Die ansonsten eher mäßig interessante Provinzhauptstadt Santa Clara kommt in diesen Tagen aus den Schlagzeilen gar nicht mehr heraus (siehe: Kubaner proben den Aufstand!!!): Bereits am 17. November kam es zu einem denkwürdigen Vorfall, der Bewohner in Aufruhr und Sicherheitskräfte in Hochspannung versetzte und im tödlichen Schusswaffengebrauch durch die Polizei seinen tragischen Höhepunkt fand. Das erst fünfjährige Opfer mit dem Namen Napoleón starb offenbar unmittelbar vor Ort.

Anderthalb Stunden zuvor war der einzige Jaguar des - einer deprimierenden Tierhaftanstalt gleichenden - Zoos von Santa Clara aufgrund einer groben Unachtsamkeit seines Tierpflegers aus seinem unwürdigen Käfig entwichen und hatte schließlich seinen kurzen Ausflug in die Freiheit mit einem Sprung in den Hof eines Privathauses beendet, aus dem er lebendig nicht mehr herauskommen sollte.

Alle Details hier, ein Nachruf im Blog des Kölners Lester Cano Alvarez hier (beides auf Spanisch).

Nach dem Fußballfan-Massenprotest im Cine Camilo Cienfuegos und dem Raubtier-Ausbruch im Zoológico Camilo Cienfuegos darf man auf den nächsten ernsten Zwischenfall in einer nach dem vor 50 Jahren spurlos verschollenen Revolutionshelden benannten Institution in Santa Clara gespannt sein - es gäbe in der Stadt zum Beispiel noch die vor einem Jahr wiedereröffnete Grundschule Camilo Cienfuegos, deren Personal wir zu erhöhter Wachsamkeit raten und deren Schülern wir natürlich viel Glück wünschen möchten...