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Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
#1 Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Von Michael Allmaier
Nicht nur in Birma verachtet die Regierung die Menschenrechte. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
........
Da gibt es zum Beispiel die Strand- und Safari-Diktaturen, deren trauriger Alltag nicht weiter auffällt, weil der Urlauber Einheimische nur als lächelnde Bedienstete trifft. Gern plappern da selbst Reisejournalisten nach, die Malediven seien demokratisch; und niemand wundert sich, warum der Präsident seit bald dreißig Jahren jede Wahl mit überwältigender Mehrheit gewinnt.
Dann die verbliebenen kommunistischen Regime wie Vietnam oder Kuba. Uns machen sie keine Angst mehr. Manchen ihrer Bürger schon.
.......
...
All das ist wohlbekannt. Man weiß auch, welche Menschenrechtsverletzungen Angela Merkel China und Russland ankreidet und warum die Türkei so bald nicht in die EU kommt. Trotzdem fahren wir gern hin. Auch schlechte Herrscher können gute Gastgeber sein.
Das weckt einen bösen Verdacht. Arrangieren sich Tourismus und Diktatur bloß miteinander, oder sind sie stille Komplizen? Denn so zynisch es klingt, der autoritäre Staat hat dem Urlauber vieles zu bieten.
Erstens: Er hält die Preise niedrig. Freiwillig, indem er seine Bevölkerung ausbeutet. Oft auch unfreiwillig dadurch, dass er auf den Devisenmärkten nicht mithalten kann. Schwache Währung heißt nun mal: hohe Kaufkraft für den Besucher.
Zweitens können autoritäre Staaten Urlaubern ein Gefühl der Sicherheit geben, weil die Polizei üblicherweise sehr stark ist und vermeintlich »asoziale Elemente« hart angefasst werden, auch wenn sie noch gar nichts getan haben. Wenn etwa Ägypten trotz der Anschläge auf Ferienanlagen als sicheres Reiseland gilt, dann gewiss auch wegen der Notstandsgesetze, die seit einem Vierteljahrhundert in Kraft sind.
Drittens kommt der Geschmack vieler Diktatoren – Prachtbauten, Feste, schöne Fassaden – dem touristischen Blick entgegen. Und Sehenswürdigkeiten entstehen nun mal gerade da, wo das Wohlstandsgefälle am größten ist.
Viertens werden viele Regimes durch schieres Unterlassen denkmalpflegerisch tätig. Sie bewahren das Alte (weil für Neues das Geld fehlt) und das Landestypische (weil die Bevölkerung von der internationalen Entwicklung abgeschottet wird). So kommen die beliebten Oldtimer nach Havanna. Und nichts anderes ist auch gemeint, wenn es in den Prospekten um das »unberührte«, »ursprüngliche« Birma geht.
Gerade Kulturreisende sind empfänglich für den Reiz des Autoritären. Es ist aufregend, Orte zu erkunden, wo es noch kein Starbucks gibt. Wo die Kinder einen anstarren wie einen Marsmenschen. Reich zu sein. Die Lebenskunst der Einheimischen zu bewundern. Sich auszumalen, wie es auch bei uns einmal aussah – vor der Industrialisierung. Über das Imponiergehabe der Staatsmacht zu lachen. Man ist ja nur bei ihr zu Gast und bald wieder glücklich daheim.
Ist das verwerflich? Nein, das ist reisen. Das Fremde suchen. Schönes erleben, das man nicht festhalten, und Schlimmes, das man nicht ändern kann. Neu ist nur, dass die Weltreisenden unserer Tage kaum mehr fürchten müssen, das Schicksal der Einheimischen zu teilen. Denn einer Sache nützt der Tourismus in Diktaturen doch: dem nachfolgenden Tourismus. Er befestigt die Korridore, auf denen wir uns relativ sicher bewegen. Selbst dort, wo scheinbar wahllos geschossen wird, gerät kaum je ein Tourist zwischen die Fronten. Auch die Soldaten in Birma, die außer vielen ihrer Landsleute nun wohl auch einen japanischen Pressefotografen auf dem Gewissen haben, sind offenbar auf das Wohl ihrer Urlauber bedacht. Versuchen wir, darin einen Fortschritt zu sehen.
http://www.zeit.de/2007/41/Burma?page=1
#2 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Der Unterschied zwischen Kuba und Birma ist doch, dass es wohl niemanden gibt, der sich in politromantischen Phantasien nach Birma dort hinbegibt, um dort das geselschaftliche Paradies zu suchen. Die unappettitlichen Begleiterscheinungen der Diktatur werden in Kuba also nicht einfach ignorant übersehen, sondern totalitär umgedeutet, was meiner Ansicht nach besonders peinlich ist.
Auch würde ich ein wenig unterscheiden wollen zwischen radikal-islamischen Regimgegnern in Tunesien und Ägypten und etwa der friedlichen Widerstandsbewegung in Birma oder in Kuba. Immerhin haben die radikalislamischen Terroristen ja auch Touristen in die Luft gesprengt (man erinnere sich an Djerba und Luxor)
Ansonsten muss man den zynischen Betrachtungen des ZEIT-Reporters in vielen Punkten Recht geben...
#3 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zitat
Drittens kommt der Geschmack vieler Diktatoren – Prachtbauten, Feste, schöne Fassaden – dem touristischen Blick entgegen
Das kann man dem Cuba-Regim wohl kaum vorwerfen.
Kürzlich wurd ich mal gefragt, ob es mir denn nichts ausmache so ein Land mit Diktatur zu besuchen.
Meine Antwort:
Sollte ich denn die grösste Demokratie der Welt (Indien 1 Mia) besuchen, wo Kinder unter misslichsten Arbeitsbedingungen ausgebeutet werden, wo für viele die Müllhalde das tägliche Brot lîefert?
#4 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zitat von Karo
Zitat
Drittens kommt der Geschmack vieler Diktatoren – Prachtbauten, Feste, schöne Fassaden – dem touristischen Blick entgegen
Das kann man dem Cuba-Regim wohl kaum vorwerfen.
Da täuschst du dich aber. Hast du mal etwas davon gehört, dass Kuba die höchsten Militärausgaben / Kopf in Lateinamerika hat? Dass der grösste Teil der Devisenwirtschaft wie z.B. Tourismus, die Devisenshops und die Zuckerindustrie sich in den Händen des Militärs befindet?
Zitat von Karo
Kürzlich wurd ich mal gefragt, ob es mir denn nichts ausmache so ein Land mit Diktatur zu besuchen.
Meine Antwort:
Sollte ich denn die grösste Demokratie der Welt (Indien 1 Mia) besuchen, wo Kinder unter misslichsten Arbeitsbedingungen ausgebeutet werden, wo für viele die Müllhalde das tägliche Brot lîefert?
Das hört sich ganz nach Cuba-Si an. Lass es mich mal so formulieren: Wenn Indien heute so eine Wirtschaftspolitik machen würde wie Kuba, dann wären schon längst hunderte von Millionen Indern verhungert.
Mit der Liberalisierung Indiens in den 90ern hat der Subkontinent erstmals eine grosse Mittelschicht erzeugt, welche an Wohlstand und Wachstum teilnehmen kann.
Dass dies für die rückständige Landbevölkerung nicht gilt, ist auch bekannt.
In Kuba hingegen gibt es beim gegenwärtigen System keinerlei Chancen auf Besserung der Lage ...
#5 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zitat von dirk_71Wer behauptet, dieses Argument spiele bei der Auswahl Kubas als Reiseziel oder Wohnort überhaupt keine Rolle, der ist ein Lügner oder dreister Heuchler!
Zweitens können autoritäre Staaten Urlaubern ein Gefühl der Sicherheit geben, weil die Polizei üblicherweise sehr stark ist und vermeintlich »asoziale Elemente« hart angefasst werden, auch wenn sie noch gar nichts getan haben.
So ehrlich sollten wir alle sein.
ehemaliges mitglied
(
gelöscht
)
#6 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zitat von chavalitoZitat von dirk_71Wer behauptet, dieses Argument spiele bei der Auswahl Kubas als Reiseziel oder Wohnort überhaupt keine Rolle, der ist ein Lügner oder dreister Heuchler!
Zweitens können autoritäre Staaten Urlaubern ein Gefühl der Sicherheit geben, weil die Polizei üblicherweise sehr stark ist und vermeintlich »asoziale Elemente« hart angefasst werden, auch wenn sie noch gar nichts getan haben.
So ehrlich sollten wir alle sein.
increible
guzzi
(
gelöscht
)
#7 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Wer in Cuba seinen Wohnsitz hat muss sich täglich mit unverständlichen Dingen auseiandersetzen. Es braucht sehr viel Verständnis, ich hinterfrage mich oft, warum tust du dir das an guzzi, ist das zusammen gehörigkeit der Ehe, oder machst du das nur weil du mit der Zeit nichts anzufangen weisst. Heute war ich wie üblich auf dem Markt in Sandino, ich gab gleich 2 Monatsgehälter von einem Cubi aus, nur für etwas Zwiebeln, geräucherten Speck und etwas Knoblauch, nacher ging noch ein Monatsgehalt meines Cuñados drauf für das Cerveza de Pipa. Die Leute dieses Landes können sich nur durchs Leben bringen mit täglichem Betrug, sonst ist das Leben auf Cuba für die Cubis unmöglich.
#8 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zu dem Thema aus dem SPIEGEL vom 27.09.2007
[...]
Zwar können es Touristen in Burma mit einiger Mühe weitgehend vermeiden, dass ihr Geld in die Kassen der von westlichen Regierungen isolierten Militärjunta unter General Than Shwe wandert. Doch schon die Einrichtung der touristischen Infrastruktur findet auf Kosten der Menschen in dem Vielvölkerstaat statt.
[...]Zwischen Pauschal- und Individualtourismus differenziert Heinz Fuchs, Leiter von Tourism Watch im Evangelischen Entwicklungsdienst. "Jeder muss selber entscheiden, ob er nach Burma reisen möchte", sagt Fuchs. Doch er empfehle, keine Reisen mit Reiseveranstaltern zu unternehmen. Die könnten kaum vermeiden, mit Organisationen der Militärregierung zusammenzuarbeiten. Zumindest sollte jeder Tourist sich sehr genau beim Veranstalter erkundigen, wie bewusst und mit wem dieser seine Reisen plane. Aber "Menschen mit einer gewissen Empathie, die in Eigenregie mit offenen Augen unterwegs sind, sollten reisen", sagt Fuchs. "Sie müssen sich nur über ihr eigenes Risiko und über das Risiko für diejenigen, mit denen sie Kontakt haben, bewusst sein."
Das gilt zum Teil auch für Cuba.
Es lässt sich aber nicht verhindern, dass ein guter Teil des ausgegeben Geldes in die Kassen des Regimes fließt.
#9 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
user
(
gelöscht
)
#10 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
#11 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
In Antwort auf:
Sicherheit
für Leib und Leben bestimmt richtig.
Bei Eigentumsdelikten hört das aber auf.
Wird dem Touri was geklaut, wird zumindest ein Protokoll aufgenommen; wird einem Cubi was geklaut, fehlt leider das Papier dafür.
Passieren tut in beiden Fällen nichts.
Oder andersrum:
Wird ne Schachtel Popular in der Bodega geklaut, kommt die Hundertschaft mit Hundestaffel,
wird dem Cubi der Fernseher geklaut, passiert gar nichts
#12 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zitat von guzzi
Heute war ich wie üblich auf dem Markt in Sandino, ich gab gleich 2 Monatsgehälter von einem Cubi aus, nur für etwas Zwiebeln, geräucherten Speck und etwas Knoblauch, nacher ging noch ein Monatsgehalt meines Cuñados drauf für das Cerveza de Pipa. Die Leute dieses Landes können sich nur durchs Leben bringen mit täglichem Betrug, sonst ist das Leben auf Cuba für die Cubis unmöglich.
Treffer und versenkt !
Du hast die aktuelle Situation "der meisten Cubis" vollkommen richtig beschrieben.
Gruss
Barbara y Johannes
#13 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zitat von guzzi
Heute war ich wie üblich auf dem Markt in Sandino, ich gab gleich 2 Monatsgehälter von einem Cubi aus, nur für etwas Zwiebeln, geräucherten Speck und etwas Knoblauch, nacher ging noch ein Monatsgehalt meines Cuñados drauf für das Cerveza de Pipa. Die Leute dieses Landes können sich nur durchs Leben bringen mit täglichem Betrug, sonst ist das Leben auf Cuba für die Cubis unmöglich.
das ist die Antwort auf viele der Fragen hier im Forum
warum versuchen viele Cubis die yumas zu melken ?
warum wird auf cuba überall beschissen ?
warum ziehen viele jineteras den yuma über den Tisch ?
warum ,warum,warum...
guzzi hat es auf den punkt gebracht Die Leute dieses Landes können sich nur durchs Leben bringen mit täglichem Betrug
es ist traurig aber es ist so
Auf cuba kan man von erlicher Arbeit nicht leben .
#14 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zitat von guzzi
Wer in Cuba seinen Wohnsitz hat muss sich täglich mit unverständlichen Dingen auseiandersetzen. Es braucht sehr viel Verständnis, ich hinterfrage mich oft, warum tust du dir das an guzzi, ist das zusammen gehörigkeit der Ehe, oder machst du das nur weil du mit der Zeit nichts anzufangen weisst.
Hört man da etwa schon die ersten Anzeichen einer Cuba-Müdigkeit/Langeweile/Depression heraus??
Die Leute dieses Landes können sich nur durchs Leben bringen mit täglichem Betrug, sonst ist das Leben auf Cuba für die Cubis unmöglich.
Glaub das ist wohl in anderen 3.Welt Ländern auch so!
#15 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zitat von chavalitoZitat von dirk_71Wer behauptet, dieses Argument spiele bei der Auswahl Kubas als Reiseziel oder Wohnort überhaupt keine Rolle, der ist ein Lügner oder dreister Heuchler!
Zweitens können autoritäre Staaten Urlaubern ein Gefühl der Sicherheit geben, weil die Polizei üblicherweise sehr stark ist und vermeintlich »asoziale Elemente« hart angefasst werden, auch wenn sie noch gar nichts getan haben.
So ehrlich sollten wir alle sein.
Na na! Das klingt ja gerade so, als sei Sicherheit etwas Negatives. Was habe ich von einem demokratischen Land in Lateinamerika, wenn ich abends oder sogar tagsüber nicht allein auf die Straße gehen kann ohne die Gefahr überfallen zu werden und mir eine Kugel einzufangen?
Natürlich sollte man auch in Kuba aufpassen. Mit Schmuck und Kamera vorm Bauch laufe ich dort natürlich auch nicht rum.
(
Gast
)
#16 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
#17 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zitat von el perro
Offensichtlich bewusst nicht erwähnt hat ... Herr Allmaier,
die verbliebenen mafiöse kapitalistische Regime wie z.B die USA. ...
Im gleichen Sinne
"Erfahrung ist der beste Lehrmeister. Nur das Schulgeld ist teuer."
Thomas Carlyle
#18 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
#19 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Hier noch einer
"Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege,
sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht."
Hermann Hesse
Auch in diesem Sinne
Gruss
Johannes
#20 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zitat von PeterB
-ton steine scherben-
Gibt es ein Land auf der Erde,
wo der Traum Wirklichkeit ist?
Ich weiß es wirklich nicht.
Ich weiß nur eins und da bin ich sicher,
dieses Land ist es nicht. Dieses Land ist es nicht.(t.s.s)
Vielleicht ist´s ja Cuba
#21 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Und noch einer
"Jeder Irrtum hat drei Stufen:
Auf der ersten wird er ins Leben gerufen,
auf der zweiten will man ihn nicht eingestehen,
auf der dritten macht nichts ihn ungeschehen."
Franz Grillparzer
#22 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zitat von George1Zitat von PeterB
-ton steine scherben-
Gibt es ein Land auf der Erde,
wo der Traum Wirklichkeit ist?
Ich weiß es wirklich nicht.
Ich weiß nur eins und da bin ich sicher,
dieses Land ist es nicht. Dieses Land ist es nicht.(t.s.s)
Vielleicht ist´s ja Cuba
Du solltest schreiben, wann und wo Rio Reiser das u.a. gesungen hat: Seelenbinder-Halle 1988, Berlin (DDR)
#23 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
[quote="derhelm"]Du solltest schreiben, wann und wo Rio Reiser das u.a. gesungen hat:
Mach ich glatt:
seit 1972 auf vielen Konzerten und Tourneen überall u.a. in Fresenhagen , Westberlin , Bonn , Frankfurt , Hamburg , Polen und auch Ostberlin ( übrigens unzensiert und in voller Länge da wohl unsere Zensoren (merkwürdigerweise ) den Text so verstanden hatten wie er gemeint war - im Gegensatz zu vielen Besuchern )1988 in der Seelenbinderhalle
#24 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
Zitat von Rafael_70In Antwort auf:
Zitat von Karo
Kürzlich wurd ich mal gefragt, ob es mir denn nichts ausmache so ein Land mit Diktatur zu besuchen.
Meine Antwort:
Sollte ich denn die grösste Demokratie der Welt (Indien 1 Mia) besuchen, wo Kinder unter misslichsten Arbeitsbedingungen ausgebeutet werden, wo für viele die Müllhalde das tägliche Brot lîefert?
Das hört sich ganz nach Cuba-Si an. Lass es mich mal so formulieren: Wenn Indien heute so eine Wirtschaftspolitik machen würde wie Kuba, dann wären schon längst hunderte von Millionen Indern verhungert.
Mit der Liberalisierung Indiens in den 90ern hat der Subkontinent erstmals eine grosse Mittelschicht erzeugt, welche an Wohlstand und Wachstum teilnehmen kann.
Dass dies für die rückständige Landbevölkerung nicht gilt, ist auch bekannt.
In Kuba hingegen gibt es beim gegenwärtigen System keinerlei Chancen auf Besserung der Lage ...
Immerhin ist Indien heute in der Lage Cuba die Schulden zu erlassen, man könnte also behaupten, dass die Kinder in Indien auch für Cuba hungern und arbeiten. Sind sie damit nicht auch Opfer des Embargos?
#25 RE: Willkommen in der Diktatur. Warum reisen wir so gern in undemokratische Länder?
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