Kuba schließt Nickelwerk

28.12.2012 20:42
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#1 Kuba schließt Nickelwerk
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Rey/Reina del Foro

Kuba schließt Nickelwerk



Anlagen gelten als hoffnungslos veraltet

Nach Angaben der Kommunistische Partei Kubas (Partido Comunista de Cuba, PCC) wird die Nickel-Verarbeitungsanlage “René Ramos Latourt” in Nícaro geschlossen. Die Karibikinsel verfügt über bedeutende Bodenschätze wie Nickel und Kupfererze, die Anlagen zur Gewinnung des chemischen Elements gelten als hoffnungslos veraltet.
http://latina-press.com/news/142225-kuba...sst-nickelwerk/

Nos vemos
Dirk

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28.12.2012 20:51
#2 RE: Kuba schließt Nickelwerk
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Forenliebhaber/in

Ich kenne viele Leute, die von der Schliessung betroffen sind, persönlich. Sie stehen jetzt schon auf der Strasse oder fürchten zumindest ernsthaft um ihren Job. Ein paar Arbeiter sollen nach Moa umgesiedelt werden und es hält sich das Gerücht, dass einige nach Venezuela auf mission dürfen. Ich war auch dieses Jahr, wie schon zwei Jahre zuvor, auf der Jahresabschlussfeier. Deutlich weniger Träger von Arbeitshelmen und die Stimmung war lange nicht mehr so ausgelassen wie 2010. Wurde sich dort um den verbilligten Rum (mulata, 0.7ltr, 2 CUC) noch fast geprügelt, hat man ihn einem dieses Jahr fast schon nachgetragen. Vor 2 JAhren wurde kistenweise gekauft, jetzt nur noch 1-2 Flaschen pro Grüppchen oder Familie. Über die Schliessung und Einzelschicksale könnte ich seitenweise Threads verfassen. Ganz traurig für die Region.


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02.01.2013 19:14
#3 RE: Kuba schließt Nickelwerk
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spitzen Mitglied

Soll nur das Verarbeitungswerk geschlossen werden oder die Mine? Die beuten doch auch schon in Richtung Pinares de Mayari oberflächig CObalt und Nickel ab.


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02.01.2013 20:50
#4 RE: Kuba schließt Nickelwerk
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Forenliebhaber/in

Die Fabrik in Nicaro ist zu und das grosse Transportband ab Pinares zum Eisenbahnverlad ist ausser Betrieb, wird derzeit nur noch gegen "Schwund" bewacht. Die Zukunft des Abbaus ist ungewiss. Ein Freund von uns, der in der Fabrik gearbeitet hat, steht nun frühmorgens auf, fährt mit was auch immer zu den Fischern, kauft denen den Fisch ab und verkauft diesen am selben Tag in den Dörfern landeinwärts, 12h-Tag, 7 Tage die Woche (mit wenigen Ausnahmen) und ohne Lizenz, also illegal. Ein anderer, Ingenieur, darf noch arbeiten, hofft aber auf mission in Venezuela. Und ein Dritter, Fahrer, rüstet u. a. seine Hasenzucht auf, um damit den ein oder anderen Peso zu machen. Alle 3 sind Familienväter. Das Problem ist, dasss wenn alles zu ist, wohl auch die Nachfrage nach Fisch und Hase mangels finanzieller Mittel nachlassen wird. Die Schliessung von Fabrik und Mine wird die ganze Region lähmen und z. B. auch Bäcker werden ihre Arbeit verlieren, da weniger Brot gekauft werden wird. Leute wandern ab, eine Landflucht vornehmlich Richtung Havanna setzt bereits ein.


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