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Reise Dez02 und Jan03
CUBAREISE 29.11.2002 – 24.01.2003
Fast auf den Tag genau, vor einem halben Jahr, war ich das letzte mal auf Cuba. Jeden Tag der vergangenen Monate habe ich gezählt, währenddessen immer spätabends in der Arbeit am Computer weiter Spanisch gelernt und endlich war es soweit. Am Freitag 29.11.2002 ging es für ganze acht Wochen auf die Isla Grande.
Nachdem meine Tätigkeit aufgrund Insolvenz in meiner Firma endete, feierten wir bereits am Nachmittag meinen Abschied. Danach verbrachte ich den restlichen Abend auf der Weihnachtsfeier unserer Abteilung mit meinen netten Kollegen und in der Nacht ging es dann noch mit einigen von ihnen in die Disco, um mich am Freitagmorgen am Flughafen in Nürnberg zu verabschieden. Nachdem der Condorflug erst um 11.20 Uhr von Frankfurt abging, mußte ich während der mehr als vier Stunden Wartezeit auf dem Airport Frankfurt noch einige Weizen vernichten. Ich war ziemlich müde, jedoch hat mich mein CD-Player und eine nette Unterhaltung mit einer hübschen Amerikanerin vom Schlaf abgehalten.
Endlich ging es los und zwar pünktlich. Eigentlich wollte ich schlafen im Flugzeug, aber neben mir hatte eine in Deutschland lebende Cubana Platz genommen und vorbei war es mit der Ruhe. Wir haben uns fast die ganze Zeit während des Fluges unterhalten und ich konnte schon einmal mein in den letzten Monaten gelerntes Spanisch anwenden.
Nach einer Flugzeit von zehneinhalb Stunden kam ich am Flughafen in Holguin an. Die Paßkontrolle hatte ich nach etwa zwanzig Minuten hinter mir. Also raus und auf die Koffer gewartet und siehe da, anders als noch im Mai, wo ich noch etwa eine weitere halbe Stunde warten mußte, standen die Koffer bereits an der Seite des Förderbandes. Obwohl ich zwei riesige Koffer hatte, wurde ich nicht kontrolliert.
Außerhalb des Terminals haben mich meine Novia und zwei Freundinnen erwartet. Die Begrüßung war natürlich umwerfend, wenn man sich nach einem halben Jahr wieder sieht.
Mit dem Taxi ging es nach Holguin zu der von mir von Deutschland aus reservierten Casa Particular. Keine große Überraschung war für mich, daß dann das reservierte Zimmer noch belegt war – das ist eben Kuba.
Bin dann halt einige Tage übergangsweise in eine andere CP eingezogen. Am Abend bin ich mit meiner Novia und den anderen beiden Mädels noch in Holguin rumgezogen. Samstags sind Elisabeth und Yeli nach Hause gefahren und ich habe den ganzen Tag mit meiner Janet zusammen in Holguin und überwiegend in der Casa verbracht. Tagsdarauf ging es zu ihrer Familie nach Rafael Freyre, wo wir das Wiedersehen ausgiebig feierten. Am nächsten Tag war den ganzen Tag Playa Blanca angesagt – das ist ein kleiner ruhiger Strand in der Nähe von Rafael Freyre, wo sich lediglich Cubanos aufhalten.
Zwischenzeitlich sind wir in die von mir reservierte Casa umgezogen und ich habe mir bei MICAR ein Auto besorgt – dazu noch später.
Der Dienstag war fest verplant, hatte doch mein Freund Silvio seine Ankunft angemeldet. Kurz nach 14.00 Uhr landete seine Maschine und eine halbe Stunde später konnte ich ihn auf kubanischem Boden begrüßen. Nachdem in meiner CP noch kein Zimmer frei war, mußte er für zwei Tage in der Nachbarschaft nächtigen.
Sein Vermieter war absolut gut drauf, das Bett dagegen weniger und schon sehr abgenutzt. Wie denn das?
Abends haben wir Elisabeth und Yeli abgeholt und sind nach Guardalavaca , um die Nacht am Strand bei einem Strandfest zu verleben. War echt klasse, mit kubanischer Livemusik und Showeinlagen und ordentlich Bier und Rum. Am Morgen gegen 06.00 Uhr fuhren wir erst Elisabeth und Yeli nach Hause. Mit Silvio und Janet fuhr ich dann zurück nach Holguin.
Wir haben erstmal bis am späten Nachmittag geschlafen und am Abend war lediglich Holguin angesagt.
Am nächsten Morgen hatte ich schon den ersten Streit mit meiner Novia, warum weiß ich auch nicht mehr so genau. Vermutlich hat ihr das Saufgelage mit Silvio zur Begrüßung nicht gepaßt und außerdem hatte ich ihr Vorwürfe gemacht, daß sie sehr wählerisch beim Essen ist und nicht einmal probiert, von dem was ich koche. Ich glaubte, wir hatten nach nicht einmal einer Woche bereits eine Auszeit gebraucht, weshalb ich sie am nächsten Tag nach Freyre zurückfuhr: Nennt man dieses Syndrom Wieder-Annäherung?
Sogleich fuhr ich mit Silvio weiter an den Strand von Guardalavaca. Dort angekommen kauften wir uns erstmal eine Pulle Havanna Club 7 años und ließen es uns gut gehen. Am Abend haben wir Micha aus Hannover getroffen und zusammen bis zum Morgen nochmals zwei Flaschen Ron gepackt. Micha war zwischendurch mal mit einer Jinetera im Gebüsch um sich zu vergnügen. Die Jinetera muß gut gewesen sein, er hatte jedenfalls ein breites Grinsen im Gesicht. Silvio und ich hatten uns dann noch bis Mittag am Strand von Guardalavaca ausgeruht, bevor wir wieder nach Holguin zurückfuhren um uns in unseren Betten abzulegen. Den Abend hatten wir dann in Holguin verbracht, wo wir zwei Jineteras kennenlernten. Eine anhängliche Negra für Silvio und eine Nutella-Schnute (aufgrund des dunklen Lippenstiftes), die mir zugedacht war.
Sind mit den beiden die ganze Nacht herumgezogen und noch vor Morgendämmerung mit dem Auto außerhalb von Holguin gefahren, um uns von den beiden verwöhnen zu lassen. Leider ist das in Cuba ja nicht ganz so einfach, wirklich einen Feldweg zu finden, der dann nicht frequentiert wird. Und so wurden wir laufend von Reitern, Fahrradfahrern oder Ochsengespannen gestört und kamen nicht zum erwünschten Erfolg.
Die Putas wollten dann in eine Casa von Freunden. Silvio und ich wollten aber keine 20USD für die illegale Casa löhnen und auch für den Spaß wollten wir keine Kohle abdrücken, weshalb wir einfach aufstanden und gingen. Die Putas durften zur Belohnung für den „geglückten Abend“ nach Hause laufen!
Am nächsten Abend haben wir die beiden aber wieder getroffen und, auf zum nächsten Versuch.
Das Problem war ja eigentlich, daß die Negra kein Carnet hatte und somit nicht zu Silvio mit in die Casa konnte. Die Nutella-Schnute, hübsches Gesicht und klasse Figur mit besten Proportionen, hatte ja ein Carnet, allerdings wollte ich sie nicht in meine Casa mitnehmen, damit Janet davon nichts mitbekommt.
Wir gingen zusammen in eine Bar im Norden von Holguin, den Namen weiß ich heute nicht mehr. Eine Stunde später waren beide Chicas von der Polizei mitgenommen – jetzt hatte auch die Zweite kein Carnet mehr!
Silvio und ich verbrachten sodann den restlichen Abend mit einer Flasche Ron.
Morgens erkundeten wir die Gegend und fuhren nach Gibara: Ich mußte ein weiteres mal feststellen, daß dort wirklich absolut tote Hose ist. Zudem hatten wir noch ein Problem mit dem Endtopf unseres Mietwagens, der entweder schon von vornherein gefehlt, wir zwischenzeitlich verloren, oder man uns gestohlen hatte. Dadurch hing der Krümmer nach dem ersten Topf herunter und schlug permanent hinten auf den Querträger, was wiederrum sehr nervte. Also eingebogen an die Tankstelle in Gibara, wo wir vergeblich nach einer Grube suchten. Sofort waren ein paar selbsterprobte Mecanicos zur Stelle, die uns zur Hand gingen.
Die Karre mit dem Wagenheber aufgebockt, einen kräftigen Draht besorgt , die noch vorhandene Gummi-
aufhängung an den vorderen Topf angehängt und schon war das Problem behoben. Der Fiat Punto war eine total „scheiß Karre“ von MICAR. Sitze durchgesessen, fehlender Tankdeckel, wie gesagt, fehlender Endtopf vom Auspuff und auch der Radio funktionierte nicht. Aber für 40USD am Tag hat uns die Karre während der dreißig Tage wenigstens kein einziges mal im Stich gelassen. Na, jedenfalls haben wir den drei Cubanos dann noch 3USD für ihre Bemühungen abgedrückt.
Und irgendwie, schon einmal fast in der Gegend bei meiner Novia, überredete ich Silvio, einen Abstecher nach Freyre zu machen. Wir brauchten auf der katastrophalen Straße von Gibara nach Freyre dann knapp zwei Stunden. Die Begrüßung von Janet hat mich jedoch für die ganzen Strapazen voll entschädigt..
Nachmittags dann noch etwas Strand mit den anderen beiden Grazien, Elisabeth und Yeli, danach Abendessen und ab in die Disco nach Guardalavaca für 5USD Eintritt je Person.
Dies ist unverschämt, da keine Gegenleistung, außer Discomusik. Zudem hatten wir einen riesigen Platzregen für ca. eine Stunde, aufgrunddessen die anschließende Strandparty in´s Wasser fiel und wir deshalb in´s Flamboyanes gingen. Und natürlich wieder Essen für die Chicas, aber da brauche ich den Kennern nichts Neues erzählen, das wißt Ihr ja selbst, daß die ja Essen können bis zum Anschlag. War auch noch ziemlich früh, als wir wieder nach Hause gingen, Elisabeth und Yeli in Freyre ablieferten und zurück nach Holguin fuhren.
Am Sonntagnachmittag stand auf einmal die Negra, welche Silvio vor einigen Tagen kennengelernt hatte, vor der Tür der Casa..
Eigentlich wollte er ja mit Yeli was anfangen. Allerdings ist Yelis Vater absolut streng und behütet seine Tochter wie seinen eigenen Augapfel. Na ja! Und aus diesem Grund hat dann Silvio halt das Angebot mit der Negra nicht ausgeschlagen und verbrachte nach seinen eigenen Aussagen zwei wunderbare Tage mit ihr. Jedenfalls war er in dieser Zeit unheimlich gut gelaunt und ist schon am nächsten Tag etwas schräg gelaufen. Janet war in dieser Zeit sehr nett zu mir und selbst die Steinpilzsuppe, die ich eines Mittags mal gekocht habe, hat sie nicht nur probiert, sie hat ihr sogar geschmeckt.
Am dritten Tag wollte die Kleine womöglich doch etwas zuviel von Silvio, weshalb er sich kurzfristig von ihr trennte, wollte er doch sowieso lieber was mit Yeli anfangen.
Wir fuhren wieder nach Freyre, um gemeinsam mit Yeli an den Strand zu gehen und siehe da, auf der Heimfahrt, es war schon dunkel, hat man nur noch ein Schmatzen vernommen. Es hat also gefunkt! Sie ist ja wirklich eine süße Maus! Ich habe permanent versucht über die Familie Einfluß zu nehmen, damit Silvio doch noch seine Yeli bekommt.
Der nächste Tag, Donnerstag 09.12.02 war dann wieder mal ein Absturztag.:
Yeli kam mit Elisabeth, als Aufpasser für Yeli mi, was Silvio verständlicherweise nicht gefiel. Ich hatte bereits am Nachmittag, auch weil ich nicht mit einem großen gemeinsamen Abend geplant hatte, schon tagsüber in der Carpa etwas getrunken und, wieder wegen dem gekochten Abendessen, welches ich zubereitete, einen kleinen Disput mit Janet. Komisch: Silvio und mir schmeckte das zubereitete Essen immer – na ja, halt deutsches Essen!
Dennoch wollten wir den Abend gemeinsam in HOG verbringen und es kam, wie es kommen mußte:
Silvio und ich zogen zum Standkonzert einer Band, der auf dem Plaza Central stattfand. Die Chicas blieben einfach stehen und machten auf einmal auf doof, weshalb wir sie einfach stehen ließen. Sie kamen dann nach etwa zwanzig Minuten nach, aber das Gezeter waren Silvio und mir einfach zu blöde, woraufhin wir sie in die Casa zurückfuhren.
Elisabeth und Yeli sind dann irgendwie wieder zurück nach Freyre gekommen. Mein Amigo Silvio und ich sind weiter auf Achse, ist ja genügend los in Holguin. Erst hat uns die Polizei aufgescheucht, weil wir uns nicht auf die Bänke gesetzt haben, sondern uns am Boden des Plaza Central lümmelten und danach wollten wir uns mit zwei jüngeren Chicas vergnügen.
Dies war sehr amüsant: Sofort war ein taxista privado anwesend mit einem anderen chulo, die uns mit den chicas zu einer casa brachten. Allerdings wollten mein Kumpel und ich für eine oder zwei lauen Stunden lediglich 10USD und keine 20USD fürs Zimmer bezahlen. Na dann nicht! Andere Casa.
Irgendwann hielt der taxista an und wir dachten er wolle nach einer anderen casa sehen, auch als er mich bat, mal von meiner Flasche Ron zu trinken, dachte ich mir nichts dabei. Erst als er die Flasche an der Hausmauer zerschlug und mit dem Flaschenhals auf mich zuging und von mir 10USD für seine Fahrt forderte, wußte ich, daß hier ein kleines Problem auf uns zukommen sollte.
Die beiden chicas rannten davon und der andere Begleiter entfernte sich ebenfalls. Und als dann Silvio ums Auto kam, die Autoschlüssel abzog und auf ein Flachdach warf, dadurch der taxista abgelenkt war, konnte das Problem eliminiert werden. Danach gingen wir zurück und wollten in das Pico Cristal, aber die wollten für die letzte halbe Stunde noch den vollen Preis von 1USD Eintritt.
Also ging es weiter mit der Aggression, als ich dem Personal erklärte sie seien Betrüger. Fast wieder Keilerei! Nachdem ich dann auf spanisch mitteilte, daß ich unmittelbar mit meinen russischen Freunden wiederkommen würde, war auf einmal Ruhe eingekehrt in den Pulk von Chulos . Die haben ja immer noch richtig Respekt vor russos – obwohl ich gar keine amigos russos habe! Danach zurück in die casa und noch einen Absacker in der carpa..
Der nächste Tag war natürlich zum Ausschlafen gedacht und Janet war sehr gelassen - vielleicht auch deshalb, weil am nächsten Tag der Geburtstag von ihrem Sohn Rolando war und eine Fiesta anstand.
Wir haben bei der Familie eine schön gewachsene Sau geschlachtet und anschließend über der Holzglut gegrillt. Aber Silvio und mir war es nicht so sehr zum Feiern nach den letzten Tagen und so ging es gegen Mitternacht nach Holguin zurück.
Den Sonntag haben wir schon sehr früh am Strand von Don Lino, ein zweisterne Hotel für Ausländer und Cuba-Funktionäre verbracht. Und so war auch das Mittagessen - miserabel für vier Personen für 25USD!
Dafür hat der Nachmittag und Abend voll überzeugt und war einer der tollen Tage während meines Urlaubes. Noel, der Vater von Yeli hatte nämlich Geburtstag und dazu brachten wir dann drei Flaschen Ron und dreißig Dosen Bier und noch etliche Refescos mit. An diesem Abend kamen sich dann auch Silvio und Yeli´s Vater näher – zumindest kam Noel meinem Kumpel Silvio immer näher und hat ihn permanent, nach etlichem Ron, mit Fäusten „kumpelhaft“ auf Armen und im Kreuz traktiert. Ich habe die Sache dann entschärft, indem ich mich zu meinem amigo Noel und zwischen Silvio gesetzt habe. Und als dann Silvio auf einmal aufstand, zu Noel hinging und Noel einen Schmatzer auf die Wange gab, mit dem Ausspruch „Papa“, war der Bann gebrochen. Nachts haben wir bei meiner Familie geschlafen, da keiner von uns wirklich mehr fahren konnte!
Der Montag war dann ein Ausruhetag – wieder einmal.
Tagsüber Einkäufe und abends wirklich gut gekocht, mit Pollo aus dem Backofen, papas fritas und ich hatte noch als Einstimmung Spaghetti Carbonara gemacht, so daß es sogar unseren beiden chicas äußerst gut schmeckte.
Ach ja: Da war ja noch Rick. Er kam von den Bahamas und hat nur eine Woche verbracht. Die hatten es aber in sich. Optisch ein hübscher Mann von ungefähr 30 Jahren, aber er war ständig halb bis total besoffen. Am ersten Tag hat er mich gleich nach Kondomen angepumpt. Ich habe ihm für´s erste zwei 3-er Streifen überlassen.
Dann hatte er sein Zeitmanagement nicht mehr unter Kontrolle und hat gleichzeitig zwei Chicas in die Casa eingeladen und, damit war mal richtig Stimmung bei uns in der Bude. Einige Tage später war er dann so prall, daß er in sein Bett gepinkelt hat, woraufhin einige Tage später die betreffende Matratze zum Verkauf am Zaun unserer Casa angeboten wurde. Er hatte sich seine Urlaub selbst versaut, wobei seine Stammchica dann doch noch die letzten beiden Tage mit ihm verbrachte.
Dienstag, 17.12.2002, vierzehn Tage waren vorbei und eigentlich sollte Silvio heute abreisen. Er wollte aber, nachdem er die Erlaubnis vom Vater hatte, jetzt seine Yeli erst näher kennenlernen und sicher auch mehr von ihr. Wir sind zwar zum Flughafen, um nachzufragen, wie es mit einer Verlängerung aussieht, aber nachdem der ankommende Flug mehr als drei Stunden Verspätung hatte sind wir sofort wieder abgefahren und lieber nach Guardalavaca ins Hotel Atlantico ins Internetcafe (5USD/Stunde) um mit der Außenwelt Verbindung aufzunehmen. Abends ging es dann in Holguin noch rüber in die Carpa um ein Paar Bierchen einzunehmen.
Silvio war jedenfalls glücklich mit seiner Yeli, durfte sie doch jetzt die restliche Zeit mit ihm verbringen! Wir sind schon bald aufgestanden, um an diesem Tag nach Baracoa aufzubrechen. Es war eine absolut scheiße Fahrerei, denn es hat überwiegend minder bis sehr stark geregnet. Übernachtet in Baracoa haben wir wieder bei Lucy, die sich riesig gefreut hat, uns wieder zu sehen. Und das Abendessen war wieder vom Allerfeinsten: Nudelsuppe, Hammelfleisch, Scampi und es war nicht zu schaffen. Silvio hat sich für den nächsten Tag noch ein paar Sandwiches vorbereitet. Am Abend gingen wir noch aus in Baracoa und vor dem Casa de la Trova trat dann doch wieder der cubanische Alltag zu Tage. Silvio und Yeli waren bereits gegangen und ich holte gerade zwei Mojitos. Als ich zurückkam, standen bei Janet zwei Bullen und wollten das Carnet kontrollieren. Es war eine merkwürdige Situation:
Ich kam aus der Casa; Und dort ist der Gehsteig um gut zwanzig Zentimeter höher als die Straße. Na ja, cubanos sind ja auch nicht die Größten. Habe sofort die Situation durchblickt und die zwei Polizisten angesprochen, was sie für ein Problem hätten mit meiner Novia, die ich immerhin schon seit zwei Jahren kenne und wir würden ja nur das Land durchreisen. Ja, sie hat keinen Ausweis und ich habe auch keinen Ausweis dabei, denn unsere beiden Ausweise befinden sich in der Casa. Es ist aber nicht weit von hier und wenn Sie wünschen, können wir gemeinsam in die Casa gehen, die Ausweise kontrollieren. Thema erledigt!
Am nächsten Tag ging es weiter nach Guantanamo und das Wetter wollte nur langsam besser werden. Gegend und Landschaft sind absolut sehenswert, obwohl wir aufgrund des schlechten Wetters nicht die ganze Pracht erfahren konnten. In Guantanamo konnten wir auf die Schnelle nichts Besonders ausmachen und hofften, daß in der Nacht mehr los sein würde. Nach dem „schlechtesten“ Essen im „miserabelsten“ Restaurant (Kaschemme paßt besser!) der Stadt (oder sogar von Cuba?) sind wir unmittelbar weitergefahren nach Santiago de Cuba.
Ein mir bekannter Hotelportier hat uns dann zwei Casas besorgt, die ok waren. Es war ein herrlicher Abend in SDC. Vorher hatten wir schon in einer offenen Kneipe einen Zauberer getroffen, der uns seine Künste vorführte, aber der, den wir dann im Hotel Central antrafen war die absolute Spitze. Ein taubstummer Zauberer, der alle der kühnsten Tricks draufhatte. Uhren weg und nicht bemerkt. Und das Besondere: Die Grandma zusammengefaltet und einen Mojito hinein gegossen. Danach die Grandma aufgemacht und die war absolut trocken. Die Grandma wieder zusammengerollt und auf einmal kam da der Mojito wieder heraus und wurde in den Mund meiner Novia eingefüllt. Wirklich erstklassig!
Am nächsten Morgen standen wir früh auf, weil angeblich ein Nachmieter in die Casa mußte. Wir haben danach noch el morro besucht und fuhren zufrieden wieder zurück nach Holguin in unsere Casa, die ich in weniger als zweieinhalb Stunden erreichte. Die Straßen sind wesentlich besser, als noch vor einem Jahr.
Und da war noch das mit der Jeans. Sie wollte von mir eine Jeans gekauft haben in SdC. Ich hatte ihr jedoch erst eine Woche vorher ein Geschenk gemacht, weshalb ich ihr verdeutlichte, daß ich keine Lust verspürte, ihr sofort wieder ein Geschenk zu machen. Deshalb war die Situation am Abend in Holguin auch ziemlich angespannt.
Ich war sauer wegen fehlendem Einfühlungsvermögen und sie war sauer wegen fehlender Hose !
Deshalb gab ich mir in Holguin eine Pulle Ron für den Rest – und ihr damit auch!
Silvio wollte Janet und Yeli zurück nach Freyre bringen. Ich habe Silvio den Autoschlüssel nicht gegeben, damit er die beiden nicht nach Hause fahren kann. Er hat es auch akzeptiert, nach einiger Debatten. Am Abend wollten wir aber keine weiteren Weiber mehr und sind in die Casa um am nächsten Tag lange zu schlafen. Nachdem wir richtig ausgeschlafen hatten, haben wir allerdings wieder angefangen zu saufen. Silvio war etwas melancholisch wegen seiner Yeli. Nach Erreichen seines Levels hat er sich jedoch entschlossen früh ins Bett zu gehen.
An diesem Nachmittag hatte ich eine wirklich süße Maus kennengelernt, die nicht nur junge 18 Jahre, zudem intelligent war, sondern auch noch eine Figur mitbrachte, die sich mit allen Supermodels des Kontinents vergleichen konnte. Ich habe zum Glück noch die Adresse von ihr! War eine nette Unterhaltung!
Am Sonntag dann das gleiche Programm mit Weitersaufen, aber dann am Abend mit zwei Negras und wieder hatte die eine davon kein Carnet dabei. Also ab in die Casa der einen Negra, die anscheinend „freie“ Bude hatte.
Und die vermeintlich saubere negra gordita entpuppte sich auf einmal als totale Puta und verlangte von vornherein 20USD für eine Nummer, woraufhin ich ihr erklärte, daß ich vielleicht hinterher was bezahle, wenn es Spaß gemacht hat – aber niemals vorher. Sie machte auf blöd, woraufhin mein Kumpel Silvio und ich, zusammen mit der kleinen negra (sie fand das anscheinend auch etwas zu extrem, den netten Abend so abrupt zu beenden) uns auf den Weg machten, die Nacht anderweitig zu verbringen. In einer Pferdekutsche ließen wir uns zu einer Carpa in der Nähe unserer Casa bringen und verbrachten die Nacht noch dort. Die Auseinandersetzung mit besoffenen Cubanos und das Handgemenge wurde kurzfristig durch die SEPSA zu unseren Gunsten geklärt!
Am folgenden Montag habe ich den ganzen Tag geschlafen, weil ich nach den zurückliegenden Exzessen körperlich absolut tot war.
Und dann kam mittags noch Yeli vorbei – war ja eigentlich klar, es war ja der letzte Tag von Silvio.
Am Dienstagmorgen bin ich dann auf die Bank um mir die Sellos (25USD) für meine Aufenthaltsgenehmigung zu kaufen und anschließend auf die Inmigracion, um die Verlängerung abstempeln zu lassen. Alles ohne Probleme und als ich heimkam, krabbelten die anderen beiden gerade aus dem Bett. Wir sind dann zusammen noch kurz nach Holguin rein, um ein Frühstück einzunehmen. Ich hatte jedenfalls keinen Hunger, war ich doch immer noch bedient vom Alkohol!
Silvio hatte ein Ticket von Öger-Tours und mußte für seine Umbuchung 150USD sowie weitere 20USD Ausreisesteuer bezahlen. War schon ziemlich heftig! Allerdings hatte er nur 307USD für sein Originalticket bezahlt – also insgesamt > 477USD! Die Verabschiedung von Yeli war für Silvio natürlich sehr herzlich – obwohl er sich nicht ganz klar darüber war, ob Yeli auch mit dem Herzen so dabei war, wie er es für sich empfunden hat.
Natürlich habe ich Yeli nach Hause gefahren, nach Freyre und wie es der Zufall will, ist mir Janet über den Weg gelaufen. Sie hat jedoch nur kurz geschaut und ist anschließend in ihre Casa geflüchtet und ich, bin ihr nicht nachgegangen, sondern bin weiter ins Atlantico nach Guardalavaca und hab mal wieder Kontakt per Internet mit der Außenwelt aufgenommen. Ferner, zurück in meine Casa nach HOG, meine Unterwäsche waschen und einen ruhigen Abend am „HEILIGEN ABEND“ zu verleben.
Ach Ja: Janet hatte noch angerufen!
Bin am nächsten Tag erst gegen 09.00 Uhr aufgestanden, geduscht und ab nach Guardalavaca an den Strand und habe den ganzen Tag dann dort verbrach und abgehängt.
Ab 15.00 Uhr am nachmittag hat dort bereits eine Band gespielt. War ganz gut und am Abend hatte ich dann Pollo - was sonst - als Abendessen und bin später wieder zurückgekehrt nach Holguin. Der Tag ansonsten war ja durchaus nett, habe ich doch auf dem Wege nach Guardalavaca zwei Chicas mitgenommen, die religiös veranlagt waren und an die Playa Pesquero fahren wollten, um sich „zu Waschen“ an diesem 25.12.2002 - jedenfalls waren beide total hübsch anzusehen. Später hab ich die beiden wieder am Strand von Guardalavaca getroffen. Die eine vielleicht 19 Jahre und eine Mulatta, die andere etwa 21 Jahre und eine Negra, aber mit solch großen und festen Brüsten, hab` ich so noch nicht gesehen. Das war eigentlich zuviel Proportion, die sie hatte, für die zierliche Figur.
Aber dann kam diese Anmache, wie „Deutsche“ sind ja so nette Leute und viel besser als Italiener, oder Spanier, oder Amerikaner, und so – ich habe mich sofort zurückgezogen und das Thema war für mich „gegessen“. Trotzdem hätte ich die beiden auf der Heimfahrt nach Holguin gerne mitgenommen und später meine Meinung vielleicht wieder revidiert, aber nur, weil die Unterhaltung mit den Beiden klasse war.
Na denn, am Abend: Janet hatte wieder angerufen und ich sagte meiner „Jefa de Casa“ , daß, wenn sie etwas von mir will, sie in meine Casa kommen soll. Ich werde ein weiteres mal nicht zu ihr kommen wollen. Es waren schon einige Tage, die ich ohne meine Novia verbrachte und irgendwie hat sie mir doch gefehlt!
Ich selbst hatte auch keine große Lust alleine loszuziehen! Erst wartet man ein halbes Jahr auf seine Liebe und dann hat man nur Streß damit!
Den Abend verbrachte ich dann wieder alleine in Holguin und hatte nach ein paar Bier auch schon genug.
Den zweiten Weihnachtsfeiertag – wieder ein Anruf von Janet und die Nachricht, daß sie dann Abends vorbeikommt. Ich habe mich total darauf gefreut und der Abend hat es dann auch voll gebracht.
Am darauffolgenden Tag war dann Playa Pesquero angesagt, um einen schönen ruhigen Tag mit der Familie an einem ruhigen Strand zu verbringen. Auch Samstag Playa Pesquero und während des Tages sind zwei Kanadierinnen bei uns in der Casa eingezogen. Ich habe mich mit Christie nach dem Abendessen gut eine Stunde nett unterhalten, was widerrum Janet nicht sonderlich gefiel.
Denn sie wissen nicht, was sie wollen und sind dann noch unnötig eifersüchtig!!!
Abends ging ich dann mit Janet in´s Zentrum von Holguin, wo wir später wieder die zwei Kanadierinnen trafen und mit ihnen im Patagonia ein paar Drinks einnahmen. Beim Verlassen traf ich meinen amigo Rolando, der uns überredete noch mit seinem Chevy in´s Cabaret Nocturno zu fahren. Die beiden Kanadierinnen waren hin und weg und für 10USD Eintritt je Person waren sämtliche Getränke für den Abend inbegriffen. Nach der wirklich tollen Performance der Tänzerinnen und Akteure gab es anschließend noch Disco und erst spät in der Nacht fuhren wir in die Casa zurück. Rolando hat die Beiden dann noch zwei Tage mit seinem Chevy herumgefahren und gut Geld verdient. Dafür wurde ich einige Tage später wieder zu einer Flasche Ron eingeladen.
Erst einmal ausschlafen und den ganzen Tag in der Casa verbracht. Tagsdarauf wieder zur Playa Pesquero und abends mit dem Anhang noch Polloessen in Guardalavaca.
Und dann kam einer der großen Feiertage in Cuba, der Silvesterabend. Bereits am morgen gegen 11.00Uhr sind wir bei Janet´s Familie eingetroffen. Es wurde ein Läufer geschlachtet und anschließend stand einige Stunden Grillen an. Bin den ganzen Tag von der einen zur anderen Casa meiner amigos y familias gewandert und habe den ganzen Tag getrunken und gegessen. Das Schwein bei meiner Novia war zuerst fertig. Danach bin ich zu Ramiro, der schon mehr eine Art Spanferkel hatte.
Ich habe Ramiro permanent veräppelt, weil die Ohren seines Ferkels die Größe eines kleinen Elefanten hatten. Später habe ich dann noch seine „gorro“ dem Feuer gewidmet. Den Ersatz, den ich ihm versprach, sollte er zwischenzeitlich auch erhalten haben. Zum Ende der Garzeit des Ferkels habe ich es permanent mit Bucanero begossen.
Die haben vielleicht geschaut, wie knusprig und lecker die Schwarte/Haut war. Später war dann die Sau von Alberto dran. Kassettenrekorder voll aufgedreht, gefeiert und abgetanzt bis um 24.00 Uhr. Dann, wie überall auf der Welt, Neujahrsgrüße mit Küssen und Umarmungen. Kurz danach waren auf einmal alle chicas weg, um sich für die anstehende Party in Freyre herzurichten, wo wir gegen 01.00 Uhr eintrafen. Nach einem kleinen Disput ging meine Kleine irgendwann heim. Der Disput entstand aus der permanent anwesenden Situation von Vorsichtsdenken und Angst vor Regression des Regimes, wie ich später wieder einmal feststellen konnte.
Na ja, nach dem vielen Rum den ich innehatte, hatte sie wohl genug vom Feiern..
Ich habe jedenfalls noch bis 05.00 Uhr weiter gefeiert und anschließend im Auto geschlafen. Bin dann gegen 10.00 Uhr aufgewacht und zur Playa Pesquero zum Schwimmen gefahren. Mittag wieder zurück nach Freyre, wo ich mich den ganzen Tag herumgetrieben habe. Abends traf ich auf Alberto (Onkel von Janet) an einer Carpa und wir haben uns unterhalten und einige Bucanero getrunken. Dabei habe ich ihm gesagt, daß ich abends wieder zur Party in Freyre gehen werde, die noch zwei Tage dauern sollte und ich würde dort auf Janet warten. Sie kam auch und es war ein richtig toller Abend bei Livemusic bis in die Morgenstunden und tanzen, tanzen, tanzen. Geschlafen habe ich anschließend in ihrer Casa.
Wir haben lange geschlafen. Zum Mittagessen gab es Schweinefleisch mit arroz con congri y frijoles. Später, Strand Pesquero und abends ging es wieder auf das Fest in Freyre bis zum frühen morgen , und wieder bei ihr geschlafen.
Anmerkung: Am Sylvesterabend hatte das Bier nicht geschmeckt, weshalb ich wegfuhr, um Bier einzukaufen, woraufhin die Situation mit meiner Novia eigentlich erst eskalierte. Die nächsten beiden Tage gab es Cristal vom Container (1,5 Liter für 7,00 peso). Habe für die restliche Zeit lediglich 5USD verbraucht! Wurde ebenso von meinen amigos cubanos und auch von Leuten, die ich erst kennengelernt hatte, eingeladen.
Also, das mit den Permanentabzockern, kann ich „so“ nicht bestätigen!.
Die nächsten Tage haben wir dann sehr ruhig und genüßlich in Holguin verbracht. Allerdings war ich dann am 06.01.schon wieder „sauer“ auf sie.
Ich hatte für etwa 10USD Rindfleisch gekauft und einen fränkischen Sauerbraten mit Kartoffeln, Gemüse und Mais gekocht. Na ja, Sauerbraten ist sicher nicht jedermann Geschmack, aber mein Sauerbraten hat eigentlich schon Jedem geschmeckt. Sie hat nur etwas von dem Fleisch und den Kartoffeln gegessen, das Gemüse hat ihr überhaupt nicht zugesagt und beim Mais mag sie keinen „süßen“.
Dann kam ja auch noch dazu, daß sie selbst keine großen Anstrengungen unternahm, während der gemeinsamen Zeit, selbst einmal für „uns“ in der Casa zu kochen. Kann ja sein, daß ich in dieser Richtung zu dominant bin und ihr alles abgenommen habe – sie ja auch nicht mußte, ich sie nie gefordert habe, außer, als ich die Zeit bei ihr verbrachte – und da hat mir ihr Essen sehr gut geschmeckt!
Am nächsten Tag gab es den Rest aufgewärmt und sie hat wieder nichts gegessen. Warum ich sauer wegen dem Sauerbraten war?
Weil ich bestimmt die Hälfte von dem Fleisch danach an den Haushund und die Hauskatze verfüttert habe!
Sie sind dennoch sehr anspruchsvoll unsere Cubanas. Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht, so wie bei den Pilzen, die sie dann doch gegessen hat und meinte „die schmecken ja fast wie Fleisch“. Aber das kommt halt auf den verwendeten Pilz drauf an.
Am 08.01. sind wir dann nach Las Tunas gefahren, um mal zu sehen, was dort so los ist.
Ergebnis: Absolut „tote Hose“, nicht einmal ein anständiges Lokal, um etwas zu Essen, gab es dort. Vielleicht ist abends mehr los – zumindest haben mir meine amigos cubanos davon erzählt, daß dort die schönsten und tollsten Frauen herum laufen sollen. Habe allerdings keine Einzige gesichtet und die laufen vermutlich nur Nachts dort herum!? Sind sie denn so häßlich, daß sie nur abends herumlaufen, oder schlafen die sich dann tagsüber aus? Glaube ich nicht, denn es gibt in Cuba überwiegend hübsche Frauen, egal, wo man sich gerade aufhält.
Am 09.01.03 habe ich in meiner Casa auf einen mir von Silvio angekündigten Besuch gewartet, der mir Sachen für Yeli vorbei bringen wollte.
Und siehe da, wer tritt zur Tür herein: Der Radler aus dem Habaneroforum!
Haben uns ungefähr zwei Stunden unterhalten und ich hoffe ich konnte ihm noch einige Tips auf den Weg mitgeben.
Er hatte ja vor, die ganze Zuckerinsel mit dem Fahrrad zu befahren und in den nächsten Tagen über Moa nach Baracoa aufzubrechen. Fahrradfahren in Cuba ist ja durchaus möglich und er hat auch ein ganz tolles Bicicleta, aber auch ein Handycap! Unserem Radler fehlt ein Unterarm (sorry Radler about my pronouncing) – und dann ist das Durchqueren von Ländern auf dem Fahrrad schon eine „echte“ Herausforderung und ich bringe dem Radler vollen Respekt entgegen. Ich weiß nicht, ob ich sowas „bringen“ könnte – obwohl ich soweit , na ja, vermeintlich gesund bin!
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an den Radler für die Überbringung der Briefe! Hoffentlich, gibt es mehr solcher Individualisten!
Am Freitag bin ich dann zur Consultoria Juridica, aber es war kein Notar anwesend. Am Montag sollte einer anwesend sein. Mal wieder zum Strand und gefaulenzt –abends einige cervezas in der carpa und deshalb am Samstag wieder lange geschlafen. – überhaupt konnte ich hier immer lange schlafen. Nicht immer gut, da mich die Mosquitos in der Nacht laufend piesackten - wenn es dann hell ist, lassen sie einen in Ruhe.
Nur nicht die „Hehenes“ (keine Ahnung, ob die so geschrieben werden, gesprochen werden sie zumindest so), jedoch lauern diese „Täter“, die nur etwa einen halben Millimeter groß sind, permanent am Strand, springen Dich an und beißen furchtbar zu. Die Beulen sind riesengroß und vergehen erst nach einigen Wochen, wenn man schon wieder vom Cubaurlaub zu Hause ist. Habe noch heute das eine oder andere Andenken daran.
Der Sonntag war ein reiner Familientag in Freyre mit etwas Rum und Bier: Für mich gab es eine extra Portion große Scampis con arroz-congri y frijoles. Und wieder war die ganze „Portion zum Abwinken“ nur für mich.
und erst danach, nach meiner Freigabe, haben sie dann vorsichtig zugegriffen!
Dies ist sowieso mein Endruck auf dem Campo in Cuba. Wenn man gibt, erhält man viel zurück! Vielleicht sogar mehr, als man gibt – und das hat nicht immer nur mit Geld zu tun!
Gleich am Montagmorgen um 09.00 Uhr ging ich dann zur CJ und habe die Einladung für Janet gemacht , weiter ging es zur INMI um den Paß für sie zu beantragen.
Die letzten Tage haben wir zusammen in der Casa und am Strand, entweder an der Playa Pesquero oder in Guardalavaca ziemlich ruhig und innig verbracht.
Dann war noch der Mittwoch 22.01.03: Zwei Tage vor meiner Heimreise wurde das neueste Hotel an der Playa Pesquero und eines der größten Hotels überhaupt in Kuba von Fidel Castro höchstpersönlich eröffnet. Ich kam gerade von Guardalavaca und hatte ein kubanisches Pärchen im Auto. Bei der Abfahrt zur Playa Pesquero hatte ich dann einen Plattfuß und mußte den Reifen wechseln. Die Polizisten, die dort für Sicherheit sorgen mußten, waren sichtlich aufgeregt. Und einer der Cops meinte, ich solle mich beeilen. Nach etwa zehn Minuten hatte ich den Reifen gewechselt und sagte zu ihm „ich war ja fast so schnell wie in der Formel Eins“, woraufhin er zufrieden grinste.
Die Ansprache von FC haben sie dann abends im Fernsehen live übertragen und der hat doch tatsächlich über zwei Stunden gelabert! Das hat aber weniger interessiert, da ich zu meinem Abschied eine Sau, natürlich mit genügend Sauferei für alle, spendiert habe. Wir alle haben ordentlich meinen Abschied gefeiert und - das brauche ich den Insidern nicht groß erzählen – es ging gewaltig die Post ab!
Nachdem die Sau ziemlich verputzt war, ging es anschließend noch in die Disco nach Guardalavaca.
Elisabeth und Yeli hatte ich 2USD in die Hände gedrückt, um sich jeweils einen Cubano zu schnappen (Paarzwang), der sie mit in die Disco begleitete. Ich mußte als Touri dann für mich und meine Janet 10USD als Eintritt abdrücken.
Die amigos cubanos haben dann für den Eintritt von 1USD jeweils eine halbe Flasche Ron inkl. Cola erhalten.
Ich hatte nicht einmal ein Erfrischungsgetränk für meine 10USD erhalten! Die anschließende Diskussion mit den Bediensteten der Disco brachte mich zum Schluß meines Urlaubes ein weiteres mal in den Genuß, mit zwei Polizisten zu kommunizieren.
Habe den Sachverhalt erklärt – und siehe da, sie haben mich sogar verstanden
(auch inhaltlich gaben sie mir Recht)! Gebracht hat es natürlich nichts, wie üblich auf Kuba.
Geschlafen habe ich dann in der Nacht wieder bei Janet in der Casa. Als ich dann am nächsten morgen aufgewacht bin, stellte ich fest, daß ich einen weiteren Plattfuß hatte. Und selbstverständlich keinen Ersatzreifen mehr! Eine Glasscherbe steckte im Pneu.
War aber alles kein Problem und da sind die Cubanos halt einfach absolute Spitze. Reifen abmontiert und dem Alex mitgegeben, der mit dem Fahrrad irgendwohin fuhr in Freyre, um den Reifen reparieren zu lassen. Nach einer Stunde war er auch zurück mit geflicktem Reifen, der sofort montierbereit war. Und er hat auch gehalten, bis ich die Leihkiste wieder abgegeben habe! Einen Dollar für Reparatur und einen Dollar extra für Alex´ Mühe.
Am Abend bin ich dann mit meiner Janet, in Begleitung von Elisabeth und Yeli, zurück nach Holguin, um gemeinsam den letzten Abend zu verbringen.
Ich habe meine drei Grazien in das beste Lokal der Stadt eingeladen: Casa 1862, oder so!? Dieses Restaurant befindet sich in einer Nebenstraße vom Parque Central und bietet auch noch in der Nacht eine Disco/Bar, allerdings für gehobene Ansprüche und Preise.
War wirklich eine hervorragende Küche – wir haben alles probiert: Vom Pollo, über Schweine- und Rinderfilet und Fisch. Ich hatte als Vorspeise Zwiebelsuppe. Als Nachspeise drei gemischte Eis und zwei Cafe. Zur Begleitung hatten wir zwei Flaschen Rosewein und einige Flaschen Wasser. Der Preis von 55USD inkl. Trinkgeld für vier Personen war für die gebotene Qualität vollkommen gerechtfertigt!!!
Danach ging es noch für einige Mojitos in´s Patagonia und ich habe anschließend Elisabeth und Yeli nach Hause gebracht, die bei einer Tante von Yeli, nicht weit von unserer Casa,, übernachtet haben.
Dann kam der Abschied: Nach fast zwei Monaten Aufenthalt in Kuba, mit etwas Widrigkeiten mit meiner Novia, einer klasse Zeit mit meinem Freund Silvio und vielen gemeinsamen Erlebnissen, die er sicher selbst lange nicht vergessen wird, mußte ich mich nun verabschieden.
Elisabeth und Yeli kamen in unserer Casa vorbei. Auto abgeben – noch kurz was Essen am Freitagmorgen im Pico Cristal und dann zurück in die Casa. Kurz Tschüs gesagt in der casa und dann ab zusammen zum Flughafen. Ich wußte eigentlich gar nicht, ob ich überhaupt nach Hause fliegen konnte, da ich ja nur ein 14-Tages-Ticket bis zum 13.12.02 hatte. Die Umbuchung kostete 75USD und keine weitere Ausreisesteuern, da über Neckermann gebucht. Allerdings mußte ich bis eine Stunde vor Abflug auf meinen Aufruf warten, was dann auch erfolgte.
Die waren sogar penetrant mit dem Aufruf – hätte ich so gar nicht erwartet!
Am Flughafen habe ich dann noch zwei Chicas getroffen, die ich von meinem letzten Urlaub im Mai kannte und die mit meiner Maschine nach Deutschland flogen. Eine hatte geheiratet und die andere war zu Besuch eingeladen.
Die Verabschiedung von meiner Janet war für mich absolut hart. Wenn man mit einer Frau, die man liebt, zwei Monate verbringt und sich dann für unbestimmte Zeit trennen muß!?
Ich habe nun schon etliche Monde in meinem Alter verlebt, aber ich war sogar noch im Flugzeug emotional ergriffen.
Und ich habe die Gruppe von AI-Touris nicht begriffen, die dann aufgrund von zuviel Alkohol einen Aufstand mit einem Italiener machten, daß sogar der Flugzeugkapitän kommen mußte, um die Angelegenheit zu beruhigen.
In Frankfurt angekommen traf ich dann wieder auf die beiden chicas cubanas und wir gingen gemeinsam zum Zoll. War auch gut so, denn Yisel, die lediglich eine Einladung hatte, ging vor mir zum Zoll – und der Beamte machte wirklich Probleme. Ich fragte ihn, ob ich helfen könne, da ich spanisch spreche. Daraufhin übersetzte ich seine Fragen an Yisel und es ging klar.
Ich habe den Beamten dann darauf angesprochen: Was wäre passiert, wenn die Dame keine Möglichkeit gehabt hätte, jemand zu haben, der übersetzt hätte. Er entgegnete mir: Dann hätten wir sie in ein Büro mitgenommen und ausführlich befragt!
Dafür hat er dann bei der Kontrolle meiner Personalien, weil ich mich für die Cubana so positiv eingesetzt habe, besonders viel Zeit genommen, um mich vielleicht im Raster zu finden – jedoch ohne Chance!
Also: Vorsicht bei den Einladungen! Entweder können Euere Chicas einigermaßen Deutsch, oder sie hängen sich an einen Yuma bueno, damit es bei der Zollkontrolle keine Probleme gibt.
In jedem Falle war es für mich ein absolut klasse Urlaub in Cuba und das nicht zum ersten, und auch nicht zum letzten mal.
Nein, am liebsten würde ich, mit genügend Geld, immer dort leben wollen! Aber, Ihr wißt das auch, daß dies nicht so einfach ist!!!
Also, bis zum nächsten mal sparen, oder, was ich jetzt erst einmal machen will, ist, daß ich meine Novia nach Deutschland einladen werde.
Mal schauen, was das an Spannung bringt!
Jorge2
errue
(
gelöscht
)
#6 RE:Reise Dez02 und Jan03
@andy
Genau das habe ich mich auch die ganze Zeit gefragt.
Netter Urlaub, aber die Frau sollte er mal vergessen oder halt nur im Urlaub besuchen.
errue
__________________________________________________
http://www.kuba-cuba.com
Auch die Frau sollte ihn besser vergessen, er taugt nämlich genauso wenig, solange er ein Säufer und Hurenbock bleibt.
Nichts gegen Saufen und Hurerei, aber dann strebe ich auch keine festere Beziehung an.
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Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der hat es einfach gemacht.
In Antwort auf:
Die Putas wollten dann in eine Casa von Freunden. Silvio und ich wollten aber keine 20USD für die illegale Casa löhnen und auch für den Spaß wollten wir keine Kohle abdrücken, weshalb wir einfach aufstanden und gingen. Die Putas durften zur Belohnung für den „geglückten Abend“ nach Hause laufen!
Na so viel Anstand hättest Du schon haben sollen sie zumindest in die nächste Ortschaft zu fahren. Das es nicht nach Deinen Vorstellungen klappte war ja nicht Ihre Schuld
In Antwort auf:
glauben was geschrieben wird
Ist aber so wie geschrieben möglich. Bei Oeger kostet es 150$ bei NEC ist es sogar schon ohne Gebühr durchgegangen. Bei mehreren Kumpels in Cuba erlebt.
Gehst aber die Gefahr ein das der Flieger ausgebucht ist und du auf den nächsten warten must. Die besten Möglichkeiten hast du dann sicher in der CC
@DerHelm
Deinem Spruch nach zu urteilen bist Du also ein Asket! Na dann brauchst Du selbst aber nicht nach Cuba, denn Wasser, Limonade und Strand findest Du woanders auf der Welt viel billiger!
Wenn ich im Urlaub bin, gehört für mich auch abhängen, feiern und ab und an ein gewisser Pegel dazu.
Und wenn mein Partner (auch in Deutschland) nicht mit auf Achse gehen will, ich selbst habe aber
absoluten Bock darauf, dann ziehe ich eben alleine los.
Und warum unterstellst Du mir, daß ich in der Gegend herumgevögelt habe (Hurenbock).
Das hast Du so interpretiert, weil Du es so herauslesen wolltest.
Tatsache ist, daß ich kein Wort davon geschrieben habe und Tatsache ist auch, daß ich zweimal daran dachte - der Versuch selbst ist aber hier nicht moralisch verwerflich und somit nicht strafbar.
Urteil: Freispruch, oder bei anderen Richtern 10 Jahre wegen Dummheit!
Kommt auf die Betrachtungsweise an.
Das mit dem Umbuchen ist so schon richtig, was ich schrieb.
Gefahr: Geht nur auf Standby und wenn man Pech hat und die Mschine ist voll, muß man eben auf die nächste Möglichkeit warten. Wenn man Zeit hat, kein Problem.
Ne , ich bin bestimmt kein Asket. Aber eben alles zu seiner Zeit.
Aus Respekt vor meiner Frau /Freundin würde ich insbesondere in ihrem Umfeld keine krassen Saufgelage abhalten oder anderen Frauen nachsteigen. (Dabei ist es egal ob mit den jineteras was lief oder nicht)
Das Du es tust zeigst m.E., dass Du Deine Freundin nicht besonders respektierst.
Diesen Eindruck vermittelt Dein Bericht, auch wenn es in der Realität vermutlich anders rüberkommt.
Gruss
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Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der hat es einfach gemacht.
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