Hier reiche ich die Adresse von Daisy nach, die so gut und preiswert kocht. Sie hat übrigens auch ein Zimmer anzubieten:

Daysi Duarte Gonzalez
Trocha No. 856 A e/
Heredia y Aguilera
Santiago
Tel.: 629836

Sie wohnt ca. 200 - 300 Meter südlich vom Plaza Marti.
Ggfs. kann die Erwähnung meines Namens (Harry, esposo de Yuri) bei Preisverhandlungen hilfreich sein.

Eine Ursache für das meist fade kubanische Essen, liegt offebar daran, daß den Kubanern wohl erzählt wird, zu stark gewürztes Essen ist (insbesondere für Kinder) ungesund. Allenfalls Zwiebeln und Knoblauch wären ok, zuviel Pfeffer und Salz dagegen ist höchstgefährlich. Warum den Kubis dieser Quatsch untergejubelt wird, weiß ich nicht. Schließlich wachsen in Kuba Chilies (auch Pfeffer sollte kein Problem sein) und es gibt genug Meersalz (=Meer + Sonne). Devisen sollten also für gewürztes Essen nicht benötigt werden.

Woher die schreckliche Angewohnheit kommt alles totzufrittieren weiß ich allerdings nicht.

Übrigens gibt es noch genug anderen Quatsch, der den Kubis zur Gesundheitsvorsorge erzählt wird.

Hi quesito,
da hab`ich andere Erfahrungen gemacht: Erstens wird alles versalzen u. weiter schütten viele Gaujiros einen fürchterlich scharfen
Chili-Öl-Sud("aji guaguao") auf einfach alles. Bin Sambal Olek, Harisha u.Aiwar oder auch die indischen Pickles gewöhnt aber das
stellt alles in den Schatten, selbst die "Moutarde extra forte" aus Dijon!
Saludos
el machinista

Hi cubahelli,

war auch nicht so begeistert von dem Essen in den Paladares. Meine Erfahrung: Haben alle internationales Niveau - aber nur was das Preisniveau anbetrifft.
Besonders übel ist meinem Magen das verwendete Öl / Fett aufgestossen, scheint eine Mischung zwischen vergammelten Speiseöl und vergällten Chemikalin u sein.

Auch die meisten Privatleute haben NULL Ahnung vom Kochen, wobei das Problem idR nicht nur mangelhafte Grundstoffe sind.

Meine Erfahrung: Auf dem Land ist Fleisch / Gemüse hervorragend, allerdings fehlen Kochkenntnisse.

Mein bestes Essen bekam ich bei einer Vermieterin in Trinidad. (Hobby der Vermieterin seit Jahrzehnten)
Die Dame nahm sich extra in ihrem Job (Chemieingenieurin) frei, um mich zu bekochen.
Koloniale Kücheis übrigens hervorragend, wenn man die Sache richtig zubereitet.

Leider ist viel Wissen verlorengegangen durch 40 Jahre Sozialismus.

Gruß

Joaquin

p.S. Auf Anfrage kan ich Adresse aus Trinidad schicken, wenn jemand mal was gescheites essen will in Kuba

@ machinista
War bislang nie auf dem Campo bei den guajiros, in den Städten ist mir das Essen jedenfalls immer zu fade, abgesehen von den betäubenden Ajoattacken.

Wie die Kubis das mit dem Bratfett machen ist mir auch ein Rätsel. Hier benutzt meine Novia bestes Thomys Sonnenblumenöl. Aber sie kriegt auch damit perfekt den Geschmack "a lo cubano" hin. Alles gebratene/frittierte schmeckt irgendwie bitterlich-fettig, wie mit dem ollen Frittierfett von "Rossies Currywurstranch" und ist trotzdem nicht knusperig.

Tja das kubanische Essen......

Mittlerweile schmeckt meiner Liebsten ja schon gut, was ich koche. Sie hätte auch nichts dagegen, wenn ich jeden Abend nach der Arbeit noch gross für sie aufkochen würde. Das fällt bei mir allerdings flach, weil ich meistens keine Zeit dafür habe.
Ganz glücklich ist sie, wenn Papi was leckeres für sie zubereitet.

Wenn sie selber kocht, gibt es oft "sopa de culo" (nennt sie selber so), hier wandert alles in den Topf, was " bei 3 nicht auf dem Baum ist ", das Endergebnis ist allerdings besser als erwartet (ich esse selber ab und zu davon).
Ansonsten gibt es bei ihr auch oft Salat und Obst.

Frühstück in der uns bekannten Form kennt sie nicht und schmeckt ihr auch nicht, sie isst dann erst Mittags was. Leckeres Holzofenbrot nennt sie pan vieja, rührt sie auch nicht an.

Tja, einfach ist es nicht und man muss viel Geduld aufbringen.

Wenn Du immer so lecker kochst, hilft sie Dir denn dafür schon bei der "grossen Wäsche"?

Das haben wir sinnvoll aufgeteilt, es funktioniert auch ganz gut:

während der Woche übernimmt sie die Haushaltstätigkeiten inkl. Bügeln, am Wochenende mache ich das meiste. Voll emanzipiert halt !

In Antwort auf:

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am Wochenende mache ich das meiste

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Und sowas nennt sich dann Chulo!

Ich bin übrigens auch ausgesprochen überrascht, was für eine gute und eifrige Hausfrau (gut, beim Kochen mit leichten abstrichen) meine Novia ist. Diese Seiten von ihr sind mir in Kuba gar nicht so aufgeefallen.

@Quesito,
ging mir genauso, aber vielleicht liegt es daran, daß sie irgendwie Dankbarkeit zeigen will und was soll sie sonst tun?
Zeitarbeit für 6€/Stunde? Dann doch lieber Hausarbeit! In diesem Punkt hab`ich mich übrigens der cuban.Mentalität angepaßt,
soll ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie zwischen all den Novelas und dem ausgiebigen Schlaf (sie steht nie vor 10 auf)
mal bißchen was tut? O.K., der Kleine kann schon stressig sein, aber da helfe ich wann immer ich da bin.
Das mit dem Öl hab`ich ihr nach und nach ausgetrieben. Wenn`s zuviel war hab`ich`s nicht gegessen und beim Chino bestellt,
das wirkt! Frage mich nur, warum sie in Kuba alles im Öl ersäufen müssen, wo es doch so teuer ist, ist das Prestige?
Saludos
el machinista

el machinista: ... alles im Öl ersäufen
Hallo el machinista,
das wundert mich auch immer wieder. Ich vermute Bequemlichkeit als Grund dafür: das Essen brennt nicht so leicht an!
ulli

In Antwort auf:

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Frage mich nur, warum sie in Kuba alles im Öl ersäufen müssen, wo es doch so teuer ist, ist das Prestige

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Nö,

das ist ganz einfach. Teuer ist nur das Speiseöl. Gebrauchtes Wagenöl gibts wie Sand am Meer.

Vielleicht lassen sich deswegen bei manchen die Gänge leichter schalten.



Uwe