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3 Wochen Cuba im Dezember 2004
#1 3 Wochen Cuba im Dezember 2004
Nach sieben Jahren war es endlich mal wieder soweit: ich bin auf die Isla geflogen. Diesmal allein meinem kleinen Sohn Diego (23 Mon.), wir wollten nach Sta. Lucia in einen AI-Bunker. Ich habe liebe Freunde in Puerto Padre und die wollte ich natürlich auch nach so vielen Jahren wiedersehen, wir hatten die ganzen Jahre permanent in Briefkontakt gestanden.
Am 8.12 ging es los mit dem Flieger: 3 vollgepackte Koffer, jeder so an die 35 kg (mehr ging leider nicht, sind CC geflogen), Reisekinderbett und Autositz. Meine Familie hat mich für verrückt erklärt, was ich denn mit soooo vielen Sachen in Cuba wolle… Willst Du auswandern? Eher nicht.
Nach einem langen Flug sind wir dann nicht ganz so müde in HOG angekommen, alles Gepäck war auch da und bloß raus! Einige kleine Fragen der Zollkontrolle: „Alles Gepäck nur für Sie und Ihr Kind?“ – Aber klar doch… Aber wir sind so durchgekommen. Draußen wartete schon meine Freundin Vania (herzliches Wiedersehen nach sechs Jahren!!!) und ihr habe ich gleich einen ganzen Koffer in die Hand gedrückt zum Mitnehmen nach Hause. Das hatte ich schon in D so gepackt. Wir sind dann nach zwei Stunden endlich mit dem Bus zum Hotel gefahren, Diego hat im Bus geschlafen und eigentlich nichts mitbekommen.
Das Hotel war o.k., auch wenn ich in Cuba schon besseres gesehen habe. Ich mußte mich in erster Linie erholen, und das habe ich auch getan.
Natürlich meinte Diego auch gleich am nächsten Morgen, daß er jetzt nicht mehr müde war. Um 3 Uhr morgens!!! Ich war platt und müde, aber er hat sich nicht überreden lassen. Dann hab ich eben um 4 die Koffer ausgepackt und ein Dreirad zusammengeschraubt. Das war in Einzelteilen in den Koffern, und Werkzeug hatte ich natürlich mitgebracht. Sch… Jetlag!!
In den ersten Tagen wollte Diego partout nicht barfuß am Strand laufen, wenn ich ihn auf den Sand stellte, bewegte er sich keinen Millimeter. Ein Krampf, denn mittlerweile wiegt er schon an die 13 kg und mir wird das ziemlich mühsam ihn zu tragen.
Für das erste Wochenende habe ich mir ein Taxi nach Puerto Padre gesucht, mit dem Preis von 60 CUC hin und zurück konnte ich natürlich leben. Die Strecke war abenteuerlich, ein Stück Straße (das den Namen Straße wirklich nicht verdient) von 20 km zwischen Manati und Covarrubia war der Kracher. Hab noch nie sowas erlebt, obwohl mir schon so einiges passiert ist. Riesige tiefe Löcher im breiten Feldweg und weit und breit rein gar nichts! Na gut, das hatten wir dann auch geschafft, ich wollte das erste Mal mit dem Taxi fahren, weil ich von Sta. Lucia den Weg nach PP nicht kannte. Aber der Taxista hat ihn mir ganz toll erklärt, es gibt einige markante Punkte und dann ist es auch ohne Beschilderung ganz leicht.
An diesem Sonntag feierten wir erstmal alle ein Wiedersehen, Diego hat mit Rafael, dem kleinen Sohn meiner Freundin gespielt. Die beiden sind fast gleich alt und verstanden sich auf Anhieb prima. Jedesmal haben wir Kindersachen, leider die schmutzigen von Diego dagelassen. Aber das hatten wir vorher so abgesprochen, denn Vania kann alles gut gebrauchen (von 30 T-Shirts hab ich nur 5 wieder mit nach D genommen).
Beide Jungen waren den ganzen Tag damit beschäftigt, die Hühner zu jagen, bis wir gegen 16 Uhr wieder zurückfuhren.
Während der Woche war nichts besonderes, Diego gewöhnte sich immer mehr an den Strand und das Meer. Er ist auch schon immer ein paar Schritte mehr in Sand gelaufen – barfuß natürlich.
Er hat auch immer fleißig das Kokettieren geübt, und alle sind drauf reingefallen. Auch ein halber Latino fängt eben früh an ..
Für den nächsten Freitag habe ich mir einen Mietwagen reserviert, der Preis war o.k. Ich war ja schon auf die gepfefferten Preise vorbereitet. Das Benzin mußte im Voraus bezahlt werden, ich konnte den Wagen dann mit leerem Tank zurückgeben. Den Wagen vollgeladen und mit Diego losgefahren nach Puerto Padre. Ich habe den Weg sofort gefunden, mich nicht verfahren und war doch recht stolz auf mich. Anhalter habe ich keine mitgenommen, auch wenn sie mich verfluchten. Da kann ich aber mit leben.
Wir sind bis Sonntag geblieben und haben bei meiner Freundin zuhaus geschlafen, auch wenn dies kein CP war. Die Mücken waren wie immer grausam zu uns – das Frischfleisch hat das Schlimmste aber verhindert mit einem guten Repelente peruano. Wir haben nur 10 % der Stiche abbekommen, aber das reichte uns auch schon. Na gut, ich hatte eine ganze Reiseapotheke mitgenommen, ich wußte ja nicht, was ich in Cuba vorfinde.
Wir waren am Wochenende am Strand, in der Stadt und haben ihre Eltern besucht und deren Rohbau angesehen. Denen war vor ein paar Jahren das Haus zusammengebrochen, gottseidank waren sie nicht drinnen gewesen!
Wir redeten viel, auch über Sachen, über die man nicht in Briefen schreiben kann. Ich weiß ja nie, wer alles mitliest, bei der Post, bei Escriba, etc.
Es war einfach ein richtig schönes Wochenende und es kam mir nicht so vor, als wenn 7 Jahre dazwischenlagen. Diego und Rafael haben einen kleinen Hund im Rohbau entdeckt, den sie durch ein kleines Loch in der Mauer mit Steinen füttern wollten. Die beiden hatten viel Spaß daran, natürlich haben sie danach auch wieder die Hühner und anderes Getier aufgescheucht. Das kennt Diego ja gar nicht aus D, obwohl wir in einem größeren Dorf leben.
Während der vergangenen Woche im Hotel hat Diego schlecht gegessen, obwohl ihm alles schmeckte. Er wollte immer Saft oder Wasser trinken. Am Wochenende hat er dafür gefuttert wie ein Scheunendrescher, Vania fragte mich: Kriegt Ihr im Hotel nichts zu essen??? Wir lachten alle, aber er hat in jeder Woche immer einen Zahn bekommen.
Ausgerechnet die Eckzähne……
Am Ende der zweiten Woche kam Diegos Opa mit seiner Freundin an, da war aber was los!!! Alle drei haben zusammen was angestellt und ich relaxte mal ein wenig. Konnte mal beide Augen zumachen, nicht immer nur eines.
Am 3. Wochenende sind wir von Samstag auf Sonntag wieder nach Puerto Padre gefahren, ich hatte wieder dasselbe Auto gemietet. Da jetzt aber Hochsaison war, kostete der Spaß gleich ganz viel mehr pro Tag. Den Tank hatte ich am letzten Wochenende natürlich nicht leerfahren können, soviel Fahrerei mußte ich mir nicht antun. Also nochmal einen vollen Tank (in bar) bezahlt, der gute Mann der Autovermietung ist dann zum Tanken gefahren (wollte mich natürlich nicht mitnehmen) und brachte mir dann das Auto zum Hotel.
Was soll ich dazu sagen? Natürlich stecken sie sich das übrige Geld in die eigene Tasche, warum soll das sonst wohl in bar bezahlt werden? Aber da rege ich mich nicht drüber auf, man wird halt ruhiger mit den Jahren
Das arme Schwein war schon tot, als wir alle dann in Puerto Padre ankamen. Es duftete lecker und wir feierten eine kleine Party. Meinem Dad habe ich gezeigt, wo ich mich 1995 und 1997 rumgetrieben hatte, und so hat er auch ein kleines bißchen was von der cubanischen Realität außerhalb der Hotels mitbekommen.
Einige Tage später mußten wir dann wieder mit dem Flieger nach Hause, der Bus zum Flughafen machte nochmal einen Stopp in Las Tunas. Da habe ich mich nochmal mit Vania getroffen und wir haben uns verabschiedet, zum Flughafen wäre es für sie zu weit gewesen. Zurück sind wir nur mit zwei Koffern (zusammen 30 kg) geflogen, und die waren auch noch ziemlich leer. Ein bißchen was mußte schon wieder mit nach D genommen werden, damit die Rumflaschen nicht so polterten.
Und der nächste Urlaub??? Ich weiß wirklich noch nicht, ob ich das nächste Mal wieder nach Cuba fliegen will. Im September hätte ich ja wieder ein bißchen frei, aber ich muß nochmal schwer nachdenken.
Nach Cuba mit einem kleinen Kind? Ich hatte bewußt eine Pauschalreise gebucht, denn ich wollte es mir nicht jeden Tag antun, für Diego das Essen zu organisieren. Aber sonst war immer fast alles für so kleine Kinder da, über die Windeln z. B. kann ich nur sagen: schlecht und sehr teuer!
Ansonsten war ich ja schon vorher auf alles vorbereitet, es war ja nicht das erste Mal, daß ich in Cuba war… und ich hab mich prima erholt von meinem Job und von zwei anstrengenden Jahren!!!
#3 RE:3 Wochen Cuba im Dezember 2004
In Antwort auf:
einen AI-Bunker
Welcher ??? Wir waren ja auch da ! Welcher BOMBER - LTU ?
In Antwort auf:
20 km zwischen Manati und Covarrubia
Die Panzererprobungsstraße hab ich im Dez. 4x bewältigt ,
so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Das hättest Du mal nach
Regenwetter mit der Economico Klasse machen müssen.
MfG El lobo
PS. Ich rätsel immer noch ob ich Dich evtl. im CLUB SANTA LUCIA gesehen
hab.
#5 RE:3 Wochen Cuba im Dezember 2004
Hey, M. hast es ja trotz Stress tatsächlich noch geschafft, muchas gracias!
In Antwort auf:
„Alles Gepäck nur für Sie und Ihr Kind?“ – Aber klar doch… Aber wir sind so durchgekommen.
Blanquita sola con nené, da werden selbst die härtesten Holguiner Zöllner weich...naja meistens.
In Antwort auf:
ein Taxi nach Puerto Padre gesucht, mit dem Preis von 60 CUC hin und zurück konnte ich natürlich leben.
Also das nächste Mal rufe meinen Stammfahrer an, die Nummer gebe ich Dir gerne, der holt Dich ab, steht den ganzen Tag z.V. und bringt Dich auch wieder hin für die Hälfte.
In Antwort auf:
20 km zwischen Manati und Covarrubia war der Kracher. Hab noch nie sowas erlebt,
Ja ist heftig, aber dafür ohne jegliche "puntos de control"...
In Antwort auf:
verhindert mit einem guten Repelente peruano
Emilio wird auch nie gestochen, obwohl rubio blanquito.Ich schon, ohne mosquiteros wären die Nächte Horror.
In Antwort auf:
Kriegt Ihr im Hotel nichts zu essen
Seeluft macht hungrig!
In Antwort auf:
Es duftete lecker und wir feierten eine kleine Party.
Jep darauf freue ich mich auch schon...
In Antwort auf:
Nach Cuba mit einem kleinen Kind?
Ist wirklich ohne Vorkenntnisse gar nicht so einfach, aber Windeln kann man ja mitnehmen, Milch ist in unserer Ecke dank mehrerer Kuhbauern auch kein Thema(2Peso/Ltr.) und der Rest ergibt sich schon nach einer gewissen Abhärtung, Emilio war seit über einem Jahr nicht mehr krank, am Anfang schon öfter mal Fieber und Durchfall...
Gib Bescheid wenn du wieder losmachst...
Saludos y suerte!
Maqui
#8 3 Wochen Cuba im Dezember 2004
@ Bärbel:
In Antwort auf:
für die mutter wird es mit dem zunehmenden alter des kindes immer leichter
na das hoffe ich doch sehr, ich will nicht nochmal ins Hotel.
@ el lobo:
Wir sind mit Condor geflogen.
In Antwort auf:
Ich rätsel immer noch ob ich Dich evtl. im CLUB SANTA LUCIA gesehen
hab.
Kann gut sein, in dem Hotel waren wir auch. Ich glaube nicht, daß da soooo viele Frauen mit einem kleinen Kind in der Karre waren... Wir sind uns garantiert über den Weg gelaufen, denn so sehr viele Deutsche mit cub. Familie waren ja auch nicht da.
@ Maqui:
In Antwort auf:
und bringt Dich auch wieder hin für die Hälfte
der wollte schon mehr haben, aber irgendwo hört das Sponsoring auch bei mir auf. Er hat uns ja auch zurückgebracht.
Aber das Angebot nehme ich gern an, zumal ich dann in (und bei) PP bleiben will.
In Antwort auf:
Gib Bescheid wenn du wieder losmachst...
ich überlege, ob ich das nächste Mal überhaupt wieder nach Cu fliegen soll. Die Entscheidung ist gar nicht einfach, denn der Cu-Virus hat mich ja schon 1992 infiziert. Hm, ich werd sowieso wieder hinfahren, komm eben nicht drumrum.
@ Moskito:
In Antwort auf:
Logisch, 8 Uhr in Alemania
weiß ich doch, war ja auch nicht die erste Reise nach L-America für Diego. Ich hätt halt trotzdem gern länger geschlafen.
In Antwort auf:
Wir sind uns garantiert über den Weg gelaufen
Genau !!!! Und ich vermute das wir im Barbereich an den dort vorh. Tischen
und Sofas mal nebeneinander saßen. Ich erinnere mich an eine etwas
vollschlanke ,dunkelblonde Frau mit so einem Klappkinderwagen.
Könnte das so gewesen sein ?
MfG El Lobo
In Antwort auf:
Hies der nicht GUIDO
er wurde aufgrund seiner technischen Brillanz und Perfektion am Ball schlichtweg umbenannt !
Saludos
Chris
#13 RE:3 Wochen Cuba im Dezember 2004
@ Quesito:
In Antwort auf:
nach wem hast Du Dein Söhnchen genannt
Sein Vater hat den Namen ausgesucht (ich war für den Mädchennamen zuständig). Er selbst sollte wohl mal so heißen...
@ el lobo:
In Antwort auf:
Könnte das so gewesen sein ?
Das kann schon so sein, kommt der Wahrheit ziemlich nahe.
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