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Workcamp 2005 oder mein 1. mal
und weiter...
Am Abend wollten wir eigentlich in eine Disco nach Santa Catalina o.ä. fahren, allerdings mussten wir erst noch in einen Nachbarort von Varadero um dort für eine Frau Medikamente aus Deutschland abzuliefern. Auf dem Rückweg haben wir uns dann ziemlich verfahren und als wir mit ca. 2 stündiger Verspätung in S.C. ankamen, teilte man uns mit, dass die Disco heute ausfallen würde. Also sind wir zurück in unsere Casa gefahren, was uns aber nicht viel ausmachte, da wir eh ziemlich erschlagen waren.
Am nächsten morgen ging es dann zum 2. mal nach Havanna. Wir holten Pablo ab und fuhren zunächst auf einen Tourimarkt am Malecon, anschließend zum Plaza de la Revolucion, von dort spazierten wir über den super spannenden Wochenmarkt und dann fuhren wir ins Museo de la Revolucion. Das Museum fand ich ganz interessant, aber von den 2 Wachsfiguren war ich ziemlich enttäuscht. Danach schlenderten wir ein wenig durch die Calle Obispo wo wir auch in einem Restaurant, dessen Name mir entfallen ist, super leckere Fischplatten zu uns nahmen.
Von Habana vieja fuhren wir anschließend nach El Moro, um bei ein bisschen Rum den schönen Sonnenuntergang zu genießen. Von El Moro fuhren wir dann noch in einen Vorort von Havanna, um wieder einmal Medikamente bei jemandem ab zu liefern. Vor einem Haus in dem Vorort hatte sich eine Gruppe Männer versammelt, die wild gestikulierte, herum schrie und lachte, beim näher kommen erkannten wir, dass diese Männer wie irre Domino spielten und einige von uns setzten sich dazu um gnadenlos gegen die Kubis zu verlieren. Anschließend brachten wir noch Pablo nachhause und fuhren dann zurück in unsere Casa. Den ganzen Tag über hatten Pablo und ich hinter dem Rücken meines Bruders eine Menge Spaß gehabt, obwohl ich schon nicht mehr ganz so vorsichtig war.
Lena hatte es sich übrigens angewöhnt, seit 2. oder 3. Nächten mit uns im Zimmer im Bett meines Bruders zu übernachten, angeblich, weil sie alleine im Bett so schlecht schlafen konnte. Ich Naivchen hab das natürlich geglaubt, schließlich war mein Bruder ja der Moralapostel der NIEMALS fremd gehen würde. Nachts wurde ich, trotz Ohropax, von nicht definierbaren Geräuschen geweckt. Als ich dahinter kam, was ich da hörte dachte ich nur, „Dreh dich jetzt bloß nicht um“, ich war fassungslos. Die beiden Trieben es, obwohl ich daneben lag. Als es mir zuviel wurde, musste ich mich dann doch zu Wort melden und drohte den beiden, sie am nächsten morgen um 07:00 Uhr zu wecken, wenn jetzt nicht Ruhe sei, ab diesem Moment herrschte Totenstille, sie fragten sich wohl, seit wann ich bereits zugehört hatte.
Montagmorgens informierte ich zunächst Nele über mein nächtliches Erlebnis. Diese hatte sich so was aber bereits gedacht. Gut gelaunt gingen wir auf die Veranda, wo mein Bruder bereits mit hoch rotem Kopf saß. Ich fragte ihn, ob er noch irgendwelche Moralpredigten auf Lager hätte und als er verneinte, war das Thema auch gegessen. Nach dem Frühstück fuhren wir auf unsere Vaqueria, nahmen auf unserem Stammplatz auf der Veranda Platz und genossen den Tag.
Dienstag feierte der CDR Geburtstag und wir waren in eine Art Hochhaussiedlung ganz in der Nähe zum Mitfeiern eingeladen. Nachmittags trafen wir Pablo im NGO Büro und er teilte mir mit, dass er uns zu dem Fest begleiten würde und deshalb bei uns schlafen müsste *FREU*. Ich überredete meinen Bruder mit Lena im Guagua zu übernachten.
Abends fuhren wir dann zu der Feier und wurden wie immer aller herzlichst begrüßt. Wir sollten irgendeine nicht definierbare Suppe essen und natürlich kubanische Torte. Den Rum steuerten wir bei. Nele und ich spielten mit den anwesenden Kiddis verstecken und anschließend tanzten wir im Kreis mit den Süßen. Alles in allem haben wir uns amüsiert. Um kurz vor Mitternacht schob jemand seinen Fernseher auf den Balkon und um punkt 00:00 Uhr wurde von allen Kubis ehrfürchtig die Nationalhymne angestimmt. Anschließend fuhren wir wieder in unsere Casa. Dort tranken wir noch ein bisschen was und dann ging’s ab ins Bett. Was in dieser Nacht in meinem Schlafzimmer passierte bleibt allerdings mein Geheimnis, nur soviel,WOW!...
Fortsetzung folgt...
#28 RE: Workcamp 2005 oder mein 1. mal
#29 RE: Workcamp 2005 oder mein 1. mal
Gut, dann also weiter...
Der Mittwoch war zunächst wieder ein typischer Tag auf unserer Vaqueria, mein Bruder und ich saßen auf der Veranda und hatten ein langes und sehr gutes Gespräch. Da mein Freund an diesem Tag Geburtstag hatte, riefen wir ihn an und sangen ihm ein Ständchen, ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen, aber ich wollte nicht, dass er sich Sorgen macht, schließlich war ich ja noch 1 ½ Wochen weg. An diesem Tag ereilte mich auch das bereits erwähnte Darmproblem.
Gegen 4:00 pm wurden wir abgeholt und zu einer anderen Vaqueria gefahren, wo man bereits eine lange Tafel mit unzähligen Speisen gedeckt hatte, unter anderem wurde Meerschweinchen angeboten. Hier sollten wir unseren ersten Abschied mit einer Menge Menschen feiern, die wir gar nicht kannten und zwar von der Granja 1. Wir haben getanzt, getrunken, gegessen und haben uns köstlich amüsiert. Ein kubanischer Gerard Depardieu Verschnitt hatte es besonders auf mich abgesehen und ich musste ständig vor ihm weg laufen, was mir aber ganz gut gelang. Zum Abschied der uns ziemlich schwer viel, bekamen wir bunte Folklorepuppen geschenkt, die steht immer noch auf meinem Schreibtisch.
Am Donnerstag fand die 2. Abschiedsparty auf der Granja 2 statt. Wieder gab es eine Menge zu essen und zu trinken gab es eine Art Rumbowle, sehr lecker. Ich wagte ein Tänzchen mit einem Parteifunktionär und mit dem Präsidenten der Granja, der mir gleich danach seine Adresse aufdrängte und mich bat ihm zu schreiben. Diese Fiesta war nicht ganz so mein Ding, was aber an einem erneuten Darmproblem gelegen haben könnte.
Freitag, der letzte Tag mit der Gruppe in der Casa Piedra. Mittlerweile hatte ich auch endlich mein umgebuchtes Ticket zurück. Wenn ich mich richtig erinnere fuhren wir an diesem Tag noch mal an die Playa del este, um dann am Abend eine Abschiedsparty mit den Menschen aus dem NGO Büro zu feiern. Auch die Musiker aus dem Ort waren wieder geladen, sie spielten ein paar Lieder und machten dann aber die mitgebrachte Riesenstereoanlage an, um sich besser betrinken zu können. In meiner Erinnerung war es eine der exzessivsten Partys unseres Aufenthalts. Pablo übernachtete wieder bei mir und in der Gewissheit noch eine Woche in Havanna verbringen zu können, konnte ich in dieser Nacht auch gut schlafen.
Am nächsten Tag gab es zum Abschied ein Langustenfestessen, die leckerste Mahlzeit, die ich je in meinem Leben zu mir genommen habe. Anschließend wurden wir in den Guagua geladen und verließen die Casa Piedra in Richtung Havanna. Zunächst brauchten wir (die Mädels) eine Unterkunft. Diese wurde schnell gefunden und zwar in Vedado. Nele und Lena kamen in einer Casa Particular, bei einem sehr netten Ehepaar unter und ich, direkt um die Ecke bei einer pensionierten Psychologin und ihrem Sohn.
Nach dem Bezug der Casas fuhren wir nach Havanna vieja und genehmigten uns, passend beschallt durch „Polo Montanez“ noch einen Mojito bevor es zum Flughafen ging.
Da ich einfach nur froh war, noch eine Woche bleiben zu dürfen, fiel der Abschied nicht all zu traurig aus...
Fortsetzung folgt...
So, kommen wir zum letzten Abschnitt meines Berichts, an dem ich in den letzten 2 Jahren in ruhigen Momenten immer mal wieder ein bisschen geschrieben habe.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
...Die letzte Woche in Havanna verbrachten wir damit, Havannas Sehenswürdigkeiten zu erkunden, viel Rum zu trinken und wenn Pablo kam verbrachten wir die gemeinsame Zeit auch schon mal in meiner Casa. Zwei besondere Erlebnis für mich, waren in dieser Woche noch der Tag, an dem angekündigt war, dass ein Kontrolleur käme, um zu überprüfen, ob sich Kubaner unberechtigterweise in meiner Casa auf halten und wir den ganzen Tag auf der Straße verbrachten und der Tag an dem der Kammerjäger kam, der dafür sorgte, dass wir uns für eine Stunde nicht vom Balkon bewegen konnten, da er die ganze Casa gegen Moskitos ausräucherte.
Bis hierher hatte ich die Zeit in Kuba relativ sorgenfrei und unbeschwert verbracht, doch am Donnerstagabend vor meiner Abreise, wurde mir plötzlich schlagartig bewusst, was mir zuhause bevorstand. Nicht nur, dass es sehr lange dauern würde, diesen Kubaaufenthalt zu verkraften und ich Pablo wie wahnsinnig vermissen würde, nein, ich hatte ja auch einen Freund zu Hause, der mich freudig erwartete. In diesem Moment ergriff eine Panikattacke Besitz von mir und ich heulte erstmal eine ausgiebige Runde. Dann beschloss ich jedoch diese düsteren Gedanken auf den Rückflug zu verlegen und meine letzten 48 Stunden in Havanna zu genießen.
Doch der Abschied kam viel zu schnell, bereits Freitags abends musste ich mich sehr zusammen reißen, um nicht los zu heulen, doch als Nele und Lena sich verabschiedeten, da sie am nächsten morgen ganz früh nach Jamaika abreisen würden, konnte ich mich nicht mehr zurück halten. Samstags ging es mir sehr schlecht, Pablo fuhr mit mir noch mal an den Malecon und in den Bosque und anschließend zu einem Freund, welcher in der Nähe des Flughafens wohnte, um bei ihm zu essen und den Rest des Nachmittags zu verbringen. Die Kommunikation war an diesem Tag sehr lustig, da wir schon längst keinen Dolmetscher mehr hatten und uns mit Händen und Füssen verständigen mussten.
Am Abend fuhren wir dann zum Flughafen und nun war der Abschied unabwendbar. Ich habe geheult wie ein Schloßhund und war überhaupt nicht mehr zu beruhigen. Pablo und ich versprachen uns zu schreiben und dann saß ich auch schon im Flieger. So Elend wie auf diesem Flug habe ich mich in meinem ganzen Leben noch nicht gefühlt. Zum einen vermisste ich Pablo bereits wie eine irre, vor allem da ich nicht wusste ob und wann ich ihn wieder sehen würde und zum anderen schnürten sich mir Hals und Magen zu bei dem Gedanken, dass ich in Deutschland meinem Freund gegenüber treten müsste. Ich verbrachte den Flug damit zu heulen und zu schlafen und wünschte mir, die Maschine möge abstürzen und das ist nicht übertrieben, so verzweifelt war ich wirklich, was im Nachhinein natürlich echt albern ist.
Vom Flughafen Madrid aus, rief ich meinen Bruder an. Er teilte mir mit, dass er Jens nichts gesagt hatte und bat mich, die Geschichte mit Pablo zu vergessen und für mich zu behalten, aber da war für mich schon klar, dass ich das nicht könnte. In Düsseldorf wurde ich dann von meinem Bruder (der sich, als er mich sah ganz schnell wieder verabschiedete), meiner Mutter und meinem Freund willkommen geheißen. Ich war noch nicht mal in der Lage kurz so zu tun, als würde ich mich freuen sie zu sehen. Während der Autofahrt erzählte ich ein paar belanglose Dinge, bis meine Mutter uns vor unserer Haustür absetzte und ebenfalls ganz schnell das Weite suchte.
Die Wohnung war blitzeblank geputzt und auf dem Wohnzimmertisch stand ein Strauß Blumen und meine Lieblingssüßigkeiten. Noch heute, mehr als 2 Jahre danach, wird mir ganz schlecht und ich könnte heulen wenn ich daran denke, was hatte ich da nur angerichtet?! Ich setzte mich und erzählte Jens sofort, was passiert war und dass ich nicht wüsste, ob und wie es nun weiter gehen sollte. Da er mir immer gesagt hat, dass, wenn ich mal fremd ginge, er die Beziehung sofort beenden würde, habe ich wohl gehofft, dass er mir diese Entscheidung abnehmen würde. Stattdessen sah ich wie sich eine Art Schockzustand in ihm ausbreitete. Er fragte immer wieder nach dem Warum, aber ich konnte ihm diese Frage nicht beantworten, abwechselnd schrie er, heulte und versuchte die Fassung zurück zu erlangen. Er tat mir so unendlich leid und ich fühlte mich wirklich schlecht. Wir redeten die halbe Nacht durch, allerdings ohne Ergebnis. Am nächsten Tag musste ich wieder arbeiten, Jens rief mich völlig verzweifelt immer wieder im Büro an um über die ganze Sache zu reden und mich zu bitten, bei ihm zu bleiben. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, ob ich mich trennen wollte oder nicht. Mittwochs wurde mir dann aber klar, dass es einer Entscheidung bedurfte und ich Jens nicht weiter im Unklaren lassen konnte, da er so sehr litt. Als er an diesem Abend nach Hause kam wusste er aus irgendeinem Grund bereits was los war und war glaub ich sogar ein bisschen erleichtert, als ihm mitteilte, dass es vorbei war. Von da an ging es uns zwar immer noch sehr schlecht aber wir begannen uns miteinander zu arrangieren und wenn auch auf ziemlich seltsame Weise Freunde zu werden. Zunächst suchten wir eine Wohnung für ihn, da er arbeitslos war, brauchte er eine preiswerte Unterkunft und anschließend suchte ich mir eine Bleibe. Wir lebten noch 3 Monate so zusammen und haben sogar Silvester ganz alleine in unserer „Noch“ gemeinsamen Wohnung verbracht. Am 07.01.06 zogen wir dann jeder in seine eigene Wohnung. Für alle die sich Sorgen machen: Heute hat Jens übrigens einen guten Job und lebt mit seiner neuen Freundin sehr glücklich in einer anderen Stadt. Wir telefonieren ab und zu.
Ich bekam nach dem Abend der Trennung meine erste Email von Pablo aus Kuba, dass war im Oktober 2005. Für mich hat die Geschichte im Grunde hier erst wirklich begonnen und ein Ende ist bis heute nicht abzusehen.
-Fin-
#32 RE: Workcamp 2005 oder mein 1. mal
In Antwort auf:
Nicht nur, dass es sehr lange dauern würde, diesen Kubaaufenthalt zu verkraften und ich Pablo wie wahnsinnig vermissen würde, nein, ich hatte ja auch einen Freund zu Hause, der mich freudig erwartete
Ich kannte eine Deutsche, die ihr Freund in Havanna gelasen hat, um sich auf den Weg nach Pinar zu ihrem Kubaner f... zu machen.. das ist Typisch und vorher Sichbar.
Danach wieder nach Havnna und alles wieder in Ordnung
#36 RE: Workcamp 2005 oder mein 1. mal
Zitat von EnamoradaZitat von el loco alemán
Ob Pablos Freundin auch so reagiert hat, als er ihr die Geschichte von seiner Yuma-Freundin erzählt hat?
Pablo ist verheiratet!
Interessant. Dann bist du also die rechtlose Zweitfrau. Mir scheint, das Commitment (Lexikon ... ) ist bei Pablito weniger stark ausgeprägt als bei dir, sonst hätte er sich wohl schon von seiner "Frau" getrennt.
Es geht mich zwar nichts an, aber ich finde diese "Beziehung", die begonnen wurde, ohne dass die "Partner" mit einander adäquat kommunizieren konnten, hat leicht sado-masochistische Züge. Sprich die Vorteile bei dieser "Beziehung" (10.000 km Entfernung) sind wohl etwas ungleich verteilt.
Zur Therapie bitte ich dich an die langjährige Forumsteilnehmerin "Renate" und eventuell einen netten Andalusier zu wenden ...
PS Auch in Deutschland gibt es genügend südländische Machos auf dem heimischen Partnermarkt, die gerne ihre Partnerinnnen missbrauchen, warum also in die Ferne schweifen ...
Lieber Rafael,
es tut mir leid, dass deine Welt schwarzweiß oder vielleicht sogar nur grau ist, meine ist es nicht. Ich bin weder verbittert, noch die rechtlose 2. Frau, ich hatte an anderer Stelle schonmal erwähnt, dass ich Männer ganz gerne mag (natürlich gibt es Ausnahmen).
Ich bin eine Frau, die ihren Lebensmittelpunkt hier in Deutschland hat (Familie, Freunde, Job) und damit sehr zufrieden ist. Darüber hinaus gibt es einen Mann in Kuba, den ich sehr gerne habe, von dem ich sehr schöne Emails bekomme und den ich hin und wieder besuche. Auch wenn das deinen Horizont evtl. übersteigt, ich bin sehr glücklich mit der momentanen Situation und habe nicht den Anspruch, dass "Pablo" wegen mir, seine Familie verlässt (ich würde es umgekehrt nicht tun). Ab gesehen davon, denke ich, dass er sich hier nicht besonders wohl fühlen würde, er war schonmal 4 Wochen hier und irgendwie passt er nicht in unserer 100% durchorganisierte Welt. Nichtsdestotrotz würde ich es aber versuchen, wenn er es wollte, aber ich frage nicht danach (du siehst bunt).
Darüber hinaus bilde ich mir aber auch nicht ein, "Pablo" sei die Liebe meines Lebens, dafür kenne ich ihn gar nicht gut genug! Und wer weiß, vielleicht hab ich ja auch irgendwann genug und such ich mir hier wieder einen Mann, aber im Moment bin ich wie gesagt mit der Situation sehr zurfieden.
Noch Fragen?
lg
Enamorada
#39 RE: Workcamp 2005 oder mein 1. mal
Zitat von Enamorada
es tut mir leid, dass deine Welt schwarzweiß oder vielleicht sogar nur grau ist, meine ist es nicht.
Na gut, aber die rosarote Brille solltest du nächstes Mal abnehmen ...
In Antwort auf:
Ich bin weder verbittert, noch die rechtlose 2. Frau,
Das ist eine ziemlich optimistische Annahme. Bei vielen Kubanern tendiert der Frauenverbrauch gegen n, mit n gegen unendlich ....
In Antwort auf:
ich hatte an anderer Stelle schonmal erwähnt, dass ich Männer ganz gerne mag (natürlich gibt es Ausnahmen).
Mag ja alles sein, aber warum geradeda einen schon "besetzten" Mann, denn du kaum kennst und schon gar nicht 100% sprachlich verstehst (+ kulturell), wenn er dazu ca. 10.000 km entfernt lebt, und zu 99% gerade nicht da ist, wenn du ihn mal so "richtig" brauchst ...
In Antwort auf:
Ich bin eine Frau, die ihren Lebensmittelpunkt hier in Deutschland hat (Familie, Freunde, Job) und damit sehr zufrieden ist.
Komm schon. Für die meisten anderen Frauen ist dort ihre Heimat, wo ihr Partner ist.
In Antwort auf:
Darüber hinaus gibt es einen Mann in Kuba, den ich sehr gerne habe, von dem ich sehr schöne Emails bekomme und den ich hin und wieder besuche.
Talk is cheap ....
In Antwort auf:
Auch wenn das deinen Horizont evtl. übersteigt, ich bin sehr glücklich mit der momentanen Situation und habe nicht den Anspruch, dass "Pablo" wegen mir, seine Familie verlässt (ich würde es umgekehrt nicht tun). Ab gesehen davon, denke ich, dass er sich hier nicht besonders wohl fühlen würde, er war schonmal 4 Wochen hier und irgendwie passt er nicht in unserer 100% durchorganisierte Welt. Nichtsdestotrotz würde ich es aber versuchen, wenn er es wollte, aber ich frage nicht danach (du siehst bunt).
Auch eine Möglichkeit, mangelnde Integrationsfähigkeit und fehlendes Verantwortungsbewusstsein schönzureden und zu bagatellisieren.
In Antwort auf:
Darüber hinaus bilde ich mir aber auch nicht ein, "Pablo" sei die Liebe meines Lebens, dafür kenne ich ihn gar nicht gut genug! Und wer weiß, vielleicht hab ich ja auch irgendwann genug und such ich mir hier wieder einen Mann, aber im Moment bin ich wie gesagt mit der Situation sehr zurfieden.
Liebe Enamorada, schau dich mal in deinem Umfeld nach geeigneten Partnern um, es bringt nichts, ein Leben lang unerreichbaren Utopien hinterherzurennen ...
Das gilt politisch wie persönlich ....
Zitat von Biene
bei Raff kann man nur den Kopf schütteln. Er kann sich nicht vorstellen, daß Liebe auch so funktionieren kann. Spielt er immer Klammeräffchen oder was? Kannst Du Dir auch vorstellen, daß Beziehung auch etwas mit Toleranz und Kompromisssen zu tun hat? Biene
Mehr, mehr, mehr .... !
#44 RE: Workcamp 2005 oder mein 1. mal
es tut mir leid, dass deine Scheuklappen, ein wenig mehr Weitsicht nicht zu lassen! Ich habe geschrieben wie es ist und du hast da dein Schwarzweißbild rein interpretiert, belassen wir es dabei. Diskussionen mit selbstverliebten Holzköpfen bringen nämlich nichts und langweilen mich!
lg
Enamorada
Liebe Enamorada,
du solltest einmal selbstkritisch deine Situation analysieren, was angesichts der Emotionen und der Tatsache, dass allein du persönlich betroffen bist, nicht einfach sein dürfte. Tatsache ist, dass du alle paar Monate einen Mann in einem 3. Welt Land besuchst, um dort deine emotionalen Bedürfnisse abzudecken. Merkwürdigerweise kann dieser Mann immer genau zu diesen Zeiträumen sich von seinen familiären Verpflichtungen lösen und ein paar schöne Tage mit dir verbringen. Du selbst hältst das vielleicht für "Liebe" und die Situation für ein "stabiles" Gleichgewicht.
Tauschen wir mal die Namen und Orte aus und erzählen diese Geschichte einem beliebigem Menschen in einem beliebigen Land. Ich wette, dass die Mehrzahl der Meinungen nicht deinem Standpunkt entsprechen, es handle sich um eine "normale" Liebesaffäre und um ein stabiles Gleichgewicht, d.h. eine Situation, die man beliebig lange so fortsetzen kann, ohne dass einer der beiden Handelnden damit unzufrieden ist ....
@ Rafael
In Antwort auf:
Du selbst hältst das vielleicht für "Liebe" und die Situation für ein "stabiles" Gleichgewicht.
Welchen Reisebericht hast du gelesen, meiner kann´s nicht gewesen sein!
In Antwort auf:
Ich wette, dass die Mehrzahl der Meinungen nicht deinem Standpunkt entsprechen, es handle sich um eine "normale" Liebesaffäre und um ein stabiles Gleichgewicht,
Es ist mir echt egal, was andere über diese meine "Beziehung" denken!
Im übrigen finde ich NORMAL langweilig, schliesse aber nicht aus, dass sich das irgendwann ändern könnte!
#47 RE: Workcamp 2005 oder mein 1. mal
In Antwort auf:
Merkwürdigerweise kann dieser Mann immer genau zu diesen Zeiträumen sich von seinen familiären Verpflichtungen lösen und ein paar schöne Tage mit dir verbringen. Du selbst hältst das vielleicht für "Liebe" und die Situation für ein "stabiles" Gleichgewicht.
Die Partei gibt ihn für diese Zeit sicher "frei" wenn diese spezielle "Betreuung" nicht ohnehin zu seinem Aufgabenbereich zählt.
In Antwort auf:
Anschließend mussten wir Pablo wieder nach Hause bringen, bei ihm angekommen, es war inzwischen 00:00 Uhr verlangte es unseren Busfahrer Julio nach einem Kaffee. Pablo fragte ob wir auch einen haben wollten und als alle bejahten zeigte er uns zunächst ganz stolz sein Haus und klopfte dann beim Nachbarn, der uns Kaffee machen sollte. Der Nachbar tat wie ihm befohlen und war super freundlich. Hätte mich mein Nachbar um diese Zeit nach Kaffee für 9 fremde Menschen gefragt, dem hätte ich was anderes erzählt.
Ob das aber mit Freundlichkeit oder eher mit der Angst vor der cub. "Stasi", der dein Bettgenosse mit ziemlicher Sicherheit angehört, zu tun hat?
#48 RE: Workcamp 2005 oder mein 1. mal
Zitat von Alf
Ob das aber mit Freundlichkeit oder eher mit der Angst vor der cub. "Stasi", der dein Bettgenosse mit ziemlicher Sicherheit angehört, zu tun hat?
Das ist sicher eine unbewiesene Vermutung, die man nicht ohne weiteres so machen sollte. Ich halte es allerdings für ausgeschlossen, dass solche exponierten Positionen, welche ja auch pädagogisch-propagandistische Funktionen einschliessen, an politsch Desinterssierte vergeben werden. Schliesslich soll ja bei der "betreuten" Reisegruppe eine gewisse Begeisterung geweckt werden. Auch auf der menschlichen Ebene soll man sich näherkommen, schliesslich soll die ausländische NGO dauerhaft als Verbündeter gewonnen werden.
Es bleibt natürlich Spekulation, ob enge menschliche "Beziehungen" zu den betreuten Reisegruppen, "Zufall", "Eigeninteresse" des Betreuers (Zugang zu lukrativen Westkontakten) oder gezielte Kundenbindungsaktionen des MININT darstellen ...
Zitat von Alf
... der cub. "Stasi", der dein Bettgenosse mit ziemlicher Sicherheit angehört, zu tun hat?
Bei dieser Frage denkt man sich unwillkürlich, haben die denn nichts besseres zu tun...
Doch dann beim nochmaligen Lesen des Reiseberichts liest man folgenden Satz mit anderen Augen:
Zitat von Enamorada
...In der Schalterhalle empfing uns dann unsere deutsche 21 jährige „Reiseleiterin“ Peggy mit dem Logistiker Pablo der NGO, mit welcher unsere Soliorganisation vor Ort zusammen arbeitet...
Naja, und es wird klar, wo und wie die Interessen von wem vertreten werden.
In diesem Zusammenhang mal eine Frage. Es war vor ein paar Jahren die Regel, dass es staatlichen kubanischen Betreuern gleich welcher Art untersagt war derlei
"Beziehungen" zu den Betreuten zu unterhalten. Hat sich dies mittlerweile geändert?
Pitty
In Antwort auf:
Ob das aber mit Freundlichkeit oder eher mit der Angst vor der cub. "Stasi", der dein Bettgenosse mit ziemlicher Sicherheit angehört, zu tun hat?
In Antwort auf:
Es war vor ein paar Jahren die Regel, dass es staatlichen kubanischen Betreuern gleich welcher Art untersagt war derlei
"Beziehungen" zu den Betreuten zu unterhalten. Hat sich dies mittlerweile geändert?
Nun mal abgesehn davon, dass NGO Nichtregierungsorganisation bedeutet und "Pablo" somit nicht für den Staat arbeitet, durften seine Arbeitskollegen bei meinem Aufenthalt während des Workcamps trotzdem nichts von unserem Techtelmechtel mitbekommen.
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