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Situation in Havanna Oktober 2010
Zitat von seiziZitat von el loco
... in einer Tienda die hatten soviel, die mussten das sogar verkaufen !
In einer Tienda mussten sie das verkaufen? Kaum zu glauben.
seizi hat es nicht verstanden - in den tiendas bekommst Du das, was Dir gemäss libreta zusteht (si hay). Selten hat es mehr Ware als die Leute mit Bezugsrecht beziehen können, dann wird (zu einem höheren Preis) ganz normal verkauft. Mit Deo's hab ich das noch nicht gesehen, aber mit sehr leckerem Joghurt sind sie mal sogar von Haus zu Haus gegangen, dass sie die Tüten loswerden.
Zitat
seizi hat es nicht verstanden - in den tiendas bekommst Du das, was Dir gemäss libreta zusteht
Ich denke eher, daß du das nicht verstanden hast. Was dir gemäß Libreta zusteht, bekommst du in der Bodega. Mit "tienda" meinen die Kubaner i.d.R. die Devisengeschäfte. Könnte natürlich sein, daß auf deinem Dorf die Bodega als Tienda bezeichnet wird, da es wahrscheinlich das einzigste Geschäft in der Ortschaft ist und somit keine Verwechslung möglich ist.
Ach so: Deo-Spray gibt es garantiert nicht in der Bodega, wobei ich meine Zweifel habe, ob überhaupt Spray gemeint ist. Ich denke, der Schreiber meint die Deo-Roller.
Gruss
kdl
User
(
gelöscht
)
#29 RE: Situation in Havanna Oktober 2010
bodega und tienda ist zumindest bei uns im Alltagsgebrauch das selbe, wobei "bodega" sicher der richtigere der beiden Begriffe wäre. Bei Devisenläden sprechen sie eher von "Choppies" (davon gibt es 3 im Umkreis von 5-7km, davon eine oro negro Tanke). Aber was sollten "Choppies" mit Deo-Rollern oder -Sprays sonst tun, ausser die verkaufen, unabhängig von der Anzahl?
#31 RE: Situation in Havanna Oktober 2010
Hola lisnaye,
Zitat
Meine Frau ist nach Kuba geflogen weil ihre Mutter einen Schlaganfall erlitten hat...Mit einem kleinen Koffer und eine Handgepaeck...
Koffer 19Kg + Handgepaeck..ca. 10 Kg..Was eigentlich normal fuer eine Reise und sehr wenig fuer ein Kubaner ist der nach Kuba reist...und trotzdem musste sie dann doch noch 84 CuC zahlen..Es wurde alles..selbst die kleine Handtasche die sie umgehaengt hatte mittgewogen..
danke für die ausführliche Aufklärung. Ich halte die Information für außerordentlich wichtig für alle Kubaner/rinen die
demnächst nach Kuba reisen, damit sie nicht in diese Kosten-Falle laufen.
Oder aber zumindest darauf vorbereitet sind.
Wenn ich es nun richtig verstanden habe, dürfen Kubaner/rinen max. 22 Kg Gepäck einführen, einschl. Handgepäck,
ohne extra Gebühren.
Saludos, ortiga
User
(
gelöscht
)
#32 RE: Situation in Havanna Oktober 2010
ortiga - Kubaner und Kubanerinnen haben grundsätzlich 25kg Freimenge:
siehe die homepage aduana.co.cu
Zitat
25 kgs de su equipaje se consideran efectos personales por lo que por ellos no paga derechos de aduanas.
Alles was (bei kubanischen Staatsbürgern) über 25kg hinaus geht, sieht die aduana aber als Geschenke, also als "regalos" an. Pro kg werden dort pauschla 10 CUC/PMN erhoben (je nach Status PRE oder PVE):
Zitat
Los otros 5 kgs (30 menos 25) se valoran en 50.00 usd (5 x 10.00) pero como los primeros 50 usd de regalos están exentos, tampoco debe pagar por ellos.
Da ein jeder (auch die Yumas, die jedoch nicht nach Gewicht abgegrechent werden) aber auch bei den "regalos" 50 peso (keine Ahnung, wieso hier "usd" steht) frei hat, kann die Kubanerin / der Kubaner (vorausgesetzt er hat keine "regalos" dabei) bis zu 30 kg frei von igendwelchen Zahlungen mitführen (50 CUC Freimenge geteilt durch 10 CUC/kg = 5kf + 25 kg Freimenge = 30kg).
regalos: Vorallem neuer Elektrokram, der nicht zum uso personal gehört.
Hola
Wie schon geschrieben, haben Cubis 30 kg Freigepäck. Wichtig ist zu wissen, dass
- Lebensmittel
- Pharmazeutika
nicht zu den 30 kg zählen und für diese Produkte keine 10 CUC pro KG bezahlt werden müssen.
8-ung: Pharmaprodukte und Lebensmittel unbedingt vom übrigen Gepäck trennen. Wenn nicht getrennt wird der ganze Krempel zusammen gewogen und die 10 CUC pro KG über der Freigrenze werden fällig.
Saludos
Zitat von lisnayeZitat von gledy
was der reis gerade kostet kann ich nicht sagen.-ich kauf immer nen großen sack und komm dann immer ein halbes jahr hin. und das weiger polizei unterwegs ist kann ich nicht bestätigen.zum thema die stimmung ist mieß und der große umschwung liegt in der luft kann ich nur sagen die cubaner haben die 90er jahre,ohne was zu beißen,hingenommen ohne den komunismus zu kippen,-also warum sollte es jetzt pasieren
In meinem Beitrag war nie die rede von "Umbruchstimmung und es passiert bald was"...sondern das es weniger gab als sonst ( Knoblauch unauffindbar, keine Zahnpasta..teurer Reis usw..) und es gab wesentlich weniger leben und Polizei als ueblich..)
Hola
Die Aussagen von der Frau von Lisnaye decken sich mit den Rückmeldungen meiner Familie. Immer wieder steigen Preise von gewissen Lebensmitteln massiv an, z.B. Tomaten, oder sind praktisch vom Markt verschwunden. Letzthin war sogar Zucker schwierig aufzutreiben.
Auch sei die "gefühlte" Kriminalität stark angestiegen. Ich schreibe gefühlte, da ich keine Verbrechensstatistiken zur Verfügung haben. So soll es immer mehr Entreissdiebstähle geben. Die Banditen fügen den Opfern zum Teil schwerste (bis zu Mord) Verletzungen zu.
Es herrscht eine grosse Verunsicherung wegen den Entlassungen, die Leute sind nervöser und aggressiver.
Mal schauen, wie das im Dezember wird; vor Weihnachten und Neujahr, wo die "necesidades" noch grösser sind
Saludos
Zitat von cohiba
Hola
Wie schon geschrieben, haben Cubis 30 kg Freigepäck. Wichtig ist zu wissen, dass
- Lebensmittel
- Pharmazeutika
nicht zu den 30 kg zählen und für diese Produkte keine 10 CUC pro KG bezahlt werden müssen.
8-ung: Pharmaprodukte und Lebensmittel unbedingt vom übrigen Gepäck trennen. Wenn nicht getrennt wird der ganze Krempel zusammen gewogen und die 10 CUC pro KG über der Freigrenze werden fällig.
Saludos
Was ich sagen wollte ist das selbst eine Kubanerin die recht unauffaellig mit einem kleinem Koffer einem Handgepaeck und einer kleinen Handtasche einreist nur aus dem Grund Kubaner zu sein direkt zur Waage geschickt wird, waehrend die Touris mit mehreren Koffern, Grossen Gegenstaenden ohne wiegen durch den Zoll gingen...
Laut meiner Frau wurde nich ein einziger Touri angehalten...aber alle Kubaner mussten zur Waage..
Da meine Frau nur fuer eine Woche blieb, und es ihr nur darum ging ihre Mutter zu sehen die in sehr schlechtem Zustand auf der Intensivstation lag hatte sie weder Geschenke noch andere extra dabei.
Die Waagen in Kuba sind wohl auch etwas anderst geeicht was wir auch schon im letzten Jahr feststellen mussten..Aber das ist ja bestimmt schon bekannt...
man kann schriftlich beschwerde einlegen kann.. Was viele machten die teilweise 500 CuC zahlen sollte... Allerdings ist das wieder mit viel Diskutieren und warten verbunden.
Zitat von lisnaye
Polizei in Havanna sieht man kaum noch...
Zitat von gledy
... das weiger polizei unterwegs ist kann ich nicht bestätigen.
liegen diese gegensaetzlichen aussagen eventuell daran, dass ueber verschiedene stadtteile berichtet wird?
klar ist doch, dass in den barrios, in die der 08/15 tourist nicht kommt, schon immer kaum polizei zu sehen war.
@lisnaye: wo habt ihr euch denn in havanna aufgehalten, wo wenig polizei zu sehen war?
es interessiert mich naemlich sehr, ob auch in H. vieja und in centro polizei nicht mehr zu sehen ist.
@gledy: die polizisten, die du nach wie vor gesehen hast, waren die in H. vieja?
die nagelprobe kann man ja eigentlich machen, wenn man sich den obispo anschaut:
am obispo standen doch immer an jeder strassenecke ein oder zwei polizisten. ist das immer noch so?
War im Oktober 3,5 Wochen in Havanna, die Polizeipräsenz ist hoch, sowohl in Habana Vieja, als auch in Centro Habana. In der Obispo, Monserrate, Parque Central, Prado, Galliano ganz extrem. Kaum waren wir aus dem Casa de la Musica draussen und links rum Richtung Neptuno gelaufen, hatten sie unsere Cubis schon am Wickel. Am Epoca hängt eine Kamera, die alle beobachtet und die Polizisten bekommen über Funk mitgeteilt, wen sie überprüfen sollen. Die waren darüber auch nicht so glücklich - haben sie wenigstens unseren Cubis gesagt.
Es gibt inzwischen auch sehr viele Polizistinnen, die Streife laufen, auch am Strand, haben uns mit denen sehr nett unterhalten.
User
(
gelöscht
)
#43 RE: Situation in Havanna Oktober 2010
Zitat von lisnaye
...nur aus dem Grund Kubaner zu sein direkt zur Waage geschickt wird, waehrend die Touris mit mehreren Koffern, Grossen Gegenstaenden ohne wiegen durch den Zoll gingen... Laut meiner Frau wurde nich ein einziger Touri angehalten...aber alle Kubaner mussten zur Waage...
auch hier gibt die homepage aduana.co.cu Antwort:
Zitat
Alternativa de Valoración al Peso
Con el objetivo de facilitar la valoración de los artículos que clasifican como misceláneas, que importan los pasajeros se aplica el Procedimiento Automatizado para la Determinación del Precio, a través de la relación 1 kg = 10 .00 pesos.
Se consideran como MISCELANEAS, los artículos siguientes: calzado, confecciones, alimentos, artículos de aseo personal y del hogar, bisutería, lencería, perfumería y similares.
Los artículos que no clasifican como MISCELANEAS (equipos electrodomésticos y otros equipos duraderos, así como sus partes y piezas y otros similares), se valoran individual e independientemente, no se pesan y se consideran dentro del límite en valor a que tiene derecho a importar el pasajero.
...
Este sistema de valoración es utilizado fundamentalmente en los casos de residentes permanentes en Cuba que viajen por razones personales y en el de cubanos no residentes en el país.
"Die Waage" ist nur eine alternative, vereinfachte Form der Zollwertfestlegung. Und sie gilt grundsätzlich nicht für Ausländer. Diese deklarieren alles was nicht zum "uso personal" / zu den "MISCELANEAS" / zu den "efectos personales (3 Umschreibungen für ein und das selbe) zählt und zugleich keinen komerziellen Charakter hat (also maximal 3 Stück des selben Artikels) wie folgt:
Zitat
- La factura de compra: Se utiliza para valorar los equipos llamados duraderos o electrodomésticos. Para ser aceptada debe consignar un precio razonablemente posible y del cual no se presuma un intento de subvaloración.
- Lo declarado por el viajero: Se utiliza fundamentalmente para las confecciones y misceláneas cuando, por las características del equipaje, no se emplee el método alternativo de valoración al peso.
- Listado Interno de Valoración: Se utiliza cuando el viajero no presente una factura de compra o cuando, del valor declarado, se presuma un intento de subvaloración.
Somit kosten nur extrem wertvolle Gegenstände, die aber gleichzeitig sehr wenig wiegen, den Cubano evtl. weniger als den (erwischten) Yuma. Die Möglichkeit, irgendwas abstruses wie ein Autoradio als "uso personal" zu deklarieren, hat der Cubano nicht. Das ist der entscheidende Nachteil, denn der (erwischte) Yuma kann dies, kann vieles doch noch als "uso personal" erklären (der einreisende Mann mit BH und Schlüpfern - trägt er halt gerne, kannste nix machen) und/oder den Wert der Artikel noch erheblich drücken (gefakte Rechnung, neu als gebraucht deklarieren, ...).
Tatsächlich wird es aber so sein, dass die Zöllner vor lauter "wiegen" und teilweise auch vor "Respekt" vor dem Yuma diesen einfach ziehen lassen und sich die Stories der manchmal gut vorbereiteten Yumas erst garnicht anhören wollen.
Daher gilt als Yuma: Extrem gut vorbereitet sein (www.aduana.co.cu)
und als (nicht yumabegleiteter) Cubano: bei max. 30kg ist Schicht im Schacht, sonst kostet's horrende 10 CUC/kg.
Und nur um Trugschlüssen vorzubeugen: Der "gewogene" Cubano entkommt nicht dem eigentlichen Bewertungsschema. Hat er Elektrokram oder derart offensichtliches dabei, wird dieser Kram nicht gewogen, dafür aber wie bei dne Yumas veranschlagt. Lest Euch die Beispiele auf der aduana-homepade durch!
_________________________
Zum eigentlichen Thema - Situation "vor Ort":
Es macht mir fast Angst, zumindest Sorgen, von Pauli aus Santiago und von cohiba über Havanna zu lesen, dass Gewalt zunimmt, auch gegen "eigene" Leute und mit zunehmender Gewalt. Zwei Dinge, die früher fast ein Tabu waren. Nepp, Betrug oder mal ein Taschen- oder Entreissdiebstahl - das gab es schon immer. Aber bis hin zu Mord....
Auch wenn vieles hier nur subjektiv geschildert werden kann, klar ist, dass die Suppe offenbar zu köcheln beginnt. 500'000 werden/wurden entlassen, cuenta propia scheint ein Rettungsfallschirm zu sein, an den sich aber nur der steuereintreibene Staat hängen kann, Versorgungslage lässt (wieder mal) nach.
Ich bin froh, nicht nach Havanna oder Santiago zu müssen, zweitere Stadt mit einem Tagesausflug gut erreichen zu können und nachts daheim in unserem ruhigen Dörfchen sein zu können.
Zitat von Tina
War im Oktober 3,5 Wochen in Havanna, die Polizeipräsenz ist hoch, sowohl in Habana Vieja, als auch in Centro Habana. In der Obispo, Monserrate, Parque Central, Prado, Galliano ganz extrem. Kaum waren wir aus dem Casa de la Musica draussen und links rum Richtung Neptuno gelaufen, hatten sie unsere Cubis schon am Wickel.
das ist ja eine klare ansage - und bestaetigt mir mein "bild". denn genau das war ja fuer mich 2005 der grund, dieses land kuenftig zu meiden bis zum abgang des Alten. haette mich sehr gewundert, wenn die polizeipraesenz verringert worden waere, ebenso, wenn die schikanen der polizisten gegenueber den eigen landsleuten geringer geworden waeren.
kann also wohl nur so sein, dass der gegenteilige bericht von lisneye sich auf einen fernen barrio bezog, wo eh keine touristen sind, da "kann" man ja dann auch keine kubanischen gespraechspartner "hochgehen" lassen
Zitat von Tina
Am Epoca hängt eine Kamera, die alle beobachtet und die Polizisten bekommen über Funk mitgeteilt, wen sie überprüfen sollen.
die gab es aber 2005 noch nicht? oder sollte ich da was uebersehen haben?
#45 RE: Situation in Havanna Oktober 2010
Zitat von San_German
nur bitte nicht 3 mal am Tag angehalten werden mit dem Mietwagen...
das also auch noch!
hab uebrigens von einem freund gehoert, dass sie verlangt haben, dass nicht nur er aussteigt, sondern auch seine begleiterin. letzteres hat er aber abgelehnt - und sich auch durchgesetzt.
User
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gelöscht
)
#48 RE: Situation in Havanna Oktober 2010
#49 RE: Situation in Havanna Oktober 2010
Zitat von lisnaye
Polizei in Havanna sieht man kaum noch
Das ist mir dieses Jahr auch aufgefallen. Und wenn ich Polizisten gesehen habe, dann erschienen die mir nun weitaus entspannter - sowohl in Havanna, als auch in Santiago.
Es hat vielleicht auch damit zu tun, daß es viel weniger jineteras auf der Straße, in/vor den cafeterías, etc. gibt (zumindest mal weniger Anmache). Da hat man in den letzten Jahren ja auch kräftig aufgeräumt.
Daß es nach den Konzerten in der Ecke um Galiano anders ist, kann natürlich sein.
#50 RE: Situation in Havanna Oktober 2010
das mit dem anhalten hatte wohl seinen Grund - die suchten ein Touriauto - vielleicht in einem Unfall oder was kriminelles verwickelt - sonst wurde ich nicht mehr angehalten bei ca 1000 km Strecke. Die Polizisten waren absolut wortkarg und haben nur die Papiere verlangt UND geschaut ob wir angeschnallt waren...
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