucht man wohl auch nicht viel von Wirtschaft zu verstehen. Da genügt es, dass man den Bankauszug von seiner Dorf-Sparkasse versteht und etwas für die Urlaubskasse zurückbehält. Ich will deshalb auch nicht persönlich polemisieren, sondern respekiere deine Zweifel.
Nur bitte, versuche nicht dauernd Castros Finanzpolitik neu zu regeln: "Das wird böse enden."
(
Gast
)
#33 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
In Antwort auf:
Her mit dem Trabbi und weg mit dem Audi A8 und dem Maybach!
Ich habe kein Problem mit Audi A8 oder Maybach, oder auch nicht mit Kühlschränken für 4000 Fulas, wenn es wer braucht, aber bei uns kriege ich auch schon gebrauchte Autos, die noch TÜV haben für 1500 Euros. Für das Geld gibt es in Kuba noch keinen irgendwie fahrtüchtigen, fahrbaren Untersatz. (Wenn ich überhaupt ein Auto erwerben darf! Ein Normalkubaner darf nur vorrevolutionäre Fahrzeuge erwerben!)
In Antwort auf:
hab den Eindruck, dass Wirtschaft nicht gerade deine Stärke ist.
Immerhin muß ich mich als Selbständiger behaupten. Auch wenn es momentan nicht immer einfach ist.
Das wird böse enden!
In Antwort auf:
Ach ja, es ging ja darum dass den Cubanern Billig-Kühlschränke vorenthalten werden, sorry - das ist natürlich wesentlich wichtiger als alles andere!
Frage doch einmal einem Cubaner. Du hast doch die Familie deiner Frau, wie wichtig der Kühlschrank für denen ist.
Ich denke, dass du die Antwort erhältst, dass dieses Haushaltsstück unentbehrlich für's Überleben in Cuba ist. Wir jedenfalls mussten einmal eine Freundin ins Krankhaus bringen weil sie einen Nervenzusammenbruch erlitten hat, weil der Kühlschrank kaputt ging. Das war auch kein Wunder, denn der stammte noch aus der Zeit vor 1959.
Hast du je daran gedacht, Chris, dass ein Cubaner immer, wenn seine finanziellen Mittel es zulassen, auf Vorrat Nahrungsmittel einkaufen muss, weil er eben dann kaufen muss, wenn er die Sache zu einem erschwinglichen Preis "begegnet".
Denke einmal praktisch anstatt ideologisch.
Ach, noch was, wieso hast du eigentlich das Bedürfnis, Cuba mit anderen Ländern zu vergleichen? Vergleichst du Deutschland auch mit anderen Ländern und wenn ja, wieso?
Elisabeth
@Elisabeth,
bitte vergiß nicht, dass auch die Hälfte meiner Familie nach der Heirat mit meiner Frau aus Cuba kommt, und ich sehr wohl über die dortigen Zustände informiert bin! Auch über Einkaufs-, Lager- und sonstige Mentalitäten!
Aber ich glaube nicht, dass wie hier hochstilisiert das Problem der cubanischen Gesellschaft Billigkühlschränke - ein durchaus sehr nützlicher Gebrauchsgegenstand, das gebe ich gerne zu - sind!
Elisabeth, ich vergleiche Cuba nicht mit irgendeinem anderen Land, das betreiben hier diejenigen die anprangern, dass dort nicht alles so perfekt läuft wie sie es von hier gewöhnt sind. Das solltest du nicht verwechseln! Ich bin jedenfalls sehr froh, dass trotz der maroden Wirtschaftslage in Cuba eben noch nicht Zustände herrschen wie ich sie von anderen Ländern dieser Welt her kenne!
Man muß übrigens kein Ideologe sein, um zu erkennen, dass wir uns mittlerweilen eine aussergewöhnlich heuchlerische Argumentation gegenüber Ländern wie Cuba angewöhnt haben!
Saludos
Chris
(
Gast
)
#36 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
Habe ich hier Brasilien irgendwie als Vorbild genannt? Auch wenn ich der Meinung bin, daß die Situation dort mit einer "kubanischen" Politik noch trauriger wäre!
In Antwort auf:
Über Länder die ihre "Freiheitsideale" dann noch über die ganze Welt in missionarischem Eifer mit ihrer von uns mitfinanzierten und mitentwickelten Militärmaschinerie verbreiten wollen decken wir hier mal lieber das Mäntelchen des Schweigens ...
Zum Beispiel in Angola oder Mosambik?
Ich verurteile die amerikanische Politik genauso, wie die Politik Castros! Hat aber nichts miteinander zu tun. Ist keine Ausrede.
In Antwort auf:
Ach ja, es ging ja darum dass den Cubanern Billig-Kühlschränke vorenthalten werden, sorry - das ist natürlich wesentlich wichtiger als alles andere! Ihr habt übrigens noch Sat-TV, automatische Geschirrspülmaschinen, Mikrowellengeräte und das Mercedes-Cabriolet vor der - geteerten - Hauseinfahrt vergessen!
Meine Novia hatte (als Lehrerin) bevor sie mich kennenlernte, keinen Kühlschrank (Auch keinen Herd, keinen Ventilator, keinen Fernseher). Sowas hätte sie sich nie leisten können. Die Dollars die sie sich, natürlich illegal (sie hätte dafür heftig bestraft werden können) dazuverdienen konnte, gingen für Sachen für das Kind drauf.
Gerade in einem so heißen Land wie Kuba gehört ein Kühlschrank unbedingt für ein menschenwürdiges Leben dazu.
Ein Kühlschrank ist kein SChnick-SChnack, sondern hilft Lebensmittel zu bevorraten und hygienisch (ist auch Gesandheitsvorsorge!)aufzubewahren. Es gibt aber viele Kubaner, die sich keinen leisten können, wenn sie nicht Verwandschaft in Miami, eine Jinetera etc. oder eine Pepe in der Familie haben.
Nur ein Beispiel...
Sat-TV ist eigentlich eine billige Sache. Das es das in Kuba nicht (zumindest offiziell) gibt, hat andere, traurige Gründe!
Das wird böse enden!
In Antwort auf:
dass wir uns mittlerweilen eine aussergewöhnlich heuchlerische Argumentation gegenüber Ländern wie Cuba angewöhnt haben!
Das verstehe ich nicht. Erkläre das doch mal näher, wenn du Lust hast.
Ich selbst war vor vielen Jahren z.B. mal in Afghanistan und nicht gerade im vollklimatisierten Touri-Bus, sondern mit dem Rucksack und sehr wenig Geld. Afghanistan gehörte damals und heute garantiert zu den ärmsten Ländern dieser Welt, dennoch hatte ich nicht den Eindruck, dass die Menschen - damals wenigstens - hungerten. Auch die Märkte waren gut gefüllt.
Hingegen habe ich in Cuba im 1994 viele, vor allem ältere, Menschen getroffen, die wirklich an Unterernährung litten. Später hat sich das wieder etwas gebessert, aber ich denke dennoch, dass es auch heute in Cuba viel verstecktes Elend gibt, dass du und ich kaum je zu sehen kriegen.
Elisabeth
In Antwort auf:
dass es auch heute in Cuba viel verstecktes Elend gibt, dass du und ich kaum je zu sehen kriegen.
Das glaube ich auch, in Kuba wird das halt gut versteckt. Früher dachte ich auch wie Chris, im Archiv dieses Forums ist sicher noch nachzulesen, wie ich mal den großen Führern verteidigt haben. Aber damals war ich noch nicht am Hügel hinter Chicharones oder in den Solares in Centro Habana. Oder auch nicht richtig auf dem Campo. Und ich habe Einblicke bekommen in das so gelobte Gesundheit- und Bildungssystem. Und ich habe in Vedado eine Person in einem 180qm Luxusapartement wohnen sehen..etc...
Ich glaube der kubanischen Propaganda kein Wort mehr!
Das wird böse enden!
@Quesito
gibt nicht so unheimlich viele Länder in den Tropen oder Wüstengegenden wo der moderne Billigkühlschrank in der Küche steht, das was ich auf Cuba gesehen habe (auch meine Familie besitzt ein ziemlich altes Ungetüm, das hin und wieder defekt ist!) ist nicht unbedingt schlechter als anderswo. Gibt übrigens genügend Länder wo die Haushalte ohne "modernen Billigkühlschrank" andere Alternativen (mit Eisblöcken z.B.) entwickelt haben! Kenne ich aus Dörfern in Asien, dem Orient und anderswo!
@Elisabeth
na, ich finde es heuchlerisch über das System Cuba herzuziehen, und Systeme wie in Südamerika, Asien und anderswo zu loben und zu unterstützen, nur weil sie halt nicht sozialistisch/kommunistisch regiert werden! Protegiert werden von uns z.B. Indien, Indonesien, Brasilien, usw.... Warst du schonmal in Indien, Elisabeth? Ich kenne auch den Orient, wo ich mehrere Jahre als Archäologe tätig war ganz gut, und dort müssen - wahrscheinlich auch damals in Afghanistan bei dir - auch die Kleinsten ziemlich schuften, damit die Familie genug zu essen hat! Dass dort viele Säuglinge oder kleine Kinder aufgrund der widrigen Lebensumstände "ihr Leben lassen" ist dir möglicherweise entgangen! Arbeite mal in so einem Land für mehrere Monate, dann wirst du das auch erkennen!
Was soll ich sagen, ich arbeite im Tourismus mit Cuba, habe täglich mail-Kontakt mit meinen cubanischen Kollegen (wir tauschen uns übrigens nicht immer nur über das geschäftliche aus!), bin 3 bis 4 mal im Jahr dort, habe eine Familie dort, bei der ich auch sofern die Zeit da ist wohnen kann, komme im ganzen Land rum ... hmh ... ich denke mal, dass ich mir über die derzeitige Lage durchaus ein recht umfasseendes Bild machen kann. Und das Bild vom verelendeten Land, das u.a. von euch immer wieder hier verbreitet wird kann ich so aufgrund meiner Erfahrungen eben nicht nachvollziehen!
Saludos
Chris
Chris, da vergleichst immer nur Kuba mit noch viel ärmeren Ländern. Diese Länder haben aber historisch bedingt unterschiedliche Entwicklungsstandards.
Dabei zeigt das Ungetüm Deiner Famlie ja schon an, daß vor der Revolution schon was da war in Kuba. Das es heute noch soviel um die 50 Jahre alte Kühlschränke gibt (VC hat jetzt auch so einen) zeigt doch, was es damals schon gegeben hat. (Wo hier noch mit Stangeneis gekühlt wurde!!!)
Ist ja mit den Autos genauso, woher stammen die noch heute so zahlreich vorhanden alten STraßenkreuzer in Kuba, aus einer Zeit wo es in Deutschland nur Leukoplastbomber und ein paar Käfer gegeben hat?
Das wird böse enden!
@Quesito,
was heißt hier "noch viel ärmere" Länder?? Brasilien? Indien? Indonesien? Guatemala? ...
bezgl. der Lage vor der Revolution halte ich es für problematisch dies auf den Stand der Technik der Kühlschränke bzw. autos zu reduzieren! Ausserdem bin ich mir nicht sicher, ob der Kühlschrank bei uns zu Hause von "vor der Revolution" stammt. Werde im September mal nachsehen!
Ich glaube wir sollten uns auf den kleinsten gemeinsamen Unterschied unserer Meinungen einigen um das Resultat dieser Diskussion festzuhalten:
Für euch ist es eben menschenverachtendes Elend keinen modernen Billigkühlschrank kaufen zu können, für mich gehört da viel mehr dazu!
Saludos
Chris
(
Gast
)
#42 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
In Antwort auf:
Für euch ist es eben menschenverachtendes Elend keinen modernen Billigkühlschrank kaufen zu können, für mich gehört da viel mehr dazu!
Ja, langsam sollte Schluß sein.
Es geht nur um ein den Besitz einen Kühlsschrankes für alle, nicht um billig, modern oder kaufen. Und es soll nur ein Beispiel sein, daß die Versorgung mit lebensnotwendigen Dingen für viele in Kuba kaum gewährleistet ist.
Das wird böse enden!
@Quesito,
die meisten cubanischen Haushalte die ich kenne, und das sind gar nicht so wenige, haben im übrigen einen Kühlschrank - wenn auch nicht immer das neueste Modell.
Saludos
Chris
#46 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
In Antwort auf:
na, ich finde es heuchlerisch über das System Cuba herzuziehen, und Systeme wie in Südamerika, Asien und anderswo zu loben und zu unterstützen, nur weil sie halt nicht sozialistisch/kommunistisch regiert werden!
Chris, ich habe hier schon bald mein 4jähriges Jubileum, kann mich aber nicht daran erinnern, dass Mitschreiber hier je etwas in der Art von: "gehe nach Brasilien, Venezuela, Mexico, DR, da ist alles ganz toll", abgesehen von einigen die Sextourismus betreiben. Aber das sind hier die wenigsten und die interessieren sich kaum für die Lebensverhältnisse der Menschen in all den Ländern.
Was mich aber stört ist die Tatsache, dass hier einige Menschen immer wieder versuchen, das Regime von FC in ein gutes Licht zu rücken, weil es möglicherweise in anderen Ländern in einigen Orten und in grossen Kreisen in den Augen der gleichen Menschen noch schlimmer ist. Wieso nicht in der Art: "ich finde das Regime in Cuba schlimm, in anderen Ländern von Südamerika und Asien leben Menschen aber m.E. zum Teil auch unter schlimmen materiellen Umständen". Möglicherweise wolltest du auch sagen: "wir in Europa tragen durch unsere koloniale Vergangenheit eine Mitschuld an den Umständen in den Ländern". Das finde ich eine Meinung, die durchaus Grundlagen hat, auch wenn ich gleichzeitig der Meinung bin, dass die allermeisten Völker dieser Welt nun mal grossen Wert auf Selbstbestimmung legen und diese Haltung Konsequenzen in Richtung Selbstverantwortung hat.
Und um bei Cuba zurückzukommen: diese Haltung der Selbstverantwortung vermisse ich dort bei den Verantwortlichen sehr!
In Antwort auf:
Und das Bild vom verelendeten Land, das u.a. von euch immer wieder hier verbreitet wird kann ich so aufgrund meiner Erfahrungen eben nicht nachvollziehen!
Ich zweifle absolut nicht daran, dass du dir ein recht gutes Bild von Cuba machen konntest. Deine Beiträge hier zeugen davon. Ich vermute aber, dass es dir wie mir in den ersten Jahren Cuba ergeht.
Ich kam vorwiegend in Kontakt mit den sogenannt besseren Kreisen, meist weisshäutige Menschen, die arbeiteten, in relativ guten Häusern wohnten und meist für cubanische Begriffe einen eher guten Gehalt hatten. Diese Menschen haben sich schon seit langem arrangiert mit den bestehenden Verhältnissen und versuchen, das Beste daraus zu machen.
Aus deinen Beiträgen schliesse ich, dass du in Cuba vorwiegend mit der Familie deiner Frau, mit Arbeitskollegen im Tourismus und mit Hotelangestellten, Bedienung, Chaufeure usw zu tun hast. Deine Familie kenne ich natürlich nicht, aber die Menschen im Umfeld deiner Arbeit sind für cubanische Begriffe eine sehr privilegierte Schicht.
Ich sage nicht dass es bei dir so ist, aber es könnte so durchaus einen einseitig gefärbten Eindruck entstehen.
Elisabeth
In Antwort auf:
na, ich finde es heuchlerisch über das System Cuba herzuziehen, und Systeme wie in Südamerika, Asien und anderswo zu loben und zu unterstützen, nur weil sie halt nicht sozialistisch/kommunistisch regiert werden!
Ich nicht.
Soetwas kann nur von jemandem kommen, der den Luxus hat, in einem freien Land aufzuwachsen und zu leben. Natürlich gibt es immer Länder denen es schlechter geht. (Woran man das auch immer festmacht, ärmsten 10%, durchschnitt oder was auch immer)
Fakt ist doch aber, das sozialistische/kommunistische Systeme nur in Diktaturen existieren und bisher keinem Land in irgendeinerweise Förderlich waren (sind).(Man betrachte einmal die Entwicklung der beiden Deutschen Staaten)
Im Gegenteil, diese Systeme haben den Ländern, die dumm genug waren auf diesen Blödsinn hereinzufallen, nur Probleme gebracht.
Mal davon abgesehen könnte FC, selbst wenn er wollte, keine großen Veränderungen vornehmen. Denn dann würde er eingestehen, daß sein Lebenswerk gescheitert ist. (Dann währe er nicht mehr lange cub Spitzenpolitiker und am Leben)
@Alf
entweder verurteilen wir alle oder keins! Und wer im Glashaus sitzt ... Nur soviel dazu!
@Elisabeth u.a.
Wie schon vielfachst geschrieben wünsche ich allen Menschen auf dieser Erde denselben Wohlstand wie wir ihn haben (auch meiner Familie auf Cuba!) allerdings sehen die ökonomischen Realitäten auf diesem Planeten leider anders aus, und die werden eben von den großen Wirtschaftsbossen gemacht, die sich um das Elend der Armen "noch" weniger Gedanken machen als z.B. das Regime auf Cuba (bitte das "noch" beachten um den Sinn nicht wieder falsch zu verstehen!)!
Auch das habe ich schon öfters geschrieben, dass dort vieles verkehrt läuft, wird halt - um einen in eine ideologische Schublade stopfen zu können - immer wieder beflissentlich überlesen. (mit Absicht?? - ein Schelm wer böses dabei denkt!)
P.S. Meine Familie gehört nicht zur Upper Society sondern wohnt ganz normal in einem Vorort von Havanna zusammen mit anderen Menschen schwarzer, weißer und brauner Hautfarbe! Ganz bunt gemischt! Meine Suegra und meine Esposa sind übrigens Mulatas mit leicht chinesischem Einschlag! Der Padrasto ist spanischstämmig hellhäutig aber bei Gott nicht reich usw... Normaler cubanischer Durchschnitt nach allem was ich kenne!
Saludos
Chris
Eine kleine Anekdote zum Thema Kühlschrank:
E. (die Tochter) arbeitet in einem Hotel und legt von ihren Trinkgeldern gute 350USD zur Seite um einen neuen Kühlschrank für die Familie zu kaufen. A. (die Mutter) und R. (der Vater) sehen sich fast täglich in den Geschäften des Wohnortes nach einem geeigneten Kühlschrank um - die gewünschte Größe gibt es momentan aber nicht. G. (der extranjero) bietet mehrmals an, gemeinsam in die nächst größere Stadt zu fahren, da dort das Angebot größer ist und er auch schon die "richtige" Größe gesehen hatte. A. und R. nehmen das Angebot nicht an und gehen lieber jeden Tag erneut in ihrem Wohnort flanieren, in der Hoffnung, daß eines Tages eine passende Größe angeboten wird.
R. geht eines Tages mit seinen 350USD wieder los, um nach einem Kühlschrank Ausschau zu halten. Er will auch noch Brot einkaufen. Da die Einkäufe in Kuba ja bekanntlich sehr anstrengend sind, muß er sich in der cremeria erholen und nimmt einige tazas ron zu sich. Anschließend verabschiedet sich R. von seinen compañeros, kauft noch das Brot beim Bäcker und geht danach mit dem Brot unter dem Arm nach Hause. A. die Frau von R. fragt nach der Tasche die er zu seinem Einkauf (f.d. Kühlschrank) dabei hatte woraufhin R. bemerkt, daß er diese irgendwo vergessen hatte. A. rastet fast vollkommen aus und R. hastet eilig zurück in´s Zentrum.
Zur cremeria - dort ist die Tasche nicht - anschließend zur Bäckerei. Und, Glück gehabt, die Verkäuferin hat die Tasche aufbewahrt und das gesamte für den Kühlschrank angesparte Geld befindet sich noch in der Tasche. R. war vollkommen glücklich (er war der Ermordung seiner Frau gerade noch entkommen) und hat sich daraufhin noch einige Gläser ron in der cremeria gegönnt.
Ich weiß nicht, ob A. und R. bereits einen Kühlschrank erwerben konnten oder, ob sie immer noch auf der Suche nach der passenden Größe sind.
Soviel zum Thema Kühlschrankbedarf, oder "der alte tut´s noch"!
#50 RE:"Yanqui Dollar Airlines" in der Welt
In Antwort auf:Oder ob der Papa nicht zwischenzeitlich bei den vielen Ron- Erholungspausen das Geld für den Kühlschrank versoffen hat, wer weiß.
Ich weiß nicht, ob A. und R. bereits einen Kühlschrank erwerben konnten oder, ob sie immer noch auf der Suche nach der passenden Größe sind.
e-l-a
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