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»Wir haben damals in der DDR viel gelernt«
»Wir haben damals in der DDR viel gelernt«
Ein ehemaliger Vertragsarbeiter aus Kuba hat seine Erinnerungen aufgeschrieben. Das Buch erscheint im März. Ein
Gespräch mit Leonel Calla
Interview: Wera Richter, Havanna
Leonel Calla aus Havanna ist Autor des Buches »Als Vertragsarbeiter in der DDR. Im realen Paradies?« (Dietz-Verlag), das er im März auf der Leipziger Buchmesse vorstellen will.
Sie sind 1976 als 20jähriger aus Kuba in die DDR gegangen, um eine Ausbildung zu machen, dann aber bis 1988 geblieben. Wie kam es dazu?
Ich bin 1976 in Zeitz im Bezirk Halle angekommen und habe dort zunächst eine Art Praktikum gemacht. Zwei Jahre später gab es ein neues Regierungsabkommen zwischen Kuba und der DDR, um mehr kubanische Jugendliche in der DDR auszubilden. Für diese jungen Leute wurden Betreuer und Dolmetscher gesucht. Da ich schnell deutsch gelernt hatte, wurde ich dann Dolmetscher in Leuna. Dort haben viele Kubaner eine Berufsausbildung erhalten, manche sind Meister geworden oder weiter an die Universität gegangen, um Ingenieurwissenschaften zu studieren.
Wie war der Kontakt zu den Menschen in der DDR?
Wir haben zwar in Wohnheimen gelebt, hatten aber viele Beziehungen zu Deutschen. Im Kombinat in Leuna waren 30000 Leute beschäftigt, in jedem Kollektiv gab es Kubaner. Wir haben sehr gut zusammengearbeitet. Natürlich hat es auch Schwierigkeiten gegeben, wie es eben unter Kollegen vorkommt. Aber die Hauptsache, und das war die Arbeit, haben wir gemeinsam im Kollektiv erledigt.
Die Situation der Vertragsarbeiter in der DDR wird häufig negativer dargestellt. Auch der Titel Ihres Buches «Im realen Paradies?« ist mit einem Fragezeichen versehen.
Wir waren ja viele Leute in der DDR –Menschen aus Kuba, Vietnam, Ungarn, Polen und aus Afrika. Für uns Kubaner kann ich nur sagen, daß wir eine sehr gute Zusammenarbeit mit der FDJ, der SED und der Gewerkschaft hatten. Es haben sich viele Freundschaften entwickelt. Natürlich gab es persönliche Schwierigkeiten – wir haben ja eine ganz andere Mentalität als die Deutschen. Ich denke aber, wir haben viel gelernt, was zum Beispiel Arbeitsabläufe, Disziplin und Pünktlichkeit angeht.
Die Kulturministerin von Thüringen, Dagmar Schipanski (CDU), hat am Montag auf der Buchmesse in Havanna gesagt, daß Sie und Ihre Landsleute nicht nur viel gelernt, sondern vor allem viel gegeben haben. Sie sagte, mit den Kubanern sei die Offenheit und Internationalität gekommen.
Unsere jungen Leute haben in der DDR alles bekommen, um eine gute Bildung zu erreichen. Die DDR hat uns sehr geholfen, weil sie internationalistisch war. Die Solidarität war sehr groß, die mußten wir nicht aus Kuba mitbringen.
...
http://www.jungewelt.de/2007/02-14/039.php
Unsere jungen Leute haben in der DDR alles bekommen, um eine gute Bildung zu erreichen. Die DDR hat uns sehr geholfen, weil sie internationalistisch war.
Den, Internationalismus ,habe ich in Kuba immer vermisst.
Die Solidarität war sehr groß, die mußten wir nicht aus Kuba mitbringen.
...
http://www.jungewelt.de/2007/02-14/039.php[/quote]
Dafür bringen wir heute um so mehr mit.
Undank ist der welten Lohn.
el carino
(
gelöscht
)
#3 RE: »Wir haben damals in der DDR viel gelernt«
In Antwort auf:
Unsere jungen Leute haben in der DDR alles bekommen, um eine gute Bildung zu erreichen. Die DDR hat uns sehr geholfen, weil sie internationalistisch war. Die Solidarität war sehr groß, die mußten wir nicht aus Kuba mitbringen.
is doch klar das Cubanos sowas sagen. es entspricht wohl weitgehend auch der wahrheit. aber selbst wenn es nicht so wäre würden cubis dies in der öffentlichkeit nicht sagen. da sind sie diplomatisch
fakt ist das cubanos tatsächlich der angenehme teil der arbeiter aus "sozialistischen bruderländern" war.
ich kann mich noch sehr gut erinnern. wir hatten in Leipzig auch viele. die männer wollten immer unsere blonden weiber knallen.
cubanas gabs natürlich auch. wir hatten mal 2 helle mulatas bei uns arbeiten. habaneras! mein gott, wenn ich nur damals schon gewußt hätte...!!
[quote="el carino"]fakt ist das cubanos tatsächlich der angenehme teil der arbeiter aus "sozialistischen bruderländern" war.
Da muß ich dir , wenn ich dem die Angolaner oder Mosambikaner gegenüberstelle , völlig recht geben ( zählt das jetzt eigentlich schon als Rassismus )
ich kann mich noch sehr gut erinnern. wir hatten in Leipzig auch viele. die männer wollten immer unsere blonden weiber knallen.
Siehste !!! - hat sich in den letzten 20 Jahren nix geändert
Zitat von George1
[quote="el carino"]fakt ist das cubanos tatsächlich der angenehme teil der arbeiter aus "sozialistischen bruderländern" war.
Da muß ich dir , wenn ich dem die Angolaner oder Mosambikaner gegenüberstelle , völlig recht geben ( zählt das jetzt eigentlich schon als Rassismus )
ich kann mich noch sehr gut erinnern. wir hatten in Leipzig auch viele. die männer wollten immer unsere blonden weiber knallen.
Siehste !!! - hat sich in den letzten 20 Jahren nix geändert
Alles richtig, aber ihr habt, die Krönung vergessen.
Die sozialistischen Brüder aus Algerien!
Übrigens , objektive Beobachtungen sind nie rassistisch.
#7 RE: »Wir haben damals in der DDR viel gelernt«
Zitat von George1Mmh, naja, für die Angolaner kann ich echt nicht sprechen, aber für die MosambikanerInnen sehr wohl- und die sind in wirklich allen Variationen den Cubanas sehr ähnlich
fakt ist das cubanos tatsächlich der angenehme teil der arbeiter aus "sozialistischen bruderländern" war.
Da muß ich dir , wenn ich dem die Angolaner oder Mosambikaner gegenüberstelle , völlig recht geben
el carino
(
gelöscht
)
#8 RE: »Wir haben damals in der DDR viel gelernt«
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