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Enges Land, weiter Horizont
Enges Land, weiter Horizont
Mehr als ein Jahr ist Fidel Castro krank. Das Leben auf Kubas Straßen geht weiter wie bisher. Kaum jemand glaubte bislang an Veränderungen. Doch nun zeigen sich die ersten Zeichen einer neuen Zeit."
vollständiger Artikel: http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-D...;art705,2416480
#3 RE: Enges Land, weiter Horizont
Zitat von Varna 90
Der Text erinnert mich an eine Märchenstunde.
In welchem Zusammenhang? Definier das doch bitte mal genauer
fühlst Du Dich angesprochen?
siehe
In Antwort auf:
Havanna, Kuba, Sehnsuchtsort auch der Idealisten, der letzten Linken der Welt, denen die Wahrheit über den Kommunismus in Osteuropa die Argumente geraubt hat. Könnte ja sein, dass Kuba, sehr spät zwar, den Che an der Küchenwand rechtfertigt. Dazu müssten allerdings die Boote kommen.
In Antwort auf:
Die andere Herangehensweise an Kuba ist die weniger idealisierende. Die sich auf Fakten stützt und vielleicht auch auf ein historisch gefüttertes Urteil über die Schlechtigkeit des Sozialismus. Die sieht schon auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt die Massen von Menschen, die an den Straßen stehen und auf eine Mitfahrgelegenheit warten, weil es ein funktionierendes Transportsystem nicht gibt. Die sieht die Schattenwirtschaft des schwarzen Marktes, auf dem einen auf Schritt und Tritt Havannas angeboten werden. Oder die lebt die Ineffizienz der sozialistischen Arbeitswelt an einem Nachmittag auf der Terrasse des „1830“, einem angesagten Restaurant in Havanna, wo drei Gäste auf Bestellung und Lieferung der Drinks warten und neun Kellner mehr oder weniger gelangweilt in den Tropenhimmel schauen, in dem sich ein Unwetter anbahnt.
Mit dieser nüchternen Annäherung an Havanna weiß man über die politischen Gefangenen des Regimes. Weiß von fehlender Presse- und Redefreiheit und kann allenfalls lächeln über den etwas kindlichen Streich, mit dem das Regime den Einfluss der USA unterbinden will: Vor der amerikanischen Interessenvertretung und die an ihrem First auf einem elektronischen Laufband verbreiteten US-Parolen hat es aus Angst vor der Kraft des Wortes einen Wald aus schwarzen Fahnen aufgestellt. Und schließlich trägt zur Ernüchterung auch der Gestank der Verkehrsstraßen bei, in denen die Abgase in lilafarbenen Schwaden stehen, als ob ein Umweltprogramm als kapitalistischer Unfug gilt.
Aber auch der nüchterne Besucher wird nicht umhinkönnen, Kubas Fortschritt zu erkennen. Die jährlichen Steigerungsraten der kubanischen Wirtschaft von drei bis sieben Prozent sind erwiesen. Andere Vorzüge heben UN- Statistiken hervor: Im Bildungssystem, in der Gesundheitsversorgung, im Finanz- und Steuersystem gilt Kuba den UN als Modellstaat für andere Entwicklungsländer. Und da kann der nüchterne Skeptiker seine Augen auch noch so weit aufreißen, er wird beim Gang durch Havanna keine Verelendung finden, er muss sich nicht vor mehr Kriminalität fürchten, als sie in einer Großstadt mit hohem Touristenanteil weltweit üblich ist, und ausufernde Prostitution als Beleg der Verzweiflung wird er auch nicht anprangern können. Nicht mal eine erhöhte Militär- oder Polizeipräsenz kann er als Beleg für die Misere des Sozialismus anführen.
Zitat von MoskitoIn Antwort auf:
Die andere Herangehensweise an Kuba ist die weniger idealisierende. Die sich auf Fakten stützt und vielleicht auch auf ein historisch gefüttertes Urteil über die Schlechtigkeit des Sozialismus. Die sieht schon auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt die Massen von Menschen, die an den Straßen stehen und auf eine Mitfahrgelegenheit warten, weil es ein funktionierendes Transportsystem nicht gibt. Die sieht die Schattenwirtschaft des schwarzen Marktes, auf dem einen auf Schritt und Tritt Havannas angeboten werden. Oder die lebt die Ineffizienz der sozialistischen Arbeitswelt an einem Nachmittag auf der Terrasse des „1830“, einem angesagten Restaurant in Havanna, wo drei Gäste auf Bestellung und Lieferung der Drinks warten und neun Kellner mehr oder weniger gelangweilt in den Tropenhimmel schauen, in dem sich ein Unwetter anbahnt.
Mit dieser nüchternen Annäherung an Havanna weiß man über die politischen Gefangenen des Regimes. Weiß von fehlender Presse- und Redefreiheit und kann allenfalls lächeln über den etwas kindlichen Streich, mit dem das Regime den Einfluss der USA unterbinden will: Vor der amerikanischen Interessenvertretung und die an ihrem First auf einem elektronischen Laufband verbreiteten US-Parolen hat es aus Angst vor der Kraft des Wortes einen Wald aus schwarzen Fahnen aufgestellt. Und schließlich trägt zur Ernüchterung auch der Gestank der Verkehrsstraßen bei, in denen die Abgase in lilafarbenen Schwaden stehen, als ob ein Umweltprogramm als kapitalistischer Unfug gilt.
Aber auch der nüchterne Besucher wird nicht umhinkönnen, Kubas Fortschritt zu erkennen. Die jährlichen Steigerungsraten der kubanischen Wirtschaft von drei bis sieben Prozent sind erwiesen. Andere Vorzüge heben UN- Statistiken hervor: Im Bildungssystem, in der Gesundheitsversorgung, im Finanz- und Steuersystem gilt Kuba den UN als Modellstaat für andere Entwicklungsländer. Und da kann der nüchterne Skeptiker seine Augen auch noch so weit aufreißen, er wird beim Gang durch Havanna keine Verelendung finden, er muss sich nicht vor mehr Kriminalität fürchten, als sie in einer Großstadt mit hohem Touristenanteil weltweit üblich ist, und ausufernde Prostitution als Beleg der Verzweiflung wird er auch nicht anprangern können. Nicht mal eine erhöhte Militär- oder Polizeipräsenz kann er als Beleg für die Misere des Sozialismus anführen.
Man kann sich Havanna auf zweierlei Weisen nähern. Einmal romantisch, verklärend, man hat dann das Che-Plakat aus der Küche der westdeutschen Altlinken im Herzen und den entsprechenden Song auf den Lippen:
Und da nützt es den Bewohnern auch nichts, wenn ihre Häuser bei allem Verfall immer noch eine Bausubstanz haben, die, saniert, das Potenzial hat, Havanna zur schönsten Stadt der Welt zu machen. Und möglicherweise kommt es den Kubanern auch nur als salonlinker Zynismus vor, wenn man ihre Armut mit dem Elend in Lateinamerika oder Afrika vergleicht. Selbst wenn es ja stimmt, dass die Kubaner auch ohne Geld zu essen haben, wenn auch nur auf Lebensmittelkarten, und Gas und Strom und Wasser subventioniert sind.
...in diese Paladare kommt das Gros der Havanner mit seinem monatlichen Durchschnittseinkommen von 14 Euro nicht.
Die andere Herangehensweise an Kuba ist die weniger idealisierende. Die sich auf Fakten stützt und vielleicht auch auf ein historisch gefüttertes Urteil über die Schlechtigkeit des Sozialismus. Die sieht schon auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt die Massen von Menschen, die an den Straßen stehen und auf eine Mitfahrgelegenheit warten, weil es ein funktionierendes Transportsystem nicht gibt. Die sieht die Schattenwirtschaft des schwarzen Marktes, auf dem einen auf Schritt und Tritt Havannas angeboten werden.
Mit dieser nüchternen Annäherung an Havanna weiß man über die politischen Gefangenen des Regimes. Weiß von fehlender Presse- und Redefreiheit und kann allenfalls lächeln über den etwas kindlichen Streich, mit dem das Regime den Einfluss der USA unterbinden will.
Auch das ist Cuba Mückchen
Salu2
Für die Boote gibts ja eine Lösung. Faire Bezahlung der USA für die abgesaugten Ingenieure und Ärzte. Wer Plan Bush nicht kennt sollte lieber nicht über den Sozialismus in Kuba schreiben.
Der Fisch stinkt dort wo der faule Bürokrat zuviel Macht hat und das Volk nicht versteht was es dagegen machen kann, oder selbst dafür zu faul ist. Misstände muss man ansprechen um sie auszuschalten. Ich bin vollkommen überzeugt das UJC gegen die Oppurtunisten und Stalinisten vorgehen wird um das Land so zu gestalten, das der Linke davon träumen kann, auch wenn eine USA alle möglichen Steine in den Weg legt.
Hasta la victoria siempre!
#10 RE: Enges Land, weiter Horizont
Inline funktioniert das Video (bei mir) nicht, aber direkt auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=tDB5GiAf0Yg
(
Gast
)
#11 RE: Enges Land, weiter Horizont
Leider leider ist der Privatbesitz in Kuba gänzlich verboten und nur für Ausländer zugelassen... Persönlicher Besitz ist erlaubt, allerdings bedeutet das max. Haus und Auto (kein Lada!). Ich könnte nicht mal einen kub. Minister oder sonst jemanden an einer AG privat beteiligen, haben wir alles schon längst diskutiert. Die Burschen arbeiten "freiwillig" und nicht um Millionäre zu werden. Hätten sie das Geld, hätten sie gegen die Verfassung verstossen und das spielts in Kuba selbst bei Extrem Amigismo nicht, sh. Robinson in Santiago.
Also take the money and run, run as fast as you can. Möchte aber nicht abstreiten das es ein paar Kubaner gibt die ein paar 1000 CUC monatlich verdienen, sh. Ärzte oder Diplomaten in Auslandsmission. Bei den Künstlern ist es was anderes, geistiges Eigentum ist geschützt, somit ihr Geld. Besitz an Produktionsmitteln bleibt allerdings weiterhin illegal.
Zitat von dirk_71Zitat von Varna 90
Der Text erinnert mich an eine Märchenstunde.
In welchem Zusammenhang? Definier das doch bitte mal genauer
fühlst Du Dich angesprochen?
sieheIn Antwort auf:
Havanna, Kuba, Sehnsuchtsort auch der Idealisten, der letzten Linken der Welt, denen die Wahrheit über den Kommunismus in Osteuropa die Argumente geraubt hat. Könnte ja sein, dass Kuba, sehr spät zwar, den Che an der Küchenwand rechtfertigt. Dazu müssten allerdings die Boote kommen.
Ich habe mich unverständlich ausgedrückt. Gegen den Text habe ich nichts einzuwenden. Der Artikel ist mir vom Stil zu romantisch, er ist mir nicht nüchtern genug.
Zitat von Gary
Für die Boote gibts ja eine Lösung. Faire Bezahlung der USA für die abgesaugten Ingenieure und Ärzte.
Jup, daran ist schon die DDR zugrunde gegangen. Aber mit ein bisschen Glück wird sie bald wieder aufgebaut, grösser, schöner und mit besserer Überwachungstechnik.
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