»Kuba bedeutet für uns Freiheit«

13.02.2007 11:52
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Rey/Reina del Foro

»Kuba bedeutet für uns Freiheit«

Der sozialistische Karibikstaat ist in Lateinamerika ein Vorbild in der Kulturpolitik – und ein politischer Bezugspunkt. Ein Gespräch mit Hebe de Bonafini
Interview: Harald Neuber, Havanna


Hebe de Bonafini ist die Präsidentin der argentinischen Menschenrechtsorganisation »Mütter von der Plaza de Mayo«

Sie nehmen als Ehrengast an dieser 16. Internationalen Buchmesse in Havanna teil. Argentinien ist in diesem Jahr Gastland. Was bedeutet das für Sie?

Diese Einladung bedeutet vor allem für mein Land viel. Es ist für uns beeindruckend zu sehen, wie der kulturelle Reichtum Kubas hier Verbreitung findet. Das gibt es in dieser Art in keinem anderen Teil der Erde. Und diese egalitäre Kulturpolitik ist schließlich auch etwas, was die Regierung unter Néstor Kirchner in Argentinien durchzusetzen versucht.

Wie sind die Beziehungen zwischen beiden Staaten?

Sie entwickeln sich. Die argentinische Regierung hat eine beachtliche Anzahl von Büchern zu dieser Buchmesse nach Kuba gebracht, es sind viele argentinische Persönlichkeiten vertreten; Schriftsteller und Intellektuelle wie David Viñas, Osvaldo Bayer, Stella Calloni, Vicente Battista, Miguel Bonasso, Silvia Schujer, Sara Rosenberg und viele andere. Diese Resonanz auf die Einladung spricht für sich.

In der argentinischen Halle sind mehrere Ausstellungen zu sehen: Gemälde über den Terror der Militärdiktatur in Ihrem Land und Fotografien aus dieser Zeit. Wäre eine solche Ausstellung früher auch in Argentinien möglich gewesen?

Es wäre zumindest sehr viel schwerer gewesen. Heute aber können wir diese Ausstellung mit Unterstützung der Regierung organisieren. Es wäre auch unter keiner der vergangenen Regierungen möglich gewesen, daß so viele argentinische Gäste nach Havanna kommen. Und in diesem Jahr hat José Nun, unser Kulturminister, diese Buchmesse sogar miteröffnet, zudem mit einer deutlich solidarischen Botschaft. All das ist Ausdruck bedeutender Veränderungen in Argentinien. Natürlich muß sich noch viel mehr ändern, aber es ist ein Anfang.

Welche weiteren Veränderungen wünschen Sie sich?

Eine uneingeschränkt solidarische Politik gegenüber Kuba. Da kann sich noch viel entwickeln. Aber ...

http://www.jungewelt.de/2007/02-13/056.php


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