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Aus für den "Putschisten-Kanal"
Aus für den "Putschisten-Kanal"
Mit Shows, Telenovelas und allerlei Unverfänglichem hat der venezolanische Privatsender RCTV jahrzehntelang Quote gemacht. Doch seit seiner Parteinahme für die Putschisten 2002 hat sich der Sender den Zorn von Präsident Chavez zugezogen. Der verweigerte jetzt die Freigabe der neuen Konzession. RCTV muss jetzt einem neuen öffentlichen Sender seine Studios und Ausrüstung überlassen.
Von Michael Castritius, ARD-Hörfunkstudio Mittelamerika
Wohl selten hat sich ein Konzern so emotional von einem Geschäftsfeld verabschiedet. Allerdings waren Emotionen auch der Kern dieses Geschäfts: Radio Caracas Television zielte mit seinen Shows, seinen Zeichentrickfilmen und vor allem mit seinen Telenovelas mitten ins Herz der Venezolaner. Der Erfolg: die weitaus höchsten Quoten landesweit. Damit ist es jetzt vorbei. Über Antenne kann Radio Caracas Television nicht mehr empfangen werden, um Mitternacht lief die 20 Jahre gültige Zuteilung der Frequenz aus.
RCTV lieferte Putschisten eine Plattform
Präsident Hugo Chávez hat sie nicht verlängern lassen. "Es gibt keine neue Konzession für diesen 'Putschisten-Kanal’", triumphiert er und fügt hinzu: "Es ist aus." Chavez liefert eine politische Begründung für einen eigentlich formalen Akt: Der Staat vergibt die Frequenzen für Radio und Fernsehen zeitlich begrenzt, das war schon vor ihm so. Der Präsident kann sie verlängern, muss es aber nicht. Chávez hat sie nicht verlängert, weil sich Radio Caracas Television 2002 aktiv in den Staatsstreich gegen den demokratisch gewählten Präsidenten eingeschaltet hatte............
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldung...02_REF1,00.html
Don Olafio
#2 RE: Aus für den "Putschisten-Kanal"
#3 RE: Aus für den "Putschisten-Kanal"
SCHLIESSUNG VON TV-SENDER
Chavez bringt EU gegen sich auf
In Europa regt sich Unmut über das Gebaren des venezolanischen Präsidenten Chavez. Dieser hatte dem letzten landesweit zu empfangenden regierungskritischen TV-Sender die Lizenz verweigert. Die EU kritisierte Chavez' Vorgehen als Schlag gegen die Meinungsfreiheit.
Berlin - Die EU habe "mit Sorge von der Entscheidung der Bolivarischen Republik Venezuela erfahren, die Lizenz für den Sender Radio Caracas Televisión (RCTV) (...) ohne eine offene Ausschreibung für die Nachfolgelizenz auslaufen zu lassen", hieß es in einer von der deutschen Ratspräsidentschaft heute in Berlin veröffentlichten Erklärung. Die EU erwarte, dass Venezuela die Meinungs- und Pressefreiheit als "grundlegende Elemente der Demokratie" gewährleiste und "Pluralismus bei der Verbreitung von Informationen unterstützt".
Mitarbeiterin des Fernsehsenders RCTV: Tränen, Proteste - und Jubel auf der anderen Seite
RCTV, der älteste Sender des Landes, musste in der Nacht nach 53 Jahren seinen Betrieb einstellen, weil Präsident Hugo Chavez dessen Lizenz nicht verlängerte. In den Studios von RCTV werden künftig die Sendungen eines neuen staatlichen "sozialistischen Senders" (TVes) produziert. Bereits heute sollte er seinen Betrieb aufnehmen. Um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen, hatte das Oberste Gericht zuvor entschieden, dass RCTV seine Ausrüstung in der Anfangszeit dem neuen Sender zur Verfügung stellen muss.
Die venezolanische Führung hatte die um Mitternacht ausgelaufene Verlängerung der Lizenz verweigert, weil Chavez RCTV vorwarf, im Jahre 2002 den Putschversuch gegen ihn unterstützt und eine "Mediendiktatur" installiert zu haben. Nach der von den Mitarbeitern gesungenen Nationalhymne wurden die Bildschirme plötzlich schwarz. Der Erfolg des Privatsenders RCTV gründete vor allem auf Unterhaltungssendungen und der Ausstrahlung von Seifenopern. Eladio Lares, der Präsident des Senders, äußerte gestern die Hoffnung, dass RCTV nach einer gewissen Zeit wieder senden dürfe.
"Kampf für Pressefreiheit und Demokratie"
In einer Erklärung des Senders hieß es zudem, RCTV werde alle legalen Möglichkeiten ausschöpfen, um wieder zu seinen Rechten zu kommen. "Diese sind mit der Entscheidung der Schließung verletzt worden", hieß es darin. Marcel Granier, Direktor der Eigentümergruppe des Privatsenders, kritisierte Chavez erneut scharf: Venezuela sei nicht auf dem Weg in den Sozialismus, wie Chavez behaupte, sondern in den Totalitarismus.
Bei Massenprotesten gegen die Schließung kam es gestern zu vereinzelten Auseinandersetzungen der Opposition mit den Sicherheitsorganen, bei denen die Polizei unter anderem Tränengas und Wasserwerfer einsetzte. Im Stadtzentrum von Caracas feierten dagegen die Anhänger von Chavez die Schließung des ihnen verhassten "Putschistensenders" mit Tanz und Musik. RCTV muss nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofes des Landes vom Freitag seine Ausrüstung dem neuen öffentlichen Sender Teves überlassen.
Seit Tagen demonstrierten die Gegner einer Schließung vor dem Sitz der venezolanischen Telekom oder den Studios des Senders. Die Zeitung "El Nacional" sprach vom "Ende des Pluralismus" in Venezuela. Sie warnte vor einem zunehmenden Informationsmonopol der Regierung. RCTV-Chef Marcel Granier kündigte an, den "Kampf für Pressefreiheit und Demokratie" mit friedlichen Mitteln fortzusetzen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,485302,00.html
#4 RE: Aus für den "Putschisten-Kanal"
Auf den ersten Blick klingt die Argumentation der Regierung Chávez bestechend: Wie in Europa soll auch in Venezuela der Staat das Recht haben, über Sendefrequenzen für Fernsehsender zu entscheiden und privaten Medienunternehmen Lizenzen auch einmal nehmen können. Das Aus für RCTV folge dieser Logik. Ein seichter Unterhaltungskanal, zudem Sprachrohr der rechten Opposition, wird angeblich durch einen öffentlichen Fernsehsender à la BBC ersetzt.
Leider ist das nicht einmal die halbe Wahrheit. Denn schon seit Jahren erweisen sich die Medienmacher um Hugo Chávez als unfähig, den kommerziellen Telenovela-Sendern in Venezuela eine vernünftige Alternative entgegenzusetzen. Der staatliche Kanal acht ist politisch genauso einseitig wie seine privaten Pendants. Von Regierungsbürokraten bevormundet wird auch der staatliche geförderte "Basiskanal" Vive TV. Gute Unterhaltungssendungen sind auf beiden Mangelware. Wäre die Entscheidung gegen die Erneuerung der Lizenz für RCTV nach einer breiten, kontrovers geführten Debatte über Kultur und Kommerz in einer öffentlich kontrollierten Medienlandschaft gefallen - es wäre womöglich wenig gegen sie einzuwenden. Doch da sie in bekannter Manier von Chávez angeordnet und von seinen Gefolgsleuten umgesetzt wurde, schadet sie tatsächlich der Pressefreiheit. Und damit der bolivarischen Revolution selbst.
Chance auf Erfolg hat ein "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" nämlich nur, wenn das Recht auf die Äußerung abweichender, selbst reaktionärer Meinungen erhalten bleibt. So jedoch werden die Medienmacher jeglicher Coleur eingeschüchtert und zu Selbstzensur getrieben. Oder zu Stillhalteabkommen mit der Regierung, wie sie Medienzar Gustavo Cisneros und andere bereits praktizieren. In dem Maße, wie der Spielraum für Kritik an den Mächtigen geringer wird, wuchern Willkür und Korruption weiter. Venezuela ist einer medialen Gleichschaltung nähergerückt, die fatal an die real gescheiterten Sozialismen des 20. Jahrhunderts erinnert.
GERHARD DILGER
http://www.taz.de/dx/2007/05/29/a0060.1/text
_______________________________________________
Ruhig Blut, Demokraten, alles halb so wild! Weiterhin alles im grünen Bereich...
In Antwort auf:
In wohl kaum einem Land gibt es zugelassene Sender, die offen gegen das System Propaganda betreiben dürfen.
e-l-a
Nicht nur das, RCTV hatte sich am versuchten Putsch gegen die Regierung beteiligt. In Deutschland wären die Eigentümer und die Geschäftsleitung dieses Senders schon lange hinter schwedischen Gardinen.
#6 RE: Aus für den "Putschisten-Kanal"
In Antwort auf:
[...]
Die Regierung forderte die Staatsanwaltschaft auf, gegen einen anderen Fernsehsender zu ermitteln. Globovision habe mit "unterschwelligen Botschaften" zur Ermordung des Präsidenten aufgerufen. Informationsminister Willian Lara erklärte, der Sender habe Bilder des Anschlags auf Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz 1981 mit dem Refrain eines Salsa-Liedes unterlegt, in dem es heißt: "Hab' Vertrauen, dies endet nicht hier".
Der Chef von Globovision, Alberto Federico Ravell, wies den Vorwurf als lächerlich zurück. Sein Sender ist nach dem Aus von RCTV die größte der Opposition nahestehende Rundfunkstation, wenn er auch nicht in allen Teilen des Landes zu empfangen ist.
[...]
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,485314,00.html
#7 RE: Aus für den "Putschisten-Kanal"
Hatte nicht auch AH die Medien- und Presselandschaft kontrolliert?
Jetzt soll noch einer sagen das Hugo nicht auf dem Weg zu einer Diktatur ist.
Die ersten Anzeichen sind ja da!
#8 RE: Aus für den "Putschisten-Kanal"
In Antwort auf:
[...]
Nach Angaben des Informationsministers hätte der Sender zudem die Option gehabt, sein Programm über einen privaten Kanal aufrecht zu erhalten. Doch diese Möglichkeit wurde nicht genutzt. Stattdessen gingen Sympathisanten mit der irreführenden Losung "Nein zur Schließung von RCTV" auf die Straße.
[...]
Da frage ich mich, wie das gehen sollte. "Durfte" doch RCTV sämtliches Sendeequipment an den neuen regierungsunkritischen Sender TVes übergeben, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Naja, ist ja auch verlockend, der Vergleich.
Es gab ja nicht ganz so viele ex-Militärs die bei einem Putsch gescheitert sind, nach kurzer Zeit im Knast dann demokratisch gewählt wurden und schliesslich mit Sondervollmachten regiert haben :-)
Ich will mal hoffen, dass die Gemeinsamkeiten da aufhören.
#11 RE: Aus für den "Putschisten-Kanal"
Zitat von El Cubanito SuizoDanke für diese Beweisführung. Demnach leben wir also auch in einer Diktatur. Schließlich gibt es hier auch keinen einzigen Regierungs-(Verfassungs-) feindlichen Sender. Nicht mal einen Systemkritischen.
Hatte nicht auch AH die Medien- und Presselandschaft kontrolliert?
Jetzt soll noch einer sagen das Hugo nicht auf dem Weg zu einer Diktatur ist.
Die ersten Anzeichen sind ja da!
Zitat von Socke
Naja, ist ja auch verlockend, der Vergleich.
Es gab ja nicht ganz so viele ex-Militärs die bei einem Putsch gescheitert sind, nach kurzer Zeit im Knast dann demokratisch gewählt wurden und schliesslich mit Sondervollmachten regiert haben :-)
Ich will mal hoffen, dass die Gemeinsamkeiten da aufhören.
Der ist nicht verlockend, sondern - im harmloseren Falle - dämlich. Er ist allerdings auch in der von dargebotenen "Beweisfolge" Ausweis einer gewissen Schlichtheit des Denkens und der offenkundigen Abwesenheit der Kenntnisse der jeweiligen Zusammenhänge.
Tja.
Don Olafio
Don, die Parallelen kannst du diskreditieren, aber nicht verneinen. Damit will ich Chavez keinen geplanten Völkermord und auch keine Kriegstreiberei unterstellen. Auf gar keinen Fall!
Aber ein in der Wolle gefärbter Demokrat ist er auch nicht.
Das sich das Kubanische Volk ,vor 50 Jahren von einem späteren Diktator überrümpeln haben lassen, kann ich ja noch akzeptieren. Aber das sich heut zu Tage Venezuelaner klar auf diesen Weg befinden, deutet nur klar daraufhin das sich die Vorgänger Regierungen überhaupt nicht um die Bildung ihres Volkes, gekümmert haben. Das wird jetzt teuer von allen bezahlt werden. Weil de Venezuelaner die jetzt Chavez unterstützen, später genausoviel haben werden,wie die Kubaner heute, bis auf die oberen 10000 des Partido. Wie schon der Papst sagte: man glaubte solches schon überwunden zu haben.
#16 RE: Aus für den "Putschisten-Kanal"
Olaf
Wie dick ist eigentlich deine Rosarote Brille? Oder bist du etwa ein Mitläufer der Neonazis, dass du das alles als ein "Nichts" verharmlosen tust was AH macht und Hugo auf dem besten Wege ist das selbe zu tun. Er hat aus der Geschichte gelernt du offenbar nicht!
Zitat von El Cubanito SuizoWelch ein Schwachsinn!
Oder bist du etwa ein Mitläufer der Neonazis, dass du das alles als ein "Nichts" verharmlosen tust was AH macht und Hugo auf dem besten Wege ist das selbe zu tun.
Merkst du nicht, dass du hier der einzige bist, der AH verharmlost, indem du den absurden Vergleich mit Hugo Chávez herstellst???1
#18 RE: Aus für den "Putschisten-Kanal"
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