Kuba setzt auf höhere Einfuhren

08.02.2006 21:55
avatar  Chris
#1 Kuba setzt auf höhere Einfuhren
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Rey/Reina del Foro

Kuba setzt auf höhere Einfuhren
Finanzierung ist wegen guter Wirtschaftsdaten gesichert – vorerst

Von Knut Henkel

Kuba weitet derzeit seine Importe stark aus. Trotz des aktuellen Konjunkturaufschwungs könnte dies finanzielle Probleme aufwerfen.

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Dieser Tage unterzeichneten Pedro Alvarez, der Direktor der kubanischen Lebensmittelimportfirma Alimport, und David Anderson, Vorsitzender der US-Getreidevereinigung, eine Absichtserklärung über den Kauf von 700 000 Tonnen Mais. Die Lieferung, die im Laufe des Jahres in kubanischen Häfen gelöscht werden soll, hat einen Wert von auf rund 100 Millionen US-Dollar. Der Chefeinkäufer der Regierung Castro kündigte dabei an, die Lebensmittelimporte seines Landes werden 2006 den Wert des Vorjahres – 540 Millionen Dollar – übersteigen.
Seit der Aufnahme der Importe aus den USA ...

http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=85451&IDC=3


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08.02.2006 23:33
avatar  derhelm
#2 RE: Kuba setzt auf höhere Einfuhren
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Forums-Senator/in

In Antwort auf:
Finanzierung ist wegen guter Wirtschaftsdaten gesichert – vorerst

Da wäre ein Dankeschön an all die Sponsoren unter uns doch mal angebracht.
So lange von der Kohle nur Lebennsmittel gekauft werden, würde ich ja nix sagen......
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09.02.2006 01:22 (zuletzt bearbeitet: 09.02.2006 01:23)
#3 RE: Kuba setzt auf höhere Einfuhren
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Rey/Reina del Foro
Anstattt mit dem Geld die eigene Landwirtschaft in Schwung zu bringen, wird es einfach aufgefressen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Solchen wirtschaftlichen Irrsinn kannte man bis dato nur aus völlig unterentwickelten afrikanischen Ländern.

Und die US-Maisbarone kommen vor lachen nicht mehr in den Schlaf.


e-l-a
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Mailservice E-Mails nach Kuba, auch wenn der Empfänger kein Internet hat.
Neuauflage erschienen: "Havanna auf allen Vieren - oder der Traum vom Leben auf Kuba"


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09.02.2006 09:02
avatar  derhelm
#4 RE: Kuba setzt auf höhere Einfuhren
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Forums-Senator/in

In Antwort auf:
Solchen wirtschaftlichen Irrsinn

Cuba importierte doch schon immer Lebensmittel, auch vor Castritis.

Man schafft einfach nicht die Abkehr vom Zuckeranbau, bei dem auch noch die fruchtbarsten Böden ausgelaugt werden.


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09.02.2006 14:24
#5 RE: Kuba setzt auf höhere Einfuhren
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Cubaliebhaber/in

Zitat von derhelm
Man schafft einfach nicht die Abkehr vom Zuckeranbau, bei dem auch noch die fruchtbarsten Böden ausgelaugt werden.

wirklich nicht? cuba hat in den letzten jahren ziemlich viele seiner nicht mehr lukrativen, kleineren zuckerfabriken geschlossen und will in zukunft nur noch für den eigenbedarf produzieren, weil sich der export nicht mehr lohnt...

geh einfach mal nach nela, da kannste sehen was mit der fabrik (und dem dorf) passiert

http://www.cubanicay.de


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09.02.2006 14:29
avatar  ( Gast )
#6 RE: Kuba setzt auf höhere Einfuhren
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( Gast )

In Antwort auf:
geh einfach mal nach nela, da kannste sehen was mit der fabrik (und dem dorf) passiert

Ja, mit jeder geschlossenen central sinkt die Melasseproduktion wie der Bedarf für Rumproduktion steigt, da es auf dem Campo
oft der einzige Arbeitgeber war.


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Que te diviertas bien
y gastes poco
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09.02.2006 15:25
avatar  derhelm
#7 RE: Kuba setzt auf höhere Einfuhren
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Forums-Senator/in

@ mango:

die Ansätze sind da, schon richtig, es werden der Zuckerwirtschaft zunehmend Agrarflächen entzogen und kommen der normalen Nahrungsmittelproduktion zu Gute.

Es reicht aber vorne und hinten nicht, um mittelfristig eine Substitution der Nahrungsmittelimporte zu erreichen. Eigentlich dürfte das einem Agrarland wie Cuba nicht schwerfallen, aber es wird zu wenig in diesem Bereich investiert. So sind z.B. die sehr spezialisierten Landmaschinen des Zuckerrohranbaus für andere Feldfrüchte nicht geeignet und es müssten neue angeschafft werden.


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09.02.2006 15:57 (zuletzt bearbeitet: 09.02.2006 15:58)
#8 RE: Kuba setzt auf höhere Einfuhren
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Cubaliebhaber/in
sag ich doch

ich wollte nur darauf hinweisen, dass es mit dem zucker in cuba so nicht mehr weitergeht, und dass es an alternativen folgenutzungen für die stillgelegten flächen und fabriken fehlt, mehr nicht. von einer substitution der nahrungsmittelimporte kann gar keine rede sein, deshalb auch das beispiel nela, dort (und an vielen weiteren orten) werden die fabriken ersatzlos gestrichen, und was dann? klar, man könnte, sollte, möchte gerne eine neue nutzung, eine neue zukunft... aber gut, du weisst selbst wie die realität in cuba aussieht, da passiert erstmal nichts!!!

http://www.cubanicay.de


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09.02.2006 16:25
avatar  don olafio ( gelöscht )
#9 RE: Kuba setzt auf höhere Einfuhren
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don olafio ( gelöscht )

Zitat von mango del escambray
sag ich doch
ich wollte nur darauf hinweisen, dass es mit dem zucker in cuba so nicht mehr weitergeht, und dass es an alternativen folgenutzungen für die stillgelegten flächen und fabriken fehlt, mehr nicht. von einer substitution der nahrungsmittelimporte kann gar keine rede sein, deshalb auch das beispiel nela, dort (und an vielen weiteren orten) werden die fabriken ersatzlos gestrichen, und was dann? klar, man könnte, sollte, möchte gerne eine neue nutzung, eine neue zukunft... aber gut, du weisst selbst wie die realität in cuba aussieht, da passiert erstmal nichts!!!
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Das Problem liegt aber auch noch woanders. Zwar ist der Zuckerrohranbau drastisch eingeschränkt worde - aber die Landwirtschaft - gerade im Osten - lag vor allem wegen der fast zehnjährigen Dürre darnieder. Was da im Oriente bis zum Sommer vergangenen Jahres wettermäßig ablief, hatte fast schon afrikanische Qualität. Bekannte von mir hatten sich 2000 in der der Nähe von Holguin Land von der örtlichen Kooperative gepachtet - für den Anbau von Salat etc. Die Saat ist jedes jahr regelrecht verdorrt. Die erste kleine Ernte hatten sie, als sie ein von der deutschen Welthungerhilfe gesponserten Windradbrunnen angelegt bekamen. Allerdings funktionierte das Ding auch nur für eine Saison, weil das eingentlich mit 20 Metern Tiefe reichlich bemessene "Loch" im darauffolgenden Jahr wg. weiterer Grundwasserabsenkung auch schon wieder trocken war.


Don Olafio


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