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Mitten drin und doch Außenseiter
Mitten drin und doch Außenseiter
Escrito por: Yoani Sánchez en Allgemein
„Sie müssen Ihren Pass abgeben“, sagte man ihm, als er in Caracas ankam, um zu verhindern, dass er die Grenze erreiche und desertiere. Noch im selben Flughafen wurde er aufgeklärt: „Sie dürfen nicht sagen, dass Sie Kubaner sind, nicht mit Arztkittel durch die Straßen laufen und es wäre besser, mit Venezolanern keinen Kontakt aufzunehmen.“ Tage später begriff er, dass seine Mission politischer Natur war. Anstatt Herzleiden oder eine Lungenentzündung zu kurieren, sollte er vielmehr Gewissen prüfen und Wahlabsichten feststellen.
http://www.desdecuba.com/generationy_de/?p=2276
aus dem Artikel:
"Außerdem, Chávez hat die Unterstützung der Ärmsten in Venezuela. Die damaligen Verdammten und Ausgeschlossenen vom Bildungs- und Gesundheitssystem, die erst dank Chávez und zum ersten Mal im Leben einen Arzt zu Gesicht bekamen und ihre Kinder eine Schule, sogar eine Universität besuchen konnten, sie alle werden Chávez wählen."
Was kann daran falsch sein?
Zitat von castro
aus dem Artikel:
"Außerdem, Chávez hat die Unterstützung der Ärmsten in Venezuela. Die damaligen Verdammten und Ausgeschlossenen vom Bildungs- und Gesundheitssystem, die erst dank Chávez und zum ersten Mal im Leben einen Arzt zu Gesicht bekamen und ihre Kinder eine Schule, sogar eine Universität besuchen konnten, sie alle werden Chávez wählen."
Zur Richtigstellung.. das Zitat stammt nicht aus dem Artikel, sondern aus einem Kommentar zum Artikel..
Danke dirk, kann schon einmal passieren den Überblick zu verlieren, bei deinen Threadneueröffungen zu Thema desdecuba. Heute 2, gestern 2 usw., eröffne doch ein neues Forum zum Thema Yoani wo alles konzentriert eingestellt wird, oder gibt es mittlerweile auch ein Threadneueröffnungsticker mit Highscore-Krone?
#5 RE: Mitten drin und doch Außenseiter
Zitat von castro
Was kann daran falsch sein?
Chávez ist mehr am schönen Schein (Populismus) interessiert, statt an nachhaltiger Verbesserung der Lebensumstände der Armen.
Im Detail nachzulesen (auf Spanisch) im lesenswerten Aufsatz des Neoliberalismus-Kritikers Prof. Buchardt:
Die soziale Misere des Hugo Chávez. Die sozioökonomische Politik der V. Republik.
#7 RE: Mitten drin und doch Außenseiter
Zitat von castro
Zumindest hat er den Anfang gemacht, wozu die vorherige Regierung nicht fähig war!
Nein. Hat er nicht. Er hat während des Ölpreisbooms großzügig Geld verteilt, insbesondere vor wichtigen Wahlen oder Volksabstimmungen, wovon viel zu wenig tatsächlich dort ankam, wo es gebraucht wurde. Der Rest versickerte im Korruptionssumpf, der unter Chávez noch tiefer wurde, als er vorher schon war. Ein nachhaltiger "Anfang" ist in der praktischen Politik Chávez' nicht zu sehen, im Gegenteil. Die Situation verschlechtert sich weiter, trotz angeblicher und propagandistisch ausgeschlachteter Erfolge in der Alphabetisierung und kubanischen Ärzten.
Lies den Artikel und dann können wir über Details weiterdiskutieren.
Zitat
Mitten drin und doch Außenseiter
Escrito por: Yoani Sánchez en Allgemein
„Sie müssen Ihren Pass abgeben“, sagte man ihm, als er in Caracas ankam, um zu verhindern, dass er die Grenze erreiche und desertiere. Noch im selben Flughafen wurde er aufgeklärt: „Sie dürfen nicht sagen, dass Sie Kubaner sind, nicht mit Arztkittel durch die Straßen laufen und es wäre besser, mit Venezolanern keinen Kontakt aufzunehmen.“ Tage später begriff er, dass seine Mission politischer Natur war. Anstatt Herzleiden oder eine Lungenentzündung zu kurieren, sollte er vielmehr Gewissen prüfen und Wahlabsichten feststellen.
Ich weiss zwar nicht welcher Arzt hier zitiert wird, ich habe aber selber im Freundes- und Familienkreis komplett andere Erfahrungen machen können. Konnte auch auf zwei eigenen Reisen nach Venezuela 2006 und 2007 meine Bekannten die zu der Zeit dort als Ärzte arbeiteten (in einem ärmeren Stadtviertel von Caracas) besuchen und mich sowohl mit Ihnen als auch mit ihren Patienten sprechen. Für mich riecht das was Sanchez hier publiziert stark nach einseitiger Stimmungmache, sorry.
Saludos
Chris
Zitat von ElHombreBlanco
Er hat während des Ölpreisbooms großzügig Geld verteilt, insbesondere vor wichtigen Wahlen oder Volksabstimmungen, wovon viel zu wenig tatsächlich dort ankam, wo es gebraucht wurde.
Soweit mir bekannt hat er mit seinen Projekten schon in seiner ersten Amtsperiode begonnen, also noch vor dem Ölpreisboom. Man berichtige mich falls es nicht so gewesen sein sollte. Es scheint also durchaus ein Grundgedanke dagewesen zu sein sozialer zu agieren als seine Vorgänger. Die scheinen sich um die Armen nämlich einen feuchten Kehrricht gekümmert zu haben.
Zitat von ElHombreBlanco
Der Rest versickerte im Korruptionssumpf, der unter Chávez noch tiefer wurde, als er vorher schon war.
Kannst du das "noch tiefer als vorher" belegen? Hierzu hätte ich gerne mal einigermassen "objektive" Zahlen.
Saludos
Chris
Zitat von Chris
Kannst du das "noch tiefer als vorher" belegen? Hierzu hätte ich gerne mal einigermassen "objektive" Zahlen.
Wenn es um Objektivität beim Thema Hugo Chávez/Venezuela geht, bist du bei Hombre Blanco leider an der falschen Adresse.
#12 RE: Mitten drin und doch Außenseiter
Zitat von Chris
Soweit mir bekannt hat er mit seinen Projekten schon in seiner ersten Amtsperiode begonnen, also noch vor dem Ölpreisboom.
Chris, lies doch bitte das Paper von Burchardt, da stehen viele Antworten auf deine Fragen drin. Der Link wird doch in Kuba nicht gesperrt sein. Das ist auch ein ganz lieber Mensch, der zum Beispiel das US-Embargo gegen Kuba "Blockade" nennt.
Chávez hat sofort die Staatsausgaben und auch die Sozialausgaben teilweise massiv erhöht. Finanziert: mit dem Ölpreis, der die Staatseinnahmen allein 2000 um 50% steigen ließ. Zur Erinnerung: Zu Chávez' Amtsantritt lag er bei ca. 10-12 Dollar. Heute liegt er glaub ich bei rund 80 und 2008 lag er bei 140 Dollar. Hugo hat also theoretisch VIEL mehr Geld als seine pöhsen unsozialen, neoliberalen Vorgänger, um den sozialen Wohltäter zu spielen, auch wenn nicht ein Hauch davon der gestiegenen Wirtschaftskraft Venezuelas außerhalb des Rohstoffsektors entspringt. Die Misiones sind auch teilweise nur aufgewärmte Programme der Vorgängerregierungen. Finanziert werden sie an der Parlamentskontrolle vorbei, so dass nicht groß auffällt, wie wenig tatsächlich bei den Bedürftigen ankommt. Gleichzeitig galoppiert die Inflation mit jährlich 20-30%, was die Einkommen der Armen stetig stark entwertet.
Derzeit macht der Größte soziale Wohltäter aller Zeiten (nach Fidel) die heimische private Wirtschaft kaputt und die staatliche entwickelt sich ähnlich "effizient" wie die kubanische. Das Land ist abhängiger von Ölexporten als es je zuvor war. Jobs wurden in den letzten Jahren nur im öffentlichen Dienst geschaffen. Dort arbeiten dürfen nur bekennende Chavistas. Wer falsch wählt, wird rausgeschmissen.
Und was die Korruption angeht: Da legt Transparency International jährlich einen Vergleichsindex auf. 1998 lag Venezuela zusammen mit Ecuador auf Platz 77 von 85. Heute liegt Venezuela auf Platz 162 von 180. Schlechter sind nur noch Länder wie Haiti, Iran, Irak und Afghanistan, die damals alle noch nicht auf der Liste standen.
Was also macht Hugo besser, als seine Vorgänger? Dass er eine große Klappe hat, ein Freund Kubas und ein Feind der USA ist, kann doch nicht alles sein, oder?
Was es hier zu diskutieren gibt...
Hugo ist das gleiche Schwein wie sein Freund aus Cuba.
Punkt und aus.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,657710,00.html
Zitat von Panfilo
Was es hier zu diskutieren gibt...
Hugo ist das gleiche Schwein wie sein Freund aus Cuba.
Punkt und aus.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,657710,00.html
allerdings liegt Cuba auf 61. Übrigens zwei Plätze vor Italien.
Das sagt doch alles nichts aus...
Es wird keine Parameter geben um (egal für welches Land) dies wirklich in eine aussagekräftige Statistik zu bringen.
Alleine das Legale Vergabewesen der Bundesregierung für Bauleistungen ist Korruption in bester Güte. Ich denke jeder sollte dies nach gesundem Menschenverstand selbst beurteilen.
Auch ist dies wohl eine Frage des "Volkswirtschaftlichen Schadens". Wieviele Choibas müssen in Hav. wohl durch die Hände laufen, um auf die Summe einer "rübergeschobenen Vergabe" einer 0815 Tiefgarage in Mailand aufzuwerten?
Weiter ist wohl für einen Staat an der Armutsgrenze eh schwierig an die Zahlen der ersten Welt anzuknüpfen. Wenn du nichts hast,mit was willst Du korruption betreiben?
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