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Revolution auf dem Arbeitsmarkt - VON KNUT HENKEL
Zitat
Wirtschaftskrise in Kuba
Revolution auf dem Arbeitsmarkt
Die kubanische Regierung muss sparen. Millionen Kubaner im öffentlichen Dienst und in staatlichen Betrieben sollen in den nächsten Jahren entlassen werden. VON KNUT HENKEL
http://www.taz.de/1/politik/amerika/arti...m-arbeitsmarkt/
#4 RE: Revolution auf dem Arbeitsmarkt - VON KNUT HENKEL
Und wieviele standen am Rand der Autobahn und in den polnischen Wäldern dann rum?
Und der "Generaldirektor" meinte im Ost-TV, er könne ihn für 12.500 DM verkaufen
War ja ein VW-Motor drin.
Zu der Zeit kamen die Holländer mit Rostkarren nach Berlin und verkauften ihre Autos zu Traumpreisen hier.
Und Merc. Dieseltaxen mit 400.000 Km. auf dem Tacho brachten 4,000 DM in cash
.
Aber die Bananen kletterten von 0,95 auf das Doppelte.
(Angebot und Nachfrage)
.
Aber auch die (privaten) Ossis haben da Geschäfte gemacht.
Die waren auch nicht doof, obwohl sie keine Erfahrung hatten.
Warum sollten es die Kubaner nicht schaffen?
Die chicas können es doch schon.
.
#7 RE: Revolution auf dem Arbeitsmarkt - VON KNUT HENKEL
Zitat von christian1008
produktionsfähig? vielleicht.
das heisst noch lange nicht "marktfähig", geschweige denn "verkäuflich".
Pass auf, gleich kommt jemand und erzählt dir, dass die DDR-Industrie laut Treuhandchef Rohwedder 600 Milliarden D-Mark wert gewesen sein soll. Schließlich hatte man bei Foron zusammen mit Greenpeace noch schnell einen FCKW-freien Kühlschrank entwickelt. Rohwedder wurde kurze Zeit später "als Dank" von der RAF erschossen. Dafür bekam die Treuhand mit Breul eine noch wesentlich marktradikalere Präsidentin.
den bisherigen kommentaren nach zu urteilen, hat wahrscheinlich den zugrunde liegenden artikel wieder mal keiner gelesen.
deshalb:
kuba hat 5 mio Erwerbstaetige
2 mio fliegen jetzt raus.
das ist mehr als ein Drittel, das ist fast die Haelfte.
leute, stellt euch das mal vor.
die gebrueder castro feuern fast die haelfte aller Erwerbstaetigen. die hatten zwar auch vorher fast nichts (bis auf die 300 peso MN im monat) aber jetzt haben sie gar nix mehr.
und dass sie sich jetzt selbstaendig machen koennen, ist eine reine verhoehnung dieser menschen.
wie beschissen muss es inzwischen in dieser diktatur zugehen. aber an eine revolution glaube ich trotzdem nicht. die kubaner werden auch weiterhin warten, bis fidel endlich stirbt.
aber dann!
Zitat von suizo
Was würde in Deutschland passieren, wenn man die Hälfte der Erwerbstätigen auf die Strasse stellen würde???
in D wuerde man als erstes die regierung davonjagen.
falls du - bezogen auf kuba - darauf hinauswillst:
warten wir es doch einfach ab. es wird sich ja dann in kuerze, bis mitte des jahres 2011, zeigen, ob die kubaner die kraft haben, die gebrueder castro davonzujagen oder nicht.
du glaubst ja; ich glaube nein.
Zitat von willibald
die hatten zwar auch vorher fast nichts (bis auf die 300 peso MN im monat) aber jetzt haben sie gar nix mehr.
Es ist nicht nur das fehlende Gehalt, sondern es sind auch zusätzliche Vergünstigungen und vor allem der "invento". Man kann auf der Arbeit halt nichts mehr mitgehen lassen - und das betrifft nicht nur die Jobs im Tourismus.
#12 RE: Revolution auf dem Arbeitsmarkt - VON KNUT HENKEL
Zitat von willibald
und dass sie sich jetzt selbstaendig machen koennen, ist eine reine verhoehnung dieser menschen.
Merkwürdig, bislang war genau der Umstand, dass sie sich nicht bzw. nur in sehr beschränktem Maße selbständig machen konnten ein Hauptpargument der Gegner des kubanischen (Wirtschafts-)Systems, jetzt, wo sie die Chance bekommen, endlich privatwirtschaftlich etwas auf die Beine zu stellen, soll das eine Verhöhnung der Menschen sein?
Dafür sollte es eigentlich einen geben...
Wie kann man es Euch Pessimisten eigentlich recht machen? Jahrzehntelang wurde gefordert, Cuba müsse den lokalen Handel, bzw. Schwarzmarkt legalisieren und private Beschäftigung auf eigene Rechnung ermöglichen. Nun macht dies Cuba, zugegebenermaßen reichlich spät und sehr drastisch, was in meinen Augen die Gefahr birgt daher zu scheitern, da nicht ausreichend Zeit für eine solch grundlegende Änderung im Wirtschaftssystem vorhanden ist, aber Ihr schreit nur Zeter und Mordio. Revolution am Arbeitsmarkt – eine schrittweise Evolution (und diese schon vor einigen Jahren, als es Cuba noch besser ging) wäre erfolgversprechender gewesen. Grundsätzlich ist dieser Schritt aber richtig und überfällig. Die noch immer sozialistisch regierten Länder wie China und Vietnam haben es vorgemacht, dass es möglich ist Marktwirtschaft zuzulassen, dabei aber die Zügel der Macht nicht aus der Hand zu geben. Cuba hatte in den letzten Jahren intensiven Kontakt zu diesen Ländern und sollte über deren Marktstrategien genauestens im Bilde sein. Man mag dem Regime der Castros zurecht vorwerfen, erst auf Druck der desolaten, wirtschaftlichen Lage zu handeln, aber endlich findet eine grundlegende Änderung statt.
Man kann es ja auch so sehen, die alte, morsche Fregatte hat die zerlumpten Segel notdürftig geflickt und alles gesetzt, jedes T-Shirt, jede Windel und jeden Fetzen Stoff, der irgendwie Wind fängt und ist auf große Fahrt gegangen. Wenn jetzt ungünstige Winde, oder gar ein Sturm kommt, dann sinkt der Kahn vollends. Wenn nicht, könnte Cuba überraschend erfolgreich sein und steigt gar wie ein Phönix aus der Asche.
Ich halte diese Veränderung aktuell für die deutlichste seit der Revolution und bin sicher, die nächste Zeit wird sehr, sehr spannend.
ehemaliges mitglied
(
gelöscht
)
#14 RE: Revolution auf dem Arbeitsmarkt - VON KNUT HENKEL
Zitat von MoskitoZitat von willibald
und dass sie sich jetzt selbstaendig machen koennen, ist eine reine verhoehnung dieser menschen.Merkwürdig, bislang war genau der Umstand, dass sie sich nicht bzw. nur in sehr beschränktem Maße selbständig machen konnten ein Hauptpargument der Gegner des kubanischen (Wirtschafts-)Systems, jetzt, wo sie die Chance bekommen, endlich privatwirtschaftlich etwas auf die Beine zu stellen, soll das eine Verhöhnung der Menschen sein?
Dafür sollte es eigentlich einen geben...
Das kann man wie Moskito und ander auch mit der sehen, aber nur wie machen, soviel Palmen für die Palmenbeschneider oder Fahrzeuge für Zündkerzenreiniger gibt es nicht auf der Insel, oder habe ich da was übersehen. Dann klär mich auf
Zitat von locoyuma
Das kann man wie Moskito und ander auch mit der sehen, aber nur wie machen, soviel Palmen für die Palmenbeschneider oder Fahrzeuge für Zündkerzenreiniger gibt es nicht auf der Insel, oder habe ich da was übersehen. Dann klär mich auf
Warum siehst Du das so engstirnig, sieh es als ersten Schritt an. Wenn dieses Konzept anfängt zu laufen, werden vermutlich noch weitere Geschäftszweige möglich werden. Das wird sicherlich nicht von einem Tag auf den anderen funktionieren, aber ein sozialistisches Regime kann längerfristig planen und ist nicht zur Erreichung von Quatalszahlen verdammt.
#17 RE: Revolution auf dem Arbeitsmarkt - VON KNUT HENKEL
Und wie soll das jetzt eurer Meinung nach laufen, alle die sich jetzt selbständig machen, zahlen Steuern und Sozialabgaben und die anderen, die schon Jahre und Jahrzehnte ihre Geschäfte schwarz machen zahlen weiter nichts und lachen die anderen Ixxxxen aus. Oder soll die ganze Polizei entlassen werden, die das System seit Jahren deckt und ihren Teil abkassiert. Oder meint ihr, die gehen gegen die vor, von denen sie seit Jahren abkassiert haben und gehen dann das Risiko ein, dass die Sache auffliegt. Das System ist unheilbar krank und mit Kosmetik nicht zu ändern.
Zitat von santiaguera
Und wie soll das jetzt eurer Meinung nach laufen, alle die sich jetzt selbständig machen, zahlen Steuern und Sozialabgaben und die anderen, die schon Jahre und Jahrzehnte ihre Geschäfte schwarz machen zahlen weiter nichts und lachen die anderen Ixxxxen aus. Oder soll die ganze Polizei entlassen werden, die das System seit Jahren deckt und ihren Teil abkassiert. Oder meint ihr, die gehen gegen die vor, von denen sie seit Jahren abkassiert haben und gehen dann das Risiko ein, dass die Sache auffliegt. Das System ist unheilbar krank und mit Kosmetik nicht zu ändern.
Mit dem letzten Satz hast Du zweifellos recht.
Zitat von locoyuma
Das kann man wie Moskito und ander auch mit der sehen, aber nur wie machen, soviel Palmen für die Palmenbeschneider oder Fahrzeuge für Zündkerzenreiniger gibt es nicht auf der Insel, oder habe ich da was übersehen. Dann klär mich auf
Habe zwar keine Ahnung warum man eine Rosa Brille benötigt um den Durchblick zu erhalten, aber oft ist es besser sein Kopf anzustrengen und nach kreativen Ideen zu suchen und auch zu finden! Die Welt und auch Cuba ist offen für neue Ideen und man wird sogar damit überleben können! Wer nur noch jammert kann sich gleich ins Bett legen und den Alk geniessen! Prost!
Ich denke dass eine Vielzahl derer, die bisher "schwarz" ihre Geschäfte betrieben haben, diejenigen sind, die sich zuerst anmelden ... denn 68% von denen, die die Lizenz beantragt haben, haben davor nicht gearbeitet.
Link: http://www.cubadebate.cu/noticias/2011/0...-cuenta-propia/
Im Gegensatz zu den bisherigen Ankündigungen gehe ich nicht davon aus, daß es mittelfrsitig beherrschbar bleibt, wenn eine neukapitalistische Arbeitsebene mit den Restsozialistischen Angestellten in Konkurrenz tritt. Der ökonomische Vergleich mit Vietnam oder China hinkt gewaltig, den die hatten längst nicht so angespannte äußere Einflüsse wie Kuba. Es gibt doch zahllose Begehrlichkeiten von Dritten Kuba gegenüber. Das sind nicht nur die ExilKubaner sondern jegliche Investoren, Profiteure oder sonstige "Geschäftsleute". Davon abgesehen, daß alle gern die letzte sozialistische Bastion in Amerika zum Teufel schicken würden, hier geht es um die Neuaufteilung eines Marktes mit 11 Mio. Kunden, um Bodenschätze, um einen riesigen Markt an künftiger Wohnbebauung, Infrastruktur und Tourismus.
Die Kubaner sind derzeit besonders von vielen "Freunden" umzingelt und alle wollen das Beste und vor allem langfristig am Meisten dabei verdienen.
Ich rechne mit allem in diesem Jahr....
Zitat von dirk_71Zitat von castro
Die Welt und auch Cuba ist offen für neue Ideen und man wird sogar damit überleben können!
Offen eher nicht, das ist der reine Selbsterhaltungstrieb eines Regimes, welches mit leeren Taschen und dem Rücken zur Wand steht.
Deine negative Wahrnehmung, schade! Wenn einem so viele Möglichkeiten gegeben werden, sollte man sie auch nutzen können! Du kannst es ja, wenn ich mir die vielen Links zum Geld verdienen in deiner Signatur anschaue!
Also warum dann nicht die neuen legalen Möglichkeiten in Cuba ausschöpfen, Ideen gibt es doch massig!
#24 RE: Revolution auf dem Arbeitsmarkt - VON KNUT HENKEL
Ist doch egal, wer Arbeitgeber ist. Hauptsache es gibt Arbeit, die anständig bezahlt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, das irgendein Konzern seine Leute noch schlechter zahlen würde, als es jetzt der Fall ist. Ich könnte mir auch gut vorstellen nach meinem Studium nach Santiago zurückzugehen und ein Geschäft aufzumachen, warum nicht. Dafür müsste dieses Regime aber am Ende sein und Investitionssicherheit herrschen. Dafür sind die Forderungen des Helms-Burton-Acts eigentlich nicht schlecht, wobei § 205 b natürlich viel zu weit geht und durch eine Art Treuhandlösung ersetzt werden müßte.
Zitat von castro
Deine negative Wahrnehmung, schade!
Tja... das hat nichts mit negativer Wahrnehmung zu tun, sondern nur mit persönlichen Erfahrungen und
Gesprächen mit Kubanern.
HIngegen werden Deine arg limierten persönlichen Erfahrungen schon damit offenkundig wenn Du dem Regime
eine Offenheit für neue Ideen zusprechen willst. Mußt Dir nur die Äußerungen von Raul anschauen, dass
es immer noch genug Leute in der Partei gibt, die den Änderungen kritisch gegenüberstehen.
Die jetzigen Änderungen sind doch auch nur der Not geschuldet, dass die Kassen leer sind.
Das hat nichts mit einer Offenheit gegenüber neuen Ideen zu tun. Für ein Regime ist jede Änderung eine
Gefahr.
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