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In der Schlange
Jeden Freitag verkauft der Staat im Sandino Pasta de Tomate für die Pizzas, natürlich kann man die auch zu kochen nehmen. Sie ist sehr begehrt weil sie billig ist und auch noch akzeptabel gut. So ist das ganz klar, dass die Leute in der Schlange anstehen. Jeder der kommt fragt wer ist der letzte (ultimo ) und so weiss er genau wann er dran ist. Natürlich kommen dann noch die, die sich vordrängen. Das sind dann die besonders Grossen oder einfach die Stärkeren. Zurück bleiben dann eben die alten Leute. Chichi ging morgens um 6 Uhr in die Schlange, ich kam dann um 8 Uhr nach, weil um diese Zeit der Kiosk öffnete und der Verkauf begann. Nun was sah ich, ca 150-200 Cubis die da warteten. Natürlich sind auch die Flaschen Verkäufer da, die die leeren Wasserflaschen für 5 Peso verkaufen möchten, weil die eben sehr knapp sind. So fragte ich Chichi wie viel man kaufen kann, er sagte pro Person 2 Lt. Da sind aber sehr viele Leute, na klar meinte er, es hat welche die haben da geschlafen. Das so, weil das Tomatenmark sehr begehrt ist.Sofort sind auch die da, die daraus ein Geschäft machen. Diejenigen, die Vorort schlafen verkaufen ihren Platz und dann noch 5 dazu, denn sie sagen, dass noch 5 vor ihnen dran sind. So kann es sein, dass bei den ersten 15-20 daraus auf einmal 80 -100 werden. Jeder von denen bezahlen 5 Peso für den, der für sie anstand. Also verdient der in einer Nacht 25 - 30 Peso. Wenn dann der Verkauf beginnt, kommen die und fragen was der Platz kostet und dann sind auf einmal nicht 50 vor dir, sondern 150. Das heisst soviel wie nochmals 4 Stunden warten, wenn man kein Glück hat ist der Saft bevor du drankommst ausverkauft, das heisst soviel, dass du um 6 Uhr, dich auf den Weg machst und um 12 Uhr kommst du ohne Tomatenmark nach Hause. Es ist auch so, dass an solchen Orten auch die Invaliden ihr Geschäft machen, weil die nicht in der Schlange anstehen müssen, sie gehen vor und kaufen die 2 Lt für 15 Peso und verkaufen sie gleich für 25 oder 30 dazu noch die Flasche von 5 Peso, dann sind es schon 35. So wird aus dem vom Staat verkauften billigen Produkt, plötzlich eine teure Sache. Zurück bleiben die alten Leute und die, die Vernunft zeigen. Besonders aufpassen muss man noch von den Langfinger, die auch da sind um im Gedränge ihren Obolus zu machen. Am sichersten ist es wenn man nur mit den 15 Peso und der leeren Flasche ansteht. Was schlussendlich in der Flasche ist, ist kein Tomatenmark, sondern Tomaten Saft, weil die Verkäufer auch ihren Teil daran verdienen und kräftig Wasser beigemischt wird, so werden aus 1000 Liter auf einmal 1500 Liter. Das weiss der Inspektor auch, kommt mit einem 5 Lt Kanister und nimmt gleich noch 2-300 Peso mit. Alles ist korrekt und vom Staat kontrolliert.
Zitat von guzzi
Es ist auch so, dass an solchen Orten auch die Invaliden ihr Geschäft machen, weil die nicht in der Schlange anstehen müssen, sie gehen vor und kaufen die 2 Lt für 15 Peso und verkaufen sie gleich für 25 oder 30 dazu noch die Flasche von 5 Peso, dann sind es schon 35.
Dann würde ich die Flasche wohl einem Invaliden abkaufen.
So musst du nicht anstehen und unterstützt dabei noch einen bedauernswerten Menschen, der es schwer genug hat.
#8 RE: In der Schlange
Zitat von seiziZitat von guzzi
Es ist auch so, dass an solchen Orten auch die Invaliden ihr Geschäft machen, weil die nicht in der Schlange anstehen müssen, sie gehen vor und kaufen die 2 Lt für 15 Peso und verkaufen sie gleich für 25 oder 30 dazu noch die Flasche von 5 Peso, dann sind es schon 35.
Dann würde ich die Flasche wohl einem Invaliden abkaufen.
So musst du nicht anstehen und unterstützt dabei noch einen bedauernswerten Menschen, der es schwer genug hat.
Das ist ein nobler Gedanke. Auch die Variante von Moskito wäre zu erwägen. Auf gar keinen Fall würde ich mich mit Schlangestehen stundenlang zum Affen machen, nur um 5-10 Pesos zu sparen. Die Kubaner selbst versauen sich die Preise ja untereinander. Warum sollte dann ausgerechnet ich als Außerirdischer dann der Doofe sein, der stundenlang auf den korrekten Preis für verdünnte Tomatenpampe wartet, obwohl ich auch das Geld habe?
Weitere Alternativen wären Tomaten kaufen und selber machen oder das Püree im "la chopi" kaufen. Wenn man das teure Konzentrat von dort aus dem Tetrapack gleichermaßen verdünnt, hält sich der "Sparvorteil" bei der MN-Variante nämlich in Grenzen.
Allerdings kann ich mich nicht erinnern, daß es zu "meiner Zeit" so ein Problem mit Tomatenmark gab. Entweder es gab es auf dem Agromarkt und dann reichlich in kleinen leeren Bierflaschen abgefüllt oder es gab mal eine Zeitlang gar keins. Wegen Tomatenmark mußte jedenfalls keiner Schlange stehen. Aber vielleicht ist das im Oriente anders oder die Zeiten haben sich verschlechtert.
Im übrigen finde ich die Berichterstattung von Guzzi sehr lesenswert. Leider hatte ich damals vor 6 Jahren kein Internet im Haus und konnte nur aller 14 Tage mal das nächste Hotel aufsuchen und mit viel Glück für viel Geld das Schneckentempo-Internet nutzen um paar Berichte abzusetzen. Guzzi, weiter so. Klasse.
tomatensoße:
meine familie in havanna, nicht auf dem land, kaufte, wenn vorhanden 1-2 säcke tomaten die nicht mehr 1. wahl waren.
die gingen zu hause durch den mixer, mit knoblauch, zwiebeln und salz eine halbe stunde gekocht, um das wasser rauszukriegen.
anschließend in beutel, flaschen usw. abgefüllt und dann ab in den kühlschrank. zeitlich und geschmacklich vermutlich besser.
genauso wurde bei den verwandten auf dem land, die cubaner in der regel haben, mangos besorgt und säfte in der stadt verkauft. da die mutter als sehr sauber bekannt ist, ging der liter für 3peso sehr schnell weg.
auf der straße 5peso und etwas bedenklich.
gruß
#10 RE: In der Schlange
Zitat von el loco alemán
(....) Guzzi, weiter so. Klasse.
Ich schließe mich an...
Deine Berichte sind echt duffte zu lesen, detailliert und interessant (obwohl es um Alltägliches geht) und ich habe bei Dir den Eindruck bzw. die Überzeugung, dass alles real und nichts dazuerfunden ist. Selbst beim nicht ganz so Alltäglichen (als Aushilfsgynäkologe) kommt nicht der leiseste Zweifel auf. Wie machst Du das bloß?
Was mir nebenbei auffällt ist, dass Dein Deutsch jedesmal NOCH viel besser wird, hast Du drüben Deutschunterricht (das ist nicht wirklich wichtig für mich, aber es liest sich schöner und fließender, als wenn man dauernd stolpert)
Du hast gesagt, wir dürften Dich besuchen, ich würde eventuell gern um Weihnachten/nuevo año vorbeikommen, falls Du dann zuhause bist.
Schöne Grüße aus München, unbekannterweise.
el carino
(
gelöscht
)
#11 RE: In der Schlange
In Antwort auf:
Das weiss der Inspektor auch, ... Alles ist korrekt und vom Staat kontrolliert
auf die gleiche weise kommen dann die "normalen" cubanos gelegentlich an rindfleisch.
jeder bekommt so seine zuwendungen bzw. schweigegeld.
ist im grunde wie in deutschland, nur die beträge sind um "einiges" höher.
venceremos
Zitat von DesesperadoZitat von el loco alemán
(....) Guzzi, weiter so. Klasse.
Ich schließe mich an...
Deine Berichte sind echt duffte zu lesen, detailliert und interessant (obwohl es um Alltägliches geht) und ich habe bei Dir den Eindruck bzw. die Überzeugung, dass alles real und nichts dazuerfunden ist. Selbst beim nicht ganz so Alltäglichen (als Aushilfsgynäkologe) kommt nicht der leiseste Zweifel auf. Wie machst Du das bloß?
Was mir nebenbei auffällt ist, dass Dein Deutsch jedesmal NOCH viel besser wird, hast Du drüben Deutschunterricht (das ist nicht wirklich wichtig für mich, aber es liest sich schöner und fließender, als wenn man dauernd stolpert)
Du hast gesagt, wir dürften Dich besuchen, ich würde eventuell gern um Weihnachten/nuevo año vorbeikommen, falls Du dann zuhause bist.
Schöne Grüße aus München, unbekannterweise.
Ich möchte nicht über Cuba lästern, sondern klar machen, dass es mit dem gehalt was die Cubis bekommen, dies nach sich zieht. Heute abe ich ein Eisbecher gekauft in der Service Station kosten 2.50 CUC. Der Becher war von Nestle, das Eis drin, von der Copelia, auch da wird Geld gemacht, denn die leeren Becher kann man überall kaufen zu 100 derte.
#16 RE: In der Schlange
Zitat von guzzi
Heute abe ich ein Eisbecher gekauft in der Service Station kosten 2.50 CUC. Der Becher war von Nestle, das Eis drin, von der Copelia,
Das Nestle-Eis wird in Havanna und Santiago in Lizenz hergestellt. Dass es bei den kubanischen Produktionskosten total überteuert ist, ist klar.
Coppelia
(
gelöscht
)
#17 RE: In der Schlange
Wenn mann sich die Inhaltsstoffe anschaut,z.B. der "cubo de helado", ist der Coppelia viel Qualitativer und das Wasser anteil geringer in %, als der von Nestle Cuba und auch viele Marken hier in der EU.
Meiner Meinung nach, ist aber, das beste Eis Kuba, das von Coppelia, was auch mit der Coppelia Leche produziert wird, nur, mann musst ab und zu, in la Habana zum Beispiel,lange "COLAs" auf sich nehmen, aber fuer 5 Pesos MN, bekommt man ein super Eis und Qualitativ sehr gut.
#18 RE: In der Schlange
Zitat von Migelito 100
was auch mit der Coppelia Leche produziert wird
---------------------------------------------------
@Copellia,
wie lange brauchst du den für 1 kilo Eis zu produzieren
Ja, wird auch mit Coppelia leche produziert, aber mit mehr Wasser dann gemischt!
Also, um Eis zu Praeparieren, gibt es ja eine Maschine, wir fuellen ein Behaelter mit den Zutaten und die Maschine mischt die circa 30/35 minuten (kommt auf die Sorten an), damit man ein Kraemiges Eis bekommt.
Zitat von Cubano
Kein Wunder, das die Meisten verzweifeln. Nach 4 Wochen hab ich die Nase gestrichen voll von Kuba und will wieder nach Hause. Nichts funktioniert auf Kuba.
Saludos desde alemania.
Das letzte mal war ich 1999 4 Wochen auf Cuba, die letzte Woche damals war die reinste (Nerven-) Hölle, das Ewige no hay, no tenemos, no funciona... -
greenhorn
(
gelöscht
)
#21 RE: In der Schlange
Ich habe immer fast alles was ich will.
fisch, langusten, Langostinos,Lammkeule, Rindfleisch ab und zu
Flaschen Tomatensalsa auf dem Markt für Pesos
Butter für 5 Peso MN, Käse 25 Pesos
Obige Bilder sind aus Santiago.Da kaufe ich selbst am Hafen.
Und in Trinidad esse ich JEDEN Tag Fisch!
Da bringt der dueño die Fische.
Jährlich 2x 1 Monat Rundreise.
Sogar in Ciego de Avila, weit weg vom Ozean gibt es Langusten zu kaufen. Sogar billiger als in Santiago
Gehst du zum Overfly, darunter ist ein Markt.
Und in Havanna gibts natürlich alles.
Man muss nur die Augen aufmachen.
@ el hombre blanco
Du hast mich nicht richtig verstanden, die Eisbecher von Nestle werden mit dem Billigeis von Copelia gefüllt u nd dann als Nestle Eis in den Servis Stationen angeboten unter dem Namen Nestle um somit das Gehalt aufzubessern. Es ist kein Komentar, dass das Copelia Eis auch sehr gut ist.
@ Coppelia
Was nützt die Staatlichen Vorschriften, wenn sie dauernd umgangen werden und zwar ganz offiziell auch vom Staat respektiert. Zudem gibt es überall eine Cola beim Eis oder sonst wo, nicht weil es das Beste ist, sondern weil es das billigste ist, Denkst du ein Cubi kann mit seiner Famillie allen einen Eisbecher kaufen, von seinem Gehalt. Übrigens Habana ist für mich nicht Cuba, da sind alle zweifelhaften Geschäftemacher die eigentlich an der Misére in Cuba schuld sind. Zudem ist es die dreckigste Stadt und hat das grösste Wasserproblem im ganzen Land hat eben Habana.
Zudem was ist Copelia Leche, ist das von eigenen Kühen, oder ist das einfach Milchpulver aus Russland, etwas von Tschernobil ?
Denn auch bei Copelia , mischen die obersten Bosse kräftig mit ihr Gehalt aufzubessern. Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber Cuba ist leider eine einzige Kloake wo überall und mit allem betrogen wird.
@ villacuba
Leider kann ich das nur unterschreiben was du da schreibst, wenn man nicht abschalten kann, ist das für denjenigen die Hölle, untragbar. An der Ansprache von Hugo Chave in Santa Clara hat Chave eine Telefonverbindung mit Fidel hergestellt, weil der FC noch viel zu Krank ist. Da sagte der Chave zu Fidel, ich bin ein Diablo, du aber Fidel bist ein Luciver. Das ist das einzig Wahre das ich je an einer öffentlichen Ansprache gehört habe..
Gestern stieg ja die Zeremonie von guzzine für Ochùn, sie kaufte alles selber ein. Ich hielt mich zurück. Sie kauften alles bei ihren besten Kollegen ein, ich machte mir nur meine Notizen. Das Flaschen Bier, das ihr angedreht wurde von Manaca war cervesa de Pipa, mit Kohlensäure versetzt. Die, die das verkaufen haben eine eigene Abfüllstation in Santa Clara. Man merkt den Unterschied beim Kauf nur an dem Klebstoff der Etikette. Der taugt nichts, während der Klebstoff vom Staat kaum von der Flasche zu lösen ist. Der Preisunterschied ist um 50 % billiger, eine Hochrechnung, jeden Tag mindestens einen Gewinn von 100'000 Peso MN in Santa Clara. Leider ist das Rechnen keine stärke von den Cubis, ich denke es wird sogar vom Staat aus nicht gefördert. Warum, das kann man sich schnell ausdenken
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