Ein zweiter Versuch mit großer Verspätung

06.06.2006 17:06
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#1 Ein zweiter Versuch mit großer Verspätung
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Rey/Reina del Foro

Ein zweiter Versuch mit großer Verspätung
VON KLAUS EHRINGFELD, 06.06.06, 07:00h

Der neue peruanische Präsident hatte das südamerikanische Land Ende der 80er Jahre in den Ruin geführt.

Wenn Alan García seine Wandlung vom Chaos-Präsidenten der 80er Jahre zum Hoffnungsträger Perus 2006 erläutert, sagt er gerne einen Satz: „Nur Dummköpfe und Gott ändern sich nicht.“ Der neue Staatschef des Andenstaats, der am Sonntag gegen den Nationalisten Ollanta Humala die Stichwahl mit 55,5 Prozent gewann, hat kein Problem damit, sich als geläutert und gewandelt zu geben. Im Wahlkampf grenzte er sich mit einer nachdenklichen Haltung von seinem Konkurrenten Humala ab, der mit strammen Forderungen und Ankündigungen aufwartete. Der Erfolg Garcías dürfte die USA beruhigen, die fürchteten, bei einem Sieg Humalas werde die Anti-Washington-Achse Kuba, Venezuela und Bolivien bis nach Peru erweitert.

Der 57 Jahre alte García ist 21 Jahre nach dem Beginn seiner ersten Präsidentschaft auferstanden wie Phönix aus der Asche. Er hat als Politiker fast alles erlebt: Aufstieg, Erfolg, Abstieg, Verwünschungen der Bevölkerung, Exil und juristische Verfolgung. Dass García noch einmal Peru regieren würde, hätte er wohl 1990 zum Ende seiner ersten Amtszeit kaum selber gedacht. Damals entzog er sich durch Flucht ins Exil einer Verhaftung.

Mit seiner ersten Amtszeit verbindet sich noch heute die größte Wirtschaftskrise Perus. Der Sozialdemokrat versuchte eine Alternative zum Neoliberalismus. Er wollte die peruanischen Banken verstaatlichen, den Schuldendienst auf zehn Prozent der Export-Erlöse beschränken und die Verträge der US-Bergbau-Gesellschaften nicht verlängern. Zudem erfand er ein unorthodoxes staatliches Stimulierungsprogramm, druckte Geld, und am Ende seiner Amtszeit war die Inflation auf 7600 Prozent geklettert. Zudem fiel in diese Zeit der ausufernde Terror der maoistischen Guerilla des „Leuchtenden Pfad“. Letztendlich bereitete Garcías chaotische Regierung den Weg für die Präsidentschaft Alberto Fujimoris, der sich später in einen Autokraten verwandeln sollte.

In den nächsten fünf Jahren werde es keine Verschwendung geben, versprach García ...
http://www.ksta.de/html/artikel/1144673535688.shtml


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06.06.2006 17:25 (zuletzt bearbeitet: 06.06.2006 17:33)
avatar  Chaval
#2 RE: Ein zweiter Versuch mit großer Verspätung
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Rey/Reina del Foro
Der selbstherrliche und großkotzige Hugo hat es mit seiner penetranten Einmischung in den peruanischen Wahlkampf versaut!! Er hat García die nötige Munition und den erforderlichen Kick gegeben.
Aber vielleicht ist selbst dieser geläuterte García das kleinere Übel, denn Humala ist ziemlich dubios...........

Auf jeden Fall ein Dämpfer für Hugo und seinen Lehrmeister!!


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07.06.2006 11:18
#3 RE: Ein zweiter Versuch mit großer Verspätung
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sehr erfahrenes Mitglied

In Antwort auf:
Aber vielleicht ist selbst dieser geläuterte García das kleinere Übel, denn Humala ist ziemlich dubios...........

Einige peruanische Freunde und Diegos Oma (aus Lima) sagten mir, daß sie wenigstens einigermaßen wüßten, was auf sie zukomme. Wie schon überall beschrieben: die Wahl zwischen Pest und Cholera...

Humala ist ein Ex-Militär und hat einiges auf dem Kerbholz, wie mir mein ExMann mehrfach erzählte.
Dieser Artikel ist schon etwas älter:
http://www.lateinamerikanachrichten.de/?/artikel/866.html



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