Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Havana

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07.02.2006 12:22
#51 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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In Antwort auf:
Und wenn ER live redet, schauen und hören immer noch erstaunlich viele hin.

Ja genau, in der Hoffnung er gibt seinen Rücktritt und Freiheit für das Volk bekannt!!!


Saludos

El Cubanito Suizo


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07.02.2006 12:27
#52 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Top - Forenliebhaber/in

In Antwort auf:
Und wenn ER live redet, schauen und hören immer noch erstaunlich viele hin.

bist du zufällig mal parteisekretär in der sed gewesen? die dachten nähmlich auch das das dusslige gequatsche von erich irgendeinen interissierte.


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07.02.2006 12:29
#53 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Forums-Senator/in

@ Don Olafio

Was weisst du über Cuba? Warst du schon mal auf der Insel (ich meine damit nicht "Charter- AI- Last Minute)? Sprichst du Spanisch?


Saludos

El Cubanito Suizo


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07.02.2006 12:36
avatar  Chaval
#54 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Rey/Reina del Foro

Zitat von El Cubanito Suizo

Ja genau, in der Hoffnung er gibt seinen Rücktritt und Freiheit für das Volk bekannt!!!
Saludos
El Cubanito Suizo

Punkt für dich. Warum auch immer, Fakt ist, sie hören ihm immer noch zu.


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07.02.2006 12:39
avatar  Chaval
#55 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Higgi 11

bist du zufällig mal parteisekretär in der sed gewesen? die dachten nähmlich auch das das dusslige gequatsche von erich irgendeinen interissierte.

Nichts dergleichen. Gehe nur mit offenen Augen durch die Welt, aber ohne ideologische Scheuklappen. Und das kubanische Spektakel habe ich mir jahrelang intensiv angeschaut.


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07.02.2006 12:55
avatar  don olafio ( gelöscht )
#56 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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don olafio ( gelöscht )

Zitat von El Cubanito Suizo
@ Don Olafio
Was weisst du über Cuba? Warst du schon mal auf der Insel (ich meine damit nicht "Charter- AI- Last Minute)? Sprichst du Spanisch?
Saludos
El Cubanito Suizo

Antworten nach der Reihenfolge der Fragestellung:

1. Eine ganze Menge - aber man lernt immer noch hinzu.

2. Ja. Das erste Mal 1993 während der Hoch-Zeit der "Periodo Especial". Seitdem in regelmäßiger Unregelmäißgkeit ein- bis dreimal im Jahr (Ausnahmen die Jahre 2003 und 2004) Manchmal beruflich, öfter privat (Freunde, Bekannte - oder einfach bloß durchs Land ziehen). Charterflüge nehme ich gern in Anspruch, wenn sie "Last-Minute-preiswert" sind (erst letztens bei ltur wieder für 196 € hin und zurück - warum sollte man da "Condor" für 550 € buchen??). Dass teure Linienflüge die Qualität der Kenntnis der Zusammenhänge eines Landes/einer Gesellschaft eventuell positiv beeinflussen, ist mir bisher nicht bekannt geworden. AI (????) - was hat Amnesty International mit "Charter-Last-Minute" zu tun? Verletzung der Menschenrechte wg. zu enger Flugzeugbestuhlung???

3. Mein Spanisch ist - ich gebs beschämt zu - noch immer sehr mangelhaft. Ein wenig ausgeglichen (aber vielleicht auch verursacht) wurde dies bisher dadurch, dass ich fast immer mit jemandem reiste, die spanisch quasi wie ihre zweite Muttersprachhe beherrscht.

Noch Fragen? - Dann los!

Don Olafio



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07.02.2006 13:01
#57 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Forums-Senator/in

Danke für die Antworten. Gerne stelle ich weitere Fragen:
Warum bist du dann in deinen Postings pro Fidel eingestellt? Du hast ja in deiner Familie genügend Erlebnisse etc. mit der Diktatur Castro's gemacht oder erfahren, welche dich eigentlich eher zum "contra- Lager bewegen dürften.


Saludos

El Cubanito Suizo


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07.02.2006 13:01
#58 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Forums-Senator/in

P.S.: AI = All Inclusiv


Saludos

El Cubanito Suizo


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07.02.2006 14:33
#59 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Havana
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Von welchem Planeten kommst Du denn ?


In Antwort auf:
Helmut Degner, Nürnberg

Sind wahrscheinlich die letzten Nachwirkungen vom "Nürnberger Trichter"

e-l-a
_______________________________________________
Mailservice E-Mails nach Kuba, auch wenn der Empfänger kein Internet hat.
Neuauflage erschienen: "Havanna auf allen Vieren - oder der Traum vom Leben auf Kuba"


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07.02.2006 16:46
avatar  don olafio ( gelöscht )
#60 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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don olafio ( gelöscht )

Zitat von El Cubanito Suizo
Danke für die Antworten. Gerne stelle ich weitere Fragen:
Warum bist du dann in deinen Postings pro Fidel eingestellt? Du hast ja in deiner Familie genügend Erlebnisse etc. mit der Diktatur Castro's gemacht oder erfahren, welche dich eigentlich eher zum "contra- Lager bewegen dürften.
Saludos
El Cubanito Suizo

Vorab: Meine Familie lebt immer noch in D, bin weder mit einer kubanischen Familie verwandt, verschwägert oder verheiratet. Die sprachkundige Dame, mit der ich zuweilen reiste, ist tatsächlich Deutsche. (Ich weiß, ich weiß: Mit einer Frau nach Kuba zu reisen ist so, als brächte man Bier nach Deutschland)

Allerdings gibts auf Kuba mittlerweile eine ganze Reihe Freunde und Bekannte. Angefangen vom in Guanabo lebenden und in Santa Maria in der "Devisen-Gastronmie" arbeitenden Angola-Veteran, der seine Kriegserlebnisse innerlich bis heute nicht verarbeitet hat und dennoch stolz sein Parteibuch vorzeigt (das noch immer das allererste ist); über den arbeitslosen Traktoristen aus Santo Domingo (ein kleines Nest kurz vor Santa Clara), bis hin zum Rasta aus Santiago. Und jeder hat seine Geschichte, seine Einstellung und seine Träume, Wünsche, Hoffnungen.

Das ist das eine.

Das andere:
Ich bin weder pro noch contra Fidel eingestellt, denn da genau beginnt nämlich der ganze ideologische Schwachsinn (dieses früher einst von Stalin und später dann von G. Dabbeljuh verkündete: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.)
Ich seh mir das Land und hör mir die Leute an und vergleiche: Nicht mit den Verhältnissen in Deutschland, der Schweiz oder - meinethalben - denen in Portugal. Maßstäbe sind für mich die anderen Drittweltländer der Region: Z.B El Salvador, Nicaragua, Bolivien, Peru, Ecuador oder meinethalben auch ein so reiches Land wie Brasilien.

Was vergleiche ich da - die "Menschenrechte"?. Ja, auch. Und da Menschenrechte "unteilbar" sind, sind sie für mich erst dann erfüllt, wenn tatsächlich die große Masse daran teilhat, wenn sie für alle gelten.

Das erste Menschenrecht ist für mich das Recht auf Leben. Sieht man sich die Säuglingssterblichkeitsrate und die durchschnittliche Lebenserwartung an, steht Kuba in dieser Region ganz oben. Damit zusammenhängend das Recht auf medizinische Versorgung: Trotz aller Mängel, Einschränkungen, allen "Ärztexportes" und Medikamentenmangels etc. steht Kuba auch in diesem Punkt in der Region unbestritten an der Spitze. Ebenso hat das Recht auf Bildung für mich einen sehr hohen Stellenwert: Nirgendwo gibt es so wenig Analphabeten wie auf der Insel.

"Aber, aber..." hör ich dich jetzt rufen, "Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Wahlrecht, Reisefreiheit...!"

Aber ja doch, ja.

Zum einen: Ohne das Recht auf Leben und Gesundheit sind die anderen Dinge recht wenig wert (als Toter lässt sich das Maul nur schwer aufreißen). Freie, gleiche, geheime und gar unmanipulierte Wahlen - tolle Sache! Aber in wieviel Ländern (und nicht nur der lateinamerikanischen Region) sind sie Realität? Nein, ich werde jetzt nicht auf die erste Dabbeljuh-Wahl abheben, bei der es - welch Zufall - gerade in Brüderchen Jebs Florida gewisse, nun ja, Unstimmigkeiten gab. Fast überall gilt: Je größer der Wahlkampfspenden-Etat, desto größer die Erfolgsaussichten. Woher die größten Spenden kommen, ist bekannt - ebenso der Grundsatz: Wer bezahlt, bestimmt die Musik. Hoch demokratisch das alles.

Und selbst mit der Reisefreiheit ist das so ein Ding: Um die zu realisieren, muss man nämlich nicht nur irgendwo problemlos aus- sondern auch einreisen können. Du bist Schweizer - du wirst allein schon die Hürden kennen, die ein Bewohner der in der Schweiz gelegenen badischen Exklave Büsingen nehmen muss, wenn er ins zwanzig Meter weiter gelegene Schaffhausen "umsiedeln" will. Und du kennst auch die "Einreisebestimmumgen" für kubanische Touristen, die mitnichten vom Geist der sonst doch so oft postulierten "Reisefreiheit" umweht ist. (Ach ja: Auch für die damals kommunistischen Staaten Europas forderte der Westen stets Reisfreiheit ein - aber nur so lange, bis sie da war, dann machte er seine Grenzen schnell dicht. Ähnliches gilt ja wohl derzeit immernoch in den Vereinigten Staaten: Nur wer das Festland betritt, darf bleiben.) Im übrigen gilt analog zu oben: Nur lebendig und bei halbwegs intakter Gesundheit lässt es sich kommod reisen - es sei denn man begibt sich auf seine "Letzte Reise".

Ja, Kuba ist ein armes Land. Ärmer, als die meisten anderen lateiamerikanischen Staaten. Und die Armut kann man allerorten sehen. Was ich dort bisher nocht nioht zu Gesicht bekommen habe, ist das nackte Elend, dass in vielen reicheren Regionen des Subkontinents (z.B. Brasilien, Venezuela, Bolivien etc)zum Alltag gehört. Und auch Kriege von Jugendbanden, deren Mitglieder - wie z.B. im hochdemokratischen El Salvador (Wahlrecht, Presse-, Meinungs-, Reisefreiheit: alles ist dort vorhanden), nach Tausenden zählen, und wo allein das "abtrünnig" werden (Meinungsfreiheit!) schon die Gefahr einer sehr geringen Lebenserwartung in sich trägt.

Natürlich rege auch ich mich immer wieder über diversen Schwachsinn auf der Insel auf, hab mich mit diesem oder jenem "Amtsträger" angelegt und auch schon mal plötzlich auf einen guten Bekannten einprügelnde Polizisten recht handgreiflich von ihrem Tun abgehalten (in SdC im "Claqueta" -langs ists her). Nun denn. Doch trotz vieler Ärgernisse und Widrigkeiten bin ich nicht so vermessen, an dieses Land andere Maßstäbe anzulegen, als bei vergleichbaren "Musterdemokratien" in Mittel- und Südamerika.

Und ich bin zuweilen - ach was: ziemlich oft sogar - recht ratlos. Im Gegensatz zu den vielen Menschengrundrechtsfreieundgeheimemarktwirtschafts-Ideologen, die ganz genau wissen, wie es funktioniert (obwohl es in den anderen Ländern der Region für die Masse der Bevölkerung eben noch nie funktioniert hat), hab ich keinen "Generalbeglückungsplan" zur Hand. Auch deshalb ist ein "Pro-oder-Contra-Fidel"-Diktum völlig arschlos - weil nicht ein Problem damit gelöst wird.

Zum Schluss: Ein Land wie Kuba aber mit Deutschland, Frankreich oder der Schweiz zu vergleichen und ist absurd und letztlich ein Zeichen von Arroganz. Und erst recht dann, wenn man dies bei anderen lateinamerikanischen Ländern nicht tut.


Don Olafio



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07.02.2006 17:05
#61 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Forums-Senator/in

Vielen Dank für deine ausführliche und gute Darstellung.

Ich bin persönlich von der Willkür auf Cuba betroffen. Da liegt der Unterschied. Im Weiteren ist es ein Cubaforum. Wenn ich generell über das Elend anderer Länder, welche du gut beschrieben hast, schreiben möchte, dann tue ich das unter der Rubrik Lateinamerika, was ich schon immer sagen wollte oder ich gehe in ein anderes Forum (Brasilienforum usw.)

Für mich steht an oberster Stelle die Freiheit. Mit der kann ich etwas erreichen wenn ich will. Dank Freiheit habe ich die möglichkeit meine persönliche Situation zu verändern.

Den Perfekten Staat und Staatsform gibt es nicht, das ist allen klar. Sogar unsere Demokratien sind noch nicht perfekt. Jedoch haben wir die Möglichkeit unsere Zukunft und die unseres Landes zu beeinflussen und zu steuern.

Wenn Freiheit gewährleistet ist, dann kann man etwas aufbauen, Werte schaffen und sich seine Zukunft gestalten.

Analphabetismus: Hast du Cubaner schon beim Kopfrechnen beobachtet?
Medizinische Versorgung: Je nach dem, was für ein Medikament benötigt wird sind CUC gefragt oder es heisst no hay.
Reisfreiheit: FC sagte, dass sein Volk ja reisen kann, aber wie, d.h. mit welchem finaziellen Aufwand?

Da gäbe es noch unzählige Punkte aufzuzählen. Aber was macht das Regime Castro? Alle anderen kritisieren und bei sich selbst?

Danke nochmals für deine gute Antwort.


Saludos

El Cubanito Suizo


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07.02.2006 17:12
#62 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Reisfreiheit

eine der wenigen Freiheiten, die sich Kubaner noch erlauben können


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07.02.2006 17:27
avatar  jan
#63 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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jan
Rey/Reina del Foro

Es gibt allerdings nur Bruchreis

III.Wahl


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07.02.2006 17:57
avatar  Chaval
#64 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Rey/Reina del Foro

Glückwunsch Don Olafio und Cubanito Suizo für den sachlichen und interessanten Meinungsaustausch. Ihr bringt Diskussionskultur in das Forum.
Beide haben weitestgehend recht, gerade das macht die kubanische Thematik ja so faszinierend.


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07.02.2006 18:56
avatar  don olafio ( gelöscht )
#65 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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don olafio ( gelöscht )

In Antwort auf:

Ich bin persönlich von der Willkür auf Cuba betroffen. Da liegt der Unterschied.

Ich persönlich bin von Willkür in Deutschland betroffen. Und nu?

In Antwort auf:
Im Weiteren ist es ein Cubaforum. Wenn ich generell über das Elend anderer Länder, welche du gut beschrieben hast, schreiben möchte, dann tue ich das unter der Rubrik Lateinamerika, was ich schon immer sagen wollte oder ich gehe in ein anderes Forum (Brasilienforum usw.)

Wenn es ursächlich um Brasilien ginge, mögest du recht haben. Ich beklage, dass du - offenbar aus persönlichem Frust - das Augenmaß verlierst und somit die Verhältnismäßigkeit der Dinge. Insofern ist die Darstellung von naheliegenden Vergleichen nicht nur angemessen, sondern ist zu einer sachlichen Beurteilung der tatsächlichen Situation geradezu eine Voraussetzung.

In Antwort auf:
Für mich steht an oberster Stelle die Freiheit. Mit der kann ich etwas erreichen wenn ich will. Dank Freiheit habe ich die möglichkeit meine persönliche Situation zu verändern.
Den Perfekten Staat und Staatsform gibt es nicht, das ist allen klar. Sogar unsere Demokratien sind noch nicht perfekt. Jedoch haben wir die Möglichkeit unsere Zukunft und die unseres Landes zu beeinflussen und zu steuern.
Wenn Freiheit gewährleistet ist, dann kann man etwas aufbauen, Werte schaffen und sich seine Zukunft gestalten.

Die absolute Freiheit gibt es nicht. Freiheit des Einzelnen (Starken) trägt zugleich immer den Keim der Willkür gegenüber den weniger starken in sich, die dann ihrer Freiheit beraubt sind. Über einen Ausgleich der beiden Pole haben sich schon Generationen von Staatsphilosophen die Birne zerbrochen - bisher ohne endgültiges Ergebnis. Ich denke mal, dass in reichen Nationen (auf Grund ihres Reichtums) generell eine größere Freiheit des einzelnen möglich ist, ohne dass dort die Freiheit der schwächeren über Gebühr zu beschnitten werden muss. Die Teilhabe am materiellen Reichtum ermöglicht erst Freiheit. So gesehen ist übrigens die (immer noch bescheidene) Umverteilung des Reichtums in Venezuela für die überwiegende Masse der Menschen ein ungeheurer Zuwachs an Freiheit.


In Antwort auf:
Analphabetismus: Hast du Cubaner schon beim Kopfrechnen beobachtet?

Hast du schon mal einen Slumbewohner aus Sao Paulo oder Quito gesehen, der das Wort "Kopfrechnen" überhaupt buchstabieren kann?


In Antwort auf:
Medizinische Versorgung: Je nach dem, was für ein Medikament benötigt wird sind CUC gefragt oder es heisst no hay.

Sicher. Hier gilt im Falle eines Falles: wo nichts ist, ist nichts. Dennoch ist das f l ä c h e n d e c k e n d e kubanische Gesundheitssystem immer noch dem anderer, reicherer lateinamrikanischer Staaten meilenweit voraus. Wäre es anders, bestände beispielsweise im eigentlich unendlich reicheren Venezuela nicht ein solcher bedarf an kubanischen Ärzten.

In Antwort auf:
Reisfreiheit: FC sagte, dass sein Volk ja reisen kann, aber wie, d.h. mit welchem finaziellen Aufwand?

Glaubst du wirklich, dass der finanzielle Aufwand - und damit die tatsächliche Möglichkeit zu reisen - für die Masse der Bevölkerung in anderen - reicheren - lateinamerikanischen Ländern günstiger ist?


In Antwort auf:
Da gäbe es noch unzählige Punkte aufzuzählen. Aber was macht das Regime Castro? Alle anderen kritisieren und bei sich selbst?

Es gäbe noch unzählige Punkte aufzuzählen. Aber was machst du? Zeterst über "das Regime Castro", ohne kritisch zu vergleichen und so vielleicht ein halbwegs realistisches Bild zu erhalten. Was ja Kritik nicht ausschließt. Aber dennoch zumindest halbwegs der Gefahr begegnet, einer ausschließlich ideologisch verblendeten Hass-Haltung anheimzufallen.

Don Olafio



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07.02.2006 20:30
avatar  Chaval
#66 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Rey/Reina del Foro

Zitat von don olafio

Hast du schon mal einen Slumbewohner aus Sao Paulo oder Quito gesehen, der das Wort "Kopfrechnen" überhaupt buchstabieren kann?

Sehr guter Konter! Trifft die Sache auf den Punkt!! Trotzdem ist es ungerecht, Cubanito Suizo nur eine "ideologisch verblendete Hass-Haltung vorzuwerfen", denn seine Betonung der Freiheit ist konsequent und notwendig.


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07.02.2006 20:38 (zuletzt bearbeitet: 07.02.2006 20:39)
#67 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Rey/Reina del Foro
Zitat von Chaval
Zitat von don olafio
Hast du schon mal einen Slumbewohner aus Sao Paulo oder Quito gesehen, der das Wort "Kopfrechnen" überhaupt buchstabieren kann?


Sehr guter Konter! Trifft die Sache auf den Punkt!!

Ich finde den Konter nicht ganz so gelungen. Bei dem Anspruch, den Kuba für sich mit seinem Bildungs-und Gesundheitssystem erhebt, muss es sich nach 50 Jahren Revolution mit der 1. oder zumindest mit der 2. Welt (also z.B. den Osteuropäischen Staaten) messen lassen und nicht mit den Farvelas- und Slumbewohnern in Rio oder Caracas.

Zweitens, da bist du ja wohl auch eher meiner Meinung, kann ein gutes Gesundheits- und Bildungssystem nicht als Ausrede für die massive Einschränkung persönlicher Freiheit dienen.
___________________________________
La distancia no es la causa para que nazca el olvido.


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07.02.2006 21:02
avatar  don olafio ( gelöscht )
#68 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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don olafio ( gelöscht )

Zitat von ElHombreBlanco
Zitat von Chaval
Zitat von don olafio
Hast du schon mal einen Slumbewohner aus Sao Paulo oder Quito gesehen, der das Wort "Kopfrechnen" überhaupt buchstabieren kann?


Sehr guter Konter! Trifft die Sache auf den Punkt!!

Ich finde den Konter nicht ganz so gelungen. Bei dem Anspruch, den Kuba für sich mit seinem Bildungs-und Gesundheitssystem erhebt, muss es sich nach 50 Jahren Revolution mit der 1. oder zumindest mit der 2. Welt (also z.B. den Osteuropäischen Staaten) messen lassen und nicht mit den Farvelas- und Slumbewohnern in Rio oder Caracas.
Zweitens, da bist du ja wohl auch eher meiner Meinung, kann ein gutes Gesundheits- und Bildungssystem nicht als Ausrede für die massive Einschränkung persönlicher Freiheit dienen.
___________________________________
La distancia no es la causa para que nazca el olvido.

Ich habs, glaub ich, hier in diesem Thread schon einmal dargestellt:

1. Freiheit fängt für mich mit dem Recht auf Leben und Gesundheit an - ohne dies sind alle anderen Dinge Muster ohne Wert.

2. Auch ich habe - und das hab ich hier auch schon mal erwähnt - keine alleinseligmachende Idee darüber, wie die Welt realistischerweise am besten konstruiert sein sollte. Dennoch bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es zwischen dem Reichtum einer Gesellschaft und der M ö g l i c h k e i t der individuellen Freiheiten einen unmittelbaren Zusammenhang gibt. Kuba ist ein armes Land. Das hat nichts mit einer "Ausrede" zu tun - es ist eine Feststellung.

3. Kuba ist und bleibt ein lateinamerikanisches "Dritte-Welt-Land". Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass einerseits "die Revolution" (und damit "die Castro-Diktatur" bzw. "das Castro-Regime") als die Wurzel allen Übels hingestellt wird - andererseits aber Anforderungen an "die Revolution" gestellt werden, die kein noch so "demokratisch" verfasstes lateinamerikanisches Dritte-Welt-Land bisher auch nur in Ansätzen hat erfüllen können.

Don Olafio


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07.02.2006 21:06
avatar  Chaval
#69 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Rey/Reina del Foro

Zitat von ElHombreBlanco

Ich finde den Konter nicht ganz so gelungen. Bei dem Anspruch, den Kuba für sich mit seinem Bildungs-und Gesundheitssystem erhebt, muss es sich nach 50 Jahren Revolution mit der 1. oder zumindest mit der 2. Welt (also z.B. den Osteuropäischen Staaten) messen lassen und nicht mit den Farvelas- und Slumbewohnern in Rio oder Caracas.
Zweitens, da bist du ja wohl auch eher meiner Meinung, kann ein gutes Gesundheits- und Bildungssystem nicht als Ausrede für die massive Einschränkung persönlicher Freiheit dienen.
___________________________________

Absolut, dennoch haben einige die Angewohnheit, das lateinamerikanische Umfeld total auszublenden und nur westeuropäische Standards an Kuba anzulegen. Kuba schwebt aber nicht im luftleeren Raum, Lateinamerika ist der Bezugspunkt in Vergangenheit, Gegenwart und vor allem der postcastristischen Zukunft, und ob die unter diesen Umständen so rosig ist, kann man bezweifeln. Das rechtfertigt aber dennoch nichts, was in Kuba im Argen liegt.


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07.02.2006 23:47 (zuletzt bearbeitet: 07.02.2006 23:49)
#70 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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Rey/Reina del Foro
Vergleicht doch bitte nicht immer Äpfel mit Birnen. Kuba ist eine Insel in der Karibik.

Daher ist es nicht richtig, Kuba mit ehemaligen Sowjetrepubliken, Europa, afrikanischen Nationalstaaten oder mit Südamerika zu vergleichen.

Vergleicht es doch einfach mal mit anderen karibischen Inseln.

Sicher, dort gibt es Inseln mit denen der Vergleich schwer wird, nämlich solche, die das Glück hatten, sich nicht von ihren "Kolonialherren" zu "befreien", deshalb gehören sie jetzt zur EU und haben den EURO als Währung und leben in europäischem Wohlstand.

Andererseits gibt es in der Karibik auch Staaten wie die demokratische Republik Haiti, wo täglich sogar Leute versuchen, mit dem Boot nach Kuba in ein besseres Leben zu fliehen.

Danach solltet ihr eure Vergleiche ausrichten.


e-l-a
_______________________________________________
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Neuauflage erschienen: "Havanna auf allen Vieren - oder der Traum vom Leben auf Kuba"


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08.02.2006 01:35 (zuletzt bearbeitet: 08.02.2006 01:35)
avatar  don olafio ( gelöscht )
#71 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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don olafio ( gelöscht )
@ ela
Schön, dass du mein ellenlanges Gesabbel noch einmal kurz und bündig zusammengefasst hast. Die Kürze und Schlüssigkeit, das zeichnet den wirklich guten Autor aus. Äh...hm...tja...schleimschleimschleim...- ist noch `nen Gratisautorenexemplar vorhanden...?


Beschämt: Don Olafio


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08.02.2006 01:38
avatar  don olafio ( gelöscht )
#72 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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don olafio ( gelöscht )

Zitat von don olafio
@ ela
ist noch `nen Gratisautorenexemplar vorhanden...?

Ich meinte natürlich: Presseexemplar...


Don Olafio


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08.02.2006 07:32
avatar  ( Gast )
#73 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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( Gast )

@don olafio, ich danke Dir für Deine "Super-Beiträge" und Antworten auf den letzten Seiten. Endlich mal jemand der sich "wirklich" auskennt in Cuba. Und ich denke, daß Du auch jemand bist, der nicht nur wg. der "Chicas" nach kommst. Ich wollte mir schon - wg. des dummen Gesabberes- einiger besonders schlauen-"Kuba-Kennern" ein anderes Forum suchen mit "wirklichen" Cuba-Freunden -Kennern- oder Interessierten. Hier gibt es viele "Guanabo-Kenner" o. Varadero-Penner. Ich habe jetzt leider keine Zeit mehr - muß etwas arbeiten- aber mal sehen-heute abend o. morgen
werde ich den Dialog mit -Dir- fortsetzen - event. auf E-mail Basis.
Hasta pronto, Amigo - sympatico!



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08.02.2006 08:16
avatar  ( gelöscht )
#74 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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( gelöscht )

Ws fuer eine Erleichterung Cubano Blanco nicht wahr, aber trotzdem simpatico bitte ohne
y.))))))))

Im Gegensatz zu Dir verzichtet Don Olafio auf diesen schwuelschwaermerischen fahnekuessenden Pathos, und steht dem Regime Castro auch durchaus kritisch
gegenueber. 60% seiner Beitraege zu diesem Thema wuerde ich unterschreiben, und selbst viele Kubaner die ihrem Regime sehr kritisch gegenueberstehen sehen sehr wohl, dass es der
breiten Masse auf Cuba in einigen Bereichen besser geht als der bevoelkerung in anderen
3 Weltstaaten, allerdings und jetzt kommt die Einschraenkung wird diesen nicht seit Jahrzehnten immer wieder von den gleichen "Politikern" vorgegaukelt welch brillante
Zukunft sie doch haben, und die Realitaet sieht jedes jahr schlechter aus.

jegliche noch so geringe Eigeniniative die persoenlichen Verhaltnisse zu verbessern
wird behindert, unterbunden, kriminalisiert. Die Partei und die Massenorganisationen
ueberwachen jeden Schritt, kontrollieren, schreiben vor ja behandeln ihre Buerger
die doch offiziell immer als so culto dargestellt werden wie kleine Kinder. Und genau
dies es was viele Kubaner an diesem Regime stoert, weniger die Tatsache dass es im Shoppie
mal wieder das eine oder andere nicht zu kaufen gibt. Fidel wird immer noch von vielen
Buergern respektiert von einigen sogar noch verehrt, aber die ihn umgebende
Kamarilla wuérden viele lieber zum Teufel schicken. Ich bin auch wie FINI der
Meinung, dass FC viele Dinge gar nicht mehr so wahrnimmt.

So eine Bitte haette ich noch an Cubano Blanco: Defeniere doch bitte mal was Du unter
einem Varadero Penner verstehst


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08.02.2006 08:17 (zuletzt bearbeitet: 08.02.2006 08:21)
avatar  ( Gast )
#75 RE: Fidel Castro vor über einer Million Demonstranten an der US-Vertretung in Ha
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( Gast )
In Antwort auf:
aher ist es nicht richtig, Kuba mit ehemaligen Sowjetrepubliken, Europa, afrikanischen Nationalstaaten oder
mit Südamerika zu vergleichen.

Aber soll man es deswegen gleicht mit Haiti vergleichen? Genauso wenig wie mit den Bahamas,
oder anderer reicher Karibikinseln.
Dass Cuba für den grössen Teil der Bevölkerung sich als lateinamerikanisches 3. Welt Land darstellt
ist durch den bärtigen Diktator verursacht. Aufgrund seiner Rohstoffvorkommen und den Möglichkeiten
im Tourismus sollte es eigentlich seine Bevölkerung nähren können.
Es ist auch immer wieder erstaunlich wie gut alles in der Schattenwirtschaft klappt bzw. für uns Yumas
wenn Fulas blitzen. Das ist allein Castros Schuld.
Das andere Thema ist die Einschränkung der persönlichen Freiheit, wobei es eigentlich keine Einschränkung ist,
da Freiheit in Cuba nicht einmal marginal vorhanden ist.
Wieso hat der Bartmann z.B. soviel Angst vor dem Import von DVD-Playern oder anderen Videogeräten?
Weil sie soviel Strom verbrauchen oder weil dadurch Medien ins Land gebracht werden können die
sich seiner totalen Kontrolle entziehen? Da die Meisten der cubanischen Bevolkerung nur Castro kennen
oder bei seiner Machtübernahme Kinder, waren fehlt ihnen die Freiheit nicht, weil sie gar nicht wissen was
Freiheit ist, diesen Zustand will der senile Kampfanzugträger auch erhalten.

In meiner Generation gab es kaum eine Bude in der nicht das Poster von Che an einer Wandzu finde war
und ich hatte Fidel auch ein bisschen dafür bewundert wie der den USA die Stirn geboten hat.
Jetzt ist es aber so, dass mit jedem Cubabesuch meine Zorn auf diesen selbstherrlichen Verrücken
und seine Schergen auf die er sich stützt wächst.


------------------------
Que te diviertas bien
y gastes poco
------------------------


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