Kuba und die Intellektuellen: "Hoffnung in Olivgrün" (taz.de)

27.12.2008 21:09
#1 Kuba und die Intellektuellen: "Hoffnung in Olivgrün" (taz.de)
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Rey/Reina del Foro

ausführlicher Artikel von Ole Schulz vom 27.12.08 bei taz.de

In Antwort auf:
Hoffnung in Olivgrün
Nach der Revolution kamen Intellektuelle aus aller Welt nach Kuba, um sich selbst ein Bild von den gesellschaftlichen Umwälzungen zu machen. Doch das Verhältnis Fidel Castros zu den Denkern aus dem In- und Ausland war von Anfang an ambivalent. Vielleicht gibt es jetzt die Chance für einen Dialog, aber nur, wenn sich die neue Regierung allen reformbereiten Kräften öffnet

(...)
[Seit Anfang der Siebziger Jahre] hat die Zahl der ausländischen Intellektuellen, die dem "Castrismus" standhaft die Treue halten und auf die Erfolge im Bildungs- und Gesundheitssystem verweisen, kontinuierlich abgenommen. Neben dem notorischen Fidel-Freund García Márquez sind das heute vor allem noch Schauspieler wie Gérard Depardieu und Sean Penn.
In der jüngsten auf Deutsch erschienen Kuba-Literatur ist dagegen der Tod das zentrale Motiv - sei es der des überkommenen Systems, sei es der von dessen greisen Führern (...)


kompletter Artikel (plus Reise- und Literaturhinweise) hier


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27.12.2008 22:50 (zuletzt bearbeitet: 27.12.2008 23:00)
#2 RE: Kuba und die Intellektuellen: "Hoffnung in Olivgrün" (taz.de)
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Forums-Senator/in
... leider sehr lücken- und fehlerhafte Beschreibung, die ein völlig falsches und verzerrtes Bild vermittelt ...

totale Ignoranz ...

man sehe hier mal nach:

La Finca des Sosa: Los 99 estigmas de la literatura cubana



und hier, wenn's nicht zu anstrengend ist

https://www.kubaforen.de/t519944f11793245...ura-cubana.html

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28.12.2008 01:24
#3 RE: Kuba und die Intellektuellen: "Hoffnung in Olivgrün" (taz.de)
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Rey/Reina del Foro

Rafael, der taz-Artikel handelt von den ausländischen Intellektuellen, nicht von den kubanischen. Der von dir verlinkte Text beschäftigt sich mit der Krise der Intellektuellen innerhalb Kubas. Was hat deine Kritik mit dem Artikel zu tun?


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28.12.2008 08:43 (zuletzt bearbeitet: 28.12.2008 08:44)
#4 RE: Kuba und die Intellektuellen: "Hoffnung in Olivgrün" (taz.de)
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Forums-Senator/in
Zitat von HayCojones
Rafael, der taz-Artikel handelt von den ausländischen Intellektuellen, nicht von den kubanischen. Der von dir verlinkte Text beschäftigt sich mit der Krise der Intellektuellen innerhalb Kubas. Was hat deine Kritik mit dem Artikel zu tun?


aha .. und was sagt der Einführungsabschnitt?

In Antwort auf:
Doch das Verhältnis Fidel Castros zu den Denkern aus dem In- und Ausland war von Anfang an ambivalent.




Der Artikel handelt vom Verhältnis der "Revolution" (= der Castro-Clique) zu Intellektuellen aus dem In- und Ausland, inklusive den Exilanten wie Desnoes, Ponte oder Valle.

Der Artikel ist mit haarsträubenden Fehlern durchsetzt (década prodigiosa = wunderbares Jahrzehnt) , er erwähnt nicht einmal die Rede an die Intellektuellen ("Dentro de la revolución todo, contra la revolución nada") oder die Hexenjagd gegen Intellektuelle 1960 u.a mit dem Verbot des Films P.M. und der erzwungenen Schliessung der unabhängigen Zeitung "Lunes de la Revolución").

Allerdings ist es immer wieder erstaunlich, wie ignorante Ausländer ihre träumerisch - eskapistischen Utopien auf Kuba richteten (und immer noch richten), wobei der Realitätsverlust bzw. die Nichtbeachtung der Fakten ein wesentliches Merkmal zu sein scheint.

Eine Analyse dieser Tendenz vieler eskapistischer Intellektueller Tyrannen und Massenmörder zu unterstützen, ist etwa bei Mark Lilla in seinem Buch "The Reckless Mind" zu finden:

Book Review: Mark Lilla, "The Reckless Mind: Intellectuals in Politics"

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29.12.2008 11:16 (zuletzt bearbeitet: 29.12.2008 11:21)
#5 RE: Kuba und die Intellektuellen: "Hoffnung in Olivgrün" (taz.de)
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Forums-Senator/in
lunes-de-revolucion

Lunes de Revolución

Ein großer Name für eine kleine Ausstellung. "Lunes" war die Kulturbeilage der Zeitung Revolución. Sie erschien jeden Montag in Havanna. Hier gehört Kultur in die Wochen-endbeilage. Auch diese Ausstellung beginnt an einem Sonntag. Kultur ist keine Arbeit, sondern Freizeitbeschäftigung. 1959 bis ´61 begann die Arbeitswoche mit der Kultur und die Arbeit an der Kultur. Letzteres führe dazu, daß Lunes de Revolución nur für kurze Zeit erschien. Sie ging zu weit, hatte einen Tick, lunatic. Wurde irre an der Revolution, ihren Möglichkeiten und mehr noch an deren Verwehren. Ihr Eintreten für einen kleinen, einen kurzen, vermutlich großen Film wurde zum Aufhänger für ihr Verbot –wegen Papiermangel. „PM“, eine Dokumentation über das Abhängen in den Bars rund um die Calle Neptuno, das „Feiern der grandiosen sozialistischen Nächte“ im Dezember ´60, sollte, wollte vor der Invasion in der Schweinebucht kein Schwein sehen. Danach schon gar nicht. Lunes war mal wieder anderer Meinung. Fidel sah sich veranlasst zu seinen berühmten Worten an die Intellektuellen, alles innerhalb der Revolution ist erlaubt, alles außerhalb konterrevolutionär. Schon Anfang der 60iger war nicht allen die Trennlinie einleuchtend, sondern nur Parteilinie.




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