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Die Überlegenheit des Kapitalismus
#1 Die Überlegenheit des Kapitalismus
Hier zeigt sich mal wieder die grenzenlose Überlegenheit des Freien Marktes über das Monster Planwirtschaft kubanischer Prägung
Zitat
Mehr als vier Wochen nach Hurrikan "Maria" sind immer noch weite Teile von Puerto Rico ohne Strom. Für die Wiederherstellung sollte ein US-Unternehmen sorgen - mit zwei Mitarbeitern. Doch der Vertrag wurde nun gekündigt.
https://www.tagesschau.de/ausland/puerto-rico-125.html
Und im sehr viel finanzschwächeren Kuba?
Zitat
Inzwischen gibt es laut offiziellen Angaben in 99,9 Prozent der Gebäude wieder Strom und 99 Prozent des Wassernetzes ist wieder in Betrieb. In den Provinzen Villa Clara, Sancti Spíritus, Ciego de Ávila und Camagüey gibt es noch Beeinträchtigungen, doch auch dort ist man durchschnittlich bei 98 Prozent in der Wiederherstellung des Stromnetzes.
Am 29. September ging das 330 MW Kraftwerk „Antonio Guiteras“ als letzter und wichtigster der betroffenen Stromerzeuger wieder ans Netz, zunächst jedoch mit einigen Startschwierigkeiten und mit nur 70 Prozent seiner Leistung. Der vollständige Neubau der Kühlanlage wird sich noch einige Wochen hinziehen.
https://cubaheute.com/
Ich finde den Vergleich super. Gebe dir ganz recht @pedacito
Jetzt kommen dann wohl Argumente vom glühenden Kapitalismusverteidiger @Timo In Puerto Rico hat es dafür viel mehr verschiedene Früchte/Gemüse und es hat MC Donald und co. und daher gehts allen viel besser. ;-)
Was zählt eigentlich im Leben mehr? Konsum oder halt doch Zugang zu Bildung, Gesunheitssystem und ein Staat der dich im Katastrophenfall nicht einfach dir selbst überlässt? Es ist eben immer die Frage nach der Prioritätensetzung was entweder freie Marktwirtschaft oder Planwirtschaft "gewinnen" lässt. In Puerto Rico und der Dom. Rep. gibt es sicher ein paar Reiche denen es besser geht als in Kuba und dementsprechend haben sie dann auch ein reichhaltigeres Angebot. Dafür sind die Armen in diesen Ländern dann "richtig" arm und wünschten sich wenigstens ein Dach über dem Kopf zu haben und wenn was ist zum Arzt gehen zu können. Da ist halt der grosse Unterschied.
Kapitalismusverteidiger haben jedoch eh eine ganz andere Sicht auf die Dinge. Sie nehmen "Kollateralschäden" in Kauf. Ein Land mit 20% ultra armen und Hungertoten ist ihnen lieber, wenn dort 80% dafür nach europäischen Standard leben können, statt ein Land wo alle mehr oder weniger gleich sind. Nicht ultraarm, bescheiden halt, aber nicht die Kaufkraft wie in Westeuropa haben. Ich persönlich sehe es halt anders. Wenn schon nur eine Person in einem Land verhungern muss, als Konsequenz dass dort eben ein kapitalistisches System vorherrscht, dann lohnt es sich schon Sozialismus zu haben. Auch wenn es dann heisst, dass viele halt dann ein wenig bescheidender leben müssen. Nur schon um einen Hungertoten oder Toten durch fehlendes kostenloses Gesundheitssystem zu retten, hat es sich gelohnt. Hätten alle Länder in der südlichen Hemisphäre Sozialismus statt Kapitalismus, könnte man Millionen Hungertote verhindern. Dann würden die Bodenschätze auch in den jeweiligen Ländern bleiben und Europa/USA könnte sich nicht daran bereichern. Aber eben... wäre und hätte...
#4 RE: Die Überlegenheit des Kapitalismus
Nun, das Katastrophenmanagement von Puerto Rico und der Verwaltungsmacht USA ist unter aller Sau. Daran gibt es nichts zu beschönigen.
Das kann aber nicht über den Fakt hinwegtäuschen, dass bis zum Hurrikan Maria, es den meisten Puerto Ricaner besser ging als den meisten Kubanern. Sie haben mehr politische Freiheiten und einen viel größeren Wohlstand als die Kubaner. Puerto Rico ist das "Land" mit dem höchtsen Pro-Kopf einkommen Lateinamerikas.
Tigo dir scheint leider nicht klar zu sein dass die Menschen im sozialistischen Kuba hungern würden, wenn es den Kapitalismus nicht gäbe. Ohne Remesas aus dem Kapitalismus, ohne Devisen der Ärzte die im Kapitalismus arbeiten, ohne Touri Devisen und, ganz wichtig, ohne Lebensmittelimporte aus kapitalistischen Ländern müssten die Kubaner hunger leiden. Die sozialistische Planwirtschaft schafft es in einem fruchtbaren Land wie Kuba den Bedarf der Bevölkerung nur zu 20% zu decken!
Wenn die ganze 3 Welt eine Planwirtschaft einführen würde - hätte wir wohl eine epische Hungernsot. Hungersnöte tauchen nämlich gerne in sozialistischen Staaten auf: UdSSR, Sowjetunion, China, Rumänien, Nordkorea und Kuba in den 90ern.
Ach und Tigo es ist wirklich leicht von anderen Menschen zu verlangen bescheiden zu sein, wenn man selber über europäische Kaufkraft verfügt. Das kann wirklich jeder - aber wann geht man mal mit eigenem Beispiel voran? Das tut kaum ein Linker...
Timo
Danke dass du schon mal anerkennst, dass das Katastrophenmanagment von Kuba besser ist.
Bis zum Hurrikan Maria ging es den Meisten Puerto Ricanern besser? Hier ist eben genau wieder der Punkt den ich vorher angesprochen habe. "Die Meisten" aber eben nicht alle. Wenn du in Puerto Rico arm bist, dann bist du eben richtig arm und wenn du dann zum Arzt musst wegen Krebs und dann kein Geld hast, na dann stirbst du dann einfach. In Kuba nicht. Jetzt ist die Frage was wirklich zählt im Leben.
Mehr politische Freiheiten in Puerto Rico? Jetzt muss ich aber lachen. Puerto Rico ist eine Neo-Kolonie von den USA. Dort haben nicht mal die einheimischen Politiker was zu sagen, ohne dass die USA es absegnet. Geschweige denn die Bevölkerung. Die darf dann so oder so nicht an der Farce Präsidentschaftswahl USA teilnehmen. Sicher haben sie in Puerto Rico auch Quartier-Versammlungen wie in Kuba wo sie sagen können, wo ihnen der Schuh drückt?! 70% der Puerto Ricaner sind trotz dem hohen Pro Kopf Einkommen bereits in die USA ausgewandert.
Timo da machst du wieder mal eine ganz schlechte Analyse. Es ist absurd zu sagen, dass Kuba ohne Kapitalismus Remesas usw. nicht leben könnten. Remesas richtem eben auch genau Schaden an. Weisst du wie sich der Peso abgewertet hat, genau eben wegen der Remesa-Flut? In den 70-80er gabs noch fast keine Remesas, aber für 1 MN ein Bier. Auch ist es absurd zu sagen, dass eben Ärzte im Kapitalismus arbeiten und nur so Geld für Kuba generieren. Das wäre das Selbe wenn ich sagen würde, dass die USA ohne das kommunistische China wirtschaftlich nicht überleben würden, da sie dort alles billig produzieren könnten. Würde die Welt komplett Planwirtschaft anwenden wären eh alle Zusammenhänge ganz anders und eine Vermischung zu jetzt sind doch kompletter Schwachsinn.
Historisch gesehen hat es in kapitalistischen Ländern im Süden bis heute immer Hungertote gegeben. Auch Morgen wird es sie leider noch geben. Ich bin überzeugt es würde sie nicht mehr geben, hätten afrikanische Länder das Selbe System wie in Kuba. Europa und die USA hätten dann ein grosses Problem, denn dann würden die Bodenschätze den jeweiligen Ländern auf dem afrikanischen Kontinent gehören und Glencore und co. könnten sich verpissen.
Lustig, wenn ich in noch in der Schweiz leben würde, wärst du genau derjenige der sagen würde, ich solle doch in Kuba leben, wenn das System dort so toll ist. Jetzt lebe und arbeite ich in Kuba, aber jetzt passt dir mein kubanisch abgesegneter Lohn hier nicht, da er höher ist als 30 CUC pro Monat? Würde ich 30 CUC verdienen würdest du einfach einen anderen Grund nennen um meine Meinung nicht akzeptieren zu müssen. Ich lebe viel bescheidener hier als wenn ich in Europa leben würde. Es versteht sich auch von Selbst, dass wenn es mir ums Wasser predigen aber Wein trinken gehen würde, ich ganz sicher nicht in Kuba leben würde, sondern in der Schweiz wo ich in meinem Job etwa fünf mal mehr verdienen würde als jetzt hier in Kuba. Und du sagst ja immer in Kuba sei alles so schlecht, sogar mit Geld, da es hier nichts habe? Ausserdem bin ich auch weit davon entfernt von Menschen zu verlangen "bescheiden" zu sein. Die kubanische Bevölkerung hat ihr System selber erkämpft und der Grossteil verteidigt es noch immer, also solltest du vielleicht weniger chauvinistisch sein und diese Entscheidung/Meinung einfach mal akzeptieren.
Es ist auch einfach den Kapitalismus von Deutschland aus glühend zu verteidigen, wenn man das Geld hatte in England/Deutschland zu studieren und jetzt einen Job hat mit Einkommen. Geh und lebe doch mal in Bangladesh oder im Niger und erkläre dort den Leuten, warum das kapitalistische System so viel überlegener ist und es deshalb gut ist, dass ausländische Firmen kommen und die Bodenschätze klauen und Arbeitskräfte ausbeuten.
Was kann ich dich eigentlich politisch einordnen? CDU? FDP? Wenn du mich schon immer einen "Linken" nennst? Irgendwie tönst du für mich wie einer aus der "Konrad-Adenauer" Stiftung. Die gehen auch immer in arme Länder missionieren und wollen denn dummen unwissenden Einheimischen weissmachen, ihnen würde es besser gehen, wenn sie das "deutsche politische System" einführen würden.
Zitat von Tigo im Beitrag #5
.... Wenn du in Puerto Rico arm bist, dann bist du eben richtig arm und wenn du dann zum Arzt musst wegen Krebs und dann kein Geld hast, na dann stirbst du dann einfach. In Kuba nicht..
Ups, mein Lieblingsthema!
Das mag vielleicht in Hav stimmen, aber bestimmt nicht für ganz Cuba!
Geh mal in der Provinz ins Krankenhaus, da würdest Du Dir nicht mal
die Fussnägel schneiden lassen.
Ich verstehe zwar, das Cuba arm ist, aber nicht, das alle wichtigen medizinischen Geräte
nur in Hav zentriert sind. Nehmen wir nur mal das CT, gibt es 2 x in Cuba. 1 x in Camaguey(
ist mehr als 6 Monate defekt), das 2. in Hav.
Wie soll die Landbevölkerung jedes Mal nach Hav kommen? Von ciego de Avila Stadt sind das über 500km..
#7 RE: Die Überlegenheit des Kapitalismus
Zitat von falko1602 im Beitrag #6
Geh mal in der Provinz ins Krankenhaus, da würdest Du Dir nicht mal die Fussnägel schneiden lassen.
Also bei mir in Österreich hat die Krankenkasse es abgelehnt, mir im Krankenhaus die Fussnägel schneiden zu lassen.
Ansonsten hat dein Punkt natürlich schon etwas.
Vielfach mangelnde Hygiene und ein, positiv betrachtet, chaotisches Transportsystem lassen medizinischen Probleme durchaus zur Herausforderung werden.
#8 RE: Die Überlegenheit des Kapitalismus
Wo soll ich anfangen: Am besten bei einer historischen Fehleinschätzung:
Die kubanische Bevölkerung hat sich das System nicht erkämpft, sondern Fidel und seine 2-3000 Mitstreiter haben das getan.
Die haben dann, ohne die Bevölkerung jemals zu fragen, eine sozialistische Diktatur nach osteuropäischen Vorbild eingeführt.
Leuten denen das nicht paste mussten gehen, oder sie wurden weggesperrt und in Umerziehungslager geschickt.
Von Wirtschaft scheinst du einen ähnlich falschen Eindruck zu haben wie von Geschichte.
Der Peso hat nicht wegen der Remesas abgewertet, sondern weil der Haupsponsor Sowjetunion den Geist aufgegeben hat.
Die Sowjets haben auf Kuba ALLES finanziert, das Essen auf dem Tisch, das Bildungs und Gesundheitswesen, und Fidels Militärspielzeug.
Kuba hat nämlich schon damals dank der Planwirtschaft seine Bevölkerung nicht ernähren können, aber das war egal so lange man von Moskau alles in den Hintern geschoben bekommt.
Als der Sponsor weg war, hatte Fidel ein Problem, denn ohne Moskaus Milliarden musste sein Volk auf einmal hungern. Also erlaubte man Remesas aus dem Kapitalismus, man lockte kapitalistische Touris an und man schickte die Ärzte auf Devisenfang im Kapitalismus.
Nun eigentlich ist dass der Beweis auf dem Silbertablett, dass Sozialismus nicht funktioniert-aber das Sozialismus nicht funktioniert hat euch Linke ja noch nie gestört. Das ganze 20 Jahrhundert habt ihr einfach mal verdrängt!
Zu guter letzt zur politischen Freiheit. Kuba ist trotz aller Kosmetika, wie consejos populares und delegado de zona und wie das ganze Zeug heißt eine Diktatur. Die Menschen sind unfrei. Das seht ihr Linken sicherlich anders, aber fast alle NGOs und Politikwissenschaftler sehen das so.
Puerto Rico ist ein von den USA abhängiges Gebiet. Seine Bürger sind Staatsbürger der USA und haben die selben Grundrechte wie andere US Bürger - und damit wesentlich mehr Rechte als ein Kubaner. Diese rechte können sie auch einklagen - bis hin zum obersten Gerichtshof der USA.
Solange sie in Puerto Rico wohnen, dürfen sie nicht an den Präsidentschaftswahlen teilnehmen, wenn sie in die USA umziehen, dürfen sie das sehr wohl. Allerdings ist Puerto Rico auf territorialer Ebend eine liberale Demokratie und ein Rechstaat. Es gibt ein funktionierendes Mehrparteiensystem, Gewaltenteilung, Presse und Meinungsfreiheit, alles Dinge, die es auf Kuba nicht gibt. Es gibt auch Zeitungen und Parteien, die für die Unabhängigkeit sind und auch welche die sozialistisch/kommunistisch sind. Es werden auch regelmäßig Referenda über den Status von Puerto Rico als abhängiges Gebiet abgehalten.
All das wird von den Behörden in Puerto Rico geduldet. Ein vergleichbares Maß an Freiheit und Toleranz gegenüber andersdenkenden gibt es auf Kuba nicht.
Das Gesundheitswesen in Puerto Rico ist wie in den ganzen USA leider nicht für alle zugänglich. Wenn man aber Zugang hat ist es dem kubanischen in jeder Hinsicht( apparativ, hygiene und verfügbarkeit von Medikamenten) überlegen.
Zustände wie ich sie schon in kubanischen Krankenhäusern gesehen wird es in Puerto Rico nicht geben. Auch sind alle Medikamente immer verfügbar.
In Puerto Ruco hat man übrigens als armer Mensch die Chance sein leben zu verbessern. Man kann sich anstrengen und in der Schule gute Noten bekommen - es gibt viele Stipendien nur für Puerto Ricaner weil sie als eine benachteiligte Gruppe gelten. Uninversitäten vergeben bevorzugt Plätze an Puerto Ricaner.
Auf Kuba hat ein armer Mensch keine Chance sein leben zu verbessern. Egal wieviel du lernst, egal wie hoch dein Abschluss, der Staat wird dir einen Lohn zahlen der nicht zum Leben ausreichst.
Machst du ein paar Negocios - stehst du immer mit einem Bein im Knast.
Und ich „hatte nicht das Geld um in England zu studieren“. Ich habe um mein Studium zu finanzieren einen Kredit aufgenommen und Nebenher Nachhilfe gegeben. Den Kredit zahle ich jetzt ab.
Wäre ich in Kuba geboren hätte ich nie und Nimmer die Möglichkeit gehabt in England zu studieren! Und deshalb verteidige ich den Kapitalismus. Weil er gibt mir und DIR Tigo den Lebenstandard den wir haben und die Freiheit die Ich hier habe.
Denn ich möchte nicht in einer sozialen Einparteiendiktatur leben und mir dann alles schönreden und mir vormachen ich hätte dank irgendwelchen Asambleas irgendeinen Einfluss auf die Politik.
Ralfw
(
gelöscht
)
#9 RE: Die Überlegenheit des Kapitalismus
Um zum Thema zurückzukommen; da lese ich doch, dass ein gewisser Joe Colonnetta einerseits als Financier von Whitefish Energy zeichnet und andererseits als Unterstützer und Aktiver Spender für Trump während seiner Kampagne tätig war. Noch besser wird es dann wenn man liest, dass der Staatssekretär für Inneres (Interior Secretary) in Trump's Kabinett, Ryan Zink und der CEO von Whitefish Energy (Techmanski) einander gut kennen. Dann lese ich doch auch noch dass Zinke’s Sohn einen Sommer Job bei Techmanski hatte.
Alles Zufall? oder doch eher KORRUPTION, und zwar vom Allerfeinsten
https://www.huffingtonpost.com/entry/whi...4b03535fa93e824
https://www.nytimes.com/2017/10/29/us/wh...uerto-rico.html
http://www.independent.co.uk/news/world/...e-a8018061.html
vielleicht wollten ja Colonnetta, Zinke und Techmanski nur etwas "an ihrem Lebensstandard schrauben", so ganz nach dem Motto "der Kapitalismus gibt einem ja solche Möglichkeiten"
Mal schauen ob es noch jemand schafft das ganze "schönzuschreiben".
Zitat von Ralfw im Beitrag #9
vielleicht wollten ja Colonnetta, Zinke und Techmanski nur etwas "an ihrem Lebensstandard schrauben", so ganz nach dem Motto "der Kapitalismus gibt einem ja solche Möglichkeiten"
Mal schauen ob es noch jemand schafft das ganze "schönzuschreiben".
OK, mein Part. Itaker, Polacken und einem,dem das Zinken schon im Nachnamen verewigt wurde.
Von Airbus bis ZTE - ich kenn kein Gewerbe, wo das Schmieren die Treibenden trocken gelegt haben.
@Timo
Welche Geschichtsrevisionisten haben dir denn so etwas erzählt? Würdest du doch deine Zeit in Kuba nutzen um mal mit der Bevölkerung zu reden...die werden dir schön was erzählen, wenn du vor ihnen behauptest die Revolution wurde von Fidel, Raul und 2300 Mitstreiter erzwungen. Hast du dir mal Bilder kurz mach dem Sieg der Revolution angesehen? Bilder und Videos lügen nicht und damals gabs zum Glück noch kein Photoshop. Da waren schon nur in Havanna 2 Millionen auf der Straße. Und wie erklärst du dir die 600'000 MININT Mitarbeiter (deren Meinung du ja ernst nimmst da sie nur 25 CUC pro Monat verdienen oder?), 100 Tausenden Soldaten der FAR, 1,8 Millionen UJC und PCC Mitglieder? Und dass noch Millionen die Straßen säumten um 60 Jahre nach dem Sieg der Revolution dem Comandante Fidel die letzte Ehre zu erweisen? Letzteres wurde von einem Forumsmitglied der nicht als bekennender Fan des Sozialismus in Kuba bekannt ist bezeugt, dass es freiwillig war...
Ach, jetzt kommt sicher eine chauvinistische Aussage wie: "denen wurde halt 60 Jahre lang das Gehirn gewaschen." Dumm nur dass schon am ersten Tag des Sieges, noch bevor Fidel und co. die Chance hatten Gehirne zu waschen, Millionen auf der Strasse die Revolution unterstützten... aber neh klar, die Revolution hat Fidel mit seinen 2300 Mitstreitern erzwungen. Da sieht man wieder, dass in Deutschland die Uni-Abschlüsse vielfach nichtmal das Papier wert sind. Das Fach "Geschichte Lateinamerikas" hat dir jedenfalls politisch gefärbtes eingetrichtert..
Genauso wie deine Aussage, dass die Blockade gegen Kuba gar nicht so schädlich sei wie behauptet... Heute kamen die aktuellen Schätzungen des Jahres. Rund 460 Millionen hat Kuba auf Grund der US-Blockade verloren. Sage und schreibe in nur einem Jahr. Ich glaube auch dir sollte klar sein, dass das eine riesen Katastrophe für die kleine Volkswirtschaft in Kuba ist. Damit könnte man jedem Kubaner 40 CUC bar in die Hand drücken, oder die komplette Infrastruktur des Gesundheitssystems sanieren.
Ich finde längst nicht alles toll in Kuba und ich bin meilenweit entfernt vom Salonlinken für den du mich hälst. Ich bin auch kein Revolutionsromantiker, sondern einfach nur dafür dass die Kubaner selber "ihr" System wählen dürfen, ohne dass sich eingemischt wird. Hätten, oder würden die Kubaner einmal das System "Liberalismus", Konservatismus oder Monarchie wählen, dann würde ich ihre Entscheidung eben so verteidigen und akzeptieren.
Grüsse aus dem kühlen Havanna (19 Grad)
#12 RE: Die Überlegenheit des Kapitalismus
Ach Tigo Geschichtsrevision betreibt die kubanische Diktatur, wie das eben jede Diktatur so macht.
Das Batista Regime ist eben nicht an Massenprotesten zu Grunde gegangen, sondern durch die Guerrilla Krieg von Fidel und seiner Truppe. Wann waren denn die 2 Mio Menschen auf der Straße? Nachdem Fidel Batista besiegt hatte,wie du schon sagtest und nicht vorher. Die Menschen haben ihre Befreiung vom Diktator gefeiert und dafür Fidel, aber sie haben nicht den Kommunismus gefeiert. Wenn du das glaubst hast du Leider Null Verständnis von dem was 1959 in Kuba abging.
Denn die kubanische Revolution war keine sozialistische Bewegung sondern eine in der Menschen von unterschiedlicher politischer Überzeugung mitwirkten und für Freiheit und Demokratie einstanden. Die Kommunisten waren in der klaren Minderheit. Fidel hat auch vor seinen Triumph immer bestritten Kommunist zu sein - lügen konnte er schon immer gut. Eine rein Kommunistische Bewegung hätte niemals soviel Unterstützung erhalten. Die Merheit der Menschen in Kuba wollten keine Kommunismus, wie man an der Wahlergebnissen der Kommunistischen Parteien unschwer erkennen kann, als Kuba noch demokratisch war.
Als Fidel an der Macht war hat er alle Menschen die anderer Meinung waren abserviert und die Bewegung für sich beansprucht. Viele mussten ins Exil andere wurden verhaftet und in Arbeitslager gesteckt. Millionen Kubaner sind dann in die USA ausgewandert, viele von ihnen haben noch wenige Monate vorher Fidels Triumph über Batista gefeiert. Aber für diese Menschen gab es keinen Platz mehr im neuen Kuba, Fidel hielt eine sozialistische Diktatur nach osteuropäischen Vorbild für am dienlichsten für seinen Machterhalt. Wer andere Meinung war musste gehen oder wurde verhaftet.
Die Kubaner durften übrigens nie selber ihr System wählen - nach Fidels Machtergreifung gab es nie freie Wahlen. Die gab es übrigens noch in keinem sozialistischen System.
Tigo anstatt mir vorzuwerfen, mir würde im Studium politisch gefärbte Geschichte eingetrichtert, solltest du dich lieber mal mit der Geschichte, die du hier verbreitest, auseinandersetzen. Das einzige was du tust, ist unkritisch die offizielle Version der Regimes zu wiederholen. Ein Regime, was die Geschichte verfälscht und instrumentalisiert umd sich selber zu legitimieren. Das machen übrigens sämtliche autoritäre Staaten dieser Welt.
Es ist bezeichnend, dass du hier Zahlen über den Schaden des Embargos die die kubanischen Staatsmedien veröffentlichen unkritisch als die Wahrheit darstellst. Kuba hat ein ganz klare Interesse daran, die Effekte des Embargos zu dramatisieren um von eigenen wirtschaftlichen Verfehlungen abzulenken.
Jeder Ökonom, Historiker und Politikwissenschaftler der nicht Kommunist ist, ist sich einig dass das Embargo Kuba zwar schadet aber der weitaus größere Teil der Probleme hausgemacht ist.
Ist ja auch logisch: In jedem sozialistischen Land ist die Wirtschaft eine Katastrophe gewesen.
#13 RE: Die Überlegenheit des Kapitalismus
Zitat von Timo im Beitrag #12
......
Denn die kubanische Revolution war keine sozialistische Bewegung sondern eine in der Menschen von unterschiedlicher politischer Überzeugung mitwirkten und für Freiheit und Demokratie einstanden. Die Kommunisten waren in der klaren Minderheit. Fidel hat auch vor seinen Triumph immer bestritten Kommunist zu sein - lügen konnte er schon immer gut. Eine rein Kommunistische Bewegung hätte niemals soviel Unterstützung erhalten. Die Merheit der Menschen in Kuba wollten keine Kommunismus, wie man an der Wahlergebnissen der Kommunistischen Parteien unschwer erkennen kann, als Kuba noch demokratisch war.
Fidel hat ja versucht vorher mit den Amis klar zukommen. ok, die Enteignungen waren nicht ok. Das er Moskau aber in den Popo kriechen musste, hat ganz allein die USA die Schuld.
Als Fidel an der Macht war hat er alle Menschen die anderer Meinung waren abserviert und die Bewegung für sich beansprucht. Viele mussten ins Exil andere wurden verhaftet und in Arbeitslager gesteckt. Millionen Kubaner sind dann in die USA ausgewandert, viele von ihnen haben noch wenige Monate vorher Fidels Triumph über Batista gefeiert. Aber für diese Menschen gab es keinen Platz mehr im neuen Kuba, Fidel hielt eine sozialistische Diktatur nach osteuropäischen Vorbild für am dienlichsten für seinen Machterhalt. Wer andere Meinung war musste gehen oder wurde verhaftet.
Auch hier hast Du Recht. Dazu gab es vor Jahren ein nettes Interview von Fidel, wo er zugab Fehler gemacht zu haben. Er sagte: Es war meine 1. Revolution, heute würde ich vieles anders machen. Ich stehe auch dazu, das die Revolution gut und gerechtfertig war. Alles was danach kam,Na, ja. Das müssten sie noch Mal üben...
...
Es ist bezeichnend, dass du hier Zahlen über den Schaden des Embargos die die kubanischen Staatsmedien veröffentlichen unkritisch als die Wahrheit darstellst. Kuba hat ein ganz klare Interesse daran, die Effekte des Embargos zu dramatisieren um von eigenen wirtschaftlichen Verfehlungen abzulenken.
Jede Regierung der Welt lügt bei Statistiken oder Zahlen, da ist Cuba nicht alleine...
Jeder Ökonom, Historiker und Politikwissenschaftler der nicht Kommunist ist, ist sich einig dass das Embargo Kuba zwar schadet aber der weitaus größere Teil der Probleme hausgemacht ist.
Daran sieht man, das Stärke nicht gleichbedeutend mit klugheit ist!
Theoretisch müsste Cuba wirtschaftlich "tod" sein, praktisch, schaffen sie es immer wieder.
Ich behaupte immer noch, fällt das Embargo, ist die Regierung in 5 Jahren weg!
Wovor haben die Amis denn Angst, schlimmer werden kann es kaum. Wie Obama in seiner berühmten Rede sagte:
Das Ziel bleibt, wir müssen die Taktik ändern!
....
Auf der anderen Seite, stehe ich zu Tigo. Jedes Land soll seinen eigenen Weg gehen...
Zitat von condor im Beitrag #10Zitat von Ralfw im Beitrag #9
vielleicht wollten ja Colonnetta, Zinke und Techmanski nur etwas "an ihrem Lebensstandard schrauben", so ganz nach dem Motto "der Kapitalismus gibt einem ja solche Möglichkeiten"
Mal schauen ob es noch jemand schafft das ganze "schönzuschreiben".
OK, mein Part. Itaker, Polacken und einem,dem das Zinken schon im Nachnamen verewigt wurde.
Von Airbus bis ZTE - ich kenn kein Gewerbe, wo das Schmieren die Treibenden trocken gelegt haben.
und nach dem Ausflug in eine Geschichts- und Politiklektion, wieder zum Thema, "wieso hat es in Puerto Rica immer noch keinen Strom".
Die Frage die dabei im Raum steht ist, ob es sich bei "Itaker, Polacken und dem Zinken" um "realistische Kapitalisten" oder "kapitalistische Realisten" handelt. Immerhin ist ja einer davon Teil der wohl "grosskapitalischtisten Regierungsmannschaft" dies das Land des "freien Kapitalismus" je gesehen hat.
Aber etwas muss man den Jungs lassen, sie richten mit der grossen Kelle an und lassen sich nicht mit ein paar Peanuts abspeisen. Da könnte so mancher noch von lernen.
#15 RE: Die Überlegenheit des Kapitalismus
Am Katastrophenmanagement von Puerto Rico lässt sich nix schönreden.
Hat Bestimmt auch damit zu tun, dass wenn Puerto Ricaner in den USA Leben, fast ausschließlich die Demokraten wählen und die jetzige US Regierung republikanisch ist und Trump ein ganz besonderer Idiöt.
Bei Hurricane Katrina war es im demokratischen New Orleans unter dem republikanischen Bush sicherlich ähnlich.
Ich denke, dass es unter Obama oder Clinton anders gelaufen wäre. Die wurzel allen Übels ist aber das Puerto Rico nichts halbes und nichts ganzes ist. Es ist kein US-Bundestaat und auch kein unabhängiges Land.
Aber obwohl die Bürger Puerto Ricos mehrmals abgestimmt haben ein US-Bundesstaat zu werden, wird es vom Kongress nicht umgesetzt. Denn Pueto Rico als staat wären ein paar sichere Sitze für die Demokraten.
Zitat von Timo im Beitrag #15
Am Katastrophenmanagement von Puerto Rico lässt sich nix schönreden.
nennen wir es doch einfach beim Namen: "Korruption" heisst das Zauberwort.
Zitat von Timo im Beitrag #15
Aber obwohl die Bürger Puerto Ricos mehrmals abgestimmt haben ein US-Bundesstaat zu werden, wird es vom Kongress nicht umgesetzt.
Also eine "bedingte Demokratie" (gibt es dafür eventuell einen Fachausdruck? ): Wenn es mir nützt bin ich für Demokratie, wenn es mir selber schadet darf man es halt nicht so eng sehen mit den Prinzipien "der Demokratie".
Puerto Rico ist in sich eine Demokratie - genau wie die USA in sich eine Demokratie sind.
Das Problem ist das Puerto Rico in einem kolonialen Verhältnis zu den USA steht. Und Kolonialismus und Demokratie beißen sich nunmal.
Deshalb haben die USA das letzte Wort was Puerto Rico betrifft. Und Puerto Rico kann nur durch eine Gestzesänderung von Seiten der USA zu einem Bundestaat werden
Und dies Gesetzesänderung muss von beiden Häusern des Kongresses beschlossen werden und vom Präsident unterzeichnet werden. Da können wir glaube ich lange warten...
Es ist in den USA extrem schwierig Gesetze durchs Parlament zu bringen. Trump ist auch mit seiner Gesundheitsreform gescheitert, obwohl er in beiden Kammern die Mehrheit hat.
Es ist deshalb bezeichnend dass in den USA die wichtigsten Gesellschaftlichen Veränderungen nicht von der Regierung und dem Parlament verabschiedet werden, sondern von Gerichten erlassen wurden.
Die Aufhebung der Rassentrennung, die Aufhebung das Verbotes von „Mischehen“, das Recht auf Abtreibung, die Entkriminalisierung von Homosexuellen und die Einführung der Homo-Ehe gehen alle auf Entscheidungen des obersten Gerichsthof zurück, weil einzelne Bürger den Staat verklagt haben.
Sowie ich es verstehe kann Puerto Rico es sich aber nicht erklagen als Bundestaat anerkannt zu werden. Deshalb wird das wohl dauern.
Wenn man die USA verstehen möchte, muss man verstehen dass gesellschaftliche Veränderungen meist nur vom Obersten Gerichtshof ausgehen. Deshalb ist es eine Katastrophe wenn jemand wie Trump dort weitere Richter ernennen kann.
#19 RE: Die Überlegenheit des Kapitalismus
@Timo Also zuerst sagst du USA und Puerto Rico seien eine Demokratie, danach widersprichst du dir selber, in dem du einen von Millionen Missständen in den USA beleuchtest. (Richter etc.) Timo ich glaube wir reden einfach die ganze Zeit aneinander vorbei und haben einfach eine andere Definition was Demokratie ist. 😂 Eine Demokratie a la USA oder Puerto Rico ist Kuba zum Glück nicht. Dann lieber die Diktatur des Proletariats wie in Kuba, statt die Diktatur der Lobbysten, Bonzen und Korrupten.
Zur US-Blockade: Die kubanische Regierung dramatisiert es? und du verharmlost es. Ich möchte gerne sehen wie es Deutschland gehen würde, hätten sie eine US-Blockade... 460 Millionen sind eine gute Schätzung, sogar eher zu wenig. Überlege nur schon mal wieviel Umsatz Kuba machen könnte in den USA schon nur wenn sie dort Havanna Club und Cohibas verkaufen könnten (als Vergleich: Bacardi mach 5 Milliarden Umsatz pro Jahr) und jetzt rechne nur schon die zusätzlichen Einnahmen hinzu wenn 3 Millionen US-Bürger die Insel besuchen würden. Dies sind nur zwei kleine Aspekte die durch die US-Blockade betroffen sind.
Zitat von Cristal Otti im Beitrag #19Zitat von Pauli im Beitrag #18
Im Kapitalismus ist es bestimmt weniger wahrscheinlich als Patient im Krankenhaus
bestohlen zu werden. Schwiegermutter wurde als sie schlief das Handy geklaut.
Meiner Nichte wurde sogar ihre Unschuld gestohlen von einem Arzt.
Nächste Woche haben sie Hochzeitstag
Für eine Cubine ist das Handy wichtiger als die Unschuld.
Das ist alles richtig was du sagst, nur wäre die Planwirtschaft in der Lage 3 Mio zusätzliche Touristen aufzunehmen und die USA mit Havanna Club zu versorgen?
Das bezweifle ich stark. Jedes sozialistische System - mit oder ohne Blockade - war und ist durch Mangelwirtschaft gekennzeichnet. Es ist unmöglich eine Wirtschaft zu planen.
Das hat noch nie funktioniert - also warum sollte es auf Kuba anders sein. Sicherlich ginge es Kuba ohne Blockade besser - nur Wohlstand würde die Planwirtschaft auch dann nicht produzieren.
@Timo
Ich bin tatsächlich auch nicht der Meinung, dass Kuba die Nachfrage decken könnte. Das würde im Kapitalismus dafür den Preis für die Flasche Havanna Club verteuern. 😃 Es wären längst nicht alle Probleme gelöst, aber es wäre viel Geld das die Kubaner sehr gut gebrauchen könnten um Infrastruktur zu renovieren und Produktionen auszubauen.
#24 RE: Die Überlegenheit des Kapitalismus
Zitat von Timo im Beitrag #22
Das ist alles richtig was du sagst, nur wäre die Planwirtschaft in der Lage 3 Mio zusätzliche Touristen aufzunehmen und die USA mit Havanna Club zu versorgen?...
Ich behaupte mal, Ja.Denn fällt die Blockade, kommt Geld ohne Angst ins Land und Cuba könnte alles was sie selber nicht produzieren können oder wollen, auf dem Weltmarkt kaufen.
2. Deiner Frage: Selbstverständlich, sie verkaufen wie in der restlichen Welt auch üblich, Lizenzen an
andere Länder. Oder glaubst Du, Bacardi produziert nur in einer Produktionsstätte?
Politisch haste was drauf, wirtschaftlich eher nicht, nicht böse sein
Zitat von Cristal Otti im Beitrag #19
Meiner Nichte wurde sogar ihre Unschuld gestohlen von einem Arzt.
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