Kubas Gipfelsieg
17.10.05

Von Martin Ling

Es ist ein Zeichen von neuem Selbstbewusstsein: Die Abschlusserklärung des ibero-amerikanischen Gipfels in Salamanca verurteilt die wirtschaftliche Blockade der USA gegenüber Kuba und fordert von der einzig verbliebenen Supermacht ein entschiedenes Vorgehen gegen den mutmaßlichen Terroristen Luis Posada Carriles. Auch wenn gegenüber der Ursprungsversion leichte verbale Entschärfungen vorgenommen wurden und den USA anheim gestellt wird, anstelle einer Auslieferung selbst gegen Posada Carriles vorzugehen, sind beide Passagen eine deutliche Ohrfeige für die USA und ein diplomatischer Erfolg für Kuba.
Dieses von Spaniens Ministerpräsident Zapatero geduldete verbale Vorpreschen der Lateinamerikaner hat einen handfesten wirtschaftlichen Hintergrund. Die USA verlieren relativ an Bedeutung, während China durch seine immense Nachfrage nach Rohstoffen für viele lateinamerikanische Länder immer wichtiger wird. Da lässt es sich leichter dem unbeliebten Nachbarn im Norden vors Schienbein treten.

Zuvorderst ...
http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=79593&IDC=7

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