neuer Padura im Februar als Taschenbuch

26.12.2016 20:31
avatar  andyy
#1 neuer Padura im Februar als Taschenbuch
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Top - Forenliebhaber/in

Leonardo Padura: Die Palme und der Stern
Roman · Aus dem Spanischen
von Hans-Joachim Hartstein
464 Seiten, UT 756 (Großformat)
€ [D] 16.95 / € [A] 17.50 / sFr. 22.90
ISBN 978-3-293-20756-1
Erstmals im Taschenbuch
Warengruppe 2112
Februar 2017

Zitat

Nach achtzehn Jahren im Exil kehrt der Schriftsteller Fernando nach Havanna zurück, um nach
einem verschollenen Manuskript des Dichters José Maria Heredia zu suchen. Die Rückkehr führt ihn nicht nur zu den Geheimnissen der Freimaurer
Kubas, denen Heredia angehörte, sondern auch in die eigene Vergangenheit: Wer hat Fernando vor bald zwanzig Jahren denunziert und damit ins Exil
getrieben?
»Ein brillanter Künstlerroman mit
poetischer Wucht.« Sibylle Peine, Thüringer Allgemeine
»Eine Hymne auf ein ideales Kuba und gleichzeitig ein Roman der Desillusion
und Trauer.« Thomas Wörtche, Litprom


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27.12.2016 00:28
avatar  ollil
#2 RE: neuer Padura im Februar als Taschenbuch
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erfahrenes Mitglied

Als großer Padura Fan : leider sehr langweilig ! Vermisse leider meine Held "Mario Conde"
Habe ansonsten alle seine Werke gelesen


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27.12.2016 20:17
#3 RE: neuer Padura im Februar als Taschenbuch
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Rey/Reina del Foro

Von Padura habe ich bisher nur "Der Mann der die Hunde liebte"(etwa Falko?) gelesen.
Und der war nix! Was ist denn von ihm besonders Empfehlenswert?


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30.12.2016 07:20
#4 RE: neuer Padura im Februar als Taschenbuch
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Rey/Reina del Foro

Alle anderen Bücher. "Der Mann der Hunde liebte" fällt sehr aus dem Rahmen seiner sonstigen Romane.

Am besten sind meiner Meinung nach die Romane mit Komisar Mario Conde. (Havanna-Quartett)

Carnicero


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06.01.2017 10:36 (zuletzt bearbeitet: 06.01.2017 10:37)
#5 RE: neuer Padura im Februar als Taschenbuch
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Rey/Reina del Foro

Auch ich habe alle Bücher von ihm gelesen, Adios Hemingway gefällt mir am besten und dann auch natürlich das Havanna Quartett!
2015 hatte ich das Glück mit ihm im Flieger ( BC ) nach Habana zu sitzen und zu reden! Ein guter und netter Typ!

Eine Regierung muß sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Friedrich II., der Große

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07.01.2017 13:11
avatar  Chaval
#6 RE: neuer Padura im Februar als Taschenbuch
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Rey/Reina del Foro

Zitat von carnicero im Beitrag #4
Alle anderen Bücher. "Der Mann der Hunde liebte" fällt sehr aus dem Rahmen seiner sonstigen Romane.

Am besten sind meiner Meinung nach die Romane mit Komisar Mario Conde. (Havanna-Quartett)
Ich fand gerade "El hombre que amaba a los perros" als den faszinierendsten und besten Roman Paduras.
Vielleicht habe ich die literarische Qualität besser erkennen können, weil ich das Werk im spanischen Original gelesen habe.

Ne, aber im Ernst, für jeden, der sich für Geschichte interessiert, und speziell die Geschichte des größten Krebsgeschwürs des 20. Jahrhunderts, des Kommunismus, ist dieses Buch ein Genuss.
Mag bisweile etwas langatmig erscheinen, aber als Polit- und Geschichts-Junkie habe ich die 765 Seiten regelrecht verschlungen!!

__________________________________________________
"Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

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12.04.2020 12:34 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2020 12:35)
avatar  Luz
#7 RE: neuer Padura im Februar als Taschenbuch
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Luz
Forums-Senator/in

Zitat von Chaval im Beitrag #6
[quote=carnicero|p8004471]Alle anderen Bücher. "Der Mann der Hunde liebte" fällt sehr aus dem Rahmen seiner sonstigen Romane.


Ne, aber im Ernst, für jeden, der sich für Geschichte interessiert, und speziell die Geschichte des größten Krebsgeschwürs des 20. Jahrhunderts, des Kommunismus, ist dieses Buch ein Genuss.



Oh nein. Padura erklärt vielmehr den Stalinismus zum Krebsgeschwür, speziell in diesem Buch, anhand der Erzählung der Geschichte der Verfolgung Trotzkis durch Stalins Schergen. Trotzki selber war schließlich selber ja auch Kommunist. Den Kommunismus generell als Krebsgeschwür des 20. Jahrhunderts zu benennen, ich glaube, da wirst du Padura nicht hinkriegen, dass er das jemals behaupten würde.


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12.04.2020 14:31
#8 RE: neuer Padura im Februar als Taschenbuch
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Luz im Beitrag #7
Trotzki selber war schließlich selber ja auch Kommunist.

Jepp und wird als solcher ebenso kritisiert, weil er demokratische Strukturen abgeschafft hat und Gegner verfolgen ließ.

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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12.04.2020 16:26
avatar  Luz
#9 RE: neuer Padura im Februar als Taschenbuch
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Luz
Forums-Senator/in

.. aber nicht von Padura in seinem Buch 'Der Mann, der Hunde liebte'

Da geht es eher um den nostalgischen Blick auf eine vertanene Chance und dem Unvertändnis und Missfallen über die Rolle die Cuba darin spielte.

Eigentlich habe ich aber auch nur reingeguckt, um zu schauen, ob es etwas über Paduras letzten Roman 'La Transferencia del Tiempo' gibt. Scheinbar nicht


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12.04.2020 22:47
#10 RE: neuer Padura im Februar als Taschenbuch
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Luz im Beitrag #9
.. aber nicht von Padura in seinem Buch 'Der Mann, der Hunde liebte'

Doch.

Zitat
Andererseits ruft Padura in der Darstellung seines Protagonisten auch in Erinnerung, dass sich das spätere Opfer stalinistischer Gewalt „selbst von der Gewalt hatte hinreißen lassen“ (S. 77). Es war schließlich Trotzki, der zu Zeiten der Revolution durch die Abschaffung demokratischer Strukturen in den Arbeiterorganisationen und durch die erbarmungslose Verfolgung von Widersachern die Voraussetzungen für die autoritäre Herrschaft schuf (ebd., S. 193).

http://www.quetzal-leipzig.de/lateinamer...ebte-19093.html


Ich selbst habe das Buch noch nicht gelesen, mir aber gerade die spanische Kindl-Version gekauft.

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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14.04.2020 14:06
avatar  Luz
#11 RE: neuer Padura im Februar als Taschenbuch
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Luz
Forums-Senator/in

Ein typischer Fall von 'aus dem Zusammenhang gerissen'
denn...
diesen Gedankengang (des Zitats) reflektiert Trotzki (als Romanfigur) selbst in seinem erzwungenen Exil auf einer türkischen Insel im Schwarzen Meer. Zerfressen von Selbstzwweifeln und Frustration über sein Verlassensein von ehemaligen Weggefährten, Familienmitgliedern und Freunden. Kommt aber nach all den Grübeleien und Reflektionen zu dem Schluss, dass die Revolution größer sei, als individuelle Opfer und, dass seine Aufgabe es nun sei aus der Diaspora den Widerstand gegen Stalin zu organisieren unter zu Hilfe nahme seiner Schreibfeder, um die wahre sozialistische Revolution zum Sieg zu führen.

Mag man heute darüber denken wie man will. Selbstverständlich kann man das nur in einem historischen Kontext verstehen, den Padura in seinem Roman natürlich auch hervorhebt.

Ärgerlich ist die von dir herangezogene Rezension für mich besonders auch in ihrer Aussage, dass es sich "letztendlich um die Frage" dreht, "Ob die Diktatur eine unabwendbare historische Notwendigkeit, die einzige Alternative des Systems" bildete. Die Affirmation bedeutet somit, "dass es mehr die Fehler der Revolutionäre als die Bestrebungen des Imperialismus waren, die die großen Veränderungen der menschlichen Gesellschaft verhindert haben"
Ärgerlich deshalb, weil von Padura in jedem Moment des Romans mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht wird, dass Stalin während des gesamten Zeitraums der Verfolgung Trotzkis durch die Weltgeschichte, er dies immer unter der Zuhilfenahme des Arguments, dass Trotzki mit dem Feind, also mit Hitlerdeutschland paktieren würde, tat, obgleich in Wahrheit er selbst es war, der mit dem Satan einen Pakt geschlossen hatte.
Als wahrer Humanist lässt Padura seine Figuren in dem Roman reflektieren, an sich selber Zweifeln. Als politisches Manifest ist dieser Roman jedenfalls nicht zu gebrauchen.

Ich konnte Padura im Jahre 2008 (glaube ich) im Instituto Cervantes in Berlin live erleben. Sowohl die linke Avantgarde (junge Welt, Cuba Si), wie auch die rechtsbourgoise, lateinamerikainteressierte Intelligenzia versammelte sich dort, besonders letztere, um Padura ein klares, selbstredend negatives Statement zur kubanischen Revolution zu entlocken. Padura enttäuschte letztendlich alle Anwesenden. Er ist und bleibt ein schreibender Humanist (und diese werden, zu aller erst von den Vertretern des Konservatismus, immer als politisch links stehend eingeordnet).


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20.08.2020 10:46
#12 RE: neuer Padura im Februar als Taschenbuch
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Rey/Reina del Foro

Zitat
Leonardo Padura über Trotzkis Ermordung und die Unersättlichkeit der Macht

Zum 80. Jahrestag der Ermordung Leo Trotzkis macht sich der kubanische Schriftsteller Leonardo Padura in einem Interview mit der spanischen Nachrichtenagentur EFE Gedanken über die noch immer gültigen Lehren aus dieser historischen Episode.

https://www.kubakunde.de/neues/leonardo-...hkeit-der-macht




Padura: El asesinato de Trotsky demuestra la voracidad permanente del poder

La Habana, 19 ago (EFE).- El asesinato en México de León Trotsky a manos del español Ramón Mercader por orden de Iósif Stalin ilustra "hasta qué punto puede ser tremenda esa necesidad del poder de ocupar todos los espacios posibles", un escenario que se repite a lo largo de la historia, a juicio del escritor cubano Leonardo Padura.

https://www.infobae.com/america/agencias...ente-del-poder/

--
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