Streit um Che in Argentinien

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29.07.2017 18:20 (zuletzt bearbeitet: 29.07.2017 18:22)
avatar  Timo
#26 RE: Streit um Che in Argentinien
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Rey/Reina del Foro

Ich sehe das halt anders als du. Ich fände es auch gut wenn Kuba eine Demokratie mit Marktwirtschaft werden würde. Die Castro Diktatur verhindert dies, und hält ihr Völk unnötig in Armut.

Aber ich sehe eben schon ein Unterschiede zwischen der kubanischen Revolution, die immerhin Früher mal wirkliche soziale Verbesserungen für die Bevölkerung gebracht hat und den typisch Rechten Militärregimes.

Die Pinochtes, Videlas und Montts Lateinamerika waren Schlächter, die einfach nur die privilegien der Reichen und der Kirche gegenüber der Armen Massen durchsetzen wollten. Deshalb ermordeten und folterten sie Zehntausende, in Guatemala gab es sogar einen regelrechten Völkermord and der indigenen Landbevölkerung, mit hundertausenden Opfern.

All das mit wohlwohllender Unterstützung der USA, die mal mehr oder weniger stark ausfiel. Die Länder haben sich bis heute nicht davon erholt. In Argentinien suchen Großmütter immer noch nach ihren verlorenen Enkelkindern, die der Staat ihren Töchtern weggenommen hat, nachdem diese ermordet wurden. Guatemala leidet unter extremer Gewalt durch Gangs, Sozial und Politikwissenschaftler sehen die Ursache in der Verrohung durch den Jahrzehntelangen brutalen Bürgerkrieg. Solche Verbrechen gab es auf Kuba nicht.

Pinochet hat zwar neben seinen Massenmorden den Grundstein für Chiles in Lateinamerika beispiellosen wirtschaftlichen Erfolg gelegt, aber der ist auch nicht frei von Problemen, weil er zu einseitig auf rechtem Neoliberalismus basiert. Zwar hat Chile die gerinsgte Armut Lateinamerikas, und das höchste Pro Kopf Einkommen, die Gesellschaft ist aber auch eine der ungleichsten Lateinamerikas. Und das bedeutet in einer der ungleichsten Regionen der Erde leider gar nichts gutes. Das schlimmste ist aber, dass diese Ungleichheit vom dortigen Bildungssystem, mit seinen teueren Privatschulen und Unis, forciert und gefördert wird. Das hat Pinochet so gewollt, er wollte ja die Privilegien und den Reichtum der Oberschicht schützen, und das kann man halt am Besten in dem man dafür sorgt dass die Armen es erst gar nicht weit bringen.

Trotzdem geht es den meisten Menschen in Chile einfach viel besser als den meisten Kubanern. Das Land ist durch seine offene und freie Wirtschaft so wohlhabend geworden, dass selbst die Armen viel besser leben als in den Nachbarländern. Deshalb gibt es in Chile viele Einwanderer aus den Nachbarländern, die dort arbeitenden und Geld nach Hause schicken. Es gibt moderne Krankenhäuser, Autobahnen, U-Bahnen und ein großteil der Bevölkerung lebt nicht schlechter als in Europa. Sowas ist einzigartig in Lateinamerika, und trotz aller Probleme in dem Land habe ich gewaltigen Respekt, dass sie sowas erreicht haben.

Könnte ich es mir aussuchen würde ich viel Lieber in Chile zur Welt kommen als auf Kuba. Und das ist halt das Problem mit der kubanischen Diktatur. Nicht so sehr die Barbarei und die Brutalität, aber dass sie eben eine ganze Insel vom Fortschritt abgekapselt haben. Kuba steht still, die Menschen sind arm und das wäre alles nicht mehr nötig.

Wenn man schon keine politischen Freiheiten gewähren möchte, sollte man zumindest vom sozialistischen Unsinn lassen, damit es den Kubanern besser geht. China und Vietnam machen es doch vor, wie man das Volk aus Armut und Not befreit, ohne als Partei die Macht einzubüßen.

Das wär ein Kompromiss mit den ich akzeptieren könnte. Bleibt von mir aus einen Einparteiendiktatur aber öffnet endlich die Wirtschaft damit es mit den Lebensstandards endlich bergauf geht!


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