Kuba ist sozialistisch - und Puerto Rico profitiert davon ...

02.07.2006 13:19
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#1 Kuba ist sozialistisch - und Puerto Rico profitiert davon ...
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Schau, wie hübsch ich bin!
Sie liegt wie ein Smaragd im Türkis der Karibik - Isla Verde, die grüne Insel. Das reicht Ihnen nicht? Bettina Seipp kennt zehn weitere Gründe, die für Puerto Rico sprechen


Puerto Rico ist die Heimat von Ricky Martin und Jennifer Lopez, Ursprungsort der Piña Colada und des Reggaeton. Es gibt auch duftende Berge, asphaltierte Trails, zwitschernde Frösche, phosphoreszierende Fische, grellweiße Strände, leckere Cocktails, unerklärliche Phänomene ...

Kuba ist sozialistisch - und Puerto Rico profitiert davon. Seit 1952 ist die Insel mit den USA assoziiert, was politisch zwar ein halbkoloniales Konstrukt ist, sich aber finanziell für die Latinos rechnet. 70 Milliarden Dollar Finanzhilfen zahlt Washington jährlich, um die mit den Kubanern sprachlich und mental verbundenen Puertoricaner für Fidel Castros Ideen unempfänglich zu machen. Mit Erfolg. Inzwischen ist Puerto Rico so amerikanisiert wie seine Flagge - eine merkwürdige Adaption der Stars and Stripes: weißer Stern auf blauem Dreieck und fünf breite, rot-weiße Streifen.

So ist es leichter, Viagra zu erhalten (das Potenzmittel wird auf der Insel produziert), als das Hotelpersonal zu bewegen, die Klimaanlage abzudrehen. Es gibt Spötter, die da durchaus Zusammenhänge sehen.

An vier Stränden weht die blaue Flagge als Zeichen für höchste Wasserqualität. Einer davon, der sechs Kilometer lange Luquillo Beach an der rauhen Atlantikseite, wo das Wasser aber noch so warm ist, daß die Haie abdrehen, hat sogar eine Rampe für Rollstuhlfahrer - für Amerikaner ist Puerto Rico das, was für uns Mallorca ist. Mit dem Unterschied, daß es keine Ballermann-Buden, sondern Burger-Filialen gibt und man über typisch amerikanische Superlative stolpert.

So rühmt sich die Insel des größten Yachthafens (Marina Puerto del Rey), der meisten Golfplätze (23) und der schönsten Outlet-Center in der Karibik. Das erklärt auch die Vorliebe der Insulaner für Polo-Shirts in smarten Farben.

Auf Kuba wurde er vor 170 Jahren destilliert, in der Dominikanischen Republik 1988 für einen Werbespot besungen ("Happy Bacardi") und in Puerto Rico wird er produziert: der berühmte Rum. 250 000 Liter am Tag. Hier erfand ein Barkeeper 1963 den Kokos-Cocktail Piña Colada. Hier schreiben sich angehende Pensionäre "Rente mit Rum 2006" an die Heckscheibe ihrer Autos. Und nur hier gibt es eine uralte Pferderasse, die Paso Fino, die so klein ist, daß rumduselige Reiter ohne Steigbügel hinauf- und vor der Haustür auch ganz leicht wieder herabrutschen können. Ein Paso Fino findet immer den Heimweg und läuft dabei so sanft wie Islandpferde im Tölt. Inzwischen gibt es auch Paso-Fino-Touren für Touristen - mit viel Rum in der Satteltasche.

Als Leonard Bernstein in den 50er Jahren am Broadway die sozialkritische "West Side Story" inszenierte, tat er den Latinos keinen Gefallen. Nicht nur, daß Puertoricaner, die zum Studium in die USA gehen, bis heute unter Generalverdacht stehen, wie die Halbstarken im Bühnenstück immer ein Messer in der Tasche zu haben. Auch Bernsteins Kompositionen hatten so gar nichts mit Puerto Rico, der Heimat Marias und ihrer Familie zu tun. Salsa, die "scharfe" Musik des Südens, war den Amerikanern fremd.

Ursprünglich ein kubanischer Musikimport, wird der explosive Rhythmus von den Puertoricanern heute mit anderen Stilen wie Plena, Bomba, Latin Jazz und Reggae gemischt. Besonders populär ist Reggaeton, ein Mix aus Rap und Salsa, der so feurig ist, daß junge Frauen dazu mit Kastagnetten tanzen.
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http://www.wams.de/data/2006/07/02/938244.html
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03.07.2006 11:20
#2 RE: Kuba ist sozialistisch - und Puerto Rico profitiert davon ...
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Inzwischen ist Puerto Rico so amerikanisiert
...und damit uninteressant geworden.
e-l-a
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