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Solo la verdad - Ein neues Buch über Tania, la Guerillera
Solo la verdad
Ein neues Buch über Tania, la Guerillera von Ulises Estrada
Ulises Estrada arbeitet seit zwei Jahren als Redakteur für Kultur und Geschichte bei der kubanische Wochenzeitschrift »Bohemia«. Man sieht dem 1934 Geborenen sein vorheriges bewegtes Leben nicht an. Drahtig und sehr bestimmt sitzt er gestern in der kubanischen Botschaft in Berlin. Ulises beteiligte sich schon als Jugendlicher an den Kämpfen der Studenten gegen die Batista-Diktatur, wurde Mitglied der »Bewegung 26. Juli« (M-26-7). Nach der siegreichen Revolution war er dabei, als 1961 die Invasion an der Schweinebucht vereitelt wurde. 1965 kämpfte er – an der Seite von Ernesto Che Guevara – auf internationalistischer Mission in Kongo. Danach war Estrada viele Jahre Diplomat, unter anderem als Botschafter in der VR Jemen und in Algerien. Ein sehr bewegtes Leben hat dieser Mann, Vater von vier Kindern, bis heute hinter sich gebracht. Ein Buch über Amilcar Cabral hat er geschrieben und vor einigen Jahren hat er sich noch einmal hingesetzt, hat unermüdlich recherchiert, in bislang geheimen Archiven und in unzähligen Begegnungen Fakten zusammengetragen über die Frau, die wohl die wichtigste in seinem Leben war – und ist. Herausgekommen ist das Buch »Tania. Undercover mit Che Guevara in Bolivien« (Tania la Guerillera y la epopeya suramericana del Che). Auf 160 Seiten schreibt Estrada »seine« Geschichte über die 1937 in Argentinien geborene Revolutionärin, die es nach einer FDJ-Jugend in Eisenhüttenstadt und Berlin nach Kuba drängt. Auf den folgenden 120 Seiten publiziert er aufschlussreiche Dokumente, viele davon bislang noch nicht öffentlich bekannt. Will endlich, dass »die Wahrheit, und nur die Wahrheit« bekannt wird, »solo la verdad«. Denn allzu viel Unsinn ist in den letzten Jahren geschrieben worden. »Die Frau, die Che Guevara liebte«, soll sie gewesen sein, wie der uruguayische Autor José A. Friedel Zapata reißerisch sein Buch nannte. Tanias Muter Nadja erwirkt 1997 beim Berliner Landgericht eine einstweilige Verfügung dagegen, als »Machwerk auf der Grundlage von Verleumdungen und Lügen«. Eine »Dreifachagentin« soll Tania gewesen sein, so will es ein übergelaufener Offizier des MfS gewusst haben. Ulises Estrada weiß es besser. Und das schreibt er sehr lesenswert und sehr persönlich auf.
Diese Genossin hat viele Namen. Haydée Tamara Bunke Bíderi, Rufname Ita. Sie wird zu Tania, la Guerillera. 1964 nimmt sie in Bolivien die neue Identität einer Laura Guitérrez Bauer an. Am 31. August 1967 gerät sie in einen tödlichen Hinterhalt der bolivianischen Armee in Puerto Mauricio am Rio Grande.
Ulises Estrada begegnet Tania 1963 zum ersten Mal auf Kuba. Er arbeitet mittlerweile als operativer Offizier beim politischen Geheimdienst, Abteilung M. Er soll die »Argentinierin«, die ihren Kuba-Einsatz der SED abgetrotzt hatte, erst überprüfen, dann ausbilden für ihren klandestinen Einsatz in Bolivien. Die beiden verlieben sich ineinander. Machen Pläne für die Zeit nach dem Sieg der Revolution. Werden getrennt. Tanja schreibt an ihre Mutter von ihrem »Negrito«. Und der schreibt nun, nachdem er schon vor vielen Jahren an einer Biografie über diese einzigartige Frau mitgewirkt hat, sein spannendes Geschichtsbuch.
Lothar Bisky ist zur Premiere in die kubanische Botschaft gekommen. Er war auch dabei, als endlich die Gebeine von Tania im kubanischen Santa Clara an der Seite von Che ihre letzte Ruhe fanden. Bisky erzählt, wie ein junger Reporter des ORB davon berichtete. In den »Tagesthemen«, sehr ausführlich. Er zeigte Bisky in einer Reihe mit seinen kubanischen Genossen und tausenden Einwohnern vor einem Meer von kubanischen Fahnen. Der Kommentar des Reporters damals: »Es ist für Bisky wie früher, die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen.« Dieser ungeheuerlich dumme Vergleich mit dem Horst-Wessel-Lied, angeblich aus historischer Unkenntnis, hatte ein Nachspiel vor dem Rundfunkrat. Bisky zitiert noch einmal den verstorbenen PDS-Politiker Michael Schumann: »Die Deutschen sortieren selbst ihre Leichen nach ideologischen Gründen«. Bis heute gibt es in Deutschland keine ofizielle Ehrung für Tamara Bunke.
Quelle: http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=109594&IDC=4
siehe auch:
Ulises Estrada: Tania - Mit Che Guevara im bolivianischen Untergrund
https://www.kubaforen.de/topic-threaded.p...message=7490950
Lesereise Ulises Estrada, Mai/Juni 2007, BRD, 16 Städte
https://www.kubaforen.de/t516439f21140-Le...RD-Staedte.html
Zitat von GarneleBei jemandem, der für ein kubanisches Presseorgan arbeitet, zuckt man unweigerlich, wenn man den Titel seines Buches hört: Solo la verdad!!
Ulises Estrada arbeitet seit zwei Jahren als Redakteur für Kultur und Geschichte bei der kubanische Wochenzeitschrift »Bohemia«.
Hmmmmmmm.............
In Antwort auf:
Bei jemandem, der für ein kubanisches Presseorgan arbeitet, zuckt man unweigerlich, wenn man den Titel seines Buches hört: Solo la verdad
Für Garnele ist es die einzige Wahrheit.... immerhin bedient er sich der gleichen Mittel wie die Schreiberlinge der Granma...
#4 RE: Solo la verdad - Ein neues Buch über Tania, la Guerillera
Du kannst wieder aufhören mit dem Zucken .
Bei dem Anderen muß das so was wie ein Pawlowscher Reflex oder eine Allergie auf Camarones sein, was es zum zucken bringt und es zuckt ja recht oft.
#5 RE: Solo la verdad - Ein neues Buch über Tania, la Guerillera
Zitat von Garnele, dann zucke ich zwangsläufig, denn dann könnte er auch sagen: "Ich will meinen Job verlieren"!
Will endlich, dass »die Wahrheit, und nur die Wahrheit« bekannt wird,
Also das mit der Wahrheit ist so eine Sache...........
greenhorn
(
gelöscht
)
#6 RE: Solo la verdad - Ein neues Buch über Tania, la Guerillera
Tamara Bunke
geboren am 19. November 1937 in Buenos Aires, Argentinien
gefallen am 31. August 1967 am Río Grande bei Yado del Yeso, Bolivien
argentinisch-deutsche Agentin und Guerrillera
40. Todestag am 31. August 2007
Wer war Tamara Bunke, die unter dem Namen „Tania la guerrillera“ weltweit berühmt wurde als die Frau, die an Che Guevaras Seite in Bolivien kämpfte? War sie eine Dreifachagentin, die Ches Operationsbasis verriet? War sie Ches Geliebte oder „nur“ eine überzeugte Kommunistin, für die es folgerichtig war, sich dem bewaffneten Kampf anzuschließen? Die Wahrheit wird sich nicht mehr herausfinden lassen, die meisten Augenzeugen der Geschehnisse leben nicht mehr und die anderen widersprechen sich. Überdies bietet sich das Thema „Sozialistische Revolution“ für Ideologisierungen jeder Art geradezu an.
Kindheit in Argentinien
Haydée Tamara Bunke Bider wird am 19. November 1937 in Buenos Aires geboren. Ihre Eltern, beide Lehrer, 1935 aus Deutschland nach Argentinien emigriert (die Mutter ist Jüdin), sind überzeugte, ja geradezu fanatische Kommunisten. Auch in Argentinien setzen sie ihre illegale Arbeit fort, und Tamara und ihr älterer Bruder lernen so beizeiten die kommunistischen Ideale und Begriffe kennen.
1945 kommt Tamara zur Schule. Sie treibt viel Sport, klettert, reitet und schwimmt, sie ist musikalisch, spielt Klavier und Akkordeon, und sie ist ehrgeizig.
Leben in der DDR
1952 entschließen sich die Eltern zur Rückkehr nach Deutschland – ihrer Überzeugung entsprechend in die DDR. Weil nicht sofort eine Unterkunft zur Verfügung steht, nehmen Freunde der Eltern Tamara in Babelsberg auf, ehe sie mit ihrer Familie in Stalinstadt (früherer Name von Eisenhüttenstadt) eine Wohnung bezieht. Diese Freunde erinnern sich später daran, dass sie bereits einen sehr ausgeprägten kommunistisch geprägten Standpunkt vertrat und die Lebensbedingungen in der DDR häufig mit denen in Lateinamerika verglich. Im Umgang mit den Söhnen der Familie verbessern sich Tamaras Deutschkenntnisse zusehends.
Als die Familie umzieht, ist Stalinstadt erst ein Jahr alt, die Lebensverhältnisse sind abenteuerlich, auch die Wohnung ist längst nicht fertig und dient außer Bunkes drei Lehrerinnen als Unterkunft. Tamara kommt in die Erweiterte Oberschule (Gymnasium) in Fürstenberg, lebt im Internat und tritt in die Gesellschaft für Sport und Technik (GST, eine militärähnliche Organisation mit Uniformen usw.), Sektion Schießen, ein, wo sie bald zu den besten Schützen gehört und Wettkämpfe und Meisterschaften gewinnt.
.....
Im Laufe der Jahre kommt es zu immer mehr Vermutungen und Gerüchten im Zusammenhang mit ihrer Person: So soll sie zum Zeitpunkt ihres Todes von Che Guevara schwanger gewesen sein – doch eine Obduktion der Leiche hat offenbar nie stattgefunden; andere behaupten, sie sei außer für den kubanischen Geheimdienst auch für die DDR-Staatssicherheit und den sowjetischen Geheimdienst KGB tätig gewesen, sie habe Che Guevara verraten usw.
Gegen viele dieser Gerüchte ist ihre Mutter, Nadja Bunke, zeitlebens erfolgreich vorgegangen. So erreichte sie per Gerichtsbeschluss, dass Zapatas Buch „Die Frau, die Che Guevara liebte“ nicht mehr aufgelegt werden durfte. Auch beteuern Stasi- und KGB-Verantwortliche, Tamara Bunke habe nicht für sie spioniert. Wie gesagt: Die Wahrheit wird sich nicht mehr ermitteln lassen. Es gibt Widersprüche und Handlungen in Tamara Bunkes Leben, die zumindest Anlass zum Nachdenken geben.
Geschichtswerk und Liebeserklärung:
Ulises Estrada Lescaille hat ein Buch über die Guerillakämpferin Tamara Bunke geschrieben
In der DDR kannte jedes Kind Tamara Bunke. Schulen, Kindergärten, Arbeitskollektive trugen den Namen der geborenen Argentinierin, die im sozialistischen deutschen Staat aufwuchs und später an der Seite von Che Guevara 1967 im bolivianischen Urwald fiel.
Obwohl die Schulen inzwischen umbenannt, die Kindergärten geschlossen und die Arbeitskollektive abgewickelt sind, ist es dennoch nicht ganz gelungen, das Andenken an »Tania la Guerillera« aus dem Bewußtsein der Menschen zu tilgen. Dies ist auch das Verdienst ihrer Mutter Nadja Bunke, die bis zu ihrem Tod im Februar 2003 unermüdlich für das Ansehen ihrer Tochter kämpfte und Verleumdungen entgegentrat. Ein vor wenigen Jahren herausgebrachtes Buch, in dem »Tania« – der Deckname Tamara Bunkes – als eine männerverschlingende Agentin mehrerer Geheimdienste dargestellt wurde, mußte auf richterlichen Beschluß wieder vom Markt genommen werden.
Revolutionsschule
Der kubanische Revolutionär Ulises Estrada Lescaille, Kampfgefährte Fidel Castros und Ernesto Che Guevaras, hat in seinem Buch »Tania – Undercover mit Che Guevara in Bolivien« die immer noch von verschiedenen Medien kolportierten Lügen widerlegt. Zahlreiche – zum größten Teil erstmals – im Buch abgedruckte Dokumente belegen, daß Tania weder Mitarbeiterin des KGB noch des MfS war, sondern sich aus eigenem Entschluß Che für die klandestine Arbeit zur Befreiung Lateinamerikas zur Verfügung stellte.
Der Autor hat für das Buch umfänglich recherchiert, alle Stationen Tamara Bunkes minutiös aufgelistet, seit sie im Jahre 1961 erstmals kubanischen Boden betrat. Die Karibikinsel war damals Anlaufplatz und Schulungsstätte von Revolutionären zahlreicher Länder – viele von ihnen lernte Tania kennen. Ulises Estrada gehörte zu ihren Ausbildern. In seinem Buch enthüllt er erstmals die wahre Identität zahlreicher Personen, die sich damals auf konspirative Einsätze vorbereiteten oder an ihnen beteiligt waren. Das Buch ist dadurch auch zu einem nicht unbedeutenden Geschichtswerk der lateinamerikanischen Linken geraten.
Außerdem ist das Buch eine wunderschöne Liebeserklärung an die Frau Tamara. Denn es kam bald zu einer intensiven Liebesbeziehung zwischen dem Veteranen der Stadtguerilla gegen die Batista-Diktatur und der jungen Frau, die freiwillig ihr behütetes Dasein in der DDR aufgab, um sich für die Arbeit im Untergrund ausbilden zu lassen. Tamara Bunke schrieb 1964 an ihre Mutter: »Wenn man mir meinen ›Negrito‹ bis zu meiner Rückkehr nicht wegschnappt, dann heirate ich (...) Er ist sehr revolutionär und will eine Frau haben, die auch sehr revolutionär ist.«
Guerillakampf
Zur geplanten Hochzeit sollte es nicht kommen. Während Ulises Estrada sich für seinen Einsatz als Guerillero in Afrika vorbereitete, ging Tania im November 1964 unter falschem Namen nach Bolivien, um dort ein Unterstützernetzwerk für den geplanten Guerillakampf aufzubauen. Als ihre Tarnung aufzufliegen drohte, trat sie einer bewaffneten Abteilung bei. Am 31. August 1967 fiel sie in einem Gefecht gegen die Regierungstruppen.
Am 19. September 1998 wurde in Bolivien Tanias Leiche gefunden. Auf Wunsch ihrer Mutter ruhen ihre sterblichen Reste heute auf Kuba, der roten Karibikinsel, ihrer dritten Heimat.
Ulises Estrada stellt sein im Jahre 2004 geschriebenes und jetzt auch in deutscher Sprache erschienenes Buch in einer dreiwöchigen Lesereise durch 16 deutsche Städte dem interessierten Publikum vor. Bei der Auftaktveranstaltung am Freitag in der kubanischen Botschaft in Berlin erklärte der anwesende Vorsitzender der Linkspartei.PDS, Lothar Bisky, die Linke in Deutschland sei verpflichtet, Tanias »Andenken in Ehren zu halten und die Wahrheit zu sagen«.
Quelle: http://www.jungewelt.de/2007/05-14/006.php
guzzi
(
gelöscht
)
#8 RE: Solo la verdad - Ein neues Buch über Tania, la Guerillera
#10 RE: Solo la verdad - Ein neues Buch über Tania, la Guerillera
Halt! Alles zurück, haut doch hin. Ich bin zu sehr daran gewöhnt die rechte Seite nach oben zu halten. Und man muss berücksichtigen, dass das Bild falsch rum vergrößert wurde.
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