Die Rückkehr des Javier Sotomayor in seine zweite Heimat
Von Friedhelm Römer


Der Weltrekordhalter und die neue Generation: Javier Sotomayor (re.) mit dem von ihm in Eberstadt betreuten Victor Moya. (Foto: Veigel)

Sein Lächeln ist ansteckend. "Hallo, ich bin wieder da", sagte der Kubaner bei seiner Ankunft kurz und knapp. Javier Sotomayor und Eberstadt: Das ist mehr als nur eine kurze Liaison.

Vielmehr eine Beziehung der besonderen Art, weil sie weit über den rein sportlichen Charakter hinausgeht. "Immer wenn ich an Eberstadt denke, habe ich große Gefühle", sagt "Soto".In der 26-jährigen Geschichte des Weltklasse-Meetings war er insgesamt 15 Mal unterm Eberfürst, davon neun Mal als Springer - fünf Mal hat er die Anlage als Sieger verlassen.

Und in diesem Jahr war er wieder da - natürlich nicht mehr als Springer. Diese Zeiten sind längst vorbei. Im Jahr 2001, nach seiner leidigen Kokainaffäre, sprang er zum letzten Mal in seiner zweiten Heimat. Inzwischen hat er einen anderen triftigen Grund, um zurück zu kommen: Der 37-Jährige, der in Havanna wohnt, sitzt in der Technik-Kommission des kubanischen Verbandes und hat als sogenannter Athletenmanager zwei junge, vielversprechende Hochspringer unter seinen Fittichen: Lisbany Perez und Victor Moya.

Als Trainer fungiert Barbaro Diaz, der Eberstadt ebenfalls als junger Springer kennenlernte. Moya ließ erstmals vor einer Woche als Silbermedaillengewinner von Helsinki aufhorchen. In Eberstadt verbesserte er am Sonntag mit 2,30 m unter den Augen des Weltrekordlers sogar seine persönliche Bestleistung um einen Zentimeter, was den zweiten Platz bedeutete."Wenn Perez und Moya ihre Technik weiter verbessern, dann können sie 2,35 m springen", ist Sotomayor von der Qualität seiner beiden 22-Jährigen überzeugt.

Im Februar hatte ...
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