Reisebericht Oktober 03 - Teil 1 - 3

19.12.2003 09:30 (zuletzt bearbeitet: 19.12.2003 09:35)
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#1 Reisebericht Oktober 03 - Teil 1 - 3
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Rey/Reina del Foro

War noch bei mir auf dem PC gespeichert, daher kann ich den Reisebericht wieder reinsetzen:

1.Teil-Reisebericht von meiner Cuba-Fahrt im Oktober:

Tag 1:
Flug von Frankfurt nach Varadero mit Thomas Cook (Condor); der Flieger ist bis auf 1 Platz im Raucherabteil voll! Das gibt natürlich ein enormes Gedränge aller Raucher, die im Nichtraucher sitzen, aber hin und wieder mal „Dampf ablassen“ wollen!
Über den Service an Bord kann ich mich nicht beklagen, wie meistens. Da ich sowieso kein französischer Gourmet bin kann ich auch am Essen nicht allzu sehr Herummäkeln, wie immer halt!
Nach der Landung an der Kontrollstation kann die Dame in ihrem Kabuff erst nichts rechtes mit dem Eintrag „Turnat“ im Hotelfeld anfangen. Dauert ca. 15 Minuten ihr zu erklären, dass es sich um einen Messeaufenthalt mit vorherigem Urlaub handelt! Habe aber wie immer die nötigen Hotelvoucher zum Vorzeigen parat und nach einem Schwätzchen mit einem netten Zöllner ab durch die Zollkontrolle. Gepäck wird durchgesehen, kurze Belehrung wegen Geschenken und dann ab mit dem bereitstehenden Mietwagen nach Havanna!
Den kurzen Stop zwecks Polizeikontrolle hatte ich ja schon beschrieben!
Von den Schwiegereltern werden wir schon sehnsüchtig erwartet. Erstmal ein großes Hallo und dann ab zum Essen in ein kleines Chinalokal im Barrio Chino. Essen geht so, aber das ist im Moment eh nicht so wichtig!

Tag 2:
Heute erst mal ins Büro, Jorge unser Bürochef ist nicht da. Halb Havanna leidet gerade unter „Diwidii“ einer Augenerkrankung, und Jorge hat’s auch erwischt. Danach noch kurz in Havanna bei der Suegra von Peter gewesen, aber der hatte sich schon mit esposa an die Playas del Este verdrückt! (Siehe auch Reisebericht dort!). Der Nachmittag wird zuhause mit Palaver mit den Nachbarn verbracht. Zu Essen gibt’s „Arroz y Frijoles“ ein Ei und etwas Fleisch. Bei meiner Suegra schmeckt alles wie immer fein!

Tag 3:
Heute geht’s alleine in den Osten zum Kongress! Erste Zwischenstation ist Santa Clara, wo ich im Los Caneyes einquartiert bin. Sie haben mir die Suite gegeben, kann also nicht klagen. Zum Essen fahr ich allerdings ins Zentrum, wo ich nahe am Parque Vidal im Restaurante Colonial für 7 Dollar ordentlich verpflegt werde. (Schnitzel mit Reis und Pommes, Salat, 2x Cola) Danach schlendere ich noch an der Coppelia vorbei, wo jede Menge Jungvolk unterwegs ist.

Tag 4:
Tagesfahrt in den Regen nach Holguin. Bin im El Bosque einquartiert, einer Anlage die aus mehreren Cabanas besteht! Da der Strom ausgefallen ist, und es auch schon langsam dunkel wird, fahre ich erst mal ins Zentrum, aber wegen des Regens ist dort „Tote Hose“ an den 3 Hauptplätzen. Auch die Musik-Schuppen sind zu, sodass „Salir“ heute ausfällt! Zum Essen kann ich das Restaurant „Pancho“ empfehlen! Rustikal, große Portionen ab 2,50 $, da kann man nicht meckern. Nur die Wartezeit trübt den guten Eindruck!
Mittlerweilen gibt es im Hotel auch wieder Strom, und ich schlafe während der CNN-Nachrichten ein!

Tag 5:
Heute geht es an der Nordküste via Moa nach Baracoa. Bis Mayari ist die Strasse noch in Ordnung, aber danach fangen die pistenähnlichen Strassenverhältnisse an. Am abenteuerlichsten, aber bei langsamen Zuckeln auch mit einem Mittelklassewagen befahrbar wird es dann hinter Moa. Insgesamt brauche ich für die Fahrt von Holguin nach Baracoa (250 km) 5,5 Stunden. In Baracoa, wo ich zwei Nächte bleiben werde hab ich ein Zimmer im El Castillo, von wo der Überblick über den Ort bis zum El Yunque wunderschön ist! Erst mal ab in den Pool, und dann eine kühle Cola! Zischt wie immer! Einen Tisch weiter ein Touri (Alter wohl zwischen 50 und 60) mit seiner cubanischen Gespielin (Mulatta, ca. 20 Jahre alt) und Ihrer blonden Freundin, die sich gegenseitig frisieren. Na ja, was soll’s! Lustig wie sie immer wieder herüberblinzelt. Ich lächle auf alle Fälle höflich zurück! Danach habe ich mich noch mit einer Schweizerin und einer Deutschen unterhalten (Beide Ende 20) die im Moment auf Weltreise sind! Die Zeit möchte ich noch mal haben! Monatelang auf Reisen, da könnte man glatt neidisch werden!

Tag 6:
Was mir in meiner Sammlung noch fehlt ist die Ecke um die Yumuri-Mündung. Daher früh aufgestanden und losgedüst. Was soll ich sagen, kilometerlange schwarze Sandstrände, und kein Mensch weit und breit. Bei der Yumuri-Mündung dienen sich dann etliche Dorfbewohner als Guide an, aber da hab ich keine Lust darauf, und fahr alleine weiter. Die Ecke hat landschaftlich äusserst viel zu bieten, empfiehlt sich aber ab Yumuri nur mit Geländegängigen Fahrzeugen. Am Nachmittag streife ich durch Baracoa um mir ein Bild über die derzeitige Lage zu machen. Bei der Cafeteria El Parque nehm ich erst was flüssiges zu mir und setze mich ein wenig zu den Bici-Fahrern. Erst sind sie ein wenig aufdringlich, aber als sie merken, dass ich kein „Fula con Pata“ bin, wird es gemütlich und wir unterhalten uns ein wenig darüber, dass im Moment wohl nicht viel los ist mit den Touristen in dieser Ecke Cubas. Danach verabschiede ich mich und spaziere weiter. Bei einem Schild „Archäologisches Museum“ bleibe ich kurz interessiert stehen, und schon werde ich von einem freundlichen jungen Herrn angesprochen. Er fragt mich, ob ich mich für Archäologie interessiere, und als ich bejahe bietet er sich an mir das Gelände zu zeigen, das Museum wäre zwar geschlossen, aber es gäbe wohl noch andere Sehenswürdigkeiten. OK, ich überlege schon, was er wohl verlangen wird, aber dann kann er mich doch erst mal mit seinen Erklärungen und Erzählungen über die Tainos fesseln! Nach ca. 1 Stunde und dem Besuch einer Höhle mit Taino-Gräbern frage ich ihn dann was ich ihm für die Führung schulden würde!
Er lächelt mich an und erwiedert, dass er nichts bekäme, da ja das Museum geschlossen wäre! Tja, schon wieder was gelernt – auch das ist Cuba!
Abends habe ich dann im Zentrum im neu eröffneten Hostal „La Habanero“, schräg gegenüber der Casa de la Trova, sehr gut Fisch gegessen (6 $). Da ich das Hostal noch nicht kannte, hab ich es mir natürlich gleich komplett zeigen lassen und Visitenkarten mit dem Chef getauscht. Das Hostal ist sehr gemütlich und zudem sind die 10 Zimmer sehr komfortabel ausgestattet. Um Neun dann ab ins Cine, wo heute eine große Veranstaltung mit Gesang und Tanz zu Ehren des 10.Oktobers stattfindet. Die 300 Cubaner (vom Baby bis zur Oma ist alles vertreten) johlen vor Begeisterung ob des Gebotenen! Besonders gut haben mir die Tanzvorführung (incl. Rap) der Schulkinder, sowie die afrocubanischen Tänze gefallen! Auf alle Fälle ein gelungener Abend!

Tag 7:
Heute geht es über die Farola und an der Küste entlang zuerst Richtung Guantanamo, wo ich ein Päckchen abgeben soll. Das Häuschen ist aufgrund der guten Vorabbeschreibung schnell gefunden und die Begrüßung ist herzlich! Als dann noch die Kinder sehen, dass im Päckchen Süssigkeiten versteckt sind, gibt es kein Halten mehr! Nach einer ebenso herzlichen Verabschiedung geht es dann weiter nach Santiago, wo ich bei unserer Mitarbeiterin Adelaida einquartiert bin!

2.Teil-Reisebericht meiner Cuba-Fahrt im Oktober:

Tag 7:
(Fortsetzung) Am frühen Nachmittag komme ich in Santiago bei Adelaida an. Die Hausherrin ist zwar nicht selbst da, werde aber schon von Angel und der Haushälterin erwartet. Das Zimmer ist OK und auch ansonsten lässt die Casa von Adelaida keine Wünsche offen. Da ich mit M. (Freund aus Deutschland) und A. (seine Novia aus Santiago) schon in Deutschland abgemacht hatte sie zu besuchen, mache ich mich gleich auf die Suche nach deren Casa. Liegt im Reparto nebenan und ist daher schnell gefunden. Der Casawirt sagt mir, dass die zwei beim Baden an der Playa Siboney wären und so hinterlasse ich meine Telefonnummer. Danach zurück in meine Casa. Angel (ca. 60 Jahre alt) ist/war Historiker und schon ziemlich herumgekommen. Wir unterhalten uns an diesem Nachmittag über alles mögliche, auch die aktuelle Casa-Situation. Auch Adelaida musste übrigens 1 Zimmer schliessen! Ansonsten versteht man hier ein wenig die Regelungen, irgendwie nahm das mit den Jineteras/os und ihren Touristen wohl immense Formen an! Hier ist man der Meinung, das Problem der Prostitution sollte nicht länger totgeschwiegen werden, sondern eher Sperrbezirke für diese Art des Gewerbes einzurichten. Am Nachmittag schlendere ich ein wenig um die Häuser um ein paar Einkäufe zu erledigen und um 6 Uhr ruft auch schon A. an. Wir verabreden uns in der Cafeteria vor dem Melia Hotel, das ist für alle in Gehweite! Als ich dort ankomme blüht schon das „Geschäft“! Zwar jede Menge Polizei, aber eben auch jede Menge „professionelle Hilfe“ für Alleinreisende! Da scheint sich mit den Gesetzeshütern eine interne Absprache entwickelt zu haben, und so können die Damen ganz unverblümt auf Kundenfang gehen! Wir amüsieren uns jedenfalls glänzend darüber und es gibt auch jede Menge zu erzählen! M. hat noch einen Freund nach Cuba mitgebracht (Ersttäter, Marke „schüchterner Junge von nebenan“!) und A. eine Freundin! Das Essen ist recht gut, die Preise auch! Nur wenn ich ehrlich bin, normalerweise halte ich mich ungern an derartigen „Kontakt-Plätzen“ auf. Irgendwie geht diese Daueranmache (so hübsch die Mädels auch sein mögen!) auf den Keks wenn man keinen Notstand hat! Na ja, danach noch zur Casa von M. und A. und eine Flasche Rum und Cola vernichtet und den Sternenhimmel bewundert.

Tag 8:
Heute ganz früh raus und nach Gran Piedra gefahren. Am Morgen ist die Luft noch klar und man hat von dort oben eine wunderschöne Aussicht über Santiago und die Karibik. Die kleine Hotelanlage ist auch inzwischen renoviert und bietet sich für Naturliebhaber an. Schaue mir noch mit einer Mitarbeiterin des Hotels die nahegelegene Cafe-Finca an, bevor ich Mittags mit dem Auto voller Hotelangestellter wieder Richtung Santiago düse! Das mit dem Düsen und seinen Konsequenzen hatte ich ja schon mal bei den Kontakten mit der Polizei beschrieben!
Am Nachmittag hole ich meine Freunde ab und wir gehen ins San Juan zum Baden an den Swimmingpool. Eintritt 5$ (incl. 2 Getränke) oder 7$ (incl. Pollo und 2 Getränke). Der Pool ist relativ schmutzig und neben einigen wenigen Touristenpärchen auch einige Pärchen Tourist/Jinetera. Aber uns solls erst mal egal sein, hauptsache Baden, Sonne und Spass mit dem mitgebrachten Tennisball! Abends hat uns dann der Casawirt von M. und A. ein tolles Fischgericht gezaubert! Genuß pur! Der Abend endet wie der letzte! A. ermahnt mich nochmals brav zu bleiben als ich mich in die Nacht verabschiede, sie ruft sonst meine Esposa in Havanna an! Tja, auch intern funktioniert das cubanische Nachrichtensystem gut !

Tag 9:
Bevor ich heute zur Messe nach Marea del Portillo fahre, statte ich noch unserer Sprach- und unserer Tanzschule zusammen mit Adelaida einen Besuch ab, um mich über den aktuellen Stand der Dinge zu erkundigen! Und mittags dann ab Richtung Westen – Richtung Arbeit ! Die Küstenstrasse ist wirklich schön, lediglich an 3 Stellen durch die starken Regenfälle der letzten Zeit beschädigt, sodass kleinere Umfahrungen auf Schotter hergerichtet wurden! Am Nachmittag treffe ich dann im Strandhotel in Marea del Portillo ein, um festzustellen, dass hier eine Messe mit internationalem Anspruch veranstaltet wird, aber kein Internet-Anschluß bzw. Möglichkeit zur e-mail-Abfrage besteht! Tja, wiedermal so ein cubanischer Widerspruch!

3.Teil-Reisebericht meiner Cuba-Fahrt im Oktober:

Tag 9:
(Fortsetzung) Heute ist der Anreisetag, und somit erst mal kein Programm. Das lässt mir Zeit, das Hotel etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Strand ist schön, aber leider wiedermal die rote Flagge! Gewitterwolken liegen schwer über der Sierra Maestra im Hintergrund, an der Bucht ist es jedoch sonnig und heiß. Deswegen erst mal ab in den Pool zur Erfrischung. Erfrischung? Na ja, ca. 25 Grad mögen ja für die cubanischen Teilnehmer der Messe super sein, die den Pool bevölkern, aber für mich eindeutig zu warm! Ansonsten ist heute nicht viel los, schlendere daher zum ca. 500m entfernten am Hang gelegenen Hotelteil „Farallon del Caribe“. Seit die zwei Hotels zum Club Amigo zusammengeschlossen wurden beherbergt dieser Teil die höherwertigen Tropicalzimmer. Auch der Pool ist etwas schöner. Momentan ist der Hotelteil jedoch in Renovierung begriffen (wie viele andere Hotels von Cubanacan an der Südküste auch! U.a. auch Carisol-Corales), nur einige Messebesucher wurden provisorisch hier untergebracht!
Nachteil des Hotels ist das veraltete Umspannwerk in der Nähe, das das Hotel mit Strom versorgt. Immer wieder fällt die Klimaanlage bzw. das Licht aus. Laut Roland, dem Produkt-Manager von Thomas Cook geht das schon seit Jahren so.

Tag 10:
Heute werden erst mal die Begrüßungsreden gehalten, der Vormittag geht so langsam aber sicher vorbei! Für mich erst mal Möglichkeit in den Pausen alte und neue Bekannte zu treffen und erste neue Kontakte zu knüpfen. Die Cubis sind enttäuscht, statt der erwarteten ca. 80 ausländischen Messegästen sind nur 20 gekommen. Und davon sind wiederum nur ein kleiner Teil von Reiseveranstaltern! Deutschland wird nur von mir und Roland (s.o.) vertreten, wir kriegen das am vorletzten Abend beim Abendprogramm zu spüren, als die einzelnen Nationen vorgestellt und zum Mittanzen aufgefordert werden!
Nach dem gemeinsamen Mittagessen stehen die endemische Flora und Fauna mit mehreren Fachvorträgen auf dem Programm. Auf die Frage eines canadischen Journalisten, was Cuba machen wird wenn die USA die Reisebeschränkungen aufhebt wird ihm seitens eines Regierungsvertreters geantwortet, dass Cuba sich schon auf die amerikanischen Gäste freut! Ich denke bei mir, wo die Millionen wohl alle untergebracht werden sollen, nachdem wir im Osten sowieso schon immer Kapazitäts- und Qualitätsprobleme in den Hotelanlagen haben! Nun gut, ich denke mal, die rechnen nicht wirklich mit einer baldigen Öffnung, und wenn werden sie die Amis erst mal gut geschützt auf die Cayos verfrachten .

Tag 11:
Am Vormittag Fachgespräche, nachmittags geht es dann mit insgesamt 8 Personen mit dem Jeep ins Hinterland auf eine Exkursion zu mehreren bekannten Wasserfällen. Erstaunlich immer wieder, wie die Jeeps mit dem schwierigen Terrain zurecht kommen. Aber das Baden unter dem Wasserfall entschädigt vollauf die Strapazen! Kann ich wärmstens empfehlen, zumal das nur die wenigsten machen und man hier wirklich fast alleine unterwegs ist!

Tag 12:
Heute geht es zum Nationalpark „Desembarco del Granma“. Neben der Landestelle der Granma, die hier auch in Kopie steht und einem „Natur-/Archäologielehrpfad“ steht auch „Alegría de Pio“ auf dem Programm. Ein Veteran erzählt die Geschichte eines Schicksalsträchtigen Kampfes im Verlauf der Revolution und erhält hierfür Standing Ovations! Na ja, sind ja auch genügend Regierungsbeobachter hier! Diese Ecke Cubas ist noch relativ unerschlossen, aber nicht Danach fahre ich mit meinem Wagen selbstständig via Niquero (Hotel Niquero, klein aber durchaus empfehlenswert!) und Manzanillo (wirklich hübsches Städtchen, vom Tourismus noch nicht vereinnahmt!) nach Bayamo, wo der ganze Messetross im Hotel Sierra Maestra untergebracht ist! Am Abend gelungene Folkloreveranstaltung mit afrocubanischen Tänzen! Es regnet, und so fällt mein geplanter Ausgang ins Zentrum buchstäblich ins Wasser. Nach all den Wanderungen heute holt mich das Sandmännchen schnell in den Schlaf! Das Fernsehprogramm tut sein übriges.

Tag 13:
Heute steht die Sierra Maestra auf dem Programm. Wir werden zuerst in Bussen zur Villa Santo Domingo gebracht, wo erst mal drei Vorträge zu Flamingos, Krokodilfarmen auf Cuba und dem berühmten Almiqui (ihr erinnert euch sicher – der Kreutz-Schlitz-Rüssler oder so ähnlich!!). Danach werden wir auf Militärlastwagen verfrachtet, mit denen wir die letzten Kilometer auf einer Serpentinenstrasse zum Ausgangspunkt der heutigen Trekking-Tour fahren. Nach 1 Stunde Wanderung durch den tropischen Wald erreichen wir zuerst ein Gehöft, das heute Ausgangspunkt der Wanderung zur Comandancia La Plata ist. Nach weiteren ca. 30 Gehminuten kommt man dann zu den verschiedenen Hütten des „Rebellenhauptquartiers“, das Castro 1958 als Stützpunkt während seines Guerilla-Kampfes in der Sierra Maestra diente. Wie man auch immer die historischen Ereignisse der damaligen Zeit bzw. ihre Auswirkungen bis heute bewerten mag, es ist schon ein einzigartiges Gefühl, das einen beschleicht an einem solchen Ort! Die üppige Vegetation tut ihr übriges. Ähnliches hatte ich übrigens 1989 an der Berliner Mauer empfunden! Meinen Kollegen aus Canada geht es wohl so ähnlich! Die Wanderung zurück ist jedenfalls geprägt durch Diskussionen über die cubanische Revolution, die sich u.a. eben gerade hier abgespielt hat! Nach der Rückkehr zur Villa Santo Domingo gibt es erst mal Spanferkel, bevor die ganze Truppe wieder nach Bayamo zurückgekarrt wird. Es regnet! Die Veranstalter sind besorgt, für den Abend ist für die komplette Mannschaft Pferdekutsche und Galadinner auf dem Platz bei der Kirche geplant! Durch den Regen steht das ganze kurz vor dem Aus, aber wir haben Glück. Punkt 20 Uhr hört der Regen auf und 40 Pferdekutschen rollen durch Bayamo! Komme mir vor wie im Zoo (hinter dem Gitter), und kann das meinen cubanischen Kutschengefährten vom Naturpark Varahicacos aus Varadero, die das ganze sichtlich genießen nur schwer begreiflich machen.
Am Platz vr der Kirche ist eine riesige Bühne aufgebaut, und als alle Platz genommen haben geht ein riesiges Festspektakel mit Gesang und Tanz los! Organisationstalent haben sie, die Cubis! Danach geht auch das Galadinner wie geplant über die Bühne und um 24 Uhr werden alle wieder – mehr oder weniger geschlaucht vom Tagesprogramm – zurück ins Hotel gebracht.

Tag 14:
Heute fahre ich zurück erst mal nach Trinidad, wo ich meinen Freund den Trouvadur Pablo besuchen möchte, der hier in Deutschland neulich mit Roberto Blanco in Freiburg aufgetreten ist! Untergebracht bin ich im kleinen Hotel La Ronda, das ich an dieser Stelle für Hotelbenutzer weiterempfehlen kann. Empfehlenswert die Zimmer 15 bis 18, die grösser sind, zwei mit Balkon! Ich verabrede mich mit Pablo und einer Flasche Rum und Cola an der Casa de la Musica und wir feiern die letzte Nacht ausgiebig bis 3 Uhr morgens das Wiedersehen!

Tag 15:
Zurück nach Havanna und nach einem tränenreichen Abschied von den Schwiegereltern wieder zurück nach Varadero, wo ich erst mal das Auto abgebe. Am Schalter steht schon ein Schild, dass Thomas Cook (Condor) 6 Stunden Verspätung hat und statt um 21 Uhr erst um 3 Uhr fliegen wird. Als Ausgleich gibt’s einen Gutschein für ein Abendessen mit Getränk! Danach beginnt die lange Zeit des Wartens, die Varadero-Pauschal-Touristen wurden natürlich informiert und kommen erst gegen 1 Uhr zum Flughafen. Auch der Rückflug ist fast ausgebucht! Am Montagabend gegen Elf ist endlich wieder Freiburg erreicht!


Saludos
Chris


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