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30. Jahrestag der sandinistischen Revolution
In Antwort auf:
30. Jahrestag der sandinistischen Revolution
Die schöne Blume Nicaragua lässt den Kopf hängen
Am 19. Juli 1979 zogen die Truppen der Sandinistischen Befreiungsfront in Nicaraguas Hauptstadt Managua ein. Ein sozialer Traum schien sich zu verwirklichen. 30 Jahre später ist von den Errungenschaften jedoch nicht mehr viel übrig geblieben.
Von Anne-Katrin Mellmann, ARD-Hörfunkstudio Mexiko Stadt
http://www.tagesschau.de/ausland/nicaragua110.html
In Antwort auf:
STANDARD-Interview
Utopie und Realität in Nicaragua
17. Juli 2009, 19:19
Am 19. Juli 1979 übernahmen die Sandinisten die Macht. "Wie Flitterwochen" sei es gewesen, erinnert sich Rafaela Walker (78), ehemalige Aktivistin.
http://derstandard.at/fs/1246542448607/S...et-in-Nicaragua
Don Arnulfo
(
gelöscht
)
Details
also, ich schließ mich mal den Oberkopierern an:
Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Nikaragua
Die neue Regierung, in der die FSLN viele wichtige Posten innehatte, beschloss ein umfassendes Stabilisierungs- und Sparprogramm: eine kapitalistische Privatwirtschaft wurde eingeführt, die Währung wurde abgewertet, die Preise für Grundnahrungsmittel stiegen, die Armee wurde drastisch reduziert, der Staatsapparat verkleinert, soziale Einrichtungen wie Kindergärten wurden geschlossen, das Gesundheitssystem wurde privatisiert, Schulgeld erhoben, Agrarreform und Verstaatlichung im Wirtschaftssektor rückgängig gemacht etc. Insgesamt wird in Nicaragua seitdem eine neoliberale Politik betrieben. So wurde zwar die Inflation unter Kontrolle gebracht und die USA lobten Nicaragua für ihre Entwicklung, doch Auslandsschulden, Arbeitslosigkeit, Analphabetenrate sowie die Kindersterblichkeit stiegen und die Lebenserwartung sank.
Um diese Entwicklung zu bremsen, wurde 1995 ein mehrjähriges Abkommen mit dem IWF und der Weltbank geschlossen, das unter anderem weitere Entlassungen im öffentlichen Dienst, Erhöhung der Steuern und Gebühren, Reduzierung der Agrarkredite, Privatisierung der Banken und Unternehmen wie Post, Telefongesellschaft, Wasser- und Energieinstitute vorsah, weiterhin Reduzierung der Sozialausgaben und die Liberalisierung der gesamten Wirtschaft.
Diese Wirtschaftsform wird bis heute praktiziert, allerdings ohne Erfolg: Nicaragua hat die größte Pro-Kopf-Verschuldung der Welt, es ist das zweitärmste Land in Lateinamerika, die Arbeitslosigkeit beträgt um die 80 %, 40 % der Bevölkerung leben in extremer Armut. Nicaraguas Wirtschaft befindet sich im freien Fall. Seit einiger Zeit bemüht sich Nicaragua in das HIPC-Programm aufgenommen zu werden, aber es ist nicht absehbar, wie und wann sich diese Situation verändern wird.
Viele der Privatisierungen wurden in den Jahren der Regierung unter Arnoldo Alemán ab 1996 vorgenommen, der dabei die Gelegenheit ergriff, seine Reichtümer zu vermehren. Der versprochene Wohlstand trat nicht nur für die zurückgekehrten Somozaanhänger, die sich nach dem Sieg 1979 in die USA abgesetzt hatten, sondern auch für einige ehemalige Sandinisten ein.
19.07.2009 14:09 (zuletzt bearbeitet: 19.07.2009 14:09)
#6 RE: 30. Jahrestag der sandinistischen Revolution
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30. Jahrestag der sandinistischen Revolution