Frage zu: Funeraria

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06.03.2009 11:53
avatar  doro 12
#1 Frage zu: Funeraria
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super Mitglied

In Santiago de Cuba lief ich täglich an einer Funeraria vorbei. Ich hatte das Wort nicht in meinem Wortschatz. Deshalb musste ich nachsehen und feststellen, dass es ein "Bestattungsinstitut" ist.
Was geschieht dort?
Ich habe mich nämlich gewundert, dass praktisch ständig viele Menschen ein- und ausgehen, aber auch vor dem Haus herumstehen. Im Haus scheint es viele Säle zu geben.
Ich habe mir zusammengereimt, dass dort die Toten aufgebahrt werden und die Angehörigen Abschied nehmen, ja vielleicht auch Totenwache halten können, bis die Beerdigung stattfindet.
Kann mir jemand sagen, ob meine Vermutung stimmt?
Doro


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06.03.2009 11:55
#2 RE: Frage zu: Funeraria
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Rey/Reina del Foro

Stimmt genau!


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06.03.2009 12:06
avatar  doro 12
#3 RE: Frage zu: Funeraria
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super Mitglied

Danke!
Doro


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06.03.2009 12:18
avatar  el-che
#4 RE: Frage zu: Funeraria
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Rey/Reina del Foro


funeraria o tanatorio bzw. leichenhalle. übrigens ist auf cuba la funeraria oder el tanatorio sehr gut organisiert.


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06.03.2009 12:33
#5 RE: Frage zu: Funeraria
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Rey/Reina del Foro

Zitat von doro 12
In Santiago de Cuba lief ich täglich an einer Funeraria vorbei.

Funeraria-Schild aus Santiago:


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06.03.2009 12:34 (zuletzt bearbeitet: 06.03.2009 12:35)
avatar  doro 12
#6 RE: Frage zu: Funeraria
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super Mitglied
Ich nehme mal an, dass die Menschen auf Kuba ein ähnlich lebendiges Verhältnis zu ihren Toden haben wie in den anderen lateinamerikanischen Ländern und Spanien? Nicht umsonst bekommen ja die Toten den ersten Schluck einer neu geoffneten Flasche Rum.
Weshalb ich nicht gleich darauf kam, dass das Haus etwas mit dem Tod zu tun haben könnte ich dachte sogar zuerst, das Wort sei von Fun abgeleitet - hängt damit zusammen, dass die Menschen dort nicht auffällig traurig wirkten. Mir scheint, dass auch Trauerbekleidung nicht üblich ist.
Doro

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06.03.2009 12:41 (zuletzt bearbeitet: 06.03.2009 12:43)
avatar  suizo ( gelöscht )
#7 RE: Frage zu: Funeraria
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suizo ( gelöscht )
In der Domrep ist z.B. die Trauerbekleidung weiss. Die ganze Familie kommt zusammen und man weint am Sarg. Wenn der Sarg dann in das vorbereitete Loch auf dem Friedhof "hineinbugsiert" wird, dann muss alles sehr schnell gehen. Es braucht meistens mehr als 4 Männer, welche den Sarg "aus den Händen von den Frauen reissen". Sie würden den Sarg nicht loslassen und darum wird er ihnen buchstäblich aus den Händen gerissen.
Ich habe ein Mal eine Beerdigung in der Domrep miterlebt. Ich war schockiert. So etwas habe ich noch nie gesehen.

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06.03.2009 13:08 (zuletzt bearbeitet: 06.03.2009 13:11)
avatar  ( Gast )
#8 RE: Frage zu: Funeraria
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( Gast )
Auf meiner ersten Reise habe ich das mal mitbekommen - aus dem Familienkreis meines Casa-Wirtes ist eine ältere Frau verstorben. Die ganze Familie (das waren mit primos und primas, nietos und tios,... um die 50 Leute) hielen eine Nacht lang Totenwache. Schlüssel zu dieser Casa erhielten wir keinen, der Wirt war ein Fidelista - nur in dieser Nacht hatten wir die ganze Bude für uns. Alle, angefangen vom Kleinkind bis zum Greis, versammelten sich in HAV Centro zur Totenwache, kamen über viele Kilometer angereist. Wenn mein Casa-Wirt keine Ausnahme war und dies allgemein so üblich ist, erklärt das die vielen Leute in SdC....

Wenn ich den Fidelista richtig verstanden hab, wurde ähnlich wie beim europäischen Leichenschmaus auch gefressen und gesoffen - was wiederrum erklärt, dass die Leute nicht all zu traurig wirkten. Auf nem deutschen Leichenschmaus geht es oftmals ja auch zu wie auf nem Klassentreffen, voraugesetzt es wird (noch) nicht über die Erbverteilung (was auf Kuba "mangels Masse" vermutlich eher entfällt) gestritten.

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06.03.2009 13:12 (zuletzt bearbeitet: 06.03.2009 13:18)
avatar  jan
#9 RE: Frage zu: Funeraria
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jan
Rey/Reina del Foro
Zitat von doro 12
Mir scheint, dass auch Trauerbekleidung nicht üblich ist.
Doro

Hast du nicht bemerkt, dass die Menschen dort arm sind und daher keine extra Trauerkleidung besitzen?

Die Totenwache wird 24 Stunden durchgeführt.
War früher in Deutschland auch üblich.

(Falls er nicht ganz tot ist und noch zuckt)

Falls eine große Wohnung vorhanden ist oder weniger Leute erwartet werden, wird sie auch im Hause des Verstorbenen durchgeführt.

So im Januar in Trinidad gesehen. Obwohl es eine große Funeraria mit 3 Sarg-Plätzen dort gibt.
++++

Santiago, gleich da unten
06.03.2009 14:07
avatar  doro 12
#10 RE: Frage zu: Funeraria
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super Mitglied

Bei der Vorstellung, dass die Toten sozusagen lebendig bleiben könnte, dachte ich beispielsweise an Mexiko (und wahrscheinlich woanders auch), wo die Menschen am 1. November mit Picknicksachen auf den Friedhof gehen, um mit ihren Toten zu feiern, zu essen und um auf das lange Leben der Toten anzustoßen. Und die Kinder freuen sich über Zuckerzeug in Skelettformen.

Die Armut auf Kuba habe ich wohl bemerkt, Jan. Ich habe aber auch bemerkt, dass die Menschen sehr gut und sorgfältig gekleidet sind, offensichtlich viel Wert auf ihr Äußeres legen. Da denke ich mir, wenn Trauerkleidung üblich wäre, würden sie auch Trauerkleidung haben. Das ist nicht wichtig, hat mich nur mal interessiert.
Doro


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06.03.2009 14:43
#11 RE: Frage zu: Funeraria
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Rey/Reina del Foro

Trauerkleidung besitzen

Es gibt drüben Leute die haben nicht mal wärmende Oberbekleidung. Bei einem heftigen "frente de frio" fehlen da oft schon mal
Anoraks, Wolljacken etc. etc..


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06.03.2009 15:19
avatar  doro 12
#12 RE: Frage zu: Funeraria
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super Mitglied

Es ging mir eigentlich mehr um die Einstellung zu Trauerkleidung.
Ich habe mir darüber Gedanken gemacht, weil ich mir erst nach einem schweren Schicksalsschlag klar wurde, dass Trauerkleidung sehr sinnvoll sein kann.
Wer von der Einstellung her sozusagen ein lebendiges Verhältnis zum Tod hat, den trifft der Schmerz möglicherweise nicht so sehr.
Doro


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06.03.2009 15:56 (zuletzt bearbeitet: 06.03.2009 15:56)
avatar  castro
#13 RE: Frage zu: Funeraria
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Rey/Reina del Foro

In der Funeria in Santiago gibt es übrigens einen hervorragenden Cafe, vorausgesetz man kann sich benehmen!

castro
patria o muerte


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06.03.2009 15:58
avatar  ortiga
#14 RE: Frage zu: Funeraria
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super Mitglied

@ el-che

Zitat von el-che
funeraria o tanatorio bzw. leichenhalle. übrigens ist auf cuba la funeraria oder el tanatorio sehr gut organisiert.

--------------------
sehr richtig, staatlich und ohne Kosten der Beerdigung ( Beisetzung ) für die Angehörigen !
Saludos, ortiga


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06.03.2009 21:30
#15 RE: Frage zu: Funeraria
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Rey/Reina del Foro

Zitat von doro 12
Nicht umsonst bekommen ja die Toten den ersten Schluck einer neu geoffneten Flasche Rum.

Den bekommen die Santos, nicht die Verstorbenen. "A los santos!"


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06.03.2009 22:33
avatar  ehemaliges mitglied ( gelöscht )
#16 RE: Frage zu: Funeraria
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ehemaliges mitglied ( gelöscht )

Zitat von ortiga
@ el-che
Zitat von el-che
funeraria o tanatorio bzw. leichenhalle. übrigens ist auf cuba la funeraria oder el tanatorio sehr gut organisiert.

--------------------
sehr richtig, staatlich und ohne Kosten der Beerdigung ( Beisetzung ) für die Angehörigen !
Saludos, ortiga

----------
...die Kosten bekommen sie ja schon zu lebzeiten monatlich zusammen mit Ihrem Rentenversicherungs,Krankenversicherungsbeitrag gleich vom Lohn abgezogen.


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07.03.2009 04:20 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2009 04:33)
avatar  oveja ( gelöscht )
#17 RE: Frage zu: Funeraria
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oveja ( gelöscht )
Zitat von doro 12
Ich nehme mal an, dass die Menschen auf Kuba ein ähnlich lebendiges Verhältnis zu ihren Toden haben wie in den anderen lateinamerikanischen Ländern und Spanien? Nicht umsonst bekommen ja die Toten den ersten Schluck einer neu geoffneten Flasche Rum.



War in Cuba an 3 Beerdigungen dabei, von Familienmitglieder, das mit dem Rum ist für mich neu. Wegen den trauerkleider, das ist auch in der schweiz nicht mehr üblich. Letztes jahr verstarb meine mutter, sicherheits halber habe ich meine schwester gefragt, wegen der kleidung. Das ist vorbei, du kannst anziehen was du für richtig findest. Gesagt getan, auch die anderen Trauergäste erschienen in normalen kleidung.


Zitat von jan

Die Totenwache wird 24 Stunden durchgeführt.



Dem sei auch nicht so, meine schwiegermutter starb in der nacht um 2 uhr, sie wurde in ihr haus gebracht und um 16 uhr war die beisetzung.
Auch die tochter von dario am morgen gestorben, am gleichen tag noch beigesetzt.
Der onkel in der nacht gestorben, 30 kilomter in sein dorf überführt ins funeraria, am gleichen Tag noch beigesetzt.
Wenn mich nicht alles täuscht, müssen sie innert 24 Stunden beigesetzt sein.
Man kann selber wählen ob ins funeraria oder nach hause. Die einen werden einzel beerdigt, die andern kommen in eine gruft, wo bis 8 leichen drin liegen.
Habe mal einen bericht darüber geschrieben, wie das von sich geht, war auch selber dabei, wenn sie nach 2 jahren wieder hervor geholt werden, die knochen gesäubert und wieder in eine kleine kiste verpackt werden. Von einer gruft, da liegen dann bis 8 verwesten leichen, die knochen rum auf dem gehweg vom cementerio.

Wenn ein santero/ia beigesetzt wird, das sollte man von anfang an mal miterleben. Ist echt sehenswert, habe dies von einem nachbar erlebt. Nur bis er im leichenwagen war, bei der beisetzung war ich nicht dabei. Das ist jetzt ein echtes erlebnis, vom anfang, der trommler bis zur ohnmacht, der extase beim einladen.

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07.03.2009 10:34
avatar  doro 12
#18 RE: Frage zu: Funeraria
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super Mitglied

Dass den ersten Schluck aus der Rum-Flasche die Santos bekommen und nicht die Verstorbenen, das habe ich wohl falsch verstanden?
Welche Santos eigentlich?

24 Stunden Totenwache wird in Deutschland, speziell bei Katholiken, auch noch gemacht. Allerdings eher seltener.

In puncto Trauerkleidung habe ich noch italienische Verhältnisse vor mir. Das wird sich wahrscheinlich auch längst geändert haben.
Doro


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07.03.2009 10:43
avatar  oveja ( gelöscht )
#19 RE: Frage zu: Funeraria
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oveja ( gelöscht )

Zitat von doro 12
Dass den ersten Schluck aus der Rum-Flasche die Santos bekommen und nicht die Verstorbenen, das habe ich wohl falsch verstanden?
Welche Santos eigentlich?



Da wird vor dem funeraria bei den wartenden schon mal ein schluck genommen, drinnen glaube ich kaum, weil die cubis zu sehr respeckt zeigen. Die santeros/ras die kommen nicht ins funeraria, weil das mit einer riesenzermonie verbunden wird, ist echt sehenswert. Nochmals zu der kleidung, das ist nun wirklich sehr persönlich. Dali meine Frau, kam in trauerkleidung, bei der beerdigung meiner mutter, sie war auch der liebling von ihr . Eben wie es jedem passt.


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07.03.2009 10:44
#20 RE: Frage zu: Funeraria
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Top - Forenliebhaber/in

Zitat von doro 12
Dass den ersten Schluck aus der Rum-Flasche die Santos bekommen und nicht die Verstorbenen, das habe ich wohl falsch verstanden?
Welche Santos eigentlich?


http://www.kuba-info.org/allgemein/relgi...eria/index.html

saludos
hermanolito


Todo hermano se interesa por una hermana, sobre todo si esa hermana es de otro.

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07.03.2009 11:03
avatar  oveja ( gelöscht )
#21 RE: Frage zu: Funeraria
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oveja ( gelöscht )

Zitat von hermanolito
Zitat von doro 12
Dass den ersten Schluck aus der Rum-Flasche die Santos bekommen und nicht die Verstorbenen, das habe ich wohl falsch verstanden?
Welche Santos eigentlich?


http://www.kuba-info.org/allgemein/relgi...eria/index.html


Gutes informationsblatt,
die santeros/ras nehmen einen schluck, dann brusten sie ihn wieder aus, nicht um zu , das sollte man nicht falsch verstehen.


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07.03.2009 11:38 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2009 11:39)
#22 RE: Frage zu: Funeraria
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Rey/Reina del Foro
Zitat von oveja
Zitat von doro 12
Dass den ersten Schluck aus der Rum-Flasche die Santos bekommen und nicht die Verstorbenen, das habe ich wohl falsch verstanden?
Welche Santos eigentlich?

die santeros/ras nehmen einen schluck, dann brusten sie ihn wieder aus, nicht um zu , das sollte man nicht falsch verstehen.

Ich denke, Doro meint, dass der erste Schluck einer neu geöffneten Flasche Rum auf den Boden geschüttet wird, mit dem Hinweis, er sei für die Santos.
Damit sind die Götter, also die Orishas gemeint, manchmal sagt man auch para los muertos , meint aber auch das Gleiche - die Orishas, man sagt aber auch dafür manchmal para los santos. Das ist nur so ein Brauch, wird auch gemacht von Leuten, die mit Santeria nicht viel am Hut haben (wie sie sagen - ich glaube aber, so ganz frei davon ist kein Kubaner), so kann man natürlich jeder neuen Flasche Rum eine etwas andere Bedeutung geben .

Die lebendigen Santeros sind die Verbindung zwischen den Orishas und den Menschen, können aber auch schon mal vorübergehend zu muertos werden auf den Zeremonien, durch Extase und - so meine ich, auch durch die schwülwarme, sauerstoffarme Luft in den mit schwitzenden Menschen angefüllten Ceremonia-Räumen.
Ist mir auf einer San Lazaro-Feier selbst schon mal fast so gegangen - zu einer vorübergehenden muerta zu werden - lag aber nur am Blutdruckabfall, Kreislaufproblem!

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07.03.2009 16:27
avatar  doro 12
#23 RE: Frage zu: Funeraria
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super Mitglied

Wieder danke ich Dir, la pirata. Ja, para los muertos! Darum dachte ich, die Toten seien gemeint.
Natürlich wusste ich nun wieder nicht, wer oder was Orishas sind, habe mich aber inzwischen informiert.
Dabei bin ich gleich noch auf die Musik-Gruppe Orishas ( http://de.wikipedia.org/wiki/Orishas_(Band) ) gestoßen, die ich, glaube ich, gar nicht kenne, obwohl sie anscheinend eine sehr interessante Musik machen.

Doro


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07.03.2009 16:33
#24 RE: Frage zu: Funeraria
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Rey/Reina del Foro

Die Musik von Orishas ist TOP! - Muss man kennen! Wird man lieben!

Die erste CD - a lo cubano - enthält die inoffizielle Hymne der Kubaner!


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07.03.2009 16:45
#25 RE: Frage zu: Funeraria
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spitzen Mitglied

angefangen haben sie mit franco-kubanischer Hip-Hop

und sind immer besser geworden

hör dich mal rein, hoffe wirst es auch sehr mögen

a lo cubano


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