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Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
Vor genau einem Jahr hatte Präsident Fidel Castro das Ende der 300-jährigen Geschichte der Zuckerinsel Kuba ausgerufen. Nun hat der ergraute Revolutionsführer erkannt, dass er das Ende zu früh proklamiert hatte.
Weil in den vergangenen Monaten die Zuckerpreise auf dem Weltmarkt gestiegen sind, will Kuba seine früheren Zuckerrohrfelder rasch wieder rekultivieren. Denn: Wegen des Zuckermangels ist auch die Produktion von Rum eingebrochen.
Vom Öl zurück zum Zucker
«Dieses Land wird niemals wieder vom Zucker leben.» Mit dieser grundsätzlichen Feststellung hatte Castro im März des vergangenen Jahres seine Landsleute überrascht. «Diese Kultur gehörte in die Zeit der Sklaverei und in die Zeit eines Volkes voll von halben Analphabeten», hatte er erklärt.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion war der grösste und verlässlichste Abnehmer des kubanischen Zuckers weg gefallen und die Produktion des weissen Goldes auf der grössten Antilleninsel Jahr für Jahr zurückgegangen.
Die wirtschaftliche Zukunft gehöre den Dienstleistungen und den Produkten mit grösserem Wert - vor allem dem Öl, hatte Castro verkündet.
Diese Erkenntnis soll nun so nicht mehr gelten. Die Kubaner müssen wieder zurück in die von Castro gerade verteufelten Zeiten. Nach Angaben des Zuckerministers, Ulises Rosales del Toro, wurde in der vergangenen Woche die Zuckerproduktion von 7000 auf 14'000 Tonnen verdoppelt.
«Alle Mittel für die Zuckerrohrernte»
«Stimulierend» für die Ausweitung sei eine von Castro geleitete Sitzung der Regierung und der Kommunistischen Partei im Februar gewesen, sagte der Minister. Dort forderte der kubanische Präsident rasches Handeln. Alle Mittel sollten auf die Zuckerrohrernte konzentriert werden, berichtete das Parteiorgan «Granma».
Laut Plan will Kuba 2006 insgesamt 1,5 Millionen Tonnen Zucker herstellen, davon 700'000 Tonnen für den eigenen Gebrauch. Doch ob das zu schaffen sein wird, ist nach Meinung von Experten fraglich.
Die Zuckerfabriken sind veraltet und teilweise in einem ruinösen Zustand. Im Rahmen der Umstrukturierung wurde seit 2002 die Hälfte der Anlagen stillgelegt, 62 Prozent der Flächen für den Anbau anderer Kulturen verwendet und 120'000 Arbeiter umgeschult.
In den guten alten Zeiten hatte die Zuckerindustrie rund 500'000 Arbeitern ein Auskommen gegeben, insgesamt lebten rund zwei Millionen Menschen von ihr.
In den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden im Schnitt pro Jahr sieben Millionen Tonnen produziert, in den 90er Jahren sank die Produktion auf vier Millionen Tonnen, und 2003 erbrachte die Zuckerernte nur noch 2,5 Millionen Tonnen.
Es fehlt am Rum
Eine besonders empfindliche Folge des Niedergangs der Zuckerindustrie haben die Kubaner bereits zu spüren bekommen: Wegen des Mangels an aus Zucker hergestelltem Alkohol herrsche nun auch Mangel an Rum, berichtete die Wochenzeitung der Gewerkschaften «Trabajadores».
Im Januar 2006 waren nur 248'000 Liter des Nationalgetränks in Havanna verkauft worden, rund 200'000 Liter weniger als im Jahr zuvor. «Die Konsumenten hoffen auf eine schnelle Lösung des Problems», hiess es
#2 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
auch schon in der Rubrik Presseveröffentlichungen...
https://www.kubaforen.de/t511682f11718482...produktion.html
Nos vemos
Dirk
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Das Infoportal zu Kuba (mit Bannertausch und Webkatalog):
http://www.mi-cuba.de // http://www.mi-kuba.com
(
Gast
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#3 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
#4 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
Dann liefert Pulli-Evo eben Ersatz aus seinen Landen und die Leistungsfähigkeit der Arbeiter szeigt auch noch
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"In the poker game of life, women are the rake."
PARTYPOKER.com
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Gast
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#6 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
#8 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
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Gast
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#9 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
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Gast
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#10 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
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Gast
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#11 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
In Antwort auf:
Hast wiedermal bewiesen wie toll deine Diktatur funktioniert! Das ist weider ein Beispiel mehr für deine Unterdrückung des Volkes und deiner Misswirtschaft!
mal ne frage, wenn alles so schlecht ist, wieso fliegt ihr dann hin ?
comandante
http://www.todo-de-cuba.de
(
Gast
)
#12 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
In Antwort auf:
Hast wiedermal bewiesen wie toll deine Diktatur funktioniert! Das ist weider ein Beispiel mehr für deine Unterdrückung des Volkes und deiner Misswirtschaft!mal ne frage, wenn alles so schlecht ist, wieso fliegt ihr dann hin ?
Also wegen der Demokratie, der Freiheit des Volkes und der boomenden Wirtschaft fliegt sicher keiner.
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Que te diviertas bien
y gastes poco
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Gast
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#13 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
Zitat von ComandanteIn Antwort auf:
Hast wiedermal bewiesen wie toll deine Diktatur funktioniert! Das ist weider ein Beispiel mehr für deine Unterdrückung des Volkes und deiner Misswirtschaft!
mal ne frage, wenn alles so schlecht ist, wieso fliegt ihr dann hin ?
comandante
http://www.todo-de-cuba.de
> aber bestimmt nicht, wegen dem Geigenkasten!
vivofeliz
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gelöscht
)
#14 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
Ja ist schon interessant. Aber die Hintergründe dafür sind denke ich folgende. Die EU hat die subvention an seine Rübenbauern reduziert auf grund des drucks der WTO. Dadurch werden schätzungsweise in Österreich 10 000 Rübenbauern aufgeben. (Date habe ich aus der Zeitung) Das sind ca. 30% des Zuckerrüben-anbaues der verschwindet. Da es vermutlich in anderen Ländern ebenso ist, bedeutet das, jedenfalls dementsprechende Importe in die EU von Zucker. Die brasilianischen Grossgrundbesitzer reiben sich die Hände. Diverse Dokus auf Arte über verbreitet Sklavenhaltung auf solchen Riesenfarmen konnte man ja sehen. Die Ausbeutung der Arbeitskraft ist in Brasilie fast beispiellos.
Jedenfalls Brasilien als grösster Zuckerproduzent gilt als Hauptnutzniesser. Castro denkt halt, er will auch was von dem Kuchen. Halte ich für eine Illusion. In Brasilien müssen 150 Millionen schwer arbeiten um nicht zu verhungern, in Kuba kaum jemand. Also woher denkt der Fidel bloss will er die Arbeiter finden.
Schliesslich ist das eine der härtesten Arbeiten die es gibt.
Wenn Castro das geschafft hätte, was er sich jetzt vornimmt, dann hätte er Jahrzehnte Zeit gehabt die Welt z.b. mit (billig produziertem guten) Rum zu versorgen. Aber schon dazu hat es ihm am Zucker gefehlt und an billiger Produktion. So hat sich das der Bacardi unter den Nagel gerissen.
Aber ich finde de Cubaner könnten eh mehr auf Wodka-produktion umsteigen, der süsse Rum ist auf die Dauer eh langweilig. Allerdings wenn denen der Alkohol ausgeht, vielleicht gibts dann endlich die fällige Revolution von der Revolution. Also an castros stelle würde ich rasch zusehen, das die leute wieder rasch billigen Fusel haben.
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Gast
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#15 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
Alles völliger Quatsch. Die Zuckerrohrernte in Brasilien ist ein harter Job, aber immerhin gut bezahlt. Das ist nichts von Sklavenhaltung zu sehen, denn es werden immerhin das Doppelte des brasilianischen Mindestlohns gezahlt. (d. h. ca. 500 Real = 150 EUR) Die Zuckerrohrarbeiter gelten innerhalb des sicher nicht gut gestellten brasilianischen Landproletariats als bessergestellt.
Auf jeden Fall verdienen sie weit mehr als jeder kubanische Machetero.
Das brasilianische Arbeitsrecht ist keineswegs unternehmerfreundlich:
In Antwort auf:
2.3 Grundrechte der ArbeitnehmerDie Anstellung von Mitarbeitern unterliegt einem strengen Arbeitsrecht. Um potentielle
Probleme mit arbeitsrechtlichen Prozessen zu vermeiden, sollte der Arbeitgeber sich gut in den
Rechtsgrundlagen auskennen. Hier kann es hilfreich sein, ein spezialisiertes Beratungsbüro zu
Rate zu ziehen.Löhne und Gehälter werden monatlich ausgezahlt, und die brasilianische Gesetzgebung sieht
ein 13. Monatsgehalt vor, das in zwei Raten gezahlt wird: die erste Ende November, die zweite
bis Mitte Dezember.Überstunden werden mit einem Aufschlag von mindestens 50% auf den Grundlohn entgolten.
Überstunden an Sonn- und Feiertagen sowie an Samstagen werden neben dem normalen
Stundenlohn mit einem Aufschlag von 100% vergütet.Die Mitarbeiter haben alle zwölf Arbeitsmonate ein Anrecht auf 30 Ferientage. In den Ferien
wird der normale Lohn plus Aufschlag eines Drittels gezahlt.Bei Auflösung des Arbeitsvertrags ohne Verschulden des Arbeitnehmers muss der Arbeitgeber
eine Mindestfrist von 30 Tagen einhalten und nicht in Anspruch genommenen Urlaub sowie
Urlaubstage und das 13. Monatsgehalt anteilsmäßig (1/12 pro Monat bei einem Zeitraum von
unter 12 Monaten) bezahlen. Wenn die Kündigung vom Arbeitnehmer ausgeht, erhält dieser
den nicht in Anspruch genommenen Urlaub und die entsprechenden Anteile von Urlaubstagen
und des 13. Monatslohns.Jeden Monat muss das Unternehmen einen bestimmten Betrag an den Beschäftigungsfonds
FGTS abführen, der 8% des Arbeitnehmergehalts entspricht; im Falle einer Kündigung ohne
Verschulden des Arbeitnehmers muss der Arbeitgeber diesem 40% des in den FGTS
eingezahlten Gesamtbetrages auszahlen.Außerdem zahlt der Arbeitgeber monatlich 0,5% der Arbeitnehmergehälter an die
Bundesregierung. Bei Entlassung ohne Verschulden des Arbeitnehmers zahlt der Arbeitgeber
10% des Gesamtbetrags im FGTS an die Regierung.Schwangere Frauen sind unkündbar und haben Anspruch auf 120 Tage bezahlte Beurlaubung.
In dieser Zeit übernimmt das Sozialversicherungsinstitut INSS die Lohnfortzahlung, zahlt aber
normalerweise nicht den vollen Lohn aus. Nicht selten kommt das Unternehmen für den
Differenzbetrag auf, so dass der Arbeitnehmer auch während der Beurlaubung das volle Gehalt
bezieht.Nach dem Arbeitsrecht sind Arbeitnehmer nicht unkündbar. Also kann der Arbeitgeber den
Arbeitsvertrag jederzeit kündigen, solange er die 30tägige Frist einhält und die entsprechenden
Abfindungen bezahlt.
Neben Brasilien wird auch vermehrt Zucker aus Australien, Indien und Thailand auf den Weltmarkt geworfen.
Europäischer Zucker ist nicht konkurrenzfähig, weil schlicht zu wenig Sonne in Europa scheint. (Der europäische Zucker ist 3 mal teurer)
Kuba ist ebenfalls nicht konkurrenzfähig, da das gesamte Equipment veraltet ist. Die Arbeitskraft in Kuba ist konkurrenzlos billig, denn selbst der ärmste brasilianische Wanderarbeiter würde niemals für 5 EUR im Monat arbeiten (zumal der Mindestloh in Brasilien ca. 80 EUR monatlich beträgt).
(
Gast
)
#16 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
Zitat von ComandanteIn Antwort auf:mal ne frage, wenn alles so schlecht ist, wieso fliegt ihr dann hin ?
Hast wiedermal bewiesen wie toll deine Diktatur funktioniert! Das ist weider ein Beispiel mehr für deine Unterdrückung des Volkes und deiner Misswirtschaft!
Danke ! So ist es. Und frag' bitte die Dauermotzer.
Fidelita
#17 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
In Antwort auf:
Alles völliger Quatsch. Die Zuckerrohrernte in Brasilien ist ein harter Job, aber immerhin gut bezahlt. Das ist nichts von Sklavenhaltung zu sehen, denn es werden immerhin das Doppelte des brasilianischen Mindestlohns gezahlt. (d. h. ca. 500 Real = 150 EUR) Die Zuckerrohrarbeiter gelten innerhalb des sicher nicht gut gestellten brasilianischen Landproletariats als bessergestellt.Auf jeden Fall verdienen sie weit mehr als jeder kubanische Machetero.
Das brasilianische Arbeitsrecht ist keineswegs unternehmerfreundlich:
In Antwort auf:Dann doch lieber kubanischer machetero...
EU-Zuckermarktreform
und „verdeckte Sklaverei“
Brutale Ausbeutung auf Zuckerplantagen Brasiliens
Klaus HartBei den Verhandlungen über eine EU-Zuckermarktreform wurde in den Medien wie üblich fast völlig unterschlagen, unter welchen Bedingungen Zucker in Drittweltländern erzeugt wird – und wer dort tatsächlich von den Exporten profitiert. Kirchliche Menschenrechtsaktivisten Brasiliens haben jetzt darüber informiert, was es mit den vielgerühmten „niedrigen Herstellungskosten“ und der „hohen Konkurrenzfähigkeit des Tropenlandes auf sich hat.
Brasilien ist seit Jahren der größte Zuckerexporteur der Erde – dank der neuen, umstrittenen EU-Zuckermarktreform kann die 14. Wirtschaftsnation seine Ausfuhren auch in europäische Länder wie Deutschland weiter steigern. Auf den riesigen Zuckerrohrplantagen werden indessen Landarbeitern ähnlich wie zur Sklavenzeit brutal ausgebeutet. Die katholische Kirche Brasilien hat deshalb jetzt die Vereinten Nationen und internationale Menschenrechtsorganisationen über die skandalösen Zustände unterrichtet – zum Mißfallen der Zuckerbarone wurden Ermittlungen eingeleitet. „Hier ist eine verdeckte Sklaverei im Gange – Arbeiter sterben sogar vor Erschöpfung“, sagt der katholische Priester Antonio Garcia Peres in Guaribas bei Sao Paulo. Peres gehört zur Wanderarbeiter-Seelsorge, der Pastoral do Migrante, die sich im wirtschaftlich führenden brasilianischen Teilstaate Sao Paulo auch für die Rechte der meist aus dunkelhäutigen Sklavennachfahren bestehenden Zuckerrohrschneider einsetzt. Rund 200000 sind es allein in Sao Paulo. 70000 der „Cortadores de Cana“, erläutert Padre Peres, kommen fast durchweg aus den mehrere tausend Kilometer entfernten Elends-und Dürreregionen des brasilianischen Nordostens und leiden wegen Hunger und Unterernährung häufig unter Kleinwüchsigkeit. Gerissene Anwerber bringen sie zu den Plantagen der Zuckerfabriken - bereits die Unterbringung verstoße gegen die auch von Brasilia unterzeichneten internationalen Menschenrechtsabkommen.
Die Wohnlager erinnern mich an deutsche KZs“, betont Padre Peres, „doch die Profite der Zuckerunternehmer sind geradezu astronomisch hoch!“ Morgens um vier müssen die Cortadores de Cana aufstehen, werden zu den Plantagen gefahren und müssen dann in Tropenhitze mit der Machete pro Tag das Minimum von acht bis zwölf Tonnen Zuckerrohr abschlagen. Das sind, man hat es ermittelt, etwa zehntausend kräftige Hiebe in die bis zu vier, fünf Meter hohen Stauden. Unter großer Anstrengung erreichen selbst die Stärksten, Geschicktesten dennoch nur einen Tageslohn von umgerechnet zwölf Euro. „Doch die Mehrheit schafft das bei weitem nicht, zwingt sich deshalb zu Überstunden, um nach acht bis zwölf Monaten mit ein bißchen mehr Geld zur Familie heimkehren zu können.“ Dabei ist Sao Paulo der reichste Teilstaat Brasiliens - hier werden den Cortadores noch vergleichsweise „hohe“ Löhne gezahlt. In den von umweltschädlicher Zuckerrohr-Monokultur gezeichneten Nordost-Teilstaaten wie Alagoas oder Pernambuco bekommen die Landarbeiter weit weniger. Wenn von den Zuckerbaronen überhaupt Verpflegung gestellt wird, ist sie gemäß den Ermittlungen miserabel. Und auch der Lohn reicht nicht, um die bei Schwerstarbeit verbrauchten Mineralsalze und anderen wichtigen Nährstoffe zu ersetzen. „Viele Plantagenarbeiter ruinieren sich daher völlig ihre Gesundheit, haben chronische Kopf- und Wirbelsäulenschmerzen, Schwindelanfälle – immer wieder brechen welche vor totaler Erschöpfung zusammen.“ Manche davon sterben noch im Zuckerrohr, andere im Hospital. Meist wird plötzlicher Herz-und Atemstillstand diagnostiziert. Padre Peres registrierte seit dem letzten Jahr allein in der Guaribas-Region elf tote Cortadores.
Den kompletten Artikel kann man hier lesen:
http://www.ila-bonn.de/brasilientexte/zuckerrohrbassegio.htm
Moskito
#18 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
#19 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
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Gast
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#20 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
Deine ideologisch motivierten Desinformationskampagnen sind auf den ersten Blick als unglaubwürdig zu erkennen.
Natürlich ist die Arbeit auf der Zuckerrohrplantage ein Knochenjob, egal ob in Brasilien, Thailand oder aber Kuba. Ich denke mal, da wird es relativ wenig Unterschiede geben.
Unterschiedlich ist hingegen die Bezahlung, denn die beträgt in Brasilien 10 - 12 USD pro Tag (inklusive Kost + Logis), in Kuba hingegen 5 CUC pro Monat.
Bei ca. 100 USD Mindestlohn (250 RS)in Brasilien ist dies kein schlechter Lohn für eine allerdings sehr harte Arbeit.
Wenn Du mal wieder hart arbeiten willst, solltest Du es mal als Machetero versuchen. Ich stelle dir frei, ob Kuba oder Brasilien.
Etwas frische Luft wird Dir sicher gut tun.
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Gast
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#21 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
#22 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
In Antwort auf:Endlich, und ich dachte schon der Satz kommt gar nicht mehr...
Deine ideologisch motivierten Desinformationskampagnen sind auf den ersten Blick als unglaubwürdig zu erkennen.
In Antwort auf:Das ist großzügig von dir, ich meine das 'freistellen'.
Wenn Du mal wieder hart arbeiten willst, solltest Du es mal als Machetero versuchen. Ich stelle dir frei, ob Kuba oder Brasilien.
Wenn ich tatsächlich wählen müsste, würde ich natürlich Kuba vorziehen, lieber arm in Kuba als arm in Brasilen. Ihn Brasilien würde mein zu erwartendes Lebensalter als Landarbeiter bei schätzungsweise 45 Jahren liegen, von acht meiner Kinder würden lediglich zwei oder drei das Erwachsenenalter erreichen, ich wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit Analphabet, mit den Arbeitnehmerrechten würde sich mein Patron morgens den Arsch abwischen, usw.
Bei diesen Aussichten kann ein allenfalls theoretischer Lohn von 10 USD/pro Tag kaum locken. Zumal die Landarbeiter meist völlig rechtlos sind und zudem beim Zuckerbaron verschuldet. Sie arbeiten also hauptsächlich um Schulden plus Zinsen zu tilgen....
Diese System schönreden zu wollen, zeugt von einer gehörigen Portion Zynismus, oder grenzenlose Naivität.
Ich stelle dir frei zu wählen, was auf dich zutrifft...
Moskito
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Gast
)
#23 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
In Antwort auf:
Wenn Du mal wieder hart arbeiten willst, solltest Du es mal als Machetero versuchen. Ich stelle dir frei, ob Kuba oder Brasilien.
--------------------------------------------------------------------------------Das ist großzügig von dir, ich meine das 'freistellen'.
Wenn ich tatsächlich wählen müsste, würde ich natürlich Kuba vorziehen, lieber arm in Kuba als arm in Brasilen. Ihn Brasilien würde mein zu erwartendes Lebensalter als Landarbeiter bei schätzungsweise 45 Jahren liegen, von acht meiner Kinder würden lediglich zwei oder drei das Erwachsenenalter erreichen, ich wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit Analphabet, mit den Arbeitnehmerrechten würde sich mein Patron morgens den Arsch abwischen, usw.
Na Mücke, du bist ein großer Mathematiker, da bei Dir 10 EUR pro Tag (oder 220 USD pro Monat) schlechter sind als 5 EUR pro Monat. Das ist die Mücken-Arithmetik, bei der sich die Vorzeichen in den Ungleichungen beliebig umdrehen.
Der brasilianische Wanderarbeiter kann sich eine Woche pro Monat abmühen und hätte dann das 10-fache Gehalt des kubanischen Machetero!
Wie aus der von mir oben genannten Quelle hervorgeht, gibt es in Brasilien durchaus recht weitreichende Arbeitnehmerrechte.
Ich würde mal vermuten, dass Du auch in Freiburg und Guantanamo noch keine acht Kinder produziert hast, daher hinkt der Vergleich. (übrigens, wie hoch ist das kubanische Kindergeld?)
Wie dem auch sei, ich würde Dir mal körperliche Arbeit in Deutschland vorschlagen, z.b. beim Spargelstechen im Markgräfler Land. Dort könntest Du auch mit den arbeitswilligen und beim Spargelstechen ausgebeuteten Polen über die Vorteile des Sozialismus diskutieren, denn die kennen das System, im Gegensatz zu Dir, aus eigener Anschauung.
Mir würde der badische Spargel noch besser schmecken, wenn ich wüßte, das die fleissige Mücke ihn aus dem Boden gestochen hat.
(
Gast
)
#24 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
[quote="marina"]@ Mücke
Deine ideologisch motivierten Desinformationskampagnen sind auf den ersten Blick als unglaubwürdig zu erkennen.
Natürlich ist die Arbeit auf der Zuckerrohrplantage ein Knochenjob, egal ob in Brasilien, Thailand oder aber Kuba. Ich denke mal, da wird es relativ wenig Unterschiede geben.
Unterschiedlich ist hingegen die Bezahlung, denn die beträgt in Brasilien 10 - 12 USD pro Tag (inklusive Kost + Logis), in Kuba hingegen 5 CUC pro Monat.
Bei ca. 100 USD Mindestlohn (250 RS)in Brasilien ist dies kein schlechter Lohn für eine allerdings sehr harte Arbeit.
Wenn Du mal wieder hart arbeiten willst, solltest Du es mal als Machetero versuchen. Ich stelle dir frei, ob Kuba oder Brasilien.>
Die Wahl haben die Kubaner,leider nicht.
(
Gast
)
#25 RE: Rum- und Zuckerkrise: Castro schickt die Kubaner an die Zuckerfront
In Antwort auf:
EU-Zuckermarktreform und „verdeckte Sklaverei“
Wer die EU-Zuckermarktreform mit der Sklaverei in Verbindung bringt, der kann nur ein Lobbyist der europäischen Zuckerindustrie sein. Wie allseits bekannt, befinden sich die großen Zuckerkonzerne wie "Südzucker" in der Hand einheimischer Zuckergenossenschaften.
Die Attacke auf die EU-Zuckerreform ist nichts als billige Polemik, denn die Arbeitsbedingungen in Kuba oder Brasilien werden nicht ein Deut besser, wenn die EU es unterlässt, den Konzernen milliardenschwere Subventionen zu zahlen.
Die unverschämte Abschottung des EU-Marktes sowie die Überschwemmung des Weltmarktes mit subventioniertem EU-Zucker führen zu einem Preisdruck auf die Erzeuger und tragen mit Sicherheit nicht dazu, die Lohnforderungen brasilianischer (oder kubanischer) Zuckerarbeiter zu unterstützen.
Also mal wieder, Mücke,
Voll daneben!
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