Ärzte sorgen für Wirtschaftsboom

10.07.2007 00:01
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#1 Ärzte sorgen für Wirtschaftsboom
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Rey/Reina del Foro

Ärzte sorgen für Wirtschaftsboom

Die kubanische Wirtschaft wächst. Ein Grund: Mediziner verdienen in Venezuela Geld für ihre Heimat.
In Havannas Haushalten ist vom Boom aber wenig zu spüren.
VON BERND BIEBERICH

HAVANNA taz
Weiß ist die neue Farbe der kubanischen Revolution. Denn: Weiß leuchten die Kittel und Hauben von Ärzten und Schwestern. Und ihre Arbeitstracht ist das Symbol des fulminanten kubanischen Wirtschaftsbooms der letzten drei Jahre: Um knapp 30 Prozent ist die Volkswirtschaft der Insel den offiziellen Statistiken zufolge in diesem Zeitraum gewachsen. "Einen erheblichen Teil dieses Wachstums haben die weißen Engel der Revolution generiert", so Omar Everleny Pérez, Wirtschaftswissenschaftler der Universität Havanna. Ihren Dienst schieben die Mediziner in Venezuela.

"Derzeit arbeiten dort 27.000 kubanische Ärzte", sagt Everleny. Und nicht nur Ärzte, sondern auch Krankenschwestern, Techniker, Ingenieure oder Sportlehrer arbeiten in Caracas, Ciudad Bolívar oder Maracaíbo in brüderlicher Mission. Die Einsätze sind gut dotiert. Sie sind aber nicht nur für die Compañeiros vor Ort attraktiv, sondern auch für die Regierung in Havanna.

Auf 6 Milliarden US-Dollar schätzen Everleny und die Wissenschaftler des Forschungsinstituts der kubanischen Wirtschaft (CEEC) den Devisenzufluss aus Venezuela im Laufe des letzten Jahres. Etwas unübersichtlich ist die Verrechnung ...

http://www.taz.de/index.php?id=start&art...Hash=84a858209b





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10.07.2007 01:19
#2 RE: Ärzte sorgen für Wirtschaftsboom
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Forums-Senator/in

Wenn pro Arzt ein Wert von 240.000,-- $/pro Jahr angesetzt wird, kommt man auf 6 Milliarden $.


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10.07.2007 18:35
#3 RE: Ärzte sorgen für Wirtschaftsboom
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Forenliebhaber/in

Wenn man das Öl wieder abzieht, kommt man auf 2.400 USD. Soviel verdient nämlich die Schwester meiner Süssen
zur Zeit in Mission für Cuba in Bolivien jährlich.


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10.07.2007 21:30
avatar  guzzi ( gelöscht )
#4 RE: Ärzte sorgen für Wirtschaftsboom
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guzzi ( gelöscht )

In Antwort auf:
Wenn man das Öl wieder abzieht, kommt man auf 2.400 USD. Soviel verdient nämlich die Schwester meiner Süssen
zur Zeit in Mission für Cuba in Bolivien jährlich.




leider kann ich es einfach nicht verkeifen, eine versklavung, die jedes Menschenrecht mit Füssen tritt


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10.07.2007 21:40
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#5 RE: Ärzte sorgen für Wirtschaftsboom
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( Gast )

In Antwort auf:
leider kann ich es einfach nicht verkeifen, eine versklavung, die jedes Menschenrecht mit Füssen tritt


Du könntest aber auch einen Perspektivwechsel vornehmen und sagen, dass ist die sozialistische Variante von Studiengebühren und eines Studienkredites.


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10.07.2007 21:54
avatar  guzzi ( gelöscht )
#6 RE: Ärzte sorgen für Wirtschaftsboom
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guzzi ( gelöscht )

In Antwort auf:
dass ist die sozialistische Variante von Studiengebühren und eines Studienkredites.


Ist nicht schlecht señor, nur bleibt dann nicht allzuviel hängen. Wenn man bedenkt, wie hoch unsere Staaten verschuldet sind, trotz den überheblichen unsozialen Steuern, so kann man sich gut vorstellen, was so ein Land wie Cuba überhaupt der Regierung kostet. Ich ertappe mich oft selber wie ich mich wiederspreche, schaue es von beiden Seiten an, dann gibt es halt ein Verhaltens-Gestörtes Pro und Contra.


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10.07.2007 22:11
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#7 RE: Ärzte sorgen für Wirtschaftsboom
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( Gast )

Naja die Versklavten sind ja auch in der pol. Klasse zu finden. Aber was ist es wenn jemand ein Haus/Hütte im Wert von vielleicht 20.000 € plus Grund zugewiesen bekommt. Sprichst dann auch von Versklavung? Und wer versklavt eigentlich wenn? Die Leute arbeiten zum Teil null und bekommen dafür Geld oder sind jene die zuviel bekommen die die Versklaven. Warum arbeitet keiner auf dem Land? Weil er nicht muss, obwohl dringend nötig, also ich würde die 50% Nichtstuer dorthin verfrachten zum Wohle der Gesellschaft, natürlich nicht militärisch sondern mittels anständiger Löhne bzw. Preise für private Produzenten.
Nein ich sehe in Kuba keine Sklaven, unfähige bzw. ungehörte Ökonomen und Techniker sehr wohl. Das ist aber das Los des Sozialismus, die besten verdienen lieber woanders ihr Geld (Ausland oder Tourismus) und der Rest bleibt.
Die Ärzte haben sich übrigens freiwillig gemeldet und es bleibt wohl auch einiges an Trinkgeld über, den das die Kubaner nicht viel verdienen wissen genug. Oder zahlt in Deutschland der Wirt den Kellner genug... tja die sind wohl auch irgendwie Sklaven und das überleben ohne Leistung ist in beiden Ländern recht schwer. Wobei ich eher vom Lohnsklaven in Deutschland sprechen würde, wenn jemand schon ein kub. Unternehmen von innen gesehen hat und weiss wie locker und familär es dort zugeht.


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10.07.2007 22:32
avatar  guzzi ( gelöscht )
#8 RE: Ärzte sorgen für Wirtschaftsboom
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guzzi ( gelöscht )

Gary,

Ich denke du bringst da doch einiges durcheinander, leider kenne ich genug Ärzte die ausserhalb Cubas arbeiten. In Cuba ist mir persönlich keiner bekannt der einfach vom Staat ein Heim von 20'000 Euro bekommen hat. Dass die Leute die in Europa auf dem Land arbeiten, Früchte Pflücker, Gemüsearbeiter, das ist auch versklavung da hast du recht. dass in Cuba nicht so ernsthaft gearbeitet wird ist für mich voll verständlich, da gibt es keinen Leistungslohn, es bekommt jeder gleichviel. Oder würdest du auf dem Reisfeld dir den Arsch aufreissen für 180 Peso MN, hast du schon mal die Arbeit verrichtet, mit all den Mücken. In Deutschland kann einer nach seiner qualivikation eine Arbeit suchen. Zudem gibt es Servierpersonal die schleppen echt Kohle ab, nur die müssen etwas wissen und auch leisten, was dann schon eher selten ist in Cuba. Kannst ja mal auf dem Bau arbeiten in Cuba, denke du wirst sehr schnell schlapp machen. Es gibt nicht in ganz Cuba Betonpumpen, versuche immer zu verstehen zu geben, dass Habana mit Cuba nichts am Hut hat. Du hast recht wenn du von den unfähigen Ökonomen und Techniker sprichst, das ist nicht einmal ein Promill der Bevölkerung. Du musst dich nicht nur in den Rubos aufhalten, denn da hocken die 50 % Nichtstuer, aber nur von den Cubis die du siehst. Auf dem Lande arbeiten viele, aber was willst du, wenn der Staat dir 80 % vom Ertrag wegnimmt.


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10.07.2007 22:58
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#9 RE: Ärzte sorgen für Wirtschaftsboom
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( Gast )

Betonpumpen, du stellst Ansprüche. Strasse wurde in Santiago mittels Stahlstange mit Spitz anstatt eines Presslufthammer aufgerissen. Ein Tag Arbeit dauerte dann 2 Wochen. Das am Land Leute arbeiten ist richtig, nur dort lebt fast keiner. somit sind die 50% Nichttuer, noch immer 40% auf ganz Kuba bezogen. Ich kenne schon ein paar Leute die ein Haus (die kennst eh die 4 Zimmergebäude mit fliessenden Wasser und Toilette) bekommen haben, das waren aber nicht mal alle Ärzte. Der Staat versucht übrigens sogar am Land diese Unterkünfte zu schaffen um es attraktiver zu machen am Land zu arbeiten. Kann nur hoffen das das funktioniert.


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