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Bald keine "cartas" mehr?
ich habe vor, meinen novio im Januar zu besuchen. er drängt jedes Mal, wenn ich dort bin, ich solle doch eine "carta de invitacion" für ihn erstellen. heute hat er mir gemeldet, dass ab März 2006 keine "cartas" mehr erstellt würden. ich müsste die carta also unbedingt im Januar machen, ansonsten habe er keine Chance mehr, rauszukommen. realistisch?
er meint, ich könne einfach mal an einem Tag auf die Botschaft, diese carta schreiben und könne dann gut noch ein Jahr warten, bevor er in die Schweiz kommt. ist das so? ich würde nämlich gerne bis zum Sommer 2007 warten, damit er dann aufgrund der bilateralen Abkommen mit der EU mit seinem Visa in ganz Europa rumreisen kann...
#5 RE: Bald keine "cartas" mehr?
In Antwort auf:Herzlich gelacht. Kubaner sind wirklich sehr erfinderisch.
er drängt jedes Mal, wenn ich dort bin, ich solle doch eine "carta de invitacion" für ihn erstellen. heute hat er mir gemeldet, dass ab März 2006 keine "cartas" mehr erstellt würden.
Er will doch damit nur eine schnelle Einladung erzwingen. Das riecht genau so faul wie ein Drücker, der eine schnelle Unterschrift will, weil es sein Produkt angeblich nur noch eine begrenzte Zeit so günstig gäbe.
e-l-a
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In Antwort auf:
bevor er in die Schweiz kommt
Er wird sowieso kein Visa bekommen. Mit mal eben einem Tag auf der Botschaft vorbeischauen ist nicht, kann er sich gleich abschminken. Völlig falsche Einstellung / Vorstellung. Ohne Remonstration via Migrationsamt Bern wird es nicht laufen. Ich nehme mal an, dass er jung und unverheiratet ist und das Visum zu touristischen Zwecken beantragt wird? Alles Punkte, die Euer vorhaben deutlich erschweren.
Hat er einen Beruf / eine Anstellung bzw. ist nachweislich erklärbar, wieso er derzeit nicht arbeitet? Hat er ausreichend Gründe, die für eine gesicherte Wiederausreise sprechen (Wohnrechtsbesitz, Bankguthaben, Familie zu betreuen, Arbeitsstelle nach Rückkehr)? Ist der "Zweck der Reise" ausführlich und mit mehr als nur "unsere Beziehungskiste" erklärbar? Warst Du schon mehrfach bei ihm in Cuba (mogeln ist nicht!)? Bei nur 1x "nein" bzw. "jein" kannst Du es schon vergessen, wird abgelehnt.
Die "carta" (de invitacion) gibt es übrigens nicht auf der Botschaft, sondern ganz in der Nähe bei der Consulteria juridica. Das, was die Botschaft von Dir braucht ist die ausführliche Einladungserklärung Deinerseits (mit Anlagen wie Gehaltsbescheinigung, Kopie Arbeitsvertrag, Kopie Mietvertrag Deiner Wohnung, Betreibungsauszug,....
Bezüglich des Wahrheitsgehaltes seiner Aussage kannst Du Dich, wenn Du es nicht glaubst, direkt an die Consulteria Juridica in Miramar wenden
http://2001662.homepagemodules.de/t50755...ica_Intern.html
Ich für meinen Teil schliesse mich den Ausführungen des erfahrenen Reiseleiters und Autors ELA an.
In Antwort auf:Sprichst du jetzt explizit für die Schweiz? Die deutschen machen i.d.R. keinen soooo großen Aufstand.
Hat er einen Beruf / eine Anstellung bzw. ist nachweislich erklärbar, wieso er derzeit nicht arbeitet? Hat er ausreichend Gründe, die für eine gesicherte Wiederausreise sprechen (Wohnrechtsbesitz, Bankguthaben, Familie zu betreuen, Arbeitsstelle nach Rückkehr)? Ist der "Zweck der Reise" ausführlich und mit mehr als nur "unsere Beziehungskiste" erklärbar? Bei nur 1x "nein" bzw. "jein" kannst Du es schon vergessen, wird abgelehnt.
In Antwort auf:Wieso sollte mogeln nicht gehen? Wer sollte das kontrollieren?
Warst Du schon mehrfach bei ihm in Cuba (mogeln ist nicht!)?
In Antwort auf:Man kann die Einladung auch über die kubanische Botschaft in D. bzw. Schweiz machen.
Die "carta" (de invitacion) gibt es übrigens nicht auf der Botschaft, sondern ganz in der Nähe bei der Consulteria juridica
In Antwort auf:Der war gut.
Ich für meinen Teil schliesse mich den Ausführungen des erfahrenen Reiseleiters und Autors ELA an.
Moskito
In Antwort auf:
Sprichst du jetzt explizit für die Schweiz?
Ich spreche explizit aus konkreten, eigenen Erfahrungen, welche sich auf CH beziehen. Die angeführten Punkte waren bei mir die meist diskutierten und höchst gewichteten, vorallem im Remonstrationsverfahren.
In Antwort auf:
Wieso sollte mogeln nicht gehen? Wer sollte das kontrollieren?
Ich gehe fest davon aus, dass den Behörden Deines Landes bekannt ist, wie oft und für welche Zeiträume Du in Kuba warst. Kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass sie via Casa-Bücher und cub. Inmi Zugang zu der Information haben, wo (und mit wem?) Du jeweils abgestiegen bist......
In Antwort auf:
Man kann die Einladung auch über die kubanische Botschaft in D. bzw. Schweiz machen.
Das ist natürlich richtig. Dort könnte man zudem bezgl. der Richtigkeit der Aussage ebenfalls anfragen (Schermenweg 8, Bern).
In Antwort auf:Diese Information könnten sie ja nur von den kubanischen Behörden bekommen, und ich glaube nicht, dass es da eine Zusammenarbeit gibt, zumal ich ja nicht selbst der Antragsteller bin.
Ich gehe fest davon aus, dass den Behörden Deines Landes bekannt ist, wie oft und für welche Zeiträume Du in Kuba warst. Kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass sie via Casa-Bücher und cub. Inmi Zugang zu der Information haben, wo (und mit wem?) Du jeweils abgestiegen bist....
Moskito
Wir haben (leichtsinnigerweise) der cub. Inmigration eine Kopie meiner ausführlichen, mehrseitigen Einladungserklärung (abgefasst in deutscher Sprache) überlassen. Mit dem Ergebnis, das beim nächsten Termin meines Gastes der Inmi eine komplette Übersetzung (!) meiner Angaben vorlag und mein Gast mit dem Inhalt diese Schreibens an die CH-Botschaft konfrontiert wurde.
In Antwort auf:
und ich glaube nicht, dass es da eine Zusammenarbeit gibt
"Beweisen" kann man es nicht, aber ich glaube genau dies sehr wohl. Wird zwar nicht der Regelfall sein, dass derart intensiv überprüft wird, die Möglichkeit, vermute ich, haben die Auslandsbotschaften jedenfalls. Deswegen meine Aussage: "Mogeln ist nicht". Wir haben das Visa schlussendlich auch nur wegen einer offenen und ehrlichen Kommunikation mit den CH-Behörden erhalten.
In Antwort auf:
Ich spreche explizit aus konkreten, eigenen Erfahrungen, welche sich auf CH beziehen.
Eben, es sind deine persönlichen Erfahrungen, mehr nicht.
Wir kennen andere cubanische Eingeladene hier in der Schweiz, die im 2005 ohne Probleme und vor allem ohne Remonstration in die Schweiz kamen.
z.B. 2 Musiker, momentan ohne Engagement in Cuba weil ihre Band auseinander fiel.
Die Mutter eines befreundetes Ehepaar, die vor einem Jahr hierher kam und die Kleinkinder der Freunde hütet hat sogar gerade eine Aufenhaltsbewilligung erhalten und darf hier bleiben.
Irgendwo in deinen Ausführungen hier im Forum hast du erwähnt (bitte lege mich jetzt nicht auf den genauen Wortlaut fest), dass deine Freundin nicht mehr weg will. Vielleicht war das einfach mal so dahin gesagt. Vielleicht stimmt es aber auch. Dann hatte die Botschaft Gründe, ihr in erster Linie das Visum zu verweigern.
Elisabeth
In Antwort auf:
Ich gehe fest davon aus, dass den Behörden Deines Landes bekannt ist, wie oft und für welche Zeiträume Du in Kuba warst.
Das ist Unsinn, Alfonso: die Fichenperiode währenddem deine Besuche an kommunistische Länder festgehalten wurde liegt weit hinter uns. Jetzt sind echte und vermeintliche muslemische "Terroristen" dran.
Elisabeth
(
Gast
)
#13 RE: Bald keine "cartas" mehr?
Auch gibt es das Gerücht, dass der Individualtourismus wieder eingeschränkt werden soll (z. B: keine casas particulares mehr), da gerade in letzter Zeit zu viele extranjeros überfallen und ermordert oder verletzt worden sind. Dies missfalle dem Bärtigen und daher will er angeblich ab 2007 hier Änderungen vornehmen.
Die wegbrechenden Einnahmequellen sollen, laut Strassengerüchten, mittels Intensivierung der Beziehungen mit den estodos unidos wieder reingeholt werden.
Quelle: Meine Cubana hats im Fernsehen gesehen.
In Antwort auf:
Wir kennen andere cubanische Eingeladene
Vielleicht habt Ihr als Garanten bei den Behörden aufgrund bestehender "positiver Erfahrungen" mit Euch bereits einen anderen Status, was die Bescheidung von Visaanträgen betrifft. Ich kann natürlich nur aus eigenen Erfahrungen sprechen, hab aber z. B. mit dem Konsul in Havanna direkt vor Ort selbst gesprochen und auch im Zuge der Remonstration stets den Kontakt mit den Behörden in Bern gesucht.
In Antwort auf:
dass deine Freundin nicht mehr weg will
Hmmm, da musst Du aber gründlich was missverstanden haben. Ich kann mich weder an eine derartige Aussage noch an einen Bezug erinnern, zu welchem etwas Missverständliches in dieser Form gefallen sein könnte. Es bestehen sicher Pläne, diese sehen aber nicht vor, dass sie hier bleibt. Im Gegenteil - wir wollen für die positive Bescheidung eines weiteren Visaantragsverfahrens in 2006 (u. a.) mit der fristgerechten Ausreise bei diesem Besuch argumentieren.
In Antwort auf:
Vielleicht habt Ihr als Garanten bei den Behörden aufgrund bestehender "positiver Erfahrungen" mit Euch bereits einen anderen Status, was die Bescheidung von Visaanträgen betrifft
Alfonso, mit den von mir erwähnten "Fällen" hatten wir überhaupt nichts zu tun!
M.a.W. die Einlader der Musiker kennen wir nicht mal, nur die Musiker selbst. Die Kinder der Babysitterin (beide Cubaner) leben schon seit über 10 Jahren in der Schweiz und brauchen uns überhaupt nicht für Garantieerklärungen. Das können sie schon selbst.
Elisabeth
In Antwort auf:
mit den von mir erwähnten "Fällen" hatten wir überhaupt nichts zu tun
Man müsste die Einzelfälle betrachten. Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass Musikern mit einem Engagement in der Schweiz bzw. einer Cubana, deren beide Kinder seit langer Zeit in CH leben eher bzw. leichter ein Visum oder gar eine Aufenthaltsbewilligung erteilt wird, als einem "Ersteinlader" zum Zwecke der privaten Beziehungspflege. Dazu gäbe es ja auch das Hochzeits-Vorbereitungsvisum (welches im Regelfall nicht abgelehnt wird, bis zu 6 Monaten gültig ist und keinesfalls die schlussendliche Eheschliessung in der Schweiz vorschreibt).
Meine Erfahrung hat zumindest mir gezeigt, dass in meinem konkreten Fall die von mir erwähnten Punkte stark gewichtet wurden und dass eine offene und ehrliche Komunikation grössere Erfolgsaussichten hat, als bewusstes Verschweigen oder Verschleiern von vermeindlich negativen Aspekten.
alfonso, du hast mir gerade meine Woche gerettet!
wenn deine cubana ebenfalls von diesem Gerücht gehört hat, kann es sich ja nicht um eine pure Lüge meines novios handeln!
übrigens: ich habe nicht vor, in einem Tag ein Visa zu bekommen und weiss auch, dass das (leider) nicht so einfach geht! aber schnell mal eine carta de invitacion in einem Morgen zu erstellen, sollte gehen, oder täusche ich mich da?
In Antwort auf:
Verständnis dafür, dass Musikern mit einem Engagement in der Schweiz
Alfonso, diese junge Musiker kamen auf privater Einladung in die Schweiz, nicht mit einem Engagement. Stärker, sie haben weder in Cuba, noch in der Schweiz Arbeit.
Mit einem Engagement durchläufst du eine ganz andere Prozedur; da braucht es nämlich eine Kurzzeit-Arbeitsbewilligung.
Elisabeth
Wie gesagt, die carta de invitacion machst Du nicht auf der Botschaft, sondern auf der Consulteria Juridica Internacional in Miramar. Die Adresse findest Du hier im Forum, jeder Taxifahrer in Havanna weiss, wo das ist.
Kauft am Tag vorher (auf einer Bank) die entsprechenden Wertmarken (sellos) und geht zeitig am Morgen dort hin, dann ist die cola noch nicht so lange. Rechnet ca. einen halben Tag, bis alles erledigt ist und macht gleich mal 3-4 Kopien der carta, die werdet ihr später auf der Botschaft benötigen. Die Leute auf der consulteria waren sehr freundlich, bei der Carta gelang es mir im Gegensatz zum pasaporte, mich mit einem propina an der cola vorbeizukaufen, wir hatten es etwas eilig.
Die zweite Alternative ist, die carta de invitacion über die Botschaft in Bern zu machen. Kostet glaub ich 334 SFr. und es ist das persönliche Erscheinen in Bern notwendig. Eigene Erfahrungen bzgl. Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit habe ich jedoch nicht. Dein Gast bekommt dann die Carta zugestellt bzw. kann sie in Havanna abholen, wo weiss die Botschaft.
Die carta de Invitacion ist übrigens dann ein Jahr gültig.
In Antwort auf:Soviel ich weiß, kann man die Einladung bei jeder Consultoria Juridica Internacional machen, also wenn es in Miramar eine lange Schlange geben sollte, würde ich halt woanders hingehen. Bei unseren Einladungen dauerte es jedesmal ca. 30 - 40 Minuten.
geht zeitig am Morgen dort hin, dann ist die cola noch nicht so lange. Rechnet ca. einen halben Tag, bis alles erledigt ist
In Antwort auf:Interessiert sich die schweizer Botschaft tatsächlich für die kubanische Einladung?? Die deutsche Botschaft hat das nie interessiert. Wir brauchten die Invitacion lediglich für die PVE.
und macht gleich mal 3-4 Kopien der carta, die werdet ihr später auf der Botschaft benötigen.
Moskito
Ja, es ist tatsächlich so, dass die Schweizer Botschaft in Havanna die kuban. Einladung sehen will. Deshalb ist es auch nicht mehr möglich, dass eine andere Person in Kuba die Einladung macht.
Die Carta de Invitacion auf der kuban. Botschaft wird je nach Andrang in etwa einer halben bis einer Stunde erstellt und kostet 332 Fr. Sie wird per Mail an die Consultoria Juridica Internacional in Havanna übermittelt. Je nach Wohnort des Eingeladenen dauert es 2 bis 21 Tage, bis sie bei der eingeladenen Person eintrifft.
Liebe Grüsse
Iraida
Zitat von Alfonso
Die zweite Alternative ist, die carta de invitacion über die Botschaft in Bern zu machen. Kostet glaub ich 334 SFr. und es ist das persönliche Erscheinen in Bern notwendig. Eigene Erfahrungen bzgl. Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit habe ich jedoch nicht. Dein Gast bekommt dann die Carta zugestellt bzw. kann sie in Havanna abholen, wo weiss die Botschaft.
Die carta de Invitacion ist übrigens dann ein Jahr gültig.
Habe für die Einladung via die kuban Botschaft in Bern ca 2 Stunden gebraucht. Sehr freundliche Mitarbeiter, halt etwas langsam. Die Carta wurde dnach innerhalb ca 10 Tagen in Kuba zugestellt (Province de la Habana)
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