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Die Flüchtlingsmacher
Die Flüchtlingsmacher
Schergen der Batista-Diktatur bildeten nach 1959 die Basis für das kubanische Exil in den USA. Nun droht die gleiche Entwicklung mit der venezolanischen Opposition
Von Harald Neuber, Caracas, und Rainer Rossmark, Panama-Stadt
»Nein zum Kommunismus« – Ärzteproteste in Caracas gegen die Regierung Chávez.
Die meisten Auswanderer in Richtung USA stammen aus der Oberschicht
Foto: AP
Am Ende hinterließ Fulgencio Batista ein dürftiges politisches Vermächtnis. Nur zwei Sätze notierte der letzte kubanische Diktator vor seiner Flucht am 1. Januar 1959: »In Anbetracht der Verluste an Menschenleben, der materiellen Schäden am Eigentum, der offensichtlichen Beeinträchtigungen, die die Wirtschaft der Republik gegenwärtig erleidet, und Gott bittend, daß er die Kubaner erleuchten möge, damit sie in Frieden leben können, verzichte ich auf das Amt des Präsidenten und übergebe es meinem verfassungsmäßigen Nachfolger.« Er hoffe, »daß die öffentliche Ordnung erhalten bleibe und daß sich niemand von seinen Gefühlen zu »für die kubanische Familie unglückseligen Taten« hinreißen lasse. Nach Diktat stieg der Tyrann in sein Flugzeug und setzte sich in die Dominikanische Republik ab. Einen Tag später zogen die Revolutionäre der »Bewegung 26. Juli« unter dem Jubel der Bevölkerung in Havanna und Santiago de Cuba, den beiden Großstädten der Insel, ein.
In den USA hatte man die Entwicklung schon seit längerem mit Argwohn beobachtet. Doch erst als der Sturz Batistas nicht mehr aufzuhalten war, entzog Washington seinem langjährigen Gewährsmann in Havanna die Unterstützung. Nachdem der so Geschmähte mitsamt der kubanischen Staatskasse bei Diktator Rafael Trujillo in Santo Domingo untergekommen war, lebte er kurz auf der portugiesichen Insel Madeira, um schließlich das faschistische Spanien als Exil zu wählen. In Guadalmina nahe Marbella starb er 1973.
Milliarden für die Flucht
Washingtons Abkehr von dem gestürzten Tyrannen galt nicht dessen Anhängern. 70000 bis 100000 Anhänger des Diktators flohen laut kubanischen Quellen nach dem Sieg der Revolution in die USA. Unter den Vertriebenen befanden sich prominente Folterer wie die niederrangigen Militärs Esteban Ventura, Mariano Faget und Orlando Piedra sowie der General Fransisco Tabernilla. Ihre Bluttaten in den Jahren zuvor waren nicht nur innerhalb Kubas bekannt. Immerhin hatten über 20 000 Menschen im Kampf gegen die Gewaltherrschaft ihr Leben verloren, viele starben nach brutaler Folter. Als sich der Konflikt zwischen Bevölkerung und Junta in den Jahren vor der Revolution zuspitzte, war Batistas Geheimdienst zu einer brutalen Taktik übergegangen: Die durch Mißhandlungen oft entstellten Leichen wurden aus fahrenden Autos geworfen, als Zeichen der Abschreckung.
Der Haß in der Bevölkerung auf die Anhänger und Nutznießer der Tyrannei Batistas löste eine Fluchtwelle der Rechten aus, die von der US-Regierung in dem Maße genutzt wurde, wie sich herausstellte, daß die revolutionäre Regierung den Vorgaben Washingtons nicht folgen würde. Dem damaligen US-Präsidenten und Militär Dwight D. Eisenhower war das rasch klar geworden. Er forderte den Kongreß in Washington noch 1959 auf, »sich für eine Politik der Unterstützung und Förderung der kubanischen Emigration einzusetzen«. Auf der Klimax des Kalten Krieges wurde dieser Aufforderung von der politischen Elite der USA nur allzugern Gehör geschenkt. 1962 wurde das »Kubanische Flüchtlingsprogramm« aufgelegt, in das bis in die siebziger Jahre 1,4 Milliarden US-Dollar flossen. Im Rahmen dieser Initiative konnten fast 500000 Menschen zur Auswanderung aus Kuba in die USA motiviert werden.
Die Migrationspolitik gegenüber Kuba wurde Teil einer generellen außenpolitischen Leitlinie der USA. Emigranten aus dem sozialistischen Staat konnten seither per se mit der Anerkennung als politische Flüchtlinge rechnen. Und nicht nur das: Die Auswanderung wurde aktiv befördert, um ...
http://www.jungewelt.de/2007/07-10/011.php
Schergen der Batista-Diktatur bildeten nach 1959 die Basis für das kubanische Exil in den USA.
Nun droht die gleiche Entwicklung mit der venezolanischen Opposition
http://www.jungewelt.de/2007/07-10/011.php
Danke, Ihr beiden.
Solche Exkurse können manchen, der grade wieder unbedacht über die gegenwärtigen Repressionen in Kuba herfallen will, vielleicht nochmal zum Nachdenken bewegen.
Mehr als Hoffnung bleibt ja eh nicht.
Hoffnung darauf, dass anerkannnt wird, dass bei allen - auch zugegebenen Unzulänglichkeiten - die kubanische revolutionäre Regierung doch immer im Volkssinn handelt,auch wenn Korruption - im internationalen Vergleich geringfügig und auf alle Bevölkerungsschichten verteilt - eine gewisse Stagnation in der Entwicklung auslöst und den schnellen Fortschritt emanzipativer Bestrebungen dadurch zeitweise verzögert.
Was allerdings aus späterer, historischer Perspektive durchaus einen Sinn haben mag.
Es ist ja schließlich grade einiges dabei, sich umzukrempeln.
Saludos
Dagmar
In Antwort auf:
Im Rahmen dieser Initiative konnten fast 500000 Menschen zur Auswanderung aus Kuba in die USA motiviert werden
Harald Neuber und seine Märchengeschichten....
vielleicht sollte er sich mal die wahren Beweggründe der kubanischen Flüchtlinge anhören...
aber die passen ja nicht in seine Revolutionsromantik....
Don Arnulfo
(
gelöscht
)
#5 RE: Die Flüchtlingsmacher
Wenn ein Staat ernsthaftes Interesse daran hat, dass seine Bevölkerung nicht ins Ausland flieht dann setzt der Staatsapparat alle Hebel in Bewegung um dies zu Verhindern. Siehe Beispiel Deutsche Demokratische Republik bis 1989 und siehe Rumänien. Kuba und Venezuela lassen demnach nur ihre politische Opposition ziehen um mehr Ruhe im Inneren des Staatsgebilde zu haben. Im Falle Kuba waren es zum Teil laut meinen Wissenstandes auch viele Gefängnishäftlinge die nicht an der Flucht in die USA gehindert wurden.
http://www.sharkinfo.ch/SI2_01e/florida.html, die Haie sind zwar ein Risiko aber bei 439 Fällen, davon 29 tödlich in Florida seit 1916, bei einem Verkehr von mehreren tausend Kubanern pro Jahr. Geschätzt seit Castro 5000*50=250.000 Seeflüchtlinge gab, ist die Wahrscheinlichkeit (angenommen Kubasküste ist ähnlich gefährlich mal 2 für die offene See, also grob 100 Tote, die Chance bei der Überfahrt zu sterben 1 zu 2500. Lottospielen 1 zu 8 Millionen. Mehrfaches flüchten steigert allerdings die Wahrscheinlichkeit gefressen zu werden.
Mit anderen Worten ein Posada Carriles ist für Kubaner gefährlicher als die Haie in der Floridastrasse.
Abgesehen davon wandern die meisten legal aus und es gibt ein massives Brain Drain. Das hauptsächlich Gesindel nach Florida abgeschoben wurde, halte ich nicht für schlimm, sollten sie die besten Köpfe der Revolution hergeben???? Würde wohl jede Nation so machen. Obwohl mir Jimmy Carter deswegen etwas leid tut.
In Antwort auf:
Ich habe 1980 den ersten grossen Exodus in Kuba gesehen und miterlebt, Gestalten waren dabei....ca. 80% Gesindel, asozial etc.
Die erste Welle von Flüchtlingen gab es 1959. Das waren eher Wohlhabende der Mittel- und Oberschicht.
1980 nahm FC die Gelegenheit war mal in seinen Gefängnissen aufzuräumen und unpolitische, "asoziale Elemente" Richtung Florida zu entsorgen und öffnete den Hafen von Mariel, um diese abholen zu lassen. (unter anderem Homosexuelle) Offiziell sollten Familienangehörige wieder zusammengebracht werden.
Dazu empfehle ich die Autobiographie von Reinaldo Arenas "Bevor es Nacht wird" (Antes que anochezca/Before Night Falls), die auch verfilmt wurde.
Auch gut sind die Anfangsszenen des Mafiafilms "Scarface" von Brian de Palma mit Al Pacino in der Hauptrolle. Dort wird eine Rede Fidel Castros über die Marielitos gezeigt "No los queremos".
#12 RE: Die Flüchtlingsmacher
Zitat von derhelmIn Antwort auf:
Ich habe 1980 den ersten grossen Exodus in Kuba gesehen und miterlebt, Gestalten waren dabei....ca. 80% Gesindel, asozial etc.
1980 nahm FC die Gelegenheit war mal in seinen Gefängnissen aufzuräumen und unpolitische, "asoziale Elemente" Richtung Florida zu entsorgen und öffnete den Hafen von Mariel, um diese abholen zu lassen.
The Coast Guard also provided assistance to other federal agencies in the processing, investigation and prosecution of boat owners suspected of violating US law. More than 23,000 of the arriving Mariel Cubans revealed to Immigration Officials previous criminal convictions. However, many of those convictions were for offenses that would not warrant detention under United States law. Contrary to the media attention given to these alleged criminals and that the Mariel Boatlift was a disaster, only 2% or 2,746 Cubans were actual criminals under United States law and were not granted citizenship.
http://www.globalsecurity.org/military/o...el-boatlift.htm
Schöner Link EHB, aber so funktioniert die Propaganda, man sollte hierbei bedenken das ca. 1% der US Bevölkerung aktuell im Gefängnis sitzen. 4,7% aller schwarzen Männer sitzen aktuell im Knast. http://www.ojp.usdoj.gov/bjs/pub/press/pjim05pr.htm
Wirklich eine Frechheit das man den Kubaner alles anhängen will was nur irgendwie geht u.a. auch JFK. Also in Zukunft ein bisserl weniger Gerüchte über Mariel verbreiten.
#14 RE: Die Flüchtlingsmacher
Zitat von Gary
man sollte hierbei bedenken das ca. 1% der US Bevölkerung aktuell im Gefängnis sitzen. 4,7% aller schwarzen Männer sitzen aktuell im Knast.
Wenn du jetzt noch entsprechende Zahlen aus Kuba melden könntest ...
Abgesehen davon weiß ich nicht, was das mit der in der verlinkten Quelle getroffenen Aussage zu tun hat.
#15 RE: Die Flüchtlingsmacher
Zitat von Gary
Schöner Link EHB, aber so funktioniert die Propaganda,
Ich hab noch 'nen schönen Link mit schöner Propaganda für dich:
¡Ese es nuestro pueblo! Este pueblo que está aquí, este pueblo de trabajadores, de soldados (APLAUSOS); el pueblo internacionalista, el pueblo de los gloriosos combatientes de Angola y de Etiopía, el pueblo donde más de 100 000 soldados y reservistas de sus Fuerzas Armadas han cumplido ya misiones internacionalistas (APLAUSOS); el pueblo que cuando piden maestros para Nicaragua, ofrece 29 500. ¡Ese, ese es este pueblo, no los lumpens que quieren presentar como imagen del mismo, no la escoria que se alojó en la embajada de Perú! (APLAUSOS Y EXCLAMACIONES DE: "¡Que se vayan!", "¡Abajo la escoria!", "¡Que se vayan todos los que no quieren trabajar!", "¡Pim, pom, fuera, abajo la gusanera!") Eso fue lo que más ofendió al pueblo
http://www.cuba.cu/gobierno/discursos/1980/esp/f010580e.html
user_k
(
gelöscht
)
#16 RE: Die Flüchtlingsmacher
Aber leider werden diese Methoden immer noch eingesetzt. Mir tun die Kinder einfach nur Leid.
Solche Beiträge gibt es hier leider zu selten. Vielleicht würde es einigen verblendeten hier mal die Augen öffnen.
In Antwort auf:
Aber solche Schicksale ignorieren die Revolutions-Romantiker hier ja leider...
Dann kommt bestimmt folgender Spruch:
Zum Wohle des Volkes darf halt nicht auf Einzelschicksale Rücksicht genommen werden
Der kam ja auch schon, als es um die Ausreisesperre der kubanischen Mediziner ging
el carino
(
gelöscht
)
#22 RE: Die Flüchtlingsmacher
In Antwort auf:
Ich habe 1980 den ersten grossen Exodus in Kuba gesehen und miterlebt, Gestalten waren dabei....ca. 80% Gesindel, asozial etc. Nicht umsonst bremsten die USA später den Ausreisestrom...
Don Arnulfo
stimmt! gesindel brauchen die usa nicht, davon haben sie selber schon genug. - im weißen haus!
was die Amis machen hat seinen grund. genauso wenn sie cubanische flüchtlinge in ihr land lassen. das tun sie nicht weil die cubanos denen so am herzen liegen.
diese geflüchteten cubanos werden in den usa weiter im kampf gegen Castro benutzt. aufgehetzt gegen ihr land von amerikanischen medien. zufällig sind sie außerdem, in Miami, eine nicht zu unterschätzende wählerzahl. die z.bsp. bei freund Bush den entscheidenen ausschlag zur präsidentschaft gab.
wenn also die estados banditos den zuwanderstrom aus Cuba etwas bremsen, müssen viele cubanos zu hause bei Fidel bleiben. der politische unmut den die ausreisewilligen cubanos in sich tragen wird sich, so ist wohl die hoffnung der usa, in Cuba selbst gegen Castro richten, eine revolte gegen die zustände im land.
so kann amerika gleich an 2 fronten gegen Castro in die schlacht ziehen ohne sich selbst die hände zu beschmutzen: die aufgewiegelten exilos in Miami und die cubanos die in Cuba bleiben müssen.
in der presse könnte dann etwa sowas stehen: "seht nur her wie das cubanische volk für seine befreiung kämpft! nicht nur die exilcubanos hier in Miami und sogar zu hause in Cuba rebelliert das volk"
da die usa den frieden und die demokratie über alles lieben werden sie über ein dritt land waffen für die rebellion nach Cuba schleusen, damit einem regierungswechsel auch ja nichts mehr im wege steht.
alles im sinne des weltfriedens, versteht sich!
so würden die cubanos, angestachelt von uncle sam, gegen ihr eigenes volk zu felde ziehen, im guten glauben ihr land zu befreien.
andere latino-staaten taten dies auch schon in der vergangenheit.
Honduras, Nicaragua, El Salvadorrr... doch die neue, "demokratische" regierung waren dann nur amerikafreundliche marionetten die nun deren interessen verwalten.
user_k
(
gelöscht
)
#23 RE: Die Flüchtlingsmacher
http://video.google.com/videoplay?docid=6147421477230568679" target="_blank">http://http://video.google.com/videoplay?docid=6147421477230568679
Gott
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