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Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
#26 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Zitat von pedacito im Beitrag #24
15 CUC sind nun sicher nicht zu teuer und kein Grund für timoneske Verschörungstheorien, das Problem sind die offiziellen Löhne, nicht der Preis für den Anschluss.
Beides: Die Löhne sind unverhältnismäßig niedrig und das Internetangebot unverhältnismäßig teuer. Beides zusammen potenziert sich nochmals zu typisch kubanischen Staatsmonopolsozialismus mit prohibitiven Wucherpreisen. Die Technik dazu ist heutzutage billig zu haben. Für diese Preise gibt es keine Rechtfertigung.
#27 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Wenn du berücksichtigst, dass die Technik neu angeschafft werden muss, Leitungen neu verlegt, DSL-Modem gestellt etc. und die Preise wie beim mob. Internet später sinken werden, denke ich, dass sie für den Anfang ok sind.
"damit hätten sie vor wenigstens 25 Jahren anfangen können"
Haben sie aber nicht. Deswegen sollte man aber zumindest nicht bei neu eingeführten Technologien wieder wie früher die wahren Kosten im allgemeinen Staatshaushalt verbergen.
Wenn die Krankenschwester jetzt sagen wir 500 verdienen soll und der Arzt z.B. 900 und der Patient dann eine Rechnung für den Arztbesuch bekommt, müsste man auch klären, wie das ein Cubano, der bisher keinen echten Job hatte, das bezahlen soll? Soll der Staat dann überhaupt noch Sozialleistungen erbringen und wenn, wie finanziert? Und wenn die Einnahmen des Staates zukünftig aus Steuern bestehen sollen, werden die Kubis dann so einigermaßen steuerehrlich wie bei uns sein oder doch eher wie in Griechenland?http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...-a-1128732.html?
#28 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Was kostet Leitung legen? Bei den kubanischen Löhnen praktisch nur den Materialpreis. Die haben Glasfaser gelegt, um ein paar Hanseln 30h im Monat mit 256 KBit bis 2 MBit zu versorgen? Biete das massenhaft an, dann amortisiert sich das auch viel schneller als durch Wucherpreise. Modems könnte man auch kaufen. Muss ja keine Fritzbox 7580 sein. Ich wette, die kubanische kostet bei Alibaba 50 Dollar oder weniger.
Zitat von pedacito im Beitrag #24
15 CUC sind nun sicher nicht zu teuer und kein Grund für timoneske Verschörungstheorien, das Problem sind die offiziellen Löhne, nicht der Preis für den Anschluss.
So einfach von heute auf morgen lassen sich die Gehälter aber auch nicht anpassen, mittel-/langfristig ist das natürlich aber unvermeidbar.
Richtig, mittlerweile verschiebt sich der Fokus des Problems immer mehr in Richtung der gezahlten Gehälter und weg von prohibitiven Preisen. Ich muss mich über die emotionalen Reaktionen hier immer recht herzlich amüsieren. Schließlich weiß doch jeder, dass die Löhne in Kuba unzureichend sind und selbst Raúl Castro hat gesagt, dass man von ihnen allein nicht leben kann. Ich glaube niemand wird das bestreiten.
#30 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Das wär die bessere Alternative:
Zitat
Wishful thinking -- Google Fiber in Havana
Might ETECSA, Cuba's government-monopoly telecommunication company, collaborate with Google to provide connectivity in Havana? This post offers conjecture, but it is informed conjecture.
http://laredcubana.blogspot.de/2016/12/w...-in-havana.html
#31 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Zitat von reyney im Beitrag #29Zitat von pedacito im Beitrag #24
15 CUC sind nun sicher nicht zu teuer und kein Grund für timoneske Verschörungstheorien, das Problem sind die offiziellen Löhne, nicht der Preis für den Anschluss.
So einfach von heute auf morgen lassen sich die Gehälter aber auch nicht anpassen, mittel-/langfristig ist das natürlich aber unvermeidbar.
Richtig, mittlerweile verschiebt sich der Fokus des Problems immer mehr in Richtung der gezahlten Gehälter und weg von prohibitiven Preisen. Ich muss mich über die emotionalen Reaktionen hier immer recht herzlich amüsieren. Schließlich weiß doch jeder, dass die Löhne in Kuba unzureichend sind und selbst Raúl Castro hat gesagt, dass man von ihnen allein nicht leben kann. Ich glaube niemand wird das bestreiten.
Schön wenn Raul Castro das sagt. Er ist ja auch dafür verantwortlich. Sagen und nichts ändern bringt viel.
Man könnte ja vielleicht mal wirkliche Reformen einbringen? Dann würde sich das Problem auch lösen lassen.
Und die Preise sind wohl das Problem. Im Rest Lateinamerikas zahlt kein Mensch soviel für sowenig Internet!
Solche Wucherpreise kann wirklich nur Kuba verlangen. Bei der Mobiltelefonie klappt das ja auch super.
#32 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Zitat von pedacito im Beitrag #24
15 CUC sind nun sicher nicht zu teuer und kein Grund für timoneske Verschörungstheorien, das Problem sind die offiziellen Löhne, nicht der Preis für den Anschluss.
So einfach von heute auf morgen lassen sich die Gehälter aber auch nicht anpassen, mittel-/langfristig ist das natürlich aber unvermeidbar.
Was denn für Verschwörungstheorien? Meinst du die kubanische Diktatur hätte nichts gegen freien Zugang zur Information?
Genau, deshalb sind auch alle nichtstaatlichen Medien verboten und kritische Webseiten werden geblockt.
#33 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Was die Lohnproblematik angeht: Leider ist es nicht so einfach, dass man als Staatschef eines Entwicklungslandes nur mit dem Finger schnippen muss, ein paar Privatisierungen durchführt und schon hat man einen ordentlichen Lebensstandard und gute Löhne. Sonst hätte man das von Haiti über Indien bis nach Rumänien sicher schon längst getan. Es gibt Beispiele von erfolgreich reformierten postkommunistischen Ländern aber es gibt genauso Beispiele für failed states, Bürgerkrieg und nie enden wollender Korruption die die Leute in der Unterentwicklung behält.
Und was den politischen Willen zur Verbreitung freier Informationen angeht, so hat hier in den letzten Jahren ein wirkliches umdenken stattgefunden. Der Staat hat das Informationsmonopol dank Paquete semanal, US-TV und Co. schon längst verloren und die entsprechenden Funktionsträger sind sich dessen sehr wohl bewusst. Anders gefragt also: Wenn der Staat die Leute vom Internet abschirmen will, wieso lässt er dann den Internetzugang immer billiger und einfacher werden und belässt nicht einfach alles so wie es in den 1990ern war – in Nordkorea geht das ja auch?
Welche Webseites werden eigentlich genau geblockt in Kuba? Meiner Erfahrung, nach einem Jahr regelmäßiger Internetbenutzung in Havanna, werden eigentlich nur pornographische Webseiten und 14ymedio geblockt sowie manchmal noch eine weitere Oppositionsseite in wechselnder Besetzung. 99% aller Oppositionswebseiten und ausländischen Medien sind frei abrufbar. Im Unterschied zu China werden weder Facebook noch YouTube, Twitter, Wikipedia oder spezielle Suchanfragen geblockt. Man kann auch auf von Kuba aus über das "geheime Leben der Castro-Familie" recherchieren und gleichzeitig Miami Herald lesen.
Der Unterschied zwischen Kuba und einem failed state ist, dass Kuba nie ein failed State war.
Es war vor der Revolution eins der reichsten Länder Lateinamerikas, und hatte mit die höchsten Löhne in der Region, eine gebildetet und gewerkschaftliche Arbeiterschaft machte das möglich.
Klar gab es Armut und Ungleichheit, vor allem auf dem Land. Aber so unmöglich wie die Revolutionspropaganda das vorrevolutionäre Kuba darstellt war es sicherlich nicht.
Wirtschaftlich gesehen. Politisch gesehen war es natürlich unterste Schublade - aber das wurde nach der Revolution nur geringfügig besser.
Die Wirtschaft hat man aber komplett ruiniert.
Wenn man jetzt den Kapitalismus einführen würde, sehe ich keinen Grund warum das Land zu einem failed State werden würde.
Dafür haben die Kubaner ein zu hohes Bildungsniveau. Das Land würde eher aufblühen.
Dass du Indien und Rumänien mit Haiti in eine Kiste wirfst verstehe ich wirklich nicht.
Setze dich doch mal bitte damit auseinander wie die Menschen dort gelebt haben, bevor man den Kapitalismus eingeführt hat.
Rumänein und Ceausescu war eine sozilaistische Diktatur der übelsten Sorte, mit extremen Mangel, Hunger, Armut, Folter und staatlichen Morden.
Dagegen war die DDR ein richtiges Luxusland. Natürlich ist Rumänien heute nicht das gelbe vom Ei, hundert Mal besser als im Sozialismus geht es den Menschen trotzdem.
Schau dir mal die Armutsrate, Kindersterblichkeit und Analphabetismus in Indien vor den marktwirtschaftlichen Reformen an - alle Indikatoren sind heute viel besser als vorher.
Wodurch? Durch die marktwirschaftlichen Reformen. Auch in Indien gibt es noch viel zu tun - aber der Trend geht klar aufwärts. Aufwärts gehts im Sozialismus nie - entweder man stagniert oder geht gar rückwärts.
Zum Internet kann ich nur anmerken dass du nicht begreifst, dass das Internet für die große Masse der Kubis ohne Yuma Kontakte immer noch absolut unerschwinglich ist. Die Familie bei der du auf Kuba gewohnt hast ist nicht der Maßstab der Dinge, sie haben Kohle weil sie an ausländische Studenten vermieten. Kann gut sein dass die dann besonders revolucionario waren, profitieren sie doch super vom System.
Meine Gastfamile waren auch die Hardcore Kommunisten, die totalen Betonköpfe. Ist ja auch einfach wenn man ständig mindestens zwei Yuma Studenten im Hause von denen jeder 250 CUC Miete im Monat zahlt.
Fakt ist das Kuba wie jede Diktatur versucht den freien Informatuionsfluss zu unterbinden. Noch zensiert man das Internet noch nicht besonders stark. Noch wird ja auch kaum Internet benutzt - im Vergleich zu China. Das kann sich ganz schnell ändern wen mehr Kubis online gehen.
#35 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
"...dass das Internet für die große Masse der Kubaner unerschwinglich ist"... ein Satz, den ich schon seit vielen Jahren immer wieder schreibe und der noch immer seine Gültigkeit behält, wenn auch mit abnehmender Tendenz. Wie kommst du jetzt auf die Familie bei der ich gelebt habe? Von denen und deren Ansichten habe ich doch gar nichts geschrieben.
Was die Geschichtsspekulation angeht: Wer weiß schon, wie sich Kuba ohne Revolution entwickelt hätte. Vielleicht wäre es ein zweites Costa Rica geworden, vielleicht wäre es aber auch zu einem mehrjährigen Drogenkrieg gekommen oder Batista hätte wirklich einen Graben zwischen Oriente und Occidente gezogen und Kuba sähe politisch heute eher aus wie die Insel Hispanola - muss alles Spekulation bleiben. Fest steht, dass es wirtschaftspolitisch vor allem im Falle Kubas und anderer noch bestehender realsozialistischer Staaten keine eindeutige Trennung zwischen Plan und Markt gibt. Wie sieht es zum Beispiel im Falle Chinas aus, das wesentlich erfolgreicher bei der Armutsreduktion war und ist als das benachbarte Indien? All das ging tatsächlich nur durch die Reformen der 1970er und 1980er Jahre, die bis heute andauern. Andererseits zeigen Studien auch die Vorteile der zentralen staatlichen Kontrollmechanismmen bei der Durchsetzung von Policies die zu Wachstum und Wohlstand führen.
Kuba hat spätestens 1992 den "klassischen" Pfad der zentralen Planung verlassen und Marktmechanismen spielen heute direkt und indirekt eine wesentlich größere Rolle als jemals zuvor seit 1959. Und wenn Raúl Castro jetzt vor dem Parlament fordert die "irrationale Angst" vor ausländischen Investitionen endlich abzulegen, dann ist eigentlich auch klar, in welche Richtung die Entwicklung gehen wird. Man kann das gut finden oder schlecht, jedenfalls ist es ein fließender Prozess, der seine Zeit braucht. Aus der Sicht vieler, kann die Regierung ohnehin nichts richtig machen: Streicht sie die Subventionen und verlagert Mittel hin zu Investitionen im produktiven Sektor, wird das als "Verrat am Sozialismus" und "Wild-West-Kapitalismus" gedeutet. Subventioniert sie weiterhin stark, entsteht kein Wachstum und alle Welt beklagt sich über die niedrigen Löhne und Stagnation. Jede Bewegung ruft neue Widersprüche hervor, für die man Zerrissen wird. Reformiert man zu schnell, riskiert man dass man nicht alle mitnimmt und die Leute durch die sozialen Netze rutschen; reformiert man zu langsam besteht die Gefahr, dass die Reformen verpuffen oder zu spät kommen. In diesem Widerspruch wäre jetzt übrigens jede denkbare kubanische Regierung in diesem Moment, ganz egal ob sie sich Sozialismus oder "Demokratie & Marktwirtschaft" auf die Fahnen geschrieben hat, ganz einfach weil sich das Land objektiv in einer schwierigen ökonomischen Situation und am Scheideweg einer Entwicklung befindet. Große Töne spucken ist leicht, aber ich für meinen Teil möchte jetzt nicht mit Raúl Castro tauschen. Ich würde als Historiker sagen, die wirkliche Tragweite und Bedeutung der jetzigen Prozesse werden sich in frühestens 10, 15 Jahren zeigen. Dann erst lässt sich ein vernünftiges Urteil fällen.
#36 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Man könnte auch ganz einfach freie und faire wahlen durchführen lassen, die Unterdrückung Andersdenkender einstellen und eben mal die Kubaner entscheiden lassen.
Das ist nicht so schwer wie das Land zu reformieren.
Wer die Wahlen gewinnt hat ein Mandat das Land zu regieren und zu reformieren.
Die Familie hast du mal vor Monaten erwähnt und erzählt dass die gesagt hätten es gäbe auf Kuba dank Fidel den 8 Stunden Tag.
Daraus habe ich halt meine Schlüsse gezogen. In Havanna kenne ich mehrere Gastfamilien- den geht es allesamt sehr gut.
#37 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Zitat von Varna 90 im Beitrag #22
Einführungspreis auf Cuba? Ende 2016 lernte ich per Zufall 2 cubanas in Santiago kennen: Nauta-Account, Festnetz und Mobiltelefon (Sponsor lt. eigenen Angaben). Im vergangenen Jahr war eine Studentin aus el Christo immer besonders schick gekleidet. Lösung: der Bruder von ihrem Vater lebt in Amerika und überweist monatlich regelmässig Geld, von dem Betrag können NORMALE Cubaner nur träumen. Und noch einmal (wie bereits geschrieben)ohne Sponsor oder Verwandte im Ausland läuft gar nichts. Das weiss aber auch jeder .
Fast jeder, leider nur! Einige ewig gestrige geistern ja auch hier im Fórum umher! Volle Einkaufswagen und stetig sinkende Internetpreise!
#38 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Ich bin da eher an reyneys Seite.
Abgesehen davon, das Cuba sicherlich dringendere Probleme als ein billiges und funktionierendes Internet hat!!!!!!!
Man kann kein Land nach Schema F entwickeln und gerade ein armes Land wie Cuba, sollte nur eine langsame und schrittweise
Öffnung und Entwicklung bekommen.
China als ein tolles Beispiel zu nehmen finde ich etwas blauäugig, unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten kann man das machen.
Dann muss man aber die Augen vor allen anderen Aspekten verschliessen. Umweltverschmutzung, Arbeitsbedingungen und Menschenrechte etc.
Freie Wahlen würden Cuba im Moment nichts bringen, im Gegenteil, es würde 1-2 Jahre gar nichts passieren. Es müssten sich erst Oppositionsparteien
bilden, Wahlkampf muss geführt werden, da sind Stillstand vorprogrammiert.
Und ob dann was vernünftiges bei raus käme, wäre auch noch fraglich.
Eins steht für mich jedenfalls fest: Ohne Raul wäre es kaum so "weit" mit Cuba gekommen, wie es jetzt ist.
Es muss natürlich weitergehen, ist schon klar!
Trotzdem ist das Thema Internet für die Cubaner bestimmt nicht das wichtigste Thema,
auch wenn die Generation "Kopf runter" hier es so meint.....
#39 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Zitat von falko1602 im Beitrag #38
Abgesehen davon, das Cuba sicherlich dringendere Probleme als ein billiges und funktionierendes Internet hat!!!!!!!
Ähm nö. Internet ist neben anderen (Kuba hat sehr viele dringliche Probleme zu lösen) ein sehr dringliches Problem für Kuba. Das habe ich Flipper, glaub ich, schon mal erklärt gehabt, dass gut verfügbares Internet ein wesentliches Entwicklungskriterium eines Landes ist. Gerade für potentielle Investoren, aber nicht nur. Manche reduzieren Internet halt auf Facebook und Whatsapp. Das geht aber vollkommen daneben.
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #39Zitat von falko1602 im Beitrag #38
Abgesehen davon, das Cuba sicherlich dringendere Probleme als ein billiges und funktionierendes Internet hat!!!!!!!
Ähm nö. Internet ist neben anderen (Kuba hat sehr viele dringliche Probleme zu lösen) ein sehr dringliches Problem für Kuba. Das habe ich Flipper, glaub ich, schon mal erklärt gehabt, dass gut verfügbares Internet ein wesentliches Entwicklungskriterium eines Landes ist. Gerade für potentielle Investoren, aber nicht nur. Manche reduzieren Internet halt auf Facebook und Whatsapp. Das geht aber vollkommen daneben.
Oh, Gott. Wie hat man dann bloss das Rad erfunden, ganz ohne Google?
#41 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Zitat von cabeza mala im Beitrag #41
Dank Google braucht man es aber kein zweites Mal erfinden.
Stimmt, ich sehe aber nun keinen sooooooooooooooo grossen Vorteil durch das Internet, das man behaupten könnte, ein Land
könnte sich ohne Internet nicht richtig entwickeln, vielleicht bin ich aber auch schon zu alt dafür.
Es ist ganz nett und hilfreich. hilft auch bei der Verdummung der Menschen, weil man braucht ja nicht mehr alles selber wissen, Herr Google
weiss ja die Antwort.
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #39Zitat von falko1602 im Beitrag #38
Abgesehen davon, das Cuba sicherlich dringendere Probleme als ein billiges und funktionierendes Internet hat!!!!!!!
Ähm nö. Internet ist neben anderen (Kuba hat sehr viele dringliche Probleme zu lösen) ein sehr dringliches Problem für Kuba. Das habe ich Flipper, glaub ich, schon mal erklärt gehabt, dass gut verfügbares Internet ein wesentliches Entwicklungskriterium eines Landes ist. Gerade für potentielle Investoren, aber nicht nur. Manche reduzieren Internet halt auf Facebook und Whatsapp. Das geht aber vollkommen daneben.
Dass jemand dessen Hauptwerkzeug und Lebensinhalt google zu sein scheint das als Lebensnotwendig erachtet ist zu erwarten.
Davon abgesehen sehe ich eine Diskussion - der eine sagt dringendere, der andere sehr viele dringliche und es ist eines davon ja nicht wirklich so weit auseinander um ein nö herauszufordern.
Typisch Forum...
#44 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #28
Was kostet Leitung legen?
Ist richtig teuer. Deshalb kommt auch bei uns der Glasfaserausbau nicht voran, weil keiner das Geld hat. Die Erde aufbuddeln und dann wieder zuschütten kostet ein Heidengeld.
Für Kuba macht es ehe - wie für Entwicklungsländer typisch - Sinn, dass Mobilfunkstandards gelegt werden.
#45 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #26
Beides: Die Löhne sind unverhältnismäßig niedrig und das Internetangebot unverhältnismäßig teuer. Beides zusammen potenziert sich nochmals zu typisch kubanischen Staatsmonopolsozialismus mit prohibitiven Wucherpreisen. Die Technik dazu ist heutzutage billig zu haben. Für diese Preise gibt es keine Rechtfertigung.
nennt sich "Gewinnoptimierung", eine Errungenschaft des Kapitalismus ; weit mussten die Cubis ja nicht suchen um zu sehen wie es funktioniert, Carlos Slim lässt grüssen.
#47 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Zitat von reyney im Beitrag #33
Was die Lohnproblematik angeht: Leider ist es nicht so einfach, dass man als Staatschef eines Entwicklungslandes nur mit dem Finger schnippen muss, ein paar Privatisierungen durchführt und schon hat man einen ordentlichen Lebensstandard und gute Löhne. Sonst hätte man das von Haiti über Indien bis nach Rumänien sicher schon längst getan. Es gibt Beispiele von erfolgreich reformierten postkommunistischen Ländern aber es gibt genauso Beispiele für failed states, Bürgerkrieg und nie enden wollender Korruption die die Leute in der Unterentwicklung behält.
Und was den politischen Willen zur Verbreitung freier Informationen angeht, so hat hier in den letzten Jahren ein wirkliches umdenken stattgefunden. Der Staat hat das Informationsmonopol dank Paquete semanal, US-TV und Co. schon längst verloren und die entsprechenden Funktionsträger sind sich dessen sehr wohl bewusst. Anders gefragt also: Wenn der Staat die Leute vom Internet abschirmen will, wieso lässt er dann den Internetzugang immer billiger und einfacher werden und belässt nicht einfach alles so wie es in den 1990ern war – in Nordkorea geht das ja auch?
Welche Webseites werden eigentlich genau geblockt in Kuba? Meiner Erfahrung, nach einem Jahr regelmäßiger Internetbenutzung in Havanna, werden eigentlich nur pornographische Webseiten und 14ymedio geblockt sowie manchmal noch eine weitere Oppositionsseite in wechselnder Besetzung. 99% aller Oppositionswebseiten und ausländischen Medien sind frei abrufbar. Im Unterschied zu China werden weder Facebook noch YouTube, Twitter, Wikipedia oder spezielle Suchanfragen geblockt. Man kann auch auf von Kuba aus über das "geheime Leben der Castro-Familie" recherchieren und gleichzeitig Miami Herald lesen.
Ich bekomme das würgen, ich glaube nicht, das Du ein studierter Mensch bist! Wenn das System in Kuba untergeht, dann bist Du nach meiner Meinung suizidgefährdet!
#48 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Zitat von Ralfw im Beitrag #46Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #26
Beides: Die Löhne sind unverhältnismäßig niedrig und das Internetangebot unverhältnismäßig teuer. Beides zusammen potenziert sich nochmals zu typisch kubanischen Staatsmonopolsozialismus mit prohibitiven Wucherpreisen. Die Technik dazu ist heutzutage billig zu haben. Für diese Preise gibt es keine Rechtfertigung.
nennt sich "Gewinnoptimierung", eine Errungenschaft des Kapitalismus ; weit mussten die Cubis ja nicht suchen um zu sehen wie es funktioniert, Carlos Slim lässt grüssen.
Das hat nichts mit mit Sozialismus zu tun, das sind sklavenähnliche Zustände.
#49 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Zitat von Ralfw im Beitrag #46
Carlos Slim lässt grüssen.
Ich kenne die Preisgestaltung von Slim in Mexiko (wo noch?) nicht so, aber an das kubanische Lohn-Internetzugangspreis-und-Serivice-Missverhältnis dürfte er wohl lange nicht ranreichen. Allerdings würden die Kubis wohl gerne soviel Geld damit verdienen wie Slim. Werden sie aber wohl nicht annähernd schaffen.
Ralfw
(
gelöscht
)
#50 RE: Privates Internet zwischen 15,- und 115,- CUC
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #49Zitat von Ralfw im Beitrag #46
Carlos Slim lässt grüssen.
Ich kenne die Preisgestaltung von Slim in Mexiko (wo noch?) nicht so, aber an das kubanische Lohn-Internetzugangspreis-und-Serivice-Missverhältnis dürfte er wohl lange nicht ranreichen. Allerdings würden die Kubis wohl gerne soviel Geld damit verdienen wie Slim. Werden sie aber wohl nicht annähernd schaffen.
zu meiner damaligen Zeit waren es horrende Preise (teurer als in der Schweiz) mit einem doch eher lausigen Service (alles was nicht absolut 0815 war funktionierte nicht und die Helpline war doch sehr hilflos bei meinen Anrufen). Slim hat sich ja die Telecom Lizenzen mittels Korruption beschafft und dann einfach 100 Mio Mexikaner (und ein paar Gringos wie mich) über den Tisch gezogen; d.h. er hat das mexikanische Volk zweimal erfolgreich betrogen. Betrug ist aber ein in der Region weitverbreitetes Geschäftsmodell.
Von Mexico aus ist er dann in die anderen Länder in Lateinamerika expandiert (América Móvil)
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